Seit dem 30. September 2021 ist das Solinger Impfzentrum im alten Kaufhof-Gebäude geschlossen. Der letzte gebuchte Termin fand um 18.50 Uhr statt – geöffnet war es auch am letzten Tag bis 20 Uhr.
Die ersten Impflinge haben dort am 8. Februar 2021 ihre Impfdosen erhalten. Insgesamt wurden im Impfzentrum mehr als 141.000 Impfdosen verabreicht, 73.600 Erst- und 67.400 Zweitimpfungen.
In der Spitze wurden bis zu 1500 Impfdosen am Tag verimpft, zuletzt waren es noch etwa 300 pro Tag. Insgesamt wurden 19.200 Vials (Flaschen mit bis zu zwölf Impfdosen) von Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson verarbeitet. Es wurden etwa 3.500 Kreuzimpfungen (Astra/BionTech und Astra/Moderna) durchgeführt.
Rund 100 Kinder pro Tag durch Impfung geschützt
Seit der Empfehlung des Biontech-Impfstoffs für Menschen ab zwölf Jahren sind nach Beratung durch Kinder- und Jugendärzte täglich rund 100 Kinder im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren geimpft worden.
Für Jugendliche im Alter zwischen 16 und 27 Jahren gab es im Juni an zwei Wochenenden das „Late-Night-Impfen“. Für jede Impfung gab es alkoholfreie Cocktails und einen Snack. Im Beobachtungsraum nach der Impfung untermalten DJs die Wartezeit musikalisch.
Die anfängliche Knappheit an Impfstoffen hat sich auch im Solinger Impfzentrum bemerkbar gemacht. Zu Beginn konnte nur eine begrenzte Anzahl an Terminen vergeben werden. In den vergangenen Monaten stand dann jedoch genügend Impfstoff zur Verfügung. Alle Impfwilligen konnten sich, seit Mitte Juli auch ohne Termin, den Schutz gegen das Coronavirus holen.
Das Impfzentrum wurde im Dreischichtsystem geführt. Es waren täglich bis zu 160 Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen (Apotheke, DRK, Rettungssanitäter, Ärzte, medizinische Fachangestellte, Servicekräfte, Koordinierung, Mitarbeiter:innen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Terminierung, Hausmeister, Security, Reinigung, Verwaltung) tätig.
Nun folgt der Rückbau des Impfzentrums. Bis Ende Oktober 2021 wird es an den Vermieter zurückgegeben.
Die KoCI (Koordinierende COVID-Impfeinheit) organisiert künftig weiterhin regelmäßige mobile niederschwellige Impfaktionen für Personen, die nicht oder nur schwer erreicht werden können oder bei denen die Impfquote vergleichsweise niedrig ist. Zudem sucht die die Stadt Solingen noch nach einem innenstadtnahen geeigneten Standort, um ein temporär stationäres „Impfzentrum light“ in Betrieb zu nehmen. Außerdem finden noch Impfaktionen an Schulen statt.