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Remscheid

Tausende Menschen als Zeichen der Solidarität vor dem Rathaus

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Mit einer beispiellosen Veranstaltung gedachten die türkische und syrische Gemeinde Remscheids gemeinsam auf dem Rathausplatz der Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien.

Nach der verheerenden Naturkatastrophe in Form einer Reihe von Erdbeben im Grenzgebiet der Türkei und Syrien verloren über 50.000 Menschen ihr Leben, über 100.000 Menschen wurden verletzt. Schon am Tag der ersten Beben am 6. Februar 2023 begannen in Remscheid die Vorbereitungen für eine ganze Reihe von Hilfslieferungen, die von hier aus in die betroffenen Gebiete geführt haben.

Im Schmerz nicht allein

Tausende Trauernde vor dem Remscheider Rathaus vereint in Solidarität. Foto: Sascha von Gerishem
Tausende Trauernde vor dem Remscheider Rathaus vereint in Solidarität. Foto: Sascha von Gerishem

Viele Mitglieder der verschiedenen islamischen Gemeinden, ihre Nachbarn und Freunde haben durch die Erdbeben Familie und Verwandte verloren. Um gemeinsam der vielen Verstorbenen zu gedenken wurden vor dem Rathaus zwei Sela, zwei islamische Trauergebete, gehalten. In Trauer und Solidarität vereint, verfolgten gut zweitausend Menschen die gemeinschaftliche Versammlung und spürten, dass sie mit ihrem Schmerz nicht alleine sind:

"Gerade jetzt ist Zeit für Solidarität, Menschlichkeit, Wohltätigkeit und Zusammenhalt." Foto: Sascha von Gerishem
„Gerade jetzt ist Zeit für Solidarität, Menschlichkeit, Wohltätigkeit und Zusammenhalt.“ Foto: Sascha von Gerishem

„Ich glaube fest daran, dass wir diese Katastrophe gemeinsam überwinden und die Wunden gemeinsam heilen. Gerade jetzt ist Zeit für Solidarität, Menschlichkeit, Wohltätigkeit und Zusammenhalt. Wir sind in unseren Gedanken und Gebeten bei den Betroffenen. Wir leiden und hoffen mit ihnen, dass dieser unerträgliche Schmerz bald ein Ende findet“, hieß es etwa.

Remscheids Stadtvater Burkhard Mast-Weisz machte den Menschen Hoffnung und Mut. Foto: Sascha von Gerishem
Remscheids Stadtvater Burkhard Mast-Weisz machte den Menschen Hoffnung und Mut. Foto: Sascha von Gerishem

„Ein Vater sitzt in einer Stadt im Erdbebengebiet in der Türkei und hält die Hand seiner Tochter. Er lebt. Seine Tochter aber liegt erschlagen unter den Trümmern des Hauses. Nur der Arm ragt heraus“, beschreibt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz eines der unerträglichsten Bilder der Erdbebenkatastrophe, das den ganzen Schmerz der Menschen zeigt, „wir stehen trauernd an der Seite der Menschen, die ihre Angehörigen, Freunde und Nachbarn verloren haben. Wir trauern um jedes einzelne Kind, das diese Katastrophe nicht überlebt hat. Wir hätten ihnen so sehr gewünscht, dass sie glücklich aufwachsen.“

Sven Wolf und Jürgen Hardt unter den Trauernden. Foto: Sascha von Gerishem
Sven Wolf und Jürgen Hardt unter den Trauernden. Foto: Sascha von Gerishem

Die Versammlung selbst war völlig unpolitisch, doch waren auch MdB Jürgen Hardt und der Landtagsabgeordnete Sven Wolf unter den Trauernden. Auch die Integrationsratsvorsitzende Erden Ankay-Nachtwein folgte ergriffen den Gebeten.

Integrationsratsvorsitzende Erden Ankay-Nachtwein folgte ergriffen den Gebeten. Foto: Sascha von Gerishem
Integrationsratsvorsitzende Erden Ankay-Nachtwein folgte ergriffen den Gebeten. Foto: Sascha von Gerishem

Fernsehbeitrag von rs1.tv

Für rs1.tv sprach ich mit Tevfik Baylan von der ATIB-Gemeinde und Mohamad Diab von der syrischen Gemeinde über die Solidarität der Mitmenschen und den Zusammenhalt in den Gemeinden.

Fernsehbeitrag von rs1.tv – Stadtfernsehen für Remscheid
Sascha von Gerishem
Sascha von Gerishemhttps://www.luettringhauser.de
Geboren 1977 in Duisburg, aufgewachsen in Wuppertal, Duisburg und am Niederrhein, Alumnus des Collegium Augustinianum Gaesdonck, Studiengang Absatzwirtschaft an der Fontys Hogescholen Venlo, selbstständig seit 1998, u.a. als freier Dozent an diversen Berufsakademien.
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