Fahrten des Remscheider Bürgerbusses unter erschwerten Bedingungen möglich.
In der Corona-Zeit hat der 1. Bürgerbusverein Remscheid e.V. seine Dienstleistung eingestellt. Nunmehr aber, da immer mehr Lockerungen durchgeführt werden, überlegt der Verein, wann und unter welchen Bedingungen er die beliebten Fahrten wieder aufnehmen kann. Zu diesem Zweck fand am Abend des 27. Mai eine Versammlung des Vereins im großen Saal des Remscheider Rathauses statt.
Lebhafte Diskussion um Wiederaufnahme des Fahrbetriebes
Annährend zwanzig Fahrer waren anwesend. Der 1. Vorsitzende Siegfried Broska verwies zu Anfang auf die Regelungen, die in Lindlar und Engelskirchen wirksam werden und nach denen der dortige Bürgerbus Anfang Juni den Betrieb wieder aufnimmt. „Das kommt für uns sicher noch zu früh“, sagte Broska. Aber zu diesem Zeitpunkt der Sitzung war noch gar nicht ausgemacht, ob der Bürgerbusverein seine ehrenamtliche Tätigkeit wieder aufnehmen würde.
Die Anwesenden diskutierten durchaus lebhaft und mit unterschiedlichen Argumenten. Auch ein: „Ich rate zur Vorsicht! Es ist nicht ungefährlich. Überlegt euch eine Wiederaufnahme der Fahrten gut!“, war aus der Fahrerrunde zu vernehmen.
Geschäftsführer Holger Krant verlas seine E-Mail, die er an das Ordnungsamt geschrieben hatte und gab auch die Antwort desselben bekannt, nach der zu einer Wiederaufnahme der Fahrgeschäfte des Vereins kein Hinderungsgrund zu erkennen sei. „Ich kann und will aber niemanden von euch zwingen zu fahren“, sagte Krant. Immerhin gehören alle Fahrerinnen und Fahrer des 1. Bürgerbusvereins der Corona-Risikogruppe an. „Und viele unserer Fahrgäste kommen ja aus Heimen. Und Heime sind ja besonders Corona-anfällig. Wie man am Haus Clarenbach erkennen kann.“
Nicht mehr als vier Fahrgäste
Die durchgeführte Abstimmung ergab eine knappe 11:8-Mehrheit für die Aufnahme des Fahrbetriebs. Krant schlug den 15. Juni als Tag der ersten Fahrten vor und erläuterte auch die Bedingungen für die Fahrten. Demnach dürfen nicht mehr als vier Fahrgäste in einem Bürgerbus befördert werden. Eine Abschirmung für die Fahrer muss noch installiert werden. Den Fahrgästen darf beim Ein- bzw. Aussteigen nicht geholfen werden. Ein schlüssiges Hygienekonzept muss noch erstellt werden, wobei man sich an der Praxis der Städte Lindlar und Engelskirchen orientieren will. Für die ersten Wochen ist eine Probephase angedacht. Fahrten sollen an den Tagen Montag, Dienstag, Freitag und Samstag stattfinden. Eine entsprechende Fahrerliste wurde dank der Einsatzfreude der Fahrer schnell erstellt. Alle weiteren Einzelheiten werden der Presse rechtzeitig mitgeteilt.
Der Hausherr, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, ließ es sich nicht nehmen, der Versammlung einen kurzen Besuch abzustatten, in dem er auf die Wichtigkeit des Bürgerbusses hinwies. „Es wäre schön, wenn Sie das Geschenk des Bürgerbusses wieder möglich machen würden.“ Aber eigentlich, so der OB schmunzelnd, sei er wegen der Frikadellen gekommen. In Ermangelung derselben gehe er jetzt wieder, enttäuscht und hungrig.
Nächste Fahrersitzung
In der Fahrersitzung am 25. Juni 2020 sollen erste Erfahrungen unter den neuen Bedingungen ausgetauscht werden. Nach neunzig Minuten schloss Siegfried Broska die Sitzung.
[…] BürgerBus bietet ab 15. Juni einen eingeschränkten Fahrdienst an (Wir berichteten: Der Bürgerbus fährt Mitte Juni wieder). Montag, Dienstag, Freitag und Samstag wird der Fahrbetrieb normal durchgeführt. Für die […]