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Remscheid

Wenzelnberg – Das Vergangene ist nicht vergessen

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Unter Beachtung der „Abstandsregeln“ hat heute DIE LINKE. Remscheid an der Gedenkstätte Wenzelnberg einen Kranz niedergelegt. Sie gedachte der 71 Menschen, die heute vor 75 Jahren, wenige Tage vor der Befreiung des Bergischen Landes durch US Amerikanische Truppen von SS und Gestapo ermordet wurden.

„Es ist schon ein unwirkliches Gefühl an dieser Stelle zu sein, wo sonst hunderte Menschen aus dem Bergischen Land der Naziopfer gedenken. Ich bin traurig, das Moorsoldatenlied erklingt nicht, kein Handschlag, keine Umarmung, keine Diskussion. Das habe ich seit den sechziger Jahren noch nie erlebt“, so Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender der Remscheider LINKEN.

Ehemaliger Leiter des LKA einer der Täter

Beinersdorf weiter: „Die Mörder sind nie bestraft worden, die Akte Wenzelnberg hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal 1981 geschlossen. Erst im vergangenen Dezember hat die breite Öffentlichkeit erfahren, dass einer der Täter, der Kripo Beamte Friedrich Karst jahrelang Leiter des Landeskriminalamtes NRW war.

Die folgende Sätze aus der Thüringer Erklärung zum 75 Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald am 11. April 1945 beschreiben nach meiner Meinung die Situation in der wir uns befinden, deshalb seien sie hier zitiert:

‚Heute aber sind Rechtsradikalismus und autoritäre Gesinnung ebenso auf dem Vormarsch wie völkisches Überlegenheitsdenken, Nationalismus und die Unterminierung der Einheit Europas. Weltweit verwischen die Grenzen der Gewaltenteilung, Grundrechte werden bedroht oder sind bereits außer Kraft gesetzt. Rassismus und Antisemitismus werden offen propagiert und führen auch in Deutschland zu Gewalttaten, die vor einigen Jahren undenkbar gewesen wären. Im Licht der historischen Erinnerung wird deutlich erkennbar, dass die zerstörerischen Gifte von gestern erneut als Allheilmittel angepriesen werden.‘

Dagegen, lasst uns gemeinsam angehen!“

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