4.3 C
Remscheid

Presseschau 22. Januar 2021

Veröffentlicht:

Beitrag Teilen:

Wirtschaft

WAZ: Unternehmen in NRW rufen nach schnelleren Hilfszahlungen

Unternehmerverbände begrüßen den Vorstoß von NRW und anderen Bundesländern, der Bund möge die Vorschüsse für Not leidende Unternehmen deutlich erhöhen.

„Es ist nicht mehr vermittelbar, dass zwar massive Finanzhilfen immer wieder angekündigt werden, aber bis heute vielfach kaum Geld in den Betrieben ankommt“, sagte Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer des Dachverbandes Unternehmer NRW, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgaben). Viele vom Lockdown betroffene Betriebe wüssten nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollten. Und die erneute Verlängerung der Schließungen bis Mitte Februar verschärfe die Situation.

„Der Ärger und die Verzweiflung sind groß. Viele stehen vor dem Aus. Wenn es jetzt nicht Insolvenzen hageln soll, muss Politik endlich handeln“, so Pöttering weiter. Die Unternehmer begrüßen die Ankündigungen zur deutlichen Nachbesserung der Corona-Hilfe. Es müssten aber auch „unmittelbar Taten folgen!“

Ähnlich äußerten sich die vom Lockdown besonders hart getroffenen Gastronomen. „Nur die ausbezahlte Hilfe ist die gute Hilfe. Nur auf dem Konto zählt, nicht auf dem Papier. Jeder weitere Tag, der ohne Auszahlung verstreicht, verschärft die Situation in unseren Betrieben“, sagte Thorsten Hellwig, Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga in NRW der WAZ.

Antieuropäischer Akt?

US-Sanktionen gegen Nord Stream 2. Kommentar von Ulrich Krökel

Die USA haben diese Woche erstmals Sanktionen gegen den Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 verhängt. Der neue Präsident Joe Biden will daran festhalten. […] Eine fast fertige Pipeline auf dem Meeresgrund ungenutzt verrotten zu lassen, kann nur das allerletzte Mittel sein. Die Bundesregierung wäre deshalb gut beraten, schnellstmöglich ein Moratorium auszurufen und den Weiterbau vorerst auf Eis zu legen. Das gäbe die Möglichkeit, nicht nur mit der neuen US-Regierung eine Verständigung zu suchen. Es würde auch der Diplomatie mit Russland Raum geben. Nicht zuletzt bekäme so auch eine neue Bundesregierung die Chance, das Thema ab dem Herbst noch einmal mit frischem Blick zu betrachten. http://www.mehr.bz/khs22k

Quelle: Badische Zeitung – www.badische-zeitung.de

Impfstofftransporte über den Flughafen Leipzig/Halle

Der Corona-Impfstoff von Biontech wird vom Logistiker DHL auch über den Flughafen Leipzig/Halle verteilt. „Die ersten Chargen der Vakzine wurden unter anderem nach Finnland, Italien und Rumänien zur ersten Versorgung der Bevölkerung ausgeliefert“, sagte DHL-Sprecher Mattias Persson der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). Für die Abwicklung hat der Logistiker am Airport auch sein Pharmalager erweitert. Die bisherige Umschlags- und Lagerfläche von knapp 2.200 Quadratmetern in Leipzig sei mit Fertigstellung der Erweiterung im letzten Quartal 2020 mehr als verdoppelt worden.

Am mitteldeutschen Flughafen betreibt der Logistiker DHL sein europäisches Luftfrachtdrehkreuz für Express-Päckchen, mehr als 6.500 Mitarbeiter arbeiten am Standort. Für Impfstoffflüge über Leipzig/Halle spricht aber auch die Nähe zum Unternehmen Dermapharm aus Sandersdorf-Brehna (Landkreis Anhalt-Bitterfeld), das für die Mainzer Firma Biontech den Impfstoff produziert und seit dieser Woche auch die Dosen abfüllt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung – www.mz-web.de

Biolebensmittelhändler Dennree behindert Gewerkschaftsarbeit

Dem Biolebensmittelgroßhändler Dennree aus Oberfranken darf nach einem Urteil des Berliner Landgerichts vorgeworfen werden, er behindere in seinem Betrieb gewerkschaftliche Arbeit. Das berichtet die in Berlin erscheinende überregionale Tageszeitung junge Welt (Wochenendausgabe).

Dennree (u.a. Betreiber der Bioladenkette Denn’s), ein Unternehmen, das bundesweit über 6.600 Mitarbeiter beschäftigt und 2019 einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro erzielt hat, hat durch gezielte Schikanen versucht, Betriebsratswahlen zu behindern.

Darüber hatte junge Welt im Oktober 2019 ausführlich berichtet und zahlreiche Belege für die Einschätzung angeführt, die Gewerkschaft ver.di sei Dennree „ein Dorn im Auge“. Dagegen zog der Biohändler – der ansonsten das Image eines von ethischen Grundsätzen geleiteten Unternehmens pflegt – vor Gericht. Es folgte eine lange juristische Auseinandersetzung, die am 28.12.2020 mit einem rechtskräftigen Urteil des Berliner Landgerichts ihren Abschluss fand.

Die Richter stellten fest, dass die in besagtem Artikel enthaltenen Wertungen im wesentlichen durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt seien und konstatierte, mit Blick auf den jW-Artikel werde „ein möglicher Widerspruch zwischen Außen- und Innendarstellung“ bei Dennree deutlich.

Chefredakteur Stefan Huth kommentiert das Urteil: „Kurs halten lohnt sich. Während andere Medien und selbst ver.di sich von dem aggressiven Gebaren des Konzerns offenbar haben einschüchtern lassen, ließ junge Welt sich nicht kleinkriegen. Hier ging es darum, die Öffentlichkeit über das höchst zweifelhafte Verhalten der Unternehmerseite zu informieren, also um Pressefreiheit und somit Grundsätzliches.“

Quelle: junge Welt – www.jungewelt.de

Lüttringhauser.de
Lüttringhauser.de
(red) Pressemitteilungen und andere Veröffentlichungen.
- Anzeige -

━ ähnliche artikel

ZDF-Politbarometer Oktober I 2021

Regierungsbildung: Mehrheit für Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, Unions-Anhänger: Laschet trägt Hauptschuld an Wahl-Debakel Anders als vor der Bundestagswahl erfährt ein Regierungsbündnis aus SPD,...

Wahl 2021: „Die Schlussrunde“ im Ersten und im ZDF

"Die Schlussrunde" mit den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten aller im Bundestag vertretenen Parteien ist eine echte "Elefantenrunde": Drei Tage vor der Bundestagswahl kommen am Donnerstag,...
- Anzeige -