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Warnung vor Verkehrsbehinderungen: Autokorso in Bergisch Gladbach geplant

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Am Samstag, 27. Februar, veranstalten mutmaßliche Coronaleugnende in Bergisch Gladbach ab 11 Uhr eine Versammlung in Form eines Autokorsos. Hält sich die Polonaise an die Absprachen, knattern sie sinnbefreit durch die Innenstadt, sowie durch die Stadtteile Bensberg, Frankenforst und Refrath. Mit der Versammlung wird gegen die Coronamaßnahmen gewettert, die die Regierung zum Schutz der Menschen aufgestellt hat.

Voraussichtlich bis etwa 13.30 Uhr wird der Verkehr behindert, um für gelebten Egoismus zu demonstrieren. Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf etwaige Störungen im Straßenverkehr und im gesellschaftlichen Zusammenleben einstellen.

Hinweise bei antisemitischen Äußerungen

Wer den Autokorso sieht und Verstöße gegen die Maskenpflicht, Abstandsregelungen, holocaustleugnende oder rassistische und andere undemokratische Äußerungen der Coronaleugnenden feststellt, wendet sich bitte an die Polizei.

Kommentar von Sascha von Gerishem: Kritiker*innen an den Corona-Maßnahmen gehören nicht automatisch zum Kreis der antidemokratischen und faktenresistenten Querdenkenden. Schließlich gibt es auch echte Kritikpunkte am Coronakurs der Regierenden, etwa warum der Lockdown nicht früher und deutlich härter kam oder warum große Unternehmen trotz Gewinnen finanziell mit Millionenbeträgen unterstützt wurden, während kleine und mittelständische Betriebe trotz höchster Existenznot vom Wirtschaftsministerium, das tatsächlich im tiefen Lockdown zu sein scheint, trotz anderslautender Ankündigungen, im Stich gelassen werden. Wer sich aber zu einem Autokorso verabredet, möchte lediglich sein antidemokratisches und unsolidarisches Handeln und seine Faktenresistenz öffentlich demonstrieren. Sowas gipfelt etwa im Sturm auf den Reichstag. Wer aus seinen eigenen egomanen Motiven heraus mit Rechtsextremist*innen auftritt, um durch Fakten widerlegte Fakenews zu verbreiten, ist kein*e ernstzunehmende*r Kritiker*in, sondern zählt zu den Coronaleugnenden, die einem Verschwörungswahn anhängen und oftmals psychologische Hilfe brauchen. Wer den ideologisch von Rechtsextremist*innen geprägten Wahnzirkel verlassen möchte, muss sich nur an die Schulzeit zurückerinnern und Faktenevidenz wieder über Meinungen stellen. Für alle anderen gibt es www.exit-deutschland.de.

Update: 24.02.2021 um einen Kommentar ergänzt.
Update: 25.02.2021 Meldung neu formuliert.

Sascha von Gerishem
Sascha von Gerishemhttps://www.luettringhauser.de
Geboren 1977 in Duisburg, aufgewachsen in Wuppertal, Duisburg und am Niederrhein, Alumnus des Collegium Augustinianum Gaesdonck, Studiengang Absatzwirtschaft an der Fontys Hogescholen Venlo, selbstständig seit 1998, u.a. als freier Dozent an diversen Berufsakademien.
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