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Städtische Kitas in Remscheid am 23. März im Streik

Vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ruft ver.di die Beschäftigten der Remscheider Kindertagesstätten am Donnerstag, 23. März, zum Warnstreik auf. „Die Kolleg*innen sind stocksauer“, berichtet Lothar Reitzer, zuständiger Gewerkschaftssekretär des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. Die Beschäftigten der kommunalen Kitas gehören nicht zu den Spitzenverdienern. Viele wissen schon heute nicht, wie sie bei den Mieten, Energie- und Lebensmittelpreisen über den Monat kommen sollen, beschreibt der Gewerkschafter die Situation. „Gerade für die unteren und mittleren Entgeltgruppen muss es sofort eine spürbare und nachhaltige Erhöhung geben,“ so Reitzer weiter.

Die Arbeitgeber müssten endlich einsehen, dass die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst attraktiver sein müssen, sonst lässt sich der Fachkräftemangel nicht beseitigen. Und dazu gehört natürlich auch eine deutlich bessere Bezahlung, bekräftigt der Gewerkschafter.

Dienstag wieder Warnstreik bei den Technischen Betrieben

Morgen werden in Solingen weder Müll noch Sperrgut abgeholt – Leerungen verschieben sich.

Am morgigen Dienstag kommt es erneut zu einem ganztägigen Warnstreik bei den Technischen Betrieben Solingen. Sowohl der Müll als auch der Sperrmüll werden nicht abgeholt. Die TBS haben bereits alle Bürger:innen, die für morgen einen Sperrgut-Termin hatten, kontaktiert.

Die schwarzen, braunen, blauen und gelben Tonnen werden beim nächsten regulären Abfuhrtermin geleert – also Restmülltonnen mit wöchentlicher Leerung in der kommenden Woche, bei 14-tägiger Leerung in der übernächsten Woche, blaue und gelbe Tonnen in vier Wochen. Eine Nachleerung gibt es nicht. Wer von den streikbedingten Ausfällen betroffen ist, wird gebeten, die Tonnen auf ihren Standplatz zurückzustellen. Säcke dürfen diesmal nicht daneben gestellt werden.

Papier und Verpackungsmaterial kann alternativ zur blauen oder gelben Tonne kostenlos am EntsorgungsZentrum Bärenloch und Pappe am Müllheizkraftwerk abgegeben werden. Das MHKW ist von dem morgigen Warnstreik nicht betroffen und zu den üblichen Öffnungszeiten geöffnet. Die Ersatzteile für den mobilen Grünschnittcontainer konnten erfolgreich beschafft und verbaut werden, so dass dieser regulär wieder ab Mittwoch, 22. März, im Einsatz ist.

Integrationsrat Remscheid: Sprechstunde der Vorsitzenden

Die Vorsitzende des Integrationsrates Frau Erden Ankay-Nachtwein lädt wieder Interessierte – ob mit oder ohne Migrationshintergrund – herzlich zu einer Bürgersprechstunde ein. Sie findet am Dienstag, 28. März, von 14.30 bis 15.30 Uhr im Sitzungszimmer 221 des Remscheider Rathauses, Theodor-Heuss-Platz 1, 42853 Remscheid, statt.

„Der Integrationsrat vertritt die Belange der Remscheider Migrantinnen und Migranten gegenüber der Politik, der Verwaltung und der Öffentlichkeit. Der Integrationsrat arbeitet nach parlamentarischen Grundregeln und stellt die Beteiligung und Mitwirkung der ausländischen Bevölkerung an der kommunalpolitischen Willensbildung sicher (§ 27 der Gemeindeordnung NRW).

Um diesem Anspruch gerecht zu werden und die politische Tätigkeit des Integrationsrates entsprechend auszurichten, bietet die Vorsitzende Erden Ankay-Nachtwein zusammen mit anderen Integrationsratsmitgliedern für alle Remscheiderinnen und Remscheider diese regelmäßige Sprechstunde an.

Erden Ankay-Nachtwein freut sich auf viele konstruktive Gespräche.

Nationale Wasserstrategie: Schutz unserer wichtigsten Ressource

„Wasser ist unsere wichtigste Ressource. Ihr Schutz genießt nun die Aufmerksamkeit der gesamten Bundesregierung“, erklärt Anja Liebert, Grüne Bundestagsabgeordnete für das Bergische Land, zur Nationalen Wasserstrategie, die jetzt von der Bundesregierung beschlossen wurde. „Der Bedarf an einer umfassenden Strategie aus einem Guss ist nach den vergangenen Dürresommern, die unsere Wasservorräte unter bedenklich schrumpfen ließen, auch für niemand mehr zu übersehen. Auch industrielle Landwirtschaft, verunreinigte und begradigte Flüsse gefährden unser Wasser zunehmend.

Dabei sei Wasser unser kostbarstes Lebensmittel, das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geschützt werden müssen, macht Liebert deutlich. „Wir sorgen jetzt dafür, dass Trinkwasser auch noch in mehreren Jahrzehnten überall und jederzeit zur Verfügung steht. Dafür muss es hochwertig und bezahlbar bleiben.“

Die Nationale Wasserstrategie bündelt Maßnahmen zum Wasserschutz in einem umfangreichen Aktionsprogramm und bietet Orientierung auf Bundes- und Landesebene sowie in den Kommunen vor Ort. Ziel ist es, die Wasserinfrastruktur an die Folgen der Klimakrise anzupassen. In 30 Jahren und auch darüber hinaus soll es überall und jederzeit hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser geben. Die Abwasserentsorgung orientiert sich künftig an dem Verursacherprinzip, wer unser Wasser verschmutzt, wird so stärker als bisher an den Kosten beteiligt.

Auch Städte kommen in der Wasserstrategie besonders in den Blick. Städteplanung soll wassersensibel werden, also mehr Bäume und Pflanzen und vor allem weniger versiegelte Flächen beinhalten. So wird Wasser besser in den Städten gespeichert und Städte besser an die Klimakrise angepasst. Auf diese Weise steigt die Lebensqualität in den Städten.

Besonders wichtig ist uns als grünen Abgeordneten der Rückbau von bestimmten Staustufen, um Flüsse freier fließen zu lassen, so die Grünen-Bundestagsabgeordnete weiter. „Naturnahe Flüsse leisten einen großen Beitrag zur Wasserqualität und sichern in Dürrezeiten die Wasserversorgung.“

Kleiner Dachgarten? Wartehäuschen werden bepflanzt

Stadtwerke Remscheid bemühen sich um Beitrag zum Klimaschutz.

In Zeiten des Klimawandel, des Insektensterbens und der zunehmenden Bodenversiegelung sind kreative und sinnvolle Maßnahmen von Nöten. Immer mehr Städte, Regionen und Länder machen sich Gedanken zu der Frage: Wie können wir an Orten mit großen versiegelten Flächen den Insekten ein Stück Lebensraum zurückgeben? Ein Teil der Lösung sind begrünte Buswartehäuschen.

Erste Dachfläche eines Buswartehäuschens am Quimperplatz in Remscheid begrünt. Foto: Stadtwerke Remscheid GmbH
Erste Dachfläche eines Buswartehäuschens am Quimperplatz in Remscheid begrünt. Foto: Stadtwerke Remscheid GmbH

Die Idee ist leicht verständlich: Man nutzt bereits bestehende Flächen wie die Dächer von Wartehäuschen und versieht sie mit robusten Pflanzen wie z. B. Sukkulenten, die gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen und bestenfalls auch noch blühen. Die Dachpflanzen dienen nicht nur als Zwischenstopp und Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, sie filtern auch Stickstoff und Feinstaub aus der Luft. Zudem heizen sich begrünte Oberflächen weniger schnell auf als unbedeckte und begünstigen somit ein gutes Stadtklima.

„Als nachhaltiger lokaler Mobilitätsdienstleister sehen wir auf dieser Basis auch eine Chance, vor Ort einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz zu schaffen. Auch viele kleine Projekte – wie die Begrünung von Dächern der Wartehäuschen oder die seit Jahren bestehende Bepflanzung des Mittelstreifens mit Blumen auf der Neuenkamper Straße – tragen letztendlich dazu bei, das Klima in unserer Stadt sowie den Insektenschutz nachhaltig zu verbessern“, so Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Remscheid GmbH.

Bereits im Sommer 2021 entschloss sich der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Remscheid, zunächst an den Standorten „Quimperplatz“ und „Parallelstraße“ jeweils eine neue Wartehalle mit Dachbegrünung zu errichten.

Diese beiden – bereits vorhandenen – Wartehallen wurden komplett modernisiert. Eine Nachrüstung bei bestehenden Wartehäuschen ist aus statischen Gründen leider nicht möglich. Jetzt gilt es, hiermit Erfahrungen zu sammeln und den Pflege- und Wartungsaufwand über einen ganzen Jahreszyklus zu bewerten.

Remscheid: Kitas werden zweitägig bestreikt

Streikbedingte Einschränkungen in den städtischen Kitas am 21. und 23. März 2023

Die Gewerkschaft Komba hat für Dienstag, 21. März, und Donnerstag, 23. März, zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft ver.di ruft dazu auf, am Dienstag, 21. März, zu streiken. Erneute Einschränkungen im städtischen Kita-Betrieb sind die Folge.

Eltern werden gebeten, sich über die Aushänge in den Kitas über Schließungen, Notfallbetrieb oder Normalbetrieb zu informieren. Für Dienstag, 21. März, sind diese Informationen auch in nachstehender Liste zusammengetragen: Vier Kitas sind normal geöffnet, vier bieten Notbetreuung an und 12 Kitas sind aller Voraussicht nach geschlossen. Detaillierte Informationen zum städtischen Kitabetrieb am Donnerstag, 23. März, folgen zeitnah.

Städtischer Kita-Betrieb am 21. März

  • Am Holscheidsberg Notbetreuung
  • Am Schützenplatz geschlossen
  • Arnoldstraße geöffnet
  • Bergisch Born geschlossen
  • Dicke Eiche geschlossen
  • Eisernstein geöffnet
  • Fürberg geschlossen
  • Hasenberg geschlossen
  • Henkelshof Notbetreuung
  • Hölterfeld geschlossen
  • Honsberg Notbetreuung
  • Königstraße geschlossen
  • Kremenholler Straße geöffnet
  • Lüttringhauser Straße geschlossen
  • Paulstraße geschlossen
  • Remscheider Straße Notbetreuung
  • Rosenhügel geschlossen
  • Sedanstraße geschlossen
  • Struck geschlossen
  • Vieringhausen geöffnet

Weitere Streiks in Solingen

Vor allem Bäderbetrieb und öffentlicher Nahverkehr betroffen.

In dieser Woche rufen die Gewerkschaften erneut zu ganztägigen Warnstreiks auf. Auch die Stadt Solingen ist davon betroffen. Heute und morgen bestreikt Verdi den öffentlichen Nahverkehr. Auch die Schulbusse sollen morgen nicht fahren. Am Dienstag legt zudem die Belegschaft der Solinger Bädergesellschaft mbH legt die Arbeit nieder. Sowohl das Familienbad Vogelsang und das Sportbad Klingenhalle als auch die Sporthalle Klingenhalle bleiben – wie schon heute aufgrund einer Fortbildung – ganztägig geschlossen.

Die Komba hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit in Kitas, Altenzentren, Bädergesellschaft, Stadtwerken und den Technischen Betriebe am heutigen Montag und am Donnerstag ganztägig niederzulegen. Bei den TBS kann es zu Beeinträchtigungen bei allen Leistungen kommen. Ob und inwieweit die städtischen Kindertagesstätten von den Maßnahmen betroffen sind, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Eltern sollen von den Einrichtungen zeitnah informiert werden.

Remscheid: Tankstelle überfallen

Am 18.03.2023, gegen 22:20 Uhr raubte ein Mann eine Tankstelle an der Burger Straße in Remscheid aus.

Als eine Angestellte (49) die Tankstelle nach Ladenschluss verlassen wollte, gelangte ein unbekannter Täter in die Räumlichkeiten. Unter Vorhalt einer Schusswaffe forderte er die Herausgabe von Bargeld seitens der Frau.

Unmittelbar darauf verließ er die Tankstelle und flüchtete in Richtung Zentralpunkt.

Der Täter war circa 180 cm groß, hatte eine normale Statur und war dunkel gekleidet.

Zur Beute können keine Angaben gemacht werden.

Zeugen gesucht und Hinweise erbeten

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu diesem Sachverhalt geben können, sich unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.

Explosion: Geldautomat in Ronsdorf gesprengt

Heute Morgen (20.03.2023, 01:30 Uhr) sprengten bislang Unbekannte einen Geldautomaten in Wuppertal.

Mehrere Anwohner der Lüttringhauser Straße meldeten über den Notruf der Polizei einen lautstarken Knall.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatten der oder die Täter den Geldautomaten im Vorraum einer Bankfiliale gesprengt. Anschließend flüchteten sie mit einem schwarzen, Fahrzeug in Richtung Remscheid.

Am Gebäude und an einem davor geparkten Auto entstand ein nicht unerheblicher Sachschaden. Die Bewohner der über der Bank gelegenen Wohnungen mussten das Haus verlassen und wurden vorübergehend in einem Bus untergebracht. Sie konnten nach Überprüfung der Statik des Hauses gegen 09:00 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren.

Zur Beute liegen noch keine Erkenntnisse vor.

Zeugen gesucht und Hinweise erbeten

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu diesem Sachverhalt geben können, sich unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.

Starker Auftakt in der Judo-Bundesliga

Das Remscheider TV JUDOTEAM präsentierte sich zum Bundesligaauftakt gegen das Hamburger JT in starker Verfassung und schrammte beim 6:8 nur knapp an einer Überraschung vorbei.

Zwischenzeitliche Aufregung vor Wettkampfstart: In der Sporthalle Neuenkamp roch es nach Heizöl oder anderen dieselartigen Dämpfen, so dass das Sportamt Remscheid die Feuerwehr hinzuzog, die alsbald Entwarnung gab. Die Geruchsbelästigung rührte von einer nahegelegenen Tankstelle, die per Tanklastzug Nachschub erhielt. Foto: Sascha von Gerishem
Zwischenzeitliche Aufregung vor Wettkampfstart: In der Sporthalle Neuenkamp roch es nach Heizöl oder anderen dieselartigen Dämpfen, so dass das Sportamt Remscheid die Feuerwehr hinzuzog, die alsbald Entwarnung gab. Die Geruchsbelästigung rührte von einer nahegelegenen Tankstelle, die per Tanklastzug Nachschub erhielt. Foto: Sascha von Gerishem

Gegen den vierfachen deutschen Meister aus dem hohen Norden, zeigten sich die Bergischen gegenüber der Vorsaison deutlich formverbessert und verlangten dem Favoriten alles ab. Neuzugang Igor Mbakom (+100 kg) bekam es im ersten Kampf des Tages mit dem Nationalmannschaftskämpfer Losseni Kone zu tuen. Nachdem sich beide Athleten weites gehend neutralisierten, verlor der Remscheider aufgrund dreier Strafen. Zum 1:1 glich anschließend Alexander Gabler (-81 kg) aus, der seinen Kontrahenten durch einen Schulterwurf vorzeitig bezwang. Ebenso souverän erledigte Karl-Richard Frey (-100 kg) seine Aufgabe. Mit der Schlusssirene warf er seinen Gegner auf den Rücken. Auf 3:1 stellte im Anschluss Nicolas Kunze (-66 kg). Erstmals im Remscheider Dress, zeigte er eine überragende Leistung und punktete per Würgetechnik. Die Hamburger wussten jedoch zu antworten. Viktor Wandtke (-73 kg) musste sich gegen den deutschen Vize-Meister Yerrick Schriever geschlagen geben und Christos Pintsis hatte gegen die deutsche Nummer eins bis 60 kg, Moritz Plafky, das Nachsehen. 3:3. Im letzten Kampf des ersten Durchgangs kam es zum hochspannenden Duell zwischen Jasper Smink (-90 kg) und Vladimir Akhalkatsi. Die Waza-ari Führung (halber Punkt) des Gegners konnte Smink zwar zunächst ausgleichen, ließ sich anschließend jedoch überraschen und unterlag. 

Starker Einsatz gegen Hamburg: Karl-Richard Frey (in blau) vom RTV-Judoteam. Foto: Jürgen Steinfeld
Starker Einsatz gegen Hamburg: Karl-Richard Frey (in blau) vom RTV-Judoteam. Foto: Jürgen Steinfeld

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Kone für Hamburg auf 5:3. Sam van’t Westende begeisterte die 400 Zuschauer mit einer kämpferischen Galavorstellung. In der Verlängerung warf er seine Gegner blutüberströmt (Platzwunde am Kopf) spektakulär. Karl-Richard Frey gewann auch seinen zweiten Kampf des Tages vorzeitig. Nicolas Kunze dominierte ebenfalls auch seinen zweiten Kampf und brachte das JUDOTEAM mit 6:5 in Führung. Anschließend unterlagen jedoch Jesper Lefevere (-73) Luke Cabecana, so dass es vor dem letzten Kampf des Tages 7:6 für die Gäste stand. Wieder kam es zum Duell zwischen Smink und Akhalkatsi. Smink unterlag am Ende eines dramatischen Kampfes knapp.

rs1.tv streamt die Kämpfe für sportdeutschland.tv. Foto: Sascha von Gerishem
rs1.tv streamt die Kämpfe für sportdeutschland.tv. Foto: Sascha von Gerishem

Teammanager Michael Roschedor: „Wir hatten heute den Topfavoriten am Rande einer Niederlage. Darauf können wir stolz sein. Am 15. April in Potsdam haben wir die nächste Chance zu punkten. Das Team hat heute seine Stärke bewiesen. Mit uns ist und bleibt zu rechnen.“

Warnstreik: Busse stehen still

Am Dienstag, 21. März 2023, werden die Stadtwerke Remscheid, die EWR und der Bäderbetrieb ganztägig bestreikt

Wie dem Verlauf der Tarifverhandlungen zu entnehmen ist, wird die Gewerkschaft ver.di in den nächsten Tagen Warnstreiks auch in NRW durchführen. Am kommenden Dienstag sind neben den Stadtwerken Remscheid auch die Energietochter EWR, das H2O Sauna- und Badeparadies sowie das Sportbad am Park davon betroffen. Für unsere Kunden führt dies zu folgenden Auswirkungen:

Busverkehr

Die Busse der Stadtwerke Remscheid werden am Dienstag, 21.03.2023, von Betriebsbeginn an, nicht fahren. Das bedeutet für die Fahrgäste, dass die Nachtexpresse von Montag auf Dienstag wie gewohnt verkehren. Über den weiteren Tagesverlauf am Dienstag wird voraussichtlich keine Buslinie fahren und auch kein Schulbusverkehr stattfinden. Der Warnstreik im Nahverkehr wird wahrscheinlich wieder komplette 24 Stunden andauern. Die ersten Busausfahrten werden voraussichtlich erst wieder – zu gewohnter Zeit – am Mittwoch gegen 04:00 Uhr erfolgen.

MobilCenter und Ticketverkauf

Das MobilCenter im Allee-Center ist am Dienstag ebenfalls geschlossen. Der Ticketverkauf sowie die elektronische Fahrplanauskunft per Internet stehen aber weiterhin zur Verfügung. Außerdem können über die App der Stadtwerke Remscheid (SR-App) alle Ticketarten – außer AboTickets – erworben werden. Allgemeine Fragen zu Tickets und Tarifen werden über die kostenfreie Verkehrshotline für Bus und Bahn unter: 0800 6 50 40 30 beantwortet. Es kann jedoch zu Einschränkungen bei der Erreichbarkeit kommen. Ab Mittwoch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MobilCenters im Allee-Center den Kunden wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Aufgrund des Warnstreiks von Gewerkschaftsseite entfallen die Ansprüche sowohl der Mobilitätsgarantie als auch des Pünktlichkeitsversprechens.

Strom- Erdgas-, Wasser- und Wärmeversorgung der EWR

Auch die EWR wird nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag, 21.03.2023, vermutlich ganztätig bestreikt werden. Die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme ist jedoch selbstverständlich gesichert. Auch die Notrufnummern für Störungsmeldungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Wärme sind immer aktiv. Achtung: Wir bitten, diese Notrufnummern auch nur für Notfälle und nicht für allgemeine Fragen zu nutzen.

Das EWR-ServiceCenter im Allee-Center ist am Dienstag ebenfalls geschlossen. Aus diesem Grund halten wir die telefonische Kundenbetreuung über die bekannte, kostenlose Service-Hotline: 0800 0 164 164 (Montag bis Freitag jeweils von 08:00 bis 18:00 Uhr) weiter in Betrieb. Auch hier bitten wir um Verständnis, da es zu Einschränkungen bei der Erreichbarkeit kommen kann.

Falls Kunden allgemeine Fragen zu unseren Tarifen und Leistungen haben, helfen unsere Informationen zu Energie und Wasser im Internet unter: www.ewr-remscheid.de weiter. Auch das Online-Service-Center können die Kunden rund um die Uhr nutzen. Der Warnstreik im Versorgungsbetrieb wird wahrscheinlich komplette 24 Stunden andauern. Ab Mittwoch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EWR den Kunden wieder wie gewohnt zur Verfügung.

H2O Sauna- und Badeparadies

Vom Warnstreik ist auch der Bäderbetrieb betroffen. Somit bleiben das H2O Sauna- und Badeparadies und das Sportbad am Park am Dienstag, 21.03.2023, ganztägig geschlossen. Kunden, die für diesen Tag einen Termin für eine Beauty- oder Massageanwendung gebucht hatten, werden gebeten, einen neuen Termin zu vereinbaren.
Wir hoffen auf Verständnis bei unseren Kunden!

Stadtwerke Remscheid GmbH, EWR GmbH und H2O GmbH

Galvano Fischer: Neuer Platz für Wohnen und Natur

Fläche des ehemaligen Betriebes „Galvano Fischer“ in Remscheid ist von den Bodenbelastungen befreit

Die Bodensanierung auf dem Gelände des ehemaligen Betriebsstandortes „Galvano Fischer“ in Remscheid-Westhausen wurde mit der Schlussabnahme der Baustelle am 28. Februar 2023 erfolgreich beendet. Die im Auftrag des AAV und in enger Abstimmung mit der Stadt Remscheid durchgeführte Sanierung macht nun den Weg frei für eine Neubebauung mit Wohnhäusern auf dem ehemaligen Betriebsstandort und die Anlage einer Naturfläche auf der ehemaligen Brachfläche. Dort wird die Stadt regionales Saatgut ausbringen, dieses Gelände bleibt sich dann als „Naturfläche“ selbst überlassen.

Derzeit sind noch kleinere Restarbeiten sowie der Abzug der restlichen Geräte im Gange. Bis spätestens Ende März 2023 wird das Bauunternehmen die Fläche verlassen haben. Damit wird rund sechs Wochen früher als ursprünglich geplant ein Punkt hinter die 64-jährige Produktionsgeschichte des Standortes gesetzt. Einzig die Grundwasserreinigungsanlage im südwestlichen Grundstücksbereich wird auch in Zukunft stehen bleiben und belastetes Sickerwasser reinigen.

Bis Ende April soll außerdem die Schlussaufnahme für die Beweissicherung der Nachbarbebauung abgeschlossen sein. Ab Mitte des Jahres 2023 werden das Grundwasser und die Quellen im Abstrom des ehemaligen Betriebes weiter untersucht. Dann wird entschieden, ob hier weitere Maßnahmen erforderlich sein werden.

Was bisher geschah

Im Juni 2022 begannen der Rückbau der Betriebsgebäude und die Bodensanierung auf dem Gelände. Nach der Entsorgung der noch in den Gebäuden befindlichen Abfälle wurden diese entkernt und fachgerecht zurückgebaut. Insgesamt fielen dabei rund 1.200 Tonnen Bauschutt an, die in etwa 50 LKW-Touren vom Standort abgefahren wurden. Die Sanierung des Bodens bis in eine Tiefe von rund drei Metern erbrachte rund 16.900 Tonnen belasteten Boden, der je nach Belastungsgrad auf entsprechend geeignete Deponie abgefahren wurde, was etwa 640 LKW-Ladungen entspricht. Die Baugrube auf dem ehemaligen Betriebsgelände wurde auf ein etwas niedrigeres Niveau als zuvor wieder mit sauberem Bodenmaterial verfüllt.

Besondere Herausforderungen

Besondere Herausforderungen bei diesem Projekt waren die Entsorgung des sehr hoch mit Chromat und mit perfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) belasteten Bodens und Bauschutts sowie die Durchführung der Baumaßnahmen in einem dicht bebauten Wohngebiet.

Die Kosten

Die Gesamtkosten der Bodensanierung auf dem Standort belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Der AAV übernimmt dabei als Maßnahmenträger nicht nur die Projektsteuerung bei der gesamten Maßnahme in enger Absprache mit der Stadt Remscheid, sondern auch 80 Prozent der Kosten. Die übrigen 20 Prozent trägt die Stadt.

Hintergrund

Der ehemalige metallbearbeitende Betrieb „Galvano Fischer“ wurde 1954 gegründet und bis 2014 betrieben. Von 2015 bis 2018 wurde die Firma vom Eigentümer verpachtet. Seit Anfang 2019 liegt das Gelände brach. Das Grundstück wurde im Jahr 2021 von der Witwe des ehemaligen Firmeninhabers zu einem symbolischen Preis an die Stadt Remscheid verkauft.

Bis Mitte der 1960er Jahre wurden die anfallenden chromathaltigen Abwässer aus dem Galvanikbetrieb auf dem Firmengelände in Sickergruben versickert. 1965 wurde eine Abwasserentgiftungsanlage errichtet und die vorbehandelten Produktionsabwässer auf einem brachliegenden, rund 50 Meter südlich des Firmengeländes liegenden Grundstück versickert. Dieses Grundstück, das hinter zwei angrenzenden Nachbar-Wohnhäusern liegt, befand sich ebenfalls im Eigentum des Firmeninhabers und gehört nun auch der Stadt.

Die bisher durchgeführten Untersuchungen zeigten signifikante Bodenbelastungen auf dem Betriebsstandort mit Chrom/Chromat, perfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), Nickel und Kupfer bis in den unterlagernden Fels. Auch das Grundwasser und das Wasser zweier im Abstrom liegender Quellen sind mit Chromat und PFAS belastet.

Das Hauptschadenszentrum lag auf dem Firmengelände im Bereich der ehemaligen Galvanik. Ein zweiter Belastungsschwerpunkt befand sich auf der früher zur Versickerung der Abwässer genutzten Brachfläche. Für eine nachhaltige Reduzierung des Schadstoffeintrags in Grundwasser und Gewässer war die Beseitigung der Schadensherde auf dem Firmenstandort und der Brachfläche bis an die Felsoberkante notwendig.

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung

Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, Internet: www.aav-nrw.de

Gemeinsame Pressemitteilung von AAV und Stadt Remscheid