Remscheids erster Unverpackt-Laden „Urginell und Unverpackt im Caféhaus“ eröffnet am 1. März 2020 in der Hindenburgstraße.
In ganz Deutschland gibt es bereits 240 von Ihnen. In Hamburg gibt es zwei, in Köln, Düsseldorf und Wermelskirchen haben sie bereits eröffnet, in Radevormwald steht eine Eröffnung unmittelbar bevor. Und Remscheid bekommt nun auch einen: Einen Unverpackt-Laden. Melanie Rothe wird ihn am 1. März 2020 in der Hindenburgstraße 45 eröffnen.
Aufgewachsen in einer Mühle
Melanie ist im Schwarzwald geboren und aufgewachsen, „in einer Mühle“, wie sie erzählt. „Wir haben unsere Lebensmittel selbst hergestellt. Und dabei gemerkt, wie einfach das ist.“ Sie hat ihre Jugend sehr genossen, das Leben in der Natur, mit vielen Tieren. Den ersten Supermarkt lernte sie im Alter von 12 Jahren kennen. Die sofort einsetzende Reizüberflutung hat ihren weiteren Lebensstil geprägt.
„Ich mag kein Plastik“, berichtet sie, „es ist schädlich für den Körper.“ Und nachdem sie eine Handvoll Unverpackt-Läden besucht hatte, kam die Idee, zusammen mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Freundin Laila mutig zu sein und ein solches Geschäft auch in Remscheid zu eröffnen.
Buy local: Regionalität fördern
Es wird einige Besonderheiten im Remscheider Unverpackt-Laden geben: Ein vegetarisches und veganes Deli-Bistro wird angeschlossen sein. Alle Speisen gibt es auch zum Mitnehmen – und mit Rezept. Einmal pro Woche gibt es frischen Tofu. Eine Bio-Zertifizierung wird angestrebt. Käse und andere Milchprodukte wird es in Demeter-Qualität geben. „Ich will die regionalen Anbieter unterstützen“, erzählt Melanie, „und nur in der Region einkaufen.“
Dafür erhält sie vom Unverpacktladen e.V. Unterstützung. Der Verband recherchiert unter anderem, welche Lieferanten für welche Anforderungen geeignet sind (www.unverpackt-verband.de).
Zur Finanzierung des Unverpackt-Ladens hat Melanie ein Crowdfunding eingerichtet. „Gemessen an anderen Unverpackt-Läden läuft es in Remscheid schleppend“, sagt sie, „obwohl die Menschen, die ich anspreche, allesamt begistert sind.“ Und da sie Plastik in welcher Form auch immer vermeiden will – und die Lebensmittel in teuren Glas-Silos gelagert werden – ist der finanzielle Bedarf schon enorm. Über 50.000 Euro werden es bis zur Eröffnung schon werden. „Ich eröffne auf jeden Fall“, sagt Melanie dazu, „das Angebot wird halt größer, je höher das Spendenaufkommen wird.“ Da sie kein eingetragener Verein ist, kann sie keine Spendenquittung ausstellen. „Ich will eine Alternative anbieten und damit keine Reichtümer erwirtschaften“, erklärt sie. „Ich verdiene in meinem Beruf genug.“
Melanie ist Sporttherapeutin und arbeitet bei Bauke van der Velden in Wuppertal-Ronsdorf. Außerdem hat sie Ernährungslehre studiert.
Noch ist es eine Baustelle
Noch ist der Unverpackt-Laden, der den Namen „Urginell und Unverpackt im Caféhaus“ bekommen soll, eine Baustelle. Aber noch im Dezember werden die neuen Fenster geliefert, und dann geht alles sehr schnell. Der Laden ist mittig auf der Hindenburgstraße ansässig, unmittelbar gegenüber vom Gertrud-Bäumer-Gymnasium.
Wer Melanie und ihren Unverpackt-Laden durch einen Beitrag zum Crowdfunding unterstützen möchte, kann dies am Besten über ihre Homepage in die Wege leiten (www.urginell-unverpackt.de). Von da aus kommt man mit einem Klick zum Cowdfunding. Auch auf Facebook und Instagram ist der Unverpackt-Laden bereits aktiv (siehe Foto).
Also dann: Im Sinne eines nachhaltigen Lebens wünschen wir gutes Gelingen. Und sehen uns bei der Eröffnung! Versprochen.
[…] Viele Menschen verstecken ihre vegane Lebensweise vor Familie, Freunden und Bekannten, weil sie dort auf taube Ohren und Unverständnis stoßen. Deshalb ist es wichtig, dass man neue vegane und vegetarische Leute kennenlernt mit denen man gemeinsam Austausch betreiben, essen und kochen kann. Um mehr in die Community einzusteigen, sollte man die richtigen Spots in seiner Stadt entdecken. Hier ist ein Tipp: Remscheids erster Unverpackt-Laden “Urginell und Unverpackt im Caféhaus.” […]