Die Jusos Remscheid organisierten mit dem 1. FC Klausen ein Benefiz-Fußballturnier zu Gunsten des Nachbarschaftnetzwerkes Remscheid.LOVE (RS-Love).
Die Geschichte des Benefiz-Fußballturniers, das am Samstag in der Lüttringhauser Sporthalle durchgeführt wurde, begann, als die Remscheider Jusos gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Spenden für ukrainische Flüchtlinge sammelten. Und als die jungen Politiker mitbekamen, dass der 1. FC Klausen zu diesem Thema auch sehr umtriebig ist, haben die Jusos den Kontakt mit dem Verein aus dem Remscheider Norden gesucht. Wie der Vorsitzende der Remscheider Jusos, Daniel Pilz, berichtet, habe man sich sehr kurzfristig zusammengesetzt. Dabei sei die Idee eines Benefiz-Fußballturniers unter dem Motto „Remscheid hält zusammen“ entstanden.
Planung innerhalb von zwölf Tagen
„Innerhalb von zwölf Tagen haben wir sieben F-Jugend-Mannschaften sowie zwölf Hobby-Teams ab 16 Jahren rekrutieren können“, erzählt Carsten Balke, Geschäftsführer des 1. FC Klausen, der zusammen mit den Jusos und dem Nachbarschafts-Netzwerk RS-Love das Turnier veranstaltete. „Das ist nicht viel Zeit, um Plakate drucken zu lassen, Pressearbeit zu leisten, das Catering zu organisieren und die Halle von der Stadt Remscheid zu mieten. Insgesamt betrug der Organisationsaufwand etwa 100 Stunden.“
Ohne die tatkräftige Hilfe einiger Spender, Unternehmen und Privatpersonen wäre die Durchführung des Turniers nicht möglich gewesen. Hier sind zuvorderst zu nennen: Bäckerei Steinbrink, Fleischerei Nolzen, Eiscafé Belfi, Marcel Filodda, Getränke Doeden, Café Hellwig, Sascha von Gerishem sowie Antonio Scarpino.
„Alle jungen Kicker haben ihr Bestes gegeben, also haben auch alle etwas bekommen. So dürfen sich alle als Gewinner betrachten.“
Carsten Balke, Geschäftsführer 1. FC Klausen
Am Samstagvormittag trafen sieben F-Jugend-Teams aus Remscheid aufeinander. „Die Halle war proppenvoll“, weiß Carsten Balke, „und die Stimmung war grandios. Und um keine Mannschaft zu bevorteilen und keine zu frustrieren, gab es keine Preise für den ersten Platz. Alle jungen Kicker haben ihr Bestes gegeben, also haben auch alle etwas bekommen. So dürfen sich alle als Gewinner betrachten. Zusätzlich gab es eine finanzielle Auffrischung für die jeweilige Mannschaftkasse.“
Die Hobby-Teams traten ab 14 Uhr in Aktion. „Eigentlich sollten es 16 Teams sein“, berichtet Daniel Pilz, „aber das hätte mit der Zeit nicht mehr gepasst. Wir mussten das Turnier auf zwölf Mannschaften beschränken.“ Folgende Organisationen und Privatpersonen meldeten sich mit einem Team an: Arbeit Remscheid, Interunion All Stars, Team FDM, Kegelfreunde Linde, Elie FC (Röntgen-Gymnasium), Polonia RS, Dynamo Tresen, Wodka Juniors, Jugendrat Remscheid, Tabaluga (die weiblichen Mitglieder des Remscheider Jugendrates), Remscheid-Süd sowie die Jusos.
„Es sieht immer schlecht aus, wenn der Veranstalter sein eigenes Turnier gewinnt.“
Jusos Remscheid
Schnell entwickelte sich ein typisches Fußball-Hallenturnier. Da spielten bessere gegen nicht so gute Teams, gelegentlich trafen gleichstarke Mannschaften aufeinander, was in der Regel ein zähes Ringen bedeutete, da wurde geschimpft, vergebenen Großchancen nachgetrauert, schöne Tore geschossen, Zufallstreffer eingeleitet, fliegend gewechselt. Die Schiedsrichter, die sich freundlicherweise vom Fußballkreis Remscheid zur Verfügung gestellt hatten, leiteten die Partien souverän und blieben auch in den wenigen hitzigen Phasen ruhig.
Es stellte sich rasch heraus, dass die Jusos gegen die Konkurrenz fußballerisch nicht mithalten konnten. Nach dem zweiten verlorenen Spiel waren sich die Kicker mit Galgenhumor einig: „Besser so. Es sieht immer schlecht aus, wenn der Veranstalter sein eigenes Turnier gewinnt.“
Die Mannschaften wurden vor den Spielen in drei Gruppen aufgeteilt. Die Spielzeit betrug einmal acht Minuten. Gerd Kirchhoff, 1. Vorsitzender des 1. FC Klausen, plante schon einmal vor: „Sollte nichts dramatisches geschehen, wird das Endspiel gegen 18:45 Uhr stattfinden.“
Und so kam es dann auch. Im Finale standen sich Elite FC vom Rögy und die private Mannschaft von FDM gegenüber. Das Team vom Röntgen-Gymnasium gewann das spannende und spielerisch starke Endspiel im Siebenmeterschießen. Gerd Kirchhoff war mit dem Verlauf des Turniers sehr zufrieden und lobte die Fairness aller Spieler sowie die Leistung der Schiedsrichter besonders.
Als vorläufig ermittelter Betrag, der den neuankommenden Geflüchteten in Remscheid zu Gute kommt, standen Euro 932,97 zu Buche, die vom 1. FC Klausen auf 1000 Euro aufgerundet wurden. Wie Daniel Pilz abschließend erklärte, würde man sehr genau darüber nachdenken, dieses Turnier auch in den Folgejahren durchzuführen. Er kann sich das sehr gut vorstellen.
[…] Charity Fußball: Jusos, 1. FC Klausen und Remscheid halten zusammen Bericht im rga. (Remscheider General-Anzeiger) vom 11. April 2022, Auto: Peter Klohs, Foto: Doro Siewert, Quelle: https://www.rga.de/lokales/remscheid/1000-euro-fuer-den-guten-zweck-erkickt-91471165.html Erfolgreiches Charity Fußballturnier von Jusos & dem 1. FC Klausen ← Kein Flüchtling im Abseits: Charity Fußball am 9. April […]