Mitglied einer Wehrsportgruppe aus Detmold orderte SS-Runen und Hakenkreuze.
Ein mutmaßliches Mitglied einer rechtsextremen Wehrsportgruppe von Bundeswehrreservisten ist den Sicherheitsbehörden bereits in der Vergangenheit aufgefallen. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll der Beschuldigte aus Detmold bereits im Jahr 2009 NS-Devotionalien geordert haben. Der Zoll habe seinerzeit bei einer Zufallskontrolle in einer Lieferung an den Sportschützen SS-Runen und Hakenkreuze in einem Paket entdeckt.
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen ihn und acht weitere mutmaßliche Rechtsextremisten wegen der Bildung einer bewaffneten Gruppe. Bei einer Razzia in Berlin, Niedersachsen und NRW Anfang September fanden sich 250 Waffen, Waffenteile und Munition. Allein bei dem Tatverdächtigen aus Detmold stellten die Ermittler sechs Schusswaffen sicher. Allerdings verfügte er über eine entsprechende Waffenbesitzkarte. Angeblich bereitete sich die Wehrsportgruppe auf den Tag X vor. Der Anführer ist ein Oberstleutnant der Reserve aus Niedersachsen.