Der 39. Kreisdelegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes war historisch gesehen ein ganz besonderer. In diesem Jahr fand sie – bedingt durch die Corona Pandemie – erstmals virtuell und in einem Online-„Raum“ statt. Dabei waren 112 Delegierte aus neun Feuerwehren und zwei Werkfeuerwehren.
In seinem Jahresbericht ging Präsident Rolf-Erich Rehm auf die Corona Pandemie ein, die im Ennepe-Ruhr-Kreis als so genannte Großeinsatzlage geführt wird.
„Erfreulicherweise konnten durch einschränkende Vorgaben für die Feuerwehren sowie dank der Disziplin der einzelnen Feuerwehrkameraden größere Ausbruchsgeschehen in den Wehren bisher verhindert und die Einsatzbereitschaft damit sichergestellt werden. Hierfür, auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger, die wir schützen, meinen herzlichen Dank“, so Rehm. Schmerzhaft seien natürlich der Ausfall des Übungsdienstes der Wehren und die notwendige Absage des Leistungsnachweises.
Funktionierende Zusammenarbeit
Er dankte den Anwesenden für ihr wieder großes Engagement in den letzten 12 Monaten. Beispiele: Es waren die Feuerwehren, die kreisweit Material aus einem Zentrallager an Altenheime, Krankenhäuser und Pflegedienste verteilten. Und als das Gesundheitsamt an einem Wochenende kurzfristig Hilfe bei der Corona Kontaktverfolgung benötigte, waren 77 Mitglieder aus allen EN-Feuerwehren spontan ins Kreishaus geeilt.
Ein Aufruf zu Materialspenden über die sozialen Medien erreichte eine hohe Wirkung. Um die Corona Meldungen auf möglichst vielen Kanälen zu verbreiten, unterstützt das ehrenamtliche Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes die Pressestelle der Kreisverwaltung.
„Die Zusammenarbeit unter den Vielen aus Feuerwehren und Verwaltungen, aus Ehrenamt und beruflich Tätigen funktioniert ganz wunderbar und liefert die Grundlage, um Corona bewältigen zu können. Wir alle hoffen aber, dass diese Pandemie bald bekämpft ist und wir in eine geordnete Normalität zurückkehren können“, betonte Rehm mit Blick auf die aktuelle, für viele leidvolle Lage mit ihren gesundheitlichen, finanziellen und familiären Folgen.
Ein Vierteljahrhundert im Amt
Bei den anstehenden Wahlen wurde Rehm einstimmig für weitere drei Jahre gewählt. Mit seinen inzwischen 25 Amtsjahren war und bleibt er in Nordrhein-Westfalen der Dienstälteste Präsident eines Kreisfeuerwehrverbandes. Entsprechend fiel der Applaus der Delegierten aus, sie sendeten zahlreiche klatschende Hände und Smileys als Icons über den Bildschirm.
Markus Neuhaus (Feuerwehr Hattingen) berichtete über die Schwierigkeiten und Herausforderungen der Kreisjugendfeuerwehr im letzten Jahr. Der Lockdown habe erwartungsgemäß Herausforderungen unter anderem rund um die Mitgliederbindung mit sich gebracht.
Digitales Treffen
Im Vorfeld war lange an diesem Online Projekt geplant und getüftelt worden, am Tag der Veranstaltung ging es problemlos über die digitale Bühne. Verdiente, ältere Kameraden der Ehrenabteilung waren der digitalen Einladung ebenso gefolgt wie einige Ehrenmitglieder unter ihnen der Landesbranddirektor aus Berlin,
So erfolgreich der digitale Kreisdelegiertentag auch war: Alle hoffen, die Versammlung 2022 wieder persönlicher gestalten zu können. Das soziale Miteinander und das Gespräch danach gehören zu Veranstaltungen wie dieser einfach dazu.