75 neue Polizist*innen im Städtedreieck

Mit ihrer Vereidigung begann heute, 1. September 2020, für 37 junge Frauen und Männer ein neuer Lebensabschnitt: Nach abgeschlossenem Bachelor-Studium sind elf neue Polizeikommissarinnen und 26 neue Polizeikommissare des Polizeipräsidiums Wuppertal ab sofort für die Bürgerinnen und Bürger im Bergischen Städtedreieck im Einsatz.

16 der neuen Beamtinnen und Beamten werden in der Polizeiinspektion Wuppertal eingesetzt und jeweils acht in Solingen und Remscheid. Zudem versehen fünf von ihnen künftig ihren Dienst in der Direktion Kriminalität.

Zeremonie unter Coronabedingungen

In einer wegen der Corona-Pandemie außergewöhnlichen, aber trotz allem feierlichen Veranstaltung in der Wuppertaler Pauluskirche, begrüßte Polizeipräsident Markus Röhrl die „Neuen“ in der Behörde und wünschte ihnen für das nächste Kapitel ihrer beruflichen Laufbahn „alles Gute, Zufriedenheit und viel Glück“. Er sei überzeugt davon, dass sie alles mitbrächten, „um durch ihre Arbeit die Polizei zu verkörpern, und wesentlich dazu beizutragen, dass sich die Menschen im Bergischen Städtedreieck sicher fühlen“.

Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke, der wegen des Coronaschutzkonzeptes nicht persönlich an der Begrüßung teilnehmen konnte, richtete sich – auch im Namen seiner bergischen Amtskollegen Tim Kurzbach in Solingen und Burkhard Mast-Weisz in Remscheid – per Videobotschaft an die frischgebackenen Polizeikommissarinnen und -kommissare. Er hieß sie herzlich im Bergischen Land willkommen und äußerte seinen Respekt für die Entscheidung der jungen Menschen, den „nicht immer leichten“ Beruf der Polizistin oder des Polizisten ergriffen zu haben.

Anschließend sprach die Leiterin der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz, Irmgard Baumhus, gemeinsam mit den Neulingen die Vereidigungsformel.

Zusätzlich zu den 37 Berufsanfängern erhält das Polizeipräsidium Wuppertal ab sofort Unterstützung von 38 Polizeibeamtinnen und -beamten, die ihren Dienst bislang in anderen Behörden leisteten, und nun hierher versetzt wurden.

Mit insgesamt 75 Polizeibeamtinnen und -beamten für das Bergische Städtedreieck liegt die Zahl der Neuzugänge zwar etwas niedriger als im vergangenen Jahr. Dies ist jedoch auf Umstrukturierungen im Bereich der Bereitschaftspolizei zurückzuführen. In den einzelnen Polizeiinspektionen bleibt die Personalstärke konstant.

Darüber hinaus haben binnen eines Jahres 39 Regierungsbeschäftige ihren Dienst beim Polizeipräsidium angetreten. Sie entlasten die Polizistinnen und Polizisten von Verwaltungsaufgaben. (tk)

Die Wölfe sind zurück? – Kunst gegen Hass und Gewalt.

Künstler Rainer Opolka macht auf den zunehmenden Rechtsextremismus in der Gesellschaft aufmerksam. Mit den Wölfen gibt er der hasserfüllten faschistischen Sprache ein Gesicht. In dem Film kommen der Künstler selbst, die Initiatorin der Mahnwache Annabelle Schleder, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Sozialdezernent Thomas Neuhaus, Fritz Beinersdorf und Mitglieder von Solingen ist bunt statt braun zu Wort.

20. – 22. August 2020 in Wuppertal

Wer die Mahnwache in Solingen und Remscheid verpasst hat, sie ist noch bis zum 22. August 2020 in Wuppertal zu sehen, auf dem Laurentiusplatz im Elberfelder Luisenviertel.

Corona-Kinderbonus: Für Alleinerziehende oft nur die Hälfte

Die Bundesregierung hat Eltern einen Kinderbonus in Höhe von 300 Euro zugesagt, um die besonderen Belastungen, denen sie während der Corona-Krise ausgesetzt sind, abzufedern. Den Bonus gibt es für jedes Kind, ein Antrag ist nicht notwendig. Viele Alleinerziehende erhalten jedoch nur die Hälfte des Betrages.

Während der Corona-Krise mussten alle Menschen Einschränkungen hinnehmen. Besonders Kinder waren in dieser Zeit die Leidtragenden. Abgeschnitten von der Gesellschaft von Gleichaltrigen, ohne Schule, ohne Vereinssport, oblag es den Eltern sie zu unterrichten und zu bespielen.

Besondere Härte

Alleinerziehende traf es ganz besonders hart. Ob der allgemeinen Einschränkungen waren sie zumeist völlig auf sich gestellt, konnten keine Unterstützung vom getrenntlebenden Elternteil erwarten. Wie das Bundesfamilienministerium unlängst bestätigte, kommt es nun zu einer weiteren Härte für diese Menschen: Zahlt der getrenntlebende Elternteil Kindesunterhalt oder teilen sich die Eltern die Betreuung ungefähr zur Hälfte, dürfen für die Monate September und Oktober insgesamt 150 Euro vom zu zahlenden Kindesunterhalt einbehalten werden (in der Regel 100 Euro im September und 50 Euro im Oktober), um sich so den Anteil vom Kinderbonus zu sichern, der im September und Oktober automatisch mit dem Kindergeld ausgezahlt wird.

Der Bonus wird nicht mit anderen Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld, Hartz 4 oder Wohngeld, verrechnet. Selbstverständlich darf der Unterhalt auch in voller Höhe wie bisher weiterbezahlt werden, eine Verpflichtung zum Abzug besteht nicht. Alleinerziehende sollten sich frühzeitig mit dem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin darüber einigen, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt.

Volksbank-Jubilare bringen Kontinuität zu den Kunden

Gemeinsam bringen sie über 500 Jahre Volksbank-Power und Berufserfahrung mit: die diesjährigen Jubilare der Volksbank im Bergischen Land.

„Wir sind sehr stolz und dankbar, dass Sie bei uns sind und mit einer solchen Kontinuität für die Bank und die Kunden da sind“, sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Otto. „Schön, dass wir gemeinsam an der Zukunft arbeiten“, ergänzte sein Vorstandskollege Lutz Uwe Magney.

Gleich sechs Kolleginnen sind bereits seit 40 Jahren dabei. Britta Gawens, Christel Leisegang, Heike Laport, Heike Dillbohner, Ute Heimann und Christiane Heip fingen 1980 bei drei verschiedenen Banken an, die heute alle unter dem Dach der Volksbank im Bergischen Land vereint sind: bei der Volksbank Solingen, der Volksbank Remscheid und der Credit- und Volksbank Wuppertal. Alle Jubilare, ob seit zehn oder 40 Jahren im Haus beschäftigt, erleben und erlebten eine Finanzwelt im Wandel – Gesprächsstoff hatten die Weggefährten also genug bei einer kleinen Feier im Garten der Volksbank.

Die weiteren Volksbank-Jubilare:

10 Jahre: Egbert Günther, Jürgen Uthman, Gabriele Hötte, Tobias Grieger, Regina Konstantinidis, Sonja Engels, Saskia Göritz, Derin Vardar, Annette Kammer und Simone Nimmerrichter.

25 Jahre: Manfred Stark, Markus Dabringhausen, Tina Thiels, Sören Diehl, Markus Kortwig, Beate Schultes und Markus Lettieri.

Neun Azubis starten bei der Volksbank im Bergischen Land ins Arbeitsleben

Vorstände und Personalchef der Volksbank im Bergischen Land begrüßen die neuen Auszubildenden.

Die Tische im Schulungsraum stehen weit auseinander und zum Begrüßungspaket des neuen Arbeitgebers gehört neben dem Namensschild auch ein Satz Alltagsmasken: Die neun neuen Auszubildenden der Volksbank im Bergischen Land sind am Montag etwas anders ins Berufsleben gestartet als ihre Vorgänger. Das Wichtigste aber ist wie immer: „Schön, dass Sie da sind“, begrüßten die Volksbank-Vorstände Andreas Otto und Lutz Uwe Magney ihre jüngsten Kollegen mit einem Lächeln.

„Sie bekommen bei uns eine gute Ausbildung und treffen in jeder Abteilung auf Kollegen, die Sie auf Ihrem Weg begleiten“, sagte Otto. Magney ermunterte die jungen Frauen und Männer, mit Freude in die nächsten zweieinhalb Jahre zu gehen, „dann sind Sie auch erfolgreich“. In einer Einführungswoche bekommen die angehenden Bankkaufleute einen ersten Einblick in die Welt der bergischen Genossenschaftsbank. Danach werden die „Neuen“, die aus Remscheid, Wuppertal, Hilden und Wipperfürth, stammen, jeweils in einer der 23 Filialen eingesetzt. Im Laufe der Ausbildung lernen sie weitere Filialen und interne Abteilungen kennen, haben Berufsschulzeiten und internen Unterricht.

Jetzt schon fürs nächste Ausbildungsjahr bewerben

Für das nächste Jahr sucht die Volksbank im Bergischen Land neue Auszubildende. Bewerbungen sind bereits möglich. Alle Informationen finden Interessierte unter www.bergische-volksbank.de/ausbildung.

VoBa: Virtuelle Abi-Party mit DJ Robin Schulz

Volksbank lädt ein: Virtuelle Party am 31. Juli 2020 für die bergischen Abiturienten mit DJ Robin Schulz und Comedian Faisal Kawusi

Ihr Zeugnis halten die Abiturienten in Remscheid, Wuppertal, Solingen und den bergischen Nachbarstädten inzwischen stolz in den Händen – die große Party mit der Jahrgangsstufe musste aber genauso ausfallen wie die Mottowoche oder das gemeinsame Lernen. Die Volksbanken Raiffeisenbanken eröffnen den Abiturienten im Bergischen Land nun eine Feier-Perspektive und laden sie zur größten virtuellen Abiparty Deutschlands ein. Unter dem Motto „Abi. Party. Zukunft.“ wird das etwas andere Abitur am 31. Juli mit einer etwas anderen Party als Großereignis gefeiert – im Livestream mit TopActs der deutschen Comedy- und Musikszene.

Motto: „Abi. Party. Zukunft.“

„Wir freuen uns, wenn auch „unsere“ Abiturienten aus der Region mitfeiern“, sagt Andreas Otto, Vorstandsvorsitzender der Volksbank im Bergischen Land. Um an der Abiparty live aus dem Weekend Club Berlin teilzunehmen, sind Deutschlands Abiturientinnen und Abiturienten aufgerufen, sich online auf vr.de/abiparty eines von 5.000 kostenlosen Tickets für den Livestream zu sichern. Die ersten 500 Partygäste erhalten zusätzlich ein besonderes VIP-Party-Package für die eigene Party zu Hause. Es heißt also schnell sein.

Das Line-Up für die vierstündige Party am Freitagabend kann sich sehen lassen: Mit dabei sind Comedystar Faisal Kawusi, DJ David Puentez und Robin Schulz, einer der bekanntesten deutschen Top-DJs, der bereits für den Grammy nominiert war und viermal den Echo bekam. Moderiert wird die Party von Influencerin Julia Beautx.

Bei allen Widrigkeiten haben die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahres 2020 also durchaus gute Aussichten: auf eine Party der Extraklasse, auf das Gefühl, gemeinsam etwas Besonderes zu erleben und auf einen aufregenden Start in eine neue Lebensphase. Das passt zum Motto der Volksbanken Raiffeisenbanken, die versprechen: Morgen kann kommen.

Umfrage: Wie verändert Corona die Mobilität im Bergischen Städtedreieck?

Was hat sich seit der Corona-Krise geändert? Wie bewegen Sie sich durch die Region, zur Arbeit, zum Einkaufen? Welche Verkehrsmittel nutzen Sie aktuell? Wieviel Zeit haben Sie durchs Homeoffice gewonnen? Wie sind Sie in der Zeit vor Corona unterwegs gewesen?

All diese Angaben und Einschätzungen werden gebraucht, um ein genaues Bild vom Mobilitätsverhalten der Menschen im Bergischen Städtedreieck zu bekommen. Die Erkenntnisse fließen in ein Projekt ein, das sich mit den Herausforderungen für eine neue Mobilität beschäftigt – eine Mobilität, zu der auch autonomes Fahren gehört, eine Mobilität, die die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt, die das Klima schont und die zudem in einer Stadt-/Landregion wie dem Städtedreieck für jeden möglichst viel individuellen Spielraum zulässt.

Wie sieht der Bedarf tatsächlich aus?

Es geht darum zu erfassen, welcher Bedarf bei den unterschiedlichen Menschen vorliegt. Sind sie auf den ÖPNV angewiesen? Passt dieses Angebot zu den gewünschten Zeiten und Zielen, sprich zu ihren persönlichen Lebensrealität? Wann ist das Auto erforderlich? Wie kombinieren sie unterschiedliche Verkehrsmittel? Und vor allen Dingen: Was hat sich durch die Corona-Krise geändert?

Dazu liegt jetzt ein Fragebogen vor, der von möglichst vielen Menschen aus dem Städtedreieck ausgefüllt werden sollte. Die Umfrageergebnisse werden zusammen mit weiteren Analysen wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastrukturplanung liefern.

Umfrage: Wie verändert Corona die Mobilität im Bergischen Städtedreieck? Illustration: Lorena Addotto / www.bergische-gesellschaft.de
Umfrage: Wie verändert Corona die Mobilität im Bergischen Städtedreieck? Illustration: Lorena Addotto / www.bergische-gesellschaft.de

Bergisches Städtedreieck als Impulsgeber für die Zukunft

So kann das Städtedreieck einen beispielhaften Impuls für die Entwicklung neuer Mobilitätsformen geben. Der große Rahmen für das Projekt ist eine Entwicklungsstrategie, die das Automotive-Unternehmen APTIV, die Bergische Universität, die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Neue Effizienz mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam voranbringen: „Bergisch Smart: Künstliche Intelligenz als Enabler der Mobilität von Morgen“ soll bis Ende 2021 Technologien für autonom fahrende Fahrzeuge und für die Stadtinfrastruktur sowie zukunftsweisende ÖPNV-Geschäftsmodelle entwickeln und erproben. Die Projektergebnisse und -erkenntnisse sollen Aufschluss über technologische, rechtliche, gesellschaftliche und finanzielle Rahmenbedingungen des Einsatzes autonomer Fahrzeuge in städtischer Umgebung geben.

Fragebogen ausfüllen

Der Fragebogen liegt unter https://bergischsmartmobility.limequery.com bis zum 30. Juni 2020 vor.

Die Umfrage ist auch über die Projekt Homepage zu erreichen: www.bergischsmartmobility.de.

Volksbank im Bergischen Land: Kleinere Filialen wieder geöffnet

Auch die Volksbank im Bergischen Land leistet ab Montag, 18. Mai, einen Beitrag zur Normalität und öffnet die kleineren Filialen Hasten und Handweiser in Remscheid, Wald und Aufderhöhe in Solingen, Wuppertal-Cronenberg und Wülfrath wieder. Die Kunden finden damit ihre vertrauten Ansprechpartner wieder am gewohnten Ort, kündigt Vorstandsvorsitzender Andreas Otto an.

An allen Standorten gelten weiterhin geänderte Öffnungszeiten. Für alle Servicethemen rund um Konto und Zahlungsverkehr sind die Filialen von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Servicezeiten sind die Volksbanker für Beratungsgespräche für ihre Kunden da – ob es um Geldanlage, Baufinanzierung, Kredite, Absicherung oder Altersvorsorge geht. Terminvereinbarungen laufen über die Berater oder das VolksbankBeratungsTeam unter Telefon: 02191 699-11.

Aktuelle Informationen gibt die Bank auf ihrer Homepage www.bergische-volksbank.de.

VoBa: Kleinere Filialen vorübergehend geschlossen

Zum Schutz der Mitarbeiter und der Kunden hat die Volksbank im Bergischen Land entschieden, ab Donnerstag, 26. März, sieben von 24 Filialen vorübergehend für Beratungen zu schließen.

Betroffen sind die Standorte Hasten und Handweiser in Remscheid, Wald und Aufderhöhe in Solingen, Wuppertal-Cronenberg, Wülfrath und Odenthal-Blecher. Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bleiben erreichbar. Persönliche Ansprechpartner finden die Kunden in den jeweiligen Nachbarfilialen.

Telefon oder E-Mail empfohlen

„Wir sind auch in diesen schwierigen Zeiten für unsere Kunden da“, betont Vorstandsvorsitzender Andreas Otto. „Gleichwohl bitten wir sie zu prüfen, ob sich ihr Anliegen nicht auch mit einem Anruf oder einer E-Mail klären lässt.“

Aktuelle Informationen gibt die Bank auf ihrer Homepage www.bergische-volksbank.de.

Eindrucksvoll visualisiert: Ordentliches Händewaschen

Neben dem Zuhausebleiben birgt auch korrektes Händewaschen ein enormes Potential, um die Verbreitung von Keimen, Viren und allen anderen Arten von Krankheitserregern und Pilzen Einhalt zu gebieten.

In Krankenhausserien sieht man Ärzt*innen und das OP-Personal stets ausgiebig und ordentlich die Hände waschen. Doch wer hat sich denn bisher gefragt, warum sie sich genau so waschen? Und wie wäscht man sich die Hände eigentlich korrekt? In dem folgenden Video wird eindrucksvoll gezeigt, wie korrektes Händewaschen funktioniert, damit man auch keine Stelle auslässt. Außerdem: Je sauberer Eure Hände, desto sauberer sind auch Eure Smartphones.

E-Sport BERG und Jusos Remscheid rufen „Bergisch Brawl“ ins Leben

Neue E-Sport-Turnierserie für das Bergische Land.

Schulschließungen und Versammlungsverbote – wer sich dieser Tage verantwortungsbewusst verhalten möchte, bleibt zu Hause. Besonders Schülerinnen und Schüler sowie Studierende verbringen ihren Alltag nun völlig anders als zuvor. Langeweile macht sich breit. Im Rahmen der Initiative „Zocken statt nur hocken“ etabliert der aufstrebende, lokale Verein Esport BERG zusammen mit den Jusos Remscheid ein wöchentliches Online-Turnier. „Mit der Kampagne wollen wir fürs Erste die Attraktivität der eigenen vier Wände für junge Menschen und Junggebliebenen steigern“, so der Juso-Vorsitzende Burhan Türken. „Nach der Corona-Krise peilen wir in Remscheid die Etablierung des Esports über die vier Wände hinaus an“, so Türken weiter.

Jeden Montag Bergisch Brawl

Unter dem Namen BERGISCH BRAWL werden jeden Montag die Wettkämpfe stattfinden. Gespielt wird Super Smash Bros. Ultimate, ein beliebtes, japanisches Spiel für die Nintendo Switch Konsole. Die maximale Teilnehmerzahl ist aktuell unbegrenzt. „Vielen Spielern aus dem Bergischen Land bieten wir damit montagabends eine gute Abwechslung zum langweiligen stay-at-home Alltag an“, sagt BERG-Mitgründer Pasquale Cammareri. Registrieren können sich aber auch Spieler aus ganz Deutschland.

Für 2020 hatte Esport BERG, gemeinsam mit den Jusos Remscheid, regelmäßige Esport-Turniere an verschiedenen Locations in Remscheid und Umgebung geplant. Die Corona-Pandemie verhindert nun vorerst die Umsetzung. „Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber wir passen uns den Gegebenheiten an und entwickeln alternative Möglichkeiten die bergischen Gamer zu vernetzen“, kommentiert Philipp Brämer, Vorsitzender von Esport BERG. „Esport BERG ist der einzige Esport-Verein im Bergischen. Deshalb bin ich besonders stolz, dass wir die Talente dazu bringen konnten sich zukünftig in Lennep anzusiedeln“, sagt Daniel Pilz von der Lenneper SPD. „Die Szene wächst und wird in Zukunft noch mehr Menschen von außerhalb zu uns nach Lennep, zum Beispiel zu Turnieren, bringen. Wir werden sehen was in Zukunft kommt. Da ist viel Potenzial, das kann ein Gewinn für die ganze Stadt sein“, so Pilz weiter.

Interessierte Spieler finden unter der Internetadresse smash.gg/berg weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung.

Umgang mit Corona: Zwischen Panik und Vernunft

Prof. Dr. Nadia Sosnowsky-Waschek, Professorin für Gesundheits- und Klinische Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg, beschreibt das Phänomen der Risikowahrnehmung und den möglichen Umgang mit der Angst vor Corona.

Hamsterkäufe, Schulschließungen, Angst, überhaupt noch einen Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen: Bei vielen Menschen ist die Panik ausgebrochen, dass sie sich mit dem Coronavirus anstecken könnten. Was nun hinzukommt, ist die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen und die Frage des Umgangs mit konkreten Alltagsherausforderungen. Eine Panikstörung im klinischen Sinne ist dies deshalb noch lange nicht, erklärt Prof. Dr. Nadia Sosnowsky-Waschek von der SRH Hochschule Heidelberg. Im Interview beschreibt die Psychologin, wie man das aufkeimende Bedrohungsgefühl erklären und was man dagegen tun kann.

Woher kommt dieses Bedrohungsgefühl in Bezug auf unsere Gesundheit?

Bei jedem Einkauf schätzen wir das Risiko ein, ob wir durch den Verzehr von Chips dick werden und gesundheitliche Schäden davontragen. Beim Autofahren entscheiden wir in Sekundenschnelle, ob wir es noch über die gelbe Ampel schaffen. Wie die Entscheidung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen davon, wie schwerwiegend wir die Folgen dieser Entscheidung für die Gesundheit einschätzen und wie wahrscheinlich es ist, dass wir diese Folgen überhaupt selbst tragen müssen. Verursacht die Packung Chips Diabetes und verkürzt sich dadurch die persönliche Lebenszeit? Bei vielen Alltagsentscheidungen wird das persönliche Gesundheitsrisiko eher als gering eingestuft. Also fahren wir über Gelb und legen die Chips in den Einkaufswagen. Solche Risikoabwägungen sind alltäglich, zugleich hocheffizient und für das Gehirn sehr energiesparend, weil sie uns vielfach das Leben erleichtern. Die Bewertung läuft nämlich oft ganz unbewusst, quasi automatisch.

Was ist bei der Bewertung des Coronavirus‘ anders?

Im Falle des Coronavirus´ können wir nicht auf bewährte Alltagsroutinen zurückgreifen. Wir haben es mit der Bewertung eines Ereignisses zu tun, welches neu ist, im Vergleich zu vielen anderen Lebensrisiken selten auftritt und dessen potentielle gesundheitlichen Folgen wir für die eigene Person, unsere Familien und die Wirtschaft nicht einzuschätzen können. Das von solchen seltenen und neuen Ereignissen ausgehende Risiko wird typischerweise überschätzt, für deutlich häufiger auftretende, aber bekannte Risiken wird es hingegen eher unterschätzt.

Was beeinflusst noch die Risikowahrnehmung?

Es ist auch relevant, wie man die Kontrollmöglichkeiten einer Ansteckung einschätzt. Kann man sich durch die Desinfektion der Hände oder die Verwendung einer Maske wirksam schützen? Hängt eine Infektion überhaupt von meinem eigenen Verhalten oder dem anderer Menschen oder einfach nur vom Zufall ab? Durch immer neue Informationen seitens der Medien, berichtete Zwischenfälle oder Verbote entsteht bei vielen der Eindruck einer geringeren Kontrollierbarkeit des Ansteckungsrisikos und dessen Folgen. Bedenkt man die Unfreiwilligkeit der Exposition mit dem Virus, wird die Gefahr ebenfalls größer eingeschätzt. Einer Angst vor einem Flugzeugabsturz kann man ja dadurch entgehen, indem man Flugzeugreisen meidet. Aber reicht der eine Meter Abstand zu anderen Personen für die Eindämmung des eigenen Risikos?

Angesichts der vielen neuen und manchmal auch widersprüchlichen Informationen fällt es uns schwer, ein endgültiges Urteil über die Situation abzugeben. Wir kommen nicht zur Ruhe, sind verunsichert. Kaum hat man sich einen Plan gemacht, wie man zur Infektionslage steht und wie man sich verhält, muss gegebenenfalls umgedacht werden.

Schließlich kommt noch unsere Persönlichkeit ins Spiel. Die Optimisten werden in dieser unsicheren Lage zunächst standhaft eine eher zuversichtliche Haltung vertreten, demnach alles schon irgendwie gut ausgehen wird. So betrachtet, ist die Angst vor dem Coronavirus eigentlich sehr rational. Sie ist die Folge vieler Bewertungsprozesse und die Folge der Anpassung an die neue Situation. Eine Panikstörung ist dies nicht, vielmehr versuchen wir Stress zu bewältigen beziehungsweise ein schwer fassbares Problem zu lösen.

Wie können wir mit dem Corona-Stress umgehen?

Was helfen kann, ist sicherlich zum einen, sich dieser Bewertungsvorgänge bewusst zu werden. Unser Denken und Fühlen steuern unser Verhalten oft unbewusst. Achtsam sein und sich einen Plan machen, wie Kontrolle im eigenen Alltag wiederhergestellt werden kann, kann den Anflug von `Panik´ senken. Neue Routinen wie zum Beispiel langes, gründliches Händewaschen, Verzicht auf Händeschütteln, Meiden von Menschenansammlungen und gleichzeitig eine positive Umgestaltung des Alltags können hilfreich sein – wie beispielsweise ein ruhiger Spaziergang im Wald, mal wieder ein Buch lesen, ein Bad nehmen. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, die Nachrichten nicht im Corona-Lifeticker am Handy zu verfolgen, sondern nur einmal am Abend oder nach einer anderen eigenen Vorgabe. Von der Flut neuer Informationen sollte man zwischenzeitlich pausieren können.