Die künstlerischen Aspekte bringen frischen Wind in den familiären Weihnachtsmarkt im Herzen der Lütterkuser Altstadt.
Ein Hauch von Winterstimmung kam beim 42. Ideellen Lüttringhauser Weihnachtsmarkt vom Heimatbund Lüttringhausen auf, als Schnee vom Himmel fiel. Leider war es zu warm, so dass die Schneeflocken auf dem Weg nach Lütterkusen schon flüssig waren, als sie unten ankamen. Selbstgestrickte Gummistiefel, Origami-Regenschirme und handgeschnitzte Kanus wären sicher Verkaufsschlager geworden, wenn es sie denn gegeben hätte.
Die Schirmherrschaft
„Als Schirmherr, besser passt es ja heute nicht, es tut mir leid. Wir haben den ganzen Sommer gesagt, wir brauchen Regen, dass er heute am 1. Advent runterkommt, war nicht der Plan“, scherzte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes.
Das Wetter und der offene Citykommerz in der Stadt sorgten für überschaubarere Besucherzahlen als in den Vorjahren, aber über den Tag verteilt war doch viel los. Kim Einert (21), die mit ihrem winterlichen Outfit sofort herausstach, kam aus Hückeswagen, um den Markt mit ihren Großeltern zu besuchen, schon als kleines Kind war sie hier: „Ich hatte mich schon vorher mit meinen Großeltern verabredet und dann haben wir gedacht, von dem Wetter lassen wir uns nicht abschrecken. Es ist immer sehr schön hier, weil es so familiär ist“, schwärmte sie. Dafür sorgte auch das kulturelle Programm, wie der 1-2-3-Chor vom Leibniz-Gymnasium mit rund 60 Schülern in der evangelischen Kirche unter Leitung von Marina Rohn und Dr. Giebisch am Klavier.
Neben den vielen Ständen von Schul- und Sportvereinen und weiteren Vereinigungen, bei denen viele handwerklich zauberhafte Dekorationen, Holzspielzeuge, selbstgebackene Plätzchen und Fruchtaufstriche angeboten wurden, gab es besonders für die hungrigen und durstigen Besucher eine riesige Auswahl an Grillwürsten, Fischbrötchen, Reibekuchen, Waffeln und Kuchen, wie am Stand des Leibniz-Gymnasiums, der in diesem Jahr an der Heimatspielbühne zu finden war, wo es eine perfekte Donauwelle gab. Auch in den Gemeindehäusern waren Cafés eingerichtet.
Verschiedene Künstler, manche aus dem Honsberger Verein „Ins Blaue“, stellten Gemälde und Skulpturen im Prang CityCenter in der oberen Gertenbachstraße aus. Einzigartige Glaskunst und skelettierte Münzen in filigranster Hand- und Geduldsarbeit herausgearbeitet waren darunter zu kaufen und zu bestaunen. Die Kinderbetreuung mit Sarah van Zütphen und ihrem Team gab es ebendort.