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Enkeltrick: Goldschmuck erbeutet

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In den Mittagstunden des 12. November 2020 bahnten bislang unbekannte Telefonbetrüger einen „Enkeltrick“ zum Nachteil eines Senioren aus dem Raum Alfter an.

Gegen 11:30 Uhr kontaktierten die Betrüger den Mann das erste Mal. In dem Telefonat mit unterdrückter Rufnummer meldete sich eine jüngere Frau und stellte sich als Enkelin des Angerufenen vor. Hierbei nannte sie den Vornamen der tatsächlichen Verwandten des Seniors. Die Anruferin schilderte, dass sie einen schweren Verkehrsunfall in Wuppertal verursacht habe – der Unfallgegner würde jetzt über einen Rechtsanwalt 65.000 Euro fordern. Wenn sie diese Rechnung jetzt nicht begleichen könne, würde sie bei der Polizei angezeigt.

Die angebliche Enkelin beschrieb dann weiter, dass nach einem Gespräch mit einer Bank auch die Möglichkeit bestehe, Schmuck als Bürgschaft zu hinterlegen und fragte den Geschädigten, ob er Schmuck besitze. Der Angerufene bejahte dies. Im weiteren Verlauf des Gespräches kam dann eine männliche Stimme an das Telefon und stellte sich als „Polizeibeamter Stein“ vor – er bestätigte den von der angeblichen Enkelin geschilderten Verkehrsunfall. Der 87-Jährige stimmte daraufhin der Aushändigung des Schmuckes zu.

Übergabe an der Haustür

Gegen 13:30 Uhr meldete sich „Polizist Stein“ wieder telefonisch und teilte dem Mann mit, dass eine Frau Braun den Goldschmuck vor seiner Türe entgegennehmen würde. Er könne jetzt zu der Frau gehen. Der Geschädigte packte daraufhin Goldschmuck und eine hochwertige Armbanduhr in einen Beutel und ging vor das Haus. Nachdem sich eine auf dem Gehweg wartende Frau als „Frau Braun“ ausgegeben hatte, übergab der Senior den vorher verpackten Schmuck und die hochwertige Uhr an die Frau. Die Tatverdächtige entfernte sich mit der Beute im Umfang von mehreren tausend Euro zu Fuß und benutzte dann wahrscheinlich einen Pkw, zu dem derzeit aber keine weiteren Angaben vorliegen. In den Abendstunden des 12.11.2020 erkannte der Geschädigte in einem Gespräch mit seiner tatsächlichen Enkelin, dass er betrogen worden war. Die Angehörigen schalteten daraufhin die Polizei ein.

Nach den ersten Maßnahmen der Kriminalwache hat das zuständige KK 21 die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Derzeit liegen folgende Beschreibungsmerkmale zu den am Telefon und vor dem Haus des Geschädigten agierenden Personen vor:

  • Weibliche Stimme am Telefon: 25-30 Jahre alt, sprach akzentfrei hochdeutsch
  • Zu der männlichen Stimme am Telefon „Herr Stein“ liegen keine weiteren Beschreibungsmerkmale vor.
  • Abholerin „Frau Braun“ 25-30 Jahre alt, mitteleuropäisches Erscheinungsbild, heller Hautteint, schlanke Statur, 170-175cm groß, dunkle schulterlange Haare, dunkle Oberbekleidung, sprach hochdeutsch ohne Akzent

Zeugen, die Beobachtungen oder Feststellungen mit einem möglichen Zusammenhang zu dem geschilderten Tatgeschehen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 – 150 mit dem KK 21 oder der Kriminalwache in Verbindung zu setzen.

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