Das Remscheider TV JUDOTEAM präsentierte sich zum Bundesligaauftakt gegen das Hamburger JT in starker Verfassung und schrammte beim 6:8 nur knapp an einer Überraschung vorbei.
Gegen den vierfachen deutschen Meister aus dem hohen Norden, zeigten sich die Bergischen gegenüber der Vorsaison deutlich formverbessert und verlangten dem Favoriten alles ab. Neuzugang Igor Mbakom (+100 kg) bekam es im ersten Kampf des Tages mit dem Nationalmannschaftskämpfer Losseni Kone zu tuen. Nachdem sich beide Athleten weites gehend neutralisierten, verlor der Remscheider aufgrund dreier Strafen. Zum 1:1 glich anschließend Alexander Gabler (-81 kg) aus, der seinen Kontrahenten durch einen Schulterwurf vorzeitig bezwang. Ebenso souverän erledigte Karl-Richard Frey (-100 kg) seine Aufgabe. Mit der Schlusssirene warf er seinen Gegner auf den Rücken. Auf 3:1 stellte im Anschluss Nicolas Kunze (-66 kg). Erstmals im Remscheider Dress, zeigte er eine überragende Leistung und punktete per Würgetechnik. Die Hamburger wussten jedoch zu antworten. Viktor Wandtke (-73 kg) musste sich gegen den deutschen Vize-Meister Yerrick Schriever geschlagen geben und Christos Pintsis hatte gegen die deutsche Nummer eins bis 60 kg, Moritz Plafky, das Nachsehen. 3:3. Im letzten Kampf des ersten Durchgangs kam es zum hochspannenden Duell zwischen Jasper Smink (-90 kg) und Vladimir Akhalkatsi. Die Waza-ari Führung (halber Punkt) des Gegners konnte Smink zwar zunächst ausgleichen, ließ sich anschließend jedoch überraschen und unterlag.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Kone für Hamburg auf 5:3. Sam van’t Westende begeisterte die 400 Zuschauer mit einer kämpferischen Galavorstellung. In der Verlängerung warf er seine Gegner blutüberströmt (Platzwunde am Kopf) spektakulär. Karl-Richard Frey gewann auch seinen zweiten Kampf des Tages vorzeitig. Nicolas Kunze dominierte ebenfalls auch seinen zweiten Kampf und brachte das JUDOTEAM mit 6:5 in Führung. Anschließend unterlagen jedoch Jesper Lefevere (-73) Luke Cabecana, so dass es vor dem letzten Kampf des Tages 7:6 für die Gäste stand. Wieder kam es zum Duell zwischen Smink und Akhalkatsi. Smink unterlag am Ende eines dramatischen Kampfes knapp.
Teammanager Michael Roschedor: „Wir hatten heute den Topfavoriten am Rande einer Niederlage. Darauf können wir stolz sein. Am 15. April in Potsdam haben wir die nächste Chance zu punkten. Das Team hat heute seine Stärke bewiesen. Mit uns ist und bleibt zu rechnen.“