Voraussichtlich ab dem 16.11. werden wieder Privat- und TBR-Wälder im Bereich Bliedinghausen und nördlich der Eschbachtalsperre mit einem Hubschrauber gekalkt.
In der Zeit vom 16. bis zum 30. Novermber 2020 starten wieder diesjährige Waldkalkungsmaßnahmen in den Wäldern nördlich der Eschbachtalsperre. Waldbestände im Bereich Im Alten Berge, Stöcken, Piepersberg und sowie in Falkenberg und an der Bökerhöhe sind in diesem Jahr ebenfalls an der Reihe. Mit Hilfe eines Hubschraubers werden dort wie in anderen Wäldern bereits in den Jahren zuvor ca. drei Tonnen je Hektar Waldboden sogenannter kohlensaurer Magnesiumkalk, ein vollkommen natürlicher und unbehandelter Kalkmergel, auf einer Gesamtwaldfläche von rd. 150ha ausgebracht.
Hohe Belastung für Waldboden durch menschgemachte Luftverunreinigungen
Trotz aller erfolgreichen Anstrengungen zur Luftreinhaltung in den vergangenen Jahrzehnten durch Abgaskatalysatoren, Rauchgasentschwefelung, Rußpartikelfilter etc. sind die Schadstoffeinträge aus der Luft, v.a. an Stickoxiden und Feinstäuben, nach wie vor für unsere Waldböden viel zu hoch.
Im Rahmen der seit mehr als 30 Jahren turnusmäßig durchgeführten Bodenschutzkalkungen soll somit einer weiter voranschreitenden Bodenversauerung der Waldböden sukzessive entgegen gewirkt werden. Dies dient neben dem eigentlichen Schutz der Wälder v.a. auch unseren Waldböden und somit dem Schutz unseres Trinkwassers. Die ausgebrachte Menge von drei Tonnen je Hektar ist in Anbetracht der gemessenen Bodenversauerung eine eher homöopathische Dosis. Eine nachhaltige Verringerung der Bodenversauerung, die durch den sog. pH-Wert ausgedrückt wird, kann nur durch über Jahrzehnte kontinuierlich wiederkehrende Maßnahmen erreicht werden und durch die weitere Verringerung der Schadstoffeinträge erfolgreich wirken.
Klimawandel schreitet voran
Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und des dadurch erforderlichen ökologischen Waldumbaus werden alle Anstrengungen konsequent fortgesetzt, die Bodenstandorte labiler und geschädigter Waldbestände im Zuge von Kompensationskalkungen zu revitalisieren. Ansonsten sind langfristig weitere Störungen des Ökosystems Wald und für Böden, Grund- und Oberflächengewässer zu befürchten.
Das Stadtforstamt der Technischen Betriebe Remscheid weist darauf hin, dass es in der angegebenen Zeit in den betreffenden Waldgebieten zu Belästigungen durch Staub und Lärm kommen kann und bittet die Waldbesucher daher um Verständnis. Die entsprechenden Gebiete werden durch Schilder besonders gekennzeichnet. Die Maßnahme wird maßgeblich finanziell unterstützt durch Fördermittel des Landes NRW, vom Bund und der EU.
[…] (Quellen: Technische Betriebe Remscheid, Lüttringhauser) […]