Das weltberühmte „Studio für Elektronische Musik“ (SEM) des WDR bekommt ein neues Zuhause: Der Rat der Stadt Köln stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag (3.2.2022) dem Vorschlag zu, das Kölner Zentrum für Alte Musik (zamus) um das „Studio für Elektronische Musik“ des WDR zu erweitern. Vorausgegangen waren Gespräche zwischen WDR, Stadt und Land. Das „zamus 2.0/SEM“ soll zu einem internationalen Produktions- und Veranstaltungszentrum ausgebaut werden, in dem das „Studio für Elektronische Musik“ öffentlich genutzt werden kann.
Matthias Kremin, Programmbereichsleiter WDR 3 und WDR 5: „Mit dem ,Studio für Elektronische Musik‘ hat der WDR Kulturgeschichte geschrieben. Ich freue mich sehr, dass es nun gelingt, diese kulturelle Errungenschaft in die Gegenwart und Zukunft zu überführen. Damit bleibt das Studio ein Ort für kreative musikalische Begegnungen in Nordrhein-Westfalen.“
Das legendäre, in den 1950er Jahren gegründete „Studio für Elektronische Musik“ war das erste Studio dieser Art weltweit und hat international Musikgeschichte geschrieben. Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel oder Bernd Alois Zimmermann schufen dort bedeutende Werke, die bis heute viele Spielarten der Musik prägen: von Neuer Musik über Elektronische Musik bis hin zu Techno und Pop.
„WDR 3 Forum“ zur Zukunft der Neuen Musik
Die Sendung „WDR 3 Forum“ beschäftigt sich am Sonntag, 13.2.2022, ab 18.04 Uhr mit dem Thema „Zur Zukunft der Neuen Musik. Das Studio für Elektronische Musik des WDR bekommt eine Perspektive“. Gäste der von Michael Köhler moderierten Podiumsdiskussion sind Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Stefan Charles (Beigeordneter für Kunst und Kultur der Stadt Köln), Melanie Froehly (Geschäftsführerin KGAM e.V.), Prof. Dr. Rainer Nonnenmann (Musikwissenschaftler), Daniel Mennicken (Geschäftsführer ON – Neue Musik Köln e.V.) und Matthias Kremin (Programmbereichsleiter WDR 3 und WDR 5).