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Wie wir dem Wald 2020 helfen können

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Förster geben fünf Tipps, wie wir dem Wald 2020 helfen können Dürren, Stürme und Schädlinge haben unseren Wäldern stark zugesetzt Viele Waldbesucher fragen sich: Was können wir tun?

2019 war wie das vorherige Jahr in vielen Regionen Deutschlands zu trocken und zu warm. Die verheerenden Auswirkungen auf unsere Wälder zeigen sich immer deutlicher. Statt einem dichten Wald mit grünem Blätterdach prägen vielerorts kahle Flächen, Bäume mit lichten Kronen, braunen Nadeln und abgeplatzter Rinde sowie Baumskelette das Bild. Viele Bundesländer sprechen in ihren aktuellen Waldzustandsberichten von einer dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustands ihrer Wälder. In Hessen erreichte die Anzahl geschädigter Baumkronen aller Baumarten und Altersstufen 2019 den höchsten Wert seit dem Beginn des Waldsterbens 1984. Im Süden Niedersachsens mussten im letzten Jahr rund 1,8 Millionen Kubikmeter von Borkenkäfer befallenes Holz entfernt werden. Das ist so viel wie in normalen Jahren in ganz Niedersachsen nachhaltig geerntet wird. Von Trockenschäden und Schädlingsbefall betroffen sind unter anderem auch große Waldflächen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie im Norden Bayerns.

Die Wiederbewaldung und der Aufbau klimastabiler Wälder ist die zentrale Mammutaufgabe der nächsten Jahre. Viele Waldbesitzer und Förster leisten hier schon über Generationen hinweg einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie ihre Wälder nachhaltig nach den strengen Standards der Waldschutzorganisation PEFC bewirtschaften. Aber auch immer mehr Verbraucher werden sich der eigenen Verantwortung und der generellen Bedeutung gesunder Wälder bewusst. Sie fragen sich, was sie selbst tun können, um den Wald und die Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren. PEFC hat dazu die Meinung von fünf erfahrenen Försterinnen und Förstern eingeholt, die ihre Wälder schon lange vorbildlich und zukunftsorientiert bewirtschaften.

1. An Baumpflanzaktionen teilnehmen

„Viele Bürger möchten sich selbst engagieren und gerne Bäume pflanzen, um dem Wald und dem Klima etwas Gutes zu tun. Viele Forstämter und -betriebe – auch wir in Remscheid mit unserer Waldgenossenschaft – bieten im Jahr 2020 wieder Pflanzaktionen an, an denen man gerne teilnehmen kann. Infos dazu gibt es im lokalen Forstamt, in lokalen Medien oder auch unter treffpunktwald.de. Gepflanzt wird in der Regel in den Frühjahrsmonaten bis ca. Ende April und dann wieder im Herbst ab September.“

Markus Wolff, Geschäftsbereichsleiter Technische Betriebe Remscheid / Förster im Stadtwald Remscheid (Nordrhein-Westfalen)

2. Holz verantwortungsvoll nutzen

Michael Selmikat, Revierleiter Stadtforst Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./Stadtverwaltung Wernigerode
Michael Selmikat, Revierleiter Stadtforst Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./Stadtverwaltung Wernigerode

„Manche Menschen denken, es könnte besser sein, gar keine Holzprodukte oder auch Weihnachtsbäume aus dem Wald zu nutzen und wollen auf diese Weise die Umwelt schützen. Dabei gibt es aus Klimagesichtspunkten gar keinen besseren Rohstoff als Holz. Baumstämme z.B. als Baumaterial für Häuser, Brücken, Möbel etc. binden langfristig CO2, während die Fertigung von Produkten aus Plastik oder Beton erst einmal CO2 und auch ganz andere Umweltprobleme verursacht. Die Nutzung von Holz aus nachhaltigen Quellen hilft dabei, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und langfristig in Holzprodukten zu binden.“

Michael Selmikat, Revierleiter Stadtforst Wernigerode (Sachsen-Anhalt)

3. Nicht im Wald rauchen

„Es klingt eigentlich trivial, kein Feuer im Wald zu machen oder zu rauchen, aber noch immer entstehen rund 40 Prozent der Waldbrände durch unvorsichtiges Verhalten von Menschen. Und in den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass Waldbrände sogar zu Zeiten entstehen, in denen man nicht unbedingt damit rechnet, etwa in trockenen Wintern.“

Philipp Bahnmüller, Bayerische Staatsforsten, Leiter Forstbetrieb Schnaittenbach (Bayern)

4. Beim Kauf von Holzprodukten auf die Herkunft achten

Björn Neugebauer, Revierleiter Gemeindewald Wehrheim (Hessen). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./privat
Björn Neugebauer, Revierleiter Gemeindewald Wehrheim (Hessen). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./privat

„Immer wieder schockieren Nachrichten von illegalem Tropenholz in deutscher Grillkohle oder von Morden an rumänischen Förstern, die sich für den Erhalt der letzten europäischen Urwälder einsetzen. Wer beim Einkauf auf das PEFC-Siegel achtet, egal ob bei Verpackungen, Grillkohle oder Möbeln, unterstützt die nachhaltige Waldbewirtschaftung und schützt damit Wälder vor der Haustür und rund um die Welt!“

Björn Neugebauer, Revierleiter Gemeindewald Wehrheim (Hessen)

5. Künftige Generationen für das Ökosystem Wald begeistern

Victoria Marks, Niedersächsische Landesforsten, Forstamt Clausthal (Niedersachsen). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./Niedersächsische Landesforsten
Victoria Marks, Niedersächsische Landesforsten, Forstamt Clausthal (Niedersachsen). Foto: obs/PEFC Deutschland e. V./Niedersächsische Landesforsten

„Geht mit Euren Kindern in den Wald! Zeigt ihnen dieses besondere Ökosystem und wie spannend es ist, in ihm zu spielen. Was Eure Kinder kennen, werden sie einmal wertschätzen. Wenn sie dann groß genug sind, werden sie sich für die Erhaltung unserer Wälder interessieren und einsetzen. Zeigt ihnen, was der Wald für uns alle tagtäglich leistet und woher das Holz für die vielen tollen Produkte kommt, die Ihr täglich nutzt.“

Victoria Marks, Niedersächsische Landesforsten, Forstamt Clausthal (Niedersachsen)

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(red) Pressemitteilungen und andere Veröffentlichungen.
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