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Remscheid

Mit über 100 km/h durch Richrath

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Am späten Dienstagabend (10. November 2020) hat die Polizei im Langenfelder Ortsteil Richrath einen 27-jährigen Raser aus dem Verkehr gezogen. Der junge Mann stand während seiner Fahrt nicht nur unter Alkoholeinfluss, sondern hatte auch Drogen konsumiert. Zudem hatte er keinen Führerschein. Die Polizei beschlagnahmte daraufhin das Fahrzeug des Mannes und nahm ihn vorläufig fest.

Gegen 21:40 Uhr waren zwei Polizeibeamte im Rahmen ihrer Streife durch Richrath gefahren, als ihnen auf der Bahnstraße ein Skoda Fabia entgegen kam, der augenscheinlich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Daraufhin beschlossen die Beamten, den Fahrer zu kontrollieren. Sie wendeten, und fuhren dem Mann hinterher. Dieser reagierte jedoch nicht auf die Anhaltesignale des Streifenwagens, sondern gab plötzlich noch mehr Gas und flüchtete vor der Polizei, wobei er auf der Bahnstraße – erlaubt sind hier 50 Stundenkilometer – eine Geschwindigkeit von über 110 km/h erreichte und auch in den Gegenverkehr geriet.

Ohne auf die Vorfahrtsregeln zu achten bog der Fahrer des Skoda im weiteren Verlauf seiner Fahrt auf die Straße „Alter Kirchweg“ ab, wo er erneut auf deutlich über rund 100 Stundenkilometer beschleunigte – erlaubt ist an dieser Stelle Tempo 30. Auch hier achtete er an mehreren Einmündungen nicht auf die geltenden Rechts-vor-links-Vorschriften und fuhr außerdem in hohem Tempo über im Boden eingelassene Erhöhungen, die eigentlich der Verkehrsberuhigung dienen sollen.

Fahrer war völlig zugedröhnt

Der Mann bog nun in den Fahlerweg ab, wo ihn die verfolgenden Beamten kurzzeitig aus den Augen verloren. Als die Polizisten jedoch kurz darauf ebenfalls in den Fahlerweg einfuhren, stellten sie fest, dass der Skoda mittig auf der Fahrbahn stand und augenscheinlich beim Abbiegevorgang gegen die Bordsteinkante geraten und somit leicht verunfallt war. Der Fahrer stieg nun aus seinem Auto aus und torkelte auf den Streifenwagen zu.

Bei der Kontrolle des Fahrers stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem Mann um einen 27-jährigen Langenfelder handelte. Er wirkte völlig „zugedröhnt“: Er hatte eine deutlich wahrnehmbare „Fahne“ und gab an, im Laufe des Tages Wodka und Kräuterschnaps getrunken zu haben, außerdem habe er Marihuana geraucht und Kokain konsumiert. Bei der weiteren Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass der Mann überhaupt nicht im Besitz eines Führerscheins ist.

Daraufhin brachten die Beamten den Mann zur Polizeiwache nach Langenfeld, wo die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt wurde. Zudem wurde der Skoda Fabia beschlagnahmt und abgeschleppt.

Auf der Wache gab der Mann an, gar nicht selbst am Steuer gesessen zu haben, sondern dass ein Freund den Wagen gefahren habe. Allerdings ergaben sich bei Ermittlungen der Polizei keinerlei Hinweise darauf, dass sich in dem Wagen zwei Personen befunden haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der Mann die Wache – natürlich zu Fuß – verlassen. Er sieht sich nun mit gleich mehreren Strafanzeigen konfrontiert.

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