Pressemitteilung von der Seebrücke Remscheid.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine, zeigt sich unsere Stadt unser Land und die EU schier grenzenlos solidarisch mit den Menschen in Not. Und das ist auch gut und richtig so. Die Unversehrtheit des eigenen Lebens ist ein Menschenrecht, jedoch gibt es auch eine andere, grausame, unmenschliche Seite dieser Solidaritäts-Medaille. Während für die Ukrainer*innen alle denkbaren Hilfen in die Wege geleitet werden wie z.b. unbürokratisches Aufenthaltsrecht für mindestens 12 Monate in allen EU Ländern, Einreise ohne biometrische Pässe, kostenloser Transfer nach Deutschland usw, werden diese Hilfen kategorisch für andere Flüchtende ausgeschlossen. Es ist knapp sieben Wochen her, da begann Polen mit dem Bau einer Mauer nach Belarus, um Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak von der Rettung in die EU abzuhalten. Die Festung Europa, illegale Pushbacks und das Sterben im Mittelmeer an den EU-Außengrenzen gehen währenddessen unvermindert weiter.
Wir als Bündnis Seebrücke und Seebrücke Remscheid werden diesen Doppel-Standards, Menschen rassistisch in Kategorien einzuteilen, niemals akzeptieren. Menschenrechte gelten für alle Menschen. Aufnahme und Hilfe für alle. Aus diesem Grund setzen wir am Samstag den 19. März 2022 von 10 Uhr bis 13 Uhr am Brunnen vor dem Allee-Center in Remscheid mit einer Plakataktion ein Zeichen, dass es endlich zu einem Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik kommt, hin zu Menschenrechten und sicheren Häfen für alle.