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1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

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So lebendig wie das jüdische Leben in Deutschland wird auch das Festjahr 2021, das der WDR in seinen Programmen abbildet – mit Dokumentationen, Porträts und Gesprächen auf allen Kanälen. Dazu bündelt eine Homepage das gesamte WDR-Angebot.

Im Jahr 321 gestattete ein Dekret des Kaisers Konstantin auf Anfrage der Stadt Köln den Juden, öffentliche Ämter zu übernehmen. Das ist der älteste Nachweis für die Existenz von Juden in dem Gebiet, das heute Deutschland heißt. 1700 Jahre ist das her. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wird das Festjahr „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ nun gefeiert.

Auf der Homepage www.juedischesleben.wdr.de gibt es ab sofort jede Menge Informationen rund um das Judentum in Deutschland – und das Programm, das der WDR, aber auch andere ARD-Landesrundfunkanstalten zum Festjahr produzieren.

„Schalom & Alaaf“

Aaron Knappstein, Präsident der Kölsche Kippa Köpp e.V., ist begeisterter Karnevalist von Kinderbeinen an. © WDR/Gruppe 5 Filmproduktion GmbH
Aaron Knappstein, Präsident der Kölsche Kippa Köpp e.V., ist begeisterter Karnevalist von Kinderbeinen an. © WDR/Gruppe 5 Filmproduktion GmbH

Von einem weitgehend unbekannten Kapitel jüdischen Lebens etwa handelt die WDR-Dokumentation „Schalom & Alaaf“, die am 10. Februar um 23 Uhr im WDR Fernsehen zu sehen ist. Der 30-minütige Film erzählt von Juden und Karneval – heute und in der Vergangenheit.

Die Kölner Kultband Brings hat für die Dokumentation erstmals den neuen Song „Schalom Alaaf“ von Bandmitglied Rolly Brings eingespielt. „Ich wünsche mir, dass das Lied irgendwann zum Repertoire gehört, dass es also normal wird, dass im Karneval Schalom und Alaaf gesungen wird“, sagt Rolly Brings.

Die Kölner Gruppe "Brings" © WDR/Nina Koshofer
Die Kölner Gruppe „Brings“ © WDR/Nina Koshofer

Weitere Programmhighlights

Jüdische Musik ist das Thema des Kulturfeatures „Viele Welten in einer“ von Nora Bauer, das wie viele weitere Sendungen auch auf www.juedischesleben.wdr.de angehört werden kann. Die WDR-Dokumentation „Jung, jüdisch, weiblich – Die selbstbewusste Generation“ ist vor der linearen Ausstrahlung am 21. Februar (Das Erste, 17.30 bis 18.00 Uhr) bereits online first abrufbar.

Eine Fotostrecke gibt Einblicke in Historie und Programm des Festjahres und stellt den organisierenden Verein „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ vor. Historische Filmaufnahmen aus dem Deutschland der 1960er Jahre, in dem Juden versuchten sich ein neues Leben aufzubauen, kann man sich zum Beispiel in der Rubrik „WDR Retro“ anschauen – etwa zur Eröffnung des Restaurants „Sabra“ in Düsseldorf.

Am 21. Februar sendet das Erste von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr aus einer Kölner Synagoge den Festakt zum bundesweiten Auftakt dieses besonderen Jahres. Das Kulturradio WDR 3 begleitet den Auftakt mit einem großen „WDR 3 Radiotag“. Stargeiger Daniel Hope präsentiert in seiner Sendung „Persönlich“ unter anderem Kompositionen von Mordechaj Gebirtig, Ernest Bloch und Leonard Bernstein. Die Schriftstellerin Julia Franck und der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, sind Gäste der Gesprächsrunde in WDR 3 Forum ab 18 Uhr. Und WDR 3 Oper sendet ab 20 Uhr Ferdinand Hillers Oratorium „Die Zerstörung Jerusalems“.

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(red) Pressemitteilungen und andere Veröffentlichungen.
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