Die städtische Forstabteilung hat mit Pflegemaßnahmen in einem Waldgebiet auf der Königshöhe begonnen. Das Ziel der Pflegemaßnahmen ist es, Bäume zu entnehmen, die stark unter der Dürre der letzten Jahre gelitten haben. Zudem sind zahlreiche Eschen durch das Eschentriebsterben abgestorben und werden nun gefällt.
Das Fällen der Bäume dient der langfristigen Sicherung des Artenreichtums und der Entwicklung eines stabilen Mischwalds. Denn die verbleibenden Bäume erhalten dadurch mehr Kronen- und Wurzelraum und können besser wachsen. Durch den größeren Wurzelraum sind die verbleibenden Bäume bei Trockenheit auch weniger anfällig. Der Wald wird stabiler, artenreicher und stufiger, denn durch den vermehrten Lichteinfall entwickelt sich Naturverjüngung und eine Kraut- und Strauchschicht.
Gute Mischung aus jung und alt
Ein kleinflächiges Nebeneinander von jungen und alten Bäumen unterschiedlicher Baumarten wird angestrebt. So bleibt der Wald am stabilsten und kann am meisten Organismen wie Tieren und Pilzen einen Lebensraum bieten. Dort, wo Straßen und Bebauung weit genug entfernt sind, wird zudem auch dem natürlichen Zerfall der Bäume genügend Raum gelassen.
Das Astreisig der gefällten Bäume wird aus ökologischen Gründen in den Beständen liegen gelassen, da es Vögeln Unterschlupf und Nistmöglichkeit bietet und dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt wird.
Vorsicht auf Waldwegen
Durch die Fällarbeiten und den Transport des Holzes kann es auf den Wegen, besonders bei ungünstiger Witterung, zu Behinderungen kommen. Die Abteilung Forsten bittet daher für die Dauer der Arbeiten um Verständnis.
Die befestigten Wege werden wieder freigeräumt und, falls nötig, im kommenden Sommer wieder ausgebessert. Auf unbefestigten Trampelpfaden bleiben hingegen die Baumkronen liegen, damit sich hier die Natur regenerieren kann.
Absperrungen beachten: Lebensgefahr droht
Waldbereiche, in denen Bäume gefällt werden, dürfen nicht betreten werden. Darauf weist die städtische Forstverwaltung hin. Das gilt auch für die Wege (Landesforstgesetz).
Das Verbot dient der Sicherheit der Waldbesucher: Umstürzende Bäume oder fortgeschleuderte Äste können sogar für Lebensgefahr sorgen. Mindestens 50 Meter Sicherheitsabstand zu den Männern mit den Sägen müssen eingehalten werden. Die gefährlichen Zonen sind mit gut sichtbarem rot-weißem Band abgesperrt. Sind die Durchforstungen in einem Abschnitt beendet, wird er wieder freigegeben.