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Remscheid

Martinszug und Mätensingen

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Freitag reitet Sankt Martin beim Martinszug der Grundschulen. Geschäftsleute der Lütterkuser Altstadt laden zum traditionellen Mätensingen.

Der traditionelle Martinszug startet morgen, Freitag, 9. November, gegen 17.30 Uhr an den Grundschulen: KGS Franziskus Lüttringhausen Richard-Pick-Straße 22, GGS Adolf-Clarenbach Pestalozzistraße 17 und GGS Eisernstein in der Lockfinker Straße 23.

Sternenzug ins Dorp

Von den Schulen ziehen die kleinen Züge dann ins Lütterkuser Dorp, um sich auf der Gertenbachstraße an der Kreuzung Tannenbergstraße zu einem großen Martinszug zu vereinen. Sankt Martin führt den Zug von dort aus hoch zu Roß über die Richthofenstraße bis zum Feuerplatz in der Friedhofstraße. Dort erzählen die Schulkinder der ausrichtenden Franziskusschule die Geschichte von Sankt Martin, die alten Martinslieder werden gesungen und jedes Kind erhält einen Weckmann, auch wenn es kein Schulkind ist.

Martin folgt auf Martina

Den Sankt Martin gab auf den letzten fünf Lütterkuser Martinszügen Nicole Kortwig mit ihrem Pferd Lancio. Aufgrund eines Knochenmark-Ödems musste das Pferd aufgegeben werden. Kurzfristig springen Sascha Heidtmann und sein Pferd Lou ein. So wie Sankt Martin dem Bettler hilft, half Heidtmann seinem Lou: „Er war im professionellen Beritt, doch galt dort als unreitbar und sollte zum Schlachter, von dort haben wir ihn dann gerettet.“ Ein Wechsel, der dem Pferd augenscheinlich gut tat, selbst Kinder reiten ihn jetzt.

Mätensingen em Dorp

Die Lütterkuser Geschäftsleute laden auch in diesem Jahr zum traditionellen Mätensingen ein. Gleich im Anschluss an den Martinszug sind die Kinder mit ihren Laternen und ihren Familien in die verschiedenen Geschäfte eingeladen. Als Belohnung für gesungene Martinslieder gibt es wieder Obst, Süßigkeiten oder kleine Überraschungen. Eltern und Kinder sind aufgerufen eigene Tassen und Becher mitzubringen, da es gegen Spende mancherorts auch wieder Glühwein oder Kinderpunsch gibt. In der Kaminlandschaft gibt es – der Witterung entsprechend – kaltes Bier.

Spenden für Zoppe di Candore

Ebenfalls gegen Spende kann man auf dem Ludwig-Steil-Platz mit Lou und Sankt Martin für Fotos posieren. Foodsharing Remscheid und die AWO Lennep-Lüttringhausen bieten Grillwürstchen und frittiertes Gemüse gegen Spenden an. Die Spenden gehen in diesem Jahr an das Dorf der Familie Belfi, Zoppe di Candore, das schwer von einem Unwetter getroffen wurde (lesen Sie dazu: Ein symbolisches Belfi-Eis).

 

Sascha von Gerishem
Sascha von Gerishemhttps://www.luettringhauser.de
Geboren 1977 in Duisburg, aufgewachsen in Wuppertal, Duisburg und am Niederrhein, Alumnus des Collegium Augustinianum Gaesdonck, Studiengang Absatzwirtschaft an der Fontys Hogescholen Venlo, selbstständig seit 1998, u.a. als freier Dozent an diversen Berufsakademien.
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