Wildunfälle: „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“

Neue Kampagne „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“ sensibilisiert Autofahrer für die Gefahr.

Wenn im Herbst die Felder abgeerntet sind und die Zeitumstellung unseren Tagesrhythmus verändert, dann wirkt sich das auch auf Wildtiere aus: Hirsche, Rehe und Wildschweine suchen nach Deckung und sind mehr unterwegs als üblich – auch auf den Straßen, die ihren Lebensraum zerschneiden. Das hat oft dramatische Folgen: Mehr als 233.000 Zusammenstöße pro Jahr meldet der Deutsche Jagdverband. Statistisch gesehen bedeutet dies einen Wildunfall alle 2,5 Minuten. Trotzdem unterschätzen viele Autofahrer die Gefahr.

Hier setzt die neue Kampagne an mit dem Titel „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“. Der ACV Automobil-Club Verkehr und der Deutsche Jagdverband haben sie gemeinsam ins Leben gerufen, Initiatoren sind die beiden Public Interest Design-Masterstudierenden Diana Kaiser und Mareike Schlösser. Der Schwerpunkt liegt auf Prävention. Speziell junge Fahrer und Fahrschüler sollen für die Gefahr durch Wildunfälle sensibilisiert werden. Im Mittelpunkt steht der Vergleich mit afrikanischen Wildtieren. Die Kraft von zirka fünf Tonnen wirkt auf das Fahrzeug ein, wenn es bei 60 Kilometern pro Stunde zu einem Zusammenstoß mit einem Rothirsch kommt. Diese enorme Wucht wird durch das einprägsame Motiv eines ausgewachsenen Elefanten veranschaulicht.

Multimediales Konzept

Neben einer Webseite und Informationsmaterialien umfasst die Kampagne den Spot „Wie schwer ist ein Elefant?“. Darin wird die Geschichte eines jungen Autofahrers erzählt, der ohne jegliches Gefahrenbewusstsein in einen düsteren Wald fährt und alle Warnsignale am Straßenrand ignoriert. Plötzlich kommt es zum Zusammenstoß. Zu den Inhalten der Webseite gehören auch Tipps zur Unfallvermeidung, etwa „Gekonnt verjagen“, „Gefahrenzonen erkennen“ oder „Geschwindigkeit anpassen“.

Für den Start der Kampagne wurde bewusst der 2. Oktober 2019 gewählt, also der Zeitraum vor der bevorstehenden Zeitumstellung. Dann besteht ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko. Denn der Berufsverkehr verschiebt sich um eine Stunde und fällt so in die Dämmerung, während der die Wildtiere wie gewohnt unterwegs sind. Zu den Unterstützern der Kampagne zählen der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. Weitere Partner sind die Filmproduktionsfirma Butterfilm und die Bergische Universität Wuppertal. Der Spot wird auf der Kampagnen-Webseite gezeigt: www.wildunfall-vermeiden.de

EFG: Kindersachen-Trödelmarkt

Heute, 5. Oktober 2019, findet von 10-13 Uhr wieder ein Kindersachen-Trödelmarkt im Gemeindehaus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Lüttringhausen statt.

Es wird gut erhaltene Kinderkleidung in den Größen 50 – 176, Umstandsmode, Spielzeug für jedes Alter, Fahrzeuge, Kinderwagen, Kassetten, Bücher, Spiele, Puzzle u.v.m. angeboten. Für das leibliche Wohl wird in Form von Waffeln, Kaffee und belegten Brötchen gesorgt.

Veranstalter

Mutter-Kind-Treff der
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde
Remscheid-Lüttringhausen
Schulstraße 21b
42899 Remscheid
www.efg-luettringhausen.de

Einmal Elbphilharmonie und zurück – in 16 Stunden

Ein Reisebericht von zwei Musikverrückten: Jörg und Peter.

Meine musikalischen Reisen mit Freund Jörg begannen vor mehr als 20 Jahren. Es bot sich einfach so an. Unser Musikgeschmack war beinahe identisch, und unsere Lust auf abenteuerliche Konzertreisen ebenso. Also fuhren wir eines lauen Sommerabends mit dem Auto nach Mailand, um dortselbst Pat Metheny zu sehen und zu hören. Damals waren wir noch ohne Navi unterwegs, nur mit Straßenkarte und Stadtplan. Und am nächsten Tag wieder zurück. Jaja, wir waren noch jung und neugierig. Am meisten beeindruckten mich damals (außer dem dreistündigen Konzert) die Haare der Mailänder Frauen. Ich hätte alle heiraten können.

Neugierig sind wir noch immer, wenn auch 20 Jahre älter. Trotzdem fahren wir diverse Male pro Jahr europaweit zu Konzerten. Ja, auch Köln oder Dortmund kommt mal vor, im letzten Jahr waren wir aber auch in Wien, Graz, Linz, Utrecht und diversen anderen niederländischen Städten unterwegs.

Kekko Fornarelli mit Trio und Streichorchester

Unterwegs. Der Trip hat begonnen. Foto: Peter Klohs
Unterwegs. Der Trip hat begonnen. Foto: Peter Klohs

Unsere Planungen, den italienischen Pianisten Kekko Fornarelli mit Trio und Streichorchester live zu sehen, passten für den 3. Oktober zu 100 Prozent. Also auf zur Elbphilharmonie nach Hamburg. Zunächst mit dem Auto zum Dortmunder Hauptbahnhof (Der Grund, warum ich diese Stadt ohne Not betrete, wird später klar). Mit dem Zug um 11.25 Uhr ab nach Hamburg. Lob an die Bahn: Alles ist pünktlich, die Beamten freundlich, das Wetter wird, je mehr wir uns Richtung Norden bewegen, immer besser.

Jörg und Peter nehmen die Elbphilharmonie in die Mitte. Selfie: Peter Klohs
Jörg und Peter nehmen die Elbphilharmonie in die Mitte. Selfie: Peter Klohs

In Hamburg ist für den 3. Oktober sehr angenehmes Wetter. Um 15.30 Uhr sitzen wir an der Außenalster und trinken im Freien Latte Macchiato. Dann langsames Annähern – zu Fuß und von einigen Zigarettenpausen unterbrochen – an die Elbphilharmonie. Wir waren dort bereits einmal zu Gast und sahen im vergangenen Jahr im großen Saal den isländischen Neo-Klassiker Olafur Arnalds. Jetzt soll es der „kleine“ Saal sein, der immerhin noch 550 Besuchern Platz bietet.

Auf der Aufsichtsplattform in 37 Meter Höhe kann man zwar grandiose Fotos vom Hamburger Hafen schießen, ich bewege mich wegen vorhandener Höhenangst jedoch sehr vorsichtig. Und schwupps ist es kurz vor 19 Uhr und Zeit, den Konzertsaal zu entern.
Kurz vor 19.30 Uhr. Der Saal ist zu Zweidrittel voll, es mögen ca. 370 Besucher sein, was mehr ist, als ich vermutet habe, denn wer kennt Herrn Fornarelli?

Unsere Begeisterung für den aus Bari stammenden Pianisten resultiert aus seiner Art zu komponieren. Diese Mixtur aus singbaren Melodien (ohne Plattheit!), aus groovigen Rhythmen und viel Emotionen erinnert uns immer wieder an den viel zu früh verstorbenen schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson, den wir über 50 mal live gesehen haben, zwischen Lausanne und Hamburg. Aber Esbjörn lebt nicht mehr, und auf unserer Suche nach einem Musiker, der die entstandene Lücke vielleicht ein wenig zu füllen vermag, kamen wir auf Kekko.

Kekko spielt. Foto: Peter Klohs
Kekko spielt. Foto: Peter Klohs

Das Konzert in der Elbphilharmonie ist super – und wie erwartet voller Emotionen. Die 12 Streicherinnen unterstützen die Kompositionen Kekkos aufs Feinste. Die Musik ist eine Mischung aus Jazz, Rock, Filmmusik und Unbeschreiblichem. Standing Ovations sind die Folge. Nach eindreiviertel Stunden ist Schluss.

Nach der Arbeit Abholen der Standing Ovations. Kekko (l.) mit seinem Trio. Foto: Peter Klohs
Nach der Arbeit Abholen der Standing Ovations. Kekko (l.) mit seinem Trio. Foto: Peter Klohs

Und wie Kekko sich freut, als er uns sieht! (Wir haben uns erst einmal getroffen, vor vier Jahren angesichts eines Solo-Konzertes von Kekko in Amsterdam). Seine Emotionen beschränken sich beileibe nicht auf seine Musik. Er umarmt uns herzlich und lächelt breit. Er sei „unbelievable happy tonight“, sagt er und umarmt mich noch einmal und nennt mich „Bro“. (Brother, ein Name für einen Menschen mit gleicher Lebensausrichtung und Denkweise, den man sehr schätzt)

Schon geht es zurück

Aber wir müssen zurück, müssen schnell mit dem Taxi zum Hamburger Hauptbahnhof, um den letzten Zug Richtung Ruhrgebiet (22:46 Uhr) zu bekommen, der ab Dortmund über Essen und Duisburg weiterfährt (daher der Weg nach Dortmund, von dort kommt man schneller nach Remscheid zurück als von Duisburg). Und jetzt offenbart die Deutsche Bahn dann doch noch eine Schwäche: Die „umgekehrte Wagenreihung“ wird am Bahnhof nicht bekanntgegeben, was ein mittelprächtiges Chaos zum Resultat hat. Es dauert gut zehn Minuten, der Zug ist beinahe schon in Harburg, als wir unsere reservierten Sitzplätze erreichen.

Wieder da: Dortmund Hauptbahnhof, Freitag Morgen, kurz vor 2 Uhr. Foto: Peter Klohs
Wieder da: Dortmund Hauptbahnhof, Freitag Morgen, kurz vor 2 Uhr. Foto: Peter Klohs

Aber es geht alles gut. Sehr pünktlich kommen wir wieder in Dortmund an (1:45 Uhr). Noch eine gute halbe Stunde und ich bin wieder zu Hause in Lüttringhausen.

Ein anstrengender Tag liegt hinter uns, aber auch ein sehr schöner, angefüllt mit angenehmen Begegnungen, dem Feeling der Stadt Hamburg (die ich als eine der wenigen großen Städte in Deutschland wirklich mag, vielleicht wegen des vielen Wassers in der Stadt), mit stressfreiem Reisen (naja, bis auf die ersten Minuten im Zug zurück) und einem ganz starken Konzert von einem begnadeten Musiker und einem positiven, sensiblen und sehr angenehmen Menschen.

Peter Klohs

„Fair muss her!“ – Gutes Tun beginnt beim Einkauf!

Die Remscheider SPD besucht im Rahmen ihrer Klimaschutzwochen am 16. Oktober 2019 die Deutschlandzentrale der GEPA in Wuppertal.

Remscheid ist Fairtrade-Town. Im Rahmen der SPD-Klimaschutzwochen besichtigt die SPD Remscheid mit einer Besuchergruppe die GEPA Deutschlandzentrale in Wuppertal-Vohwinkel. Das 1975 gegründete Handelsunternehmen vertreibt fair produzierte Waren in über 800 Weltläden, so natürlich auch im Flair-Weltladen in der Gertenbachstraße in Lüttringhausen, und hat sich zum Ziel gesetzt, Produzentinnen und Produzenten nachhaltig zu unterstützen und zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beizutragen.

Gemeinsame Anfahrt

Die SPD lädt interessierte Remscheiderinnen und Remscheider ein, mitzufahren und bietet dazu eine gemeinsame Anreise mit dem Reisebus an: Mittwoch, 16. Oktober um 14.15 Uhr vom Bussteig E1 am Friedrich-Ebert-Platz. Die Rückkehr ist für 18.30 Uhr geplant. Kosten entstehen keine.

Nach einem Vortrag des GEPA-Teams, werden Fragen zum Thema Fairer Handel und Faire Produktion in Bio-Qualität erörtert. Daran schließt sich eine Besichtigung des Zentrallagers des europaweit größten Fair-Handelsunternehmens an. Für alle Besucherinnen und Besucher besteht die Möglichkeit, Kaffee, Tee, Schokolade, Wein bis hin zu handgemachten Wohnaccessoires zu erwerben.

Anmeldung erforderlich

Wer mitfahren möchte kann sich schon jetzt anmelden unter (0 21 91) 4 60 06 22 oder E-Mail unter UB.Remscheid.NRW@spd.de.

Stets aktualisierte Informationen zu den Klimaschutzwochen der Remscheider SPD finden Sie unter www.facebook.com/Klimaschutzwochen2019.

Facebook-Veranstaltung

Sie können die Veranstaltung auch bei Facebook unterstützen, indem Sie sie teilen, Ihre Teilnahme zusagen oder auch auf „interessiert“ klicken: Fair muss her – Besuch in der GEPA Deutschlandzentrale

Familiengottesdienst und Streuobstwiesenfest

Mit einem fröhlichen Familiengottesdienst in der kleinen Tannenhof-Kirche startet am Sonntag, 6. Oktober 2019 um 10 Uhr das traditionelle Streuobstwiesenfest auf dem Gelände der Stiftung Tannenhof.

Auf dem herbstlichen Park-Gelände laden viele Stände zum Verkosten, Kaufen und zu Gesprächen ein. Mit dem Traktor können kleine Gäste über das Gelände zuckeln und der goldgelbe, frischgepresste Apfelsaft macht Appetit auf mehr. Atelier-Ausstellung und Gitarrenkonzert stehen ebenso auf dem Programm.

Facebook-Veranstaltung

Sie können die Veranstaltung auch bei Facebook unterstützen, indem Sie sie teilen, Ihre Teilnahme zusagen oder auch auf „interessiert“ klicken: Familiengottesdienst mit Streuobstwiesenfest

Brennendes Auto in Malerstraße

In der Nacht auf den 3. Oktober 2019 kam es zu einem Fahrzeugbrand in der Malerstraße in Wuppertal. Verletzt wurde niemand.

Durch eine bisher ungeklärte Ursache geriet gegen 1 Uhr ein schwarzer BMW X1 in Brand. Der Wagen brannte komplett aus, bevor die Feuerwehr das Feuer löschen konnte. Zuvor hatte ein Anwohner vergeblich versucht mit einem Feuerlöscher zu löschen. Der Sachschaden liegt bei circa 50.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Zeugen gesucht

Zeugen, die sachdienliche Hinweise auf die Taten geben können, werden von der Polizei gebeten sich unter der Telefonnummer 0202/2840 zu melden.

Unbekannter sticht seinem Opfer Schlüssel ins Auge

Dienstagabend, 1. Oktober 2019, gegen 19.15 Uhr, verletzte ein bislang unbekannter Täter auf dem Von-der-Heydt-Platz in Wuppertal einen 34-jährigen Wuppertaler schwer.

In Streit geraten

Beide Männer gerieten unmittelbar vor dem Ausgang eines Bekleidungsgeschäftes zunächst in einen verbalen Streit. Im weiteren Verlauf kam es zu Handgreiflichkeiten, bis der Unbekannte seinem Gegenüber einen Schlüssel in das Auge stach. Anschließend flüchtete der Täter in Begleitung von zwei weiteren unbekannten Personen in Richtung Kasinostraße. Der Verletzte musste mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Zeugen gesucht

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach dem flüchtigen Tatverdächtigen. Dieser soll etwa 180 Zentimeter groß und schlank gewesen sein. Er hatte kurze dunkle Haare und einen Bart. Bekleidet war er mit einer dunklen Jacke mit Kapuze und hellem Innenfutter. Dazu trug er eine graue Jogginghose und schwarze Turnschuhe mit hellen Sohlen. Einer der Begleiter hatte ebenfalls kurze dunkle Haare und eine kräftige Statur. Dieser war mit einem hellen gemusterten T-Shirt, einer dunklen Hose und schwarzen Turnschuhen mit weißer Sohle bekleidet.

Hinweise von Zeugen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0202/284-0 entgegen.

www.blaulicht-wuppertal.de

Fairer Kaffee aus dem Ursprungsland

Der Gepa aus Wuppertal, Großhandelspartner des Flair-Weltladens, ist es gelungen, drei Kaffees herauszubringen, die nicht nur im Ursprungsland geerntet, sondern bis zur fertigen Röstung dort hergestellt werden.

Der neue GEPA-Kaffee von Aprolma (vorne) und der Bauernmarktkaffee vom Flair-Weltladen (hinten). Foto: Johannes Haun
Der neue GEPA-Kaffee von Aprolma (vorne) und der Bauernmarktkaffee vom Flair-Weltladen (hinten). Foto: Johannes Haun

Die neuen Kaffees sind Fedecocagua aus Guatemala, Musasa aus Ruanda und Aprolma aus Honduras. Besonders hervorzuheben ist hier die Frauenkooperative Aprolma in Marcala/Honduras. Der in Lennep von der Privatrösterei Crespo geröstete „Bauernmarktkaffee“ vom Flair-Weltladen, Projektkaffee der Fairtrade-Town Remscheid, stammt ebenfalls von Aprolma. Der Frauenkooperative, hier würde man Genossenschaft sagen, ist es gelungen, in Kooperation mit der Gepa den gesamten Herstellungsprozess selbst zu bewältigen.

Verbesserte Bedingungen

Die neuen Kenntnisse und Fertigkeiten schaffen in den Regionen weitere Arbeitsplätze und ein verbessertes Einkommen aus der Kaffeeproduktion. Diese Kaffees sind ausschließlich als Bohne zu beziehen. Gemahlener Kaffee könnte das Mindesthaltbarkeitsdatum über den weiten Transport nicht gut einhalten.

Weitere Informationen

Ein knapp vierminütiges Video zur Frauenkooperative Aprolma hat die Gepa bei Youtube veröffentlicht. Darin lernt man die Frauen von Aprolma kennen, die den ersten Frauenverband Honduras gründeten: Fair Trade-Kaffee, geröstet in Honduras: APROLMA

Der Flair-Weltladen weist darauf hin, dass in den Kaffeemischungen „Esperanza“ und „Organico“ ebenfalls Aprolma-Kaffee enthalten ist.

Leibniz: Klimaproteste in Lüttringhausen

Schüler*innen des Lüttringhauser Leibniz-Gymnasiums beteiligten sich am 20. September 2019 fast vollzählig an den weltweiten Klimaprotesten. Einer winzigen Minderheit wurde die Teilnahme von den eigenen Eltern untersagt.

Es ist jetzt etwas über ein Jahr her, als sich eine fünfzehnjährige schwedische Schülerin alleine vor den schwedischen Reichstag in Stockholm setzte und mit einem Schild, auf dem „Skolstrejk För Klimatet“ (Schulstreik für das Klima) stand, gegen die Klimapolitik weltweit protestierte. Es war Freitag, der 20. August 2018. Greta Thunberg hat dies wochenlang alleine getan und geriet recht schnell als Gallionsfigur der Klimabewegung in den Fokus diverser Medien. Erst im November des vergangenen Jahres verzeichnete man weitere Proteste in größerer Zahl. Inzwischen dürfte die globale soziale Bewegung „Fridays For Future“ die größte privat initiierte Bewegung auf der Erde sein.

Weltweiter Klimastreik

Zum ersten von der Bewegung ausgerufenen weltweit organisierten Klimastreik, der am 15. März dieses Jahres stattfand, kamen 1,8 Millionen Menschen.

Für den 20. September 2019 wurde von der Bewegung ein erneuter weltweiter Klimastreik ausgerufen. Zahlreiche große Demonstrationen werden rund um den Globus stattfinden. Die Veranstalter hoffen auf mehr Teilnehmer als im März. „Größter Klimastreik aller Zeiten“ heißt es von den Organisatoren.

Klimaproteste in Lüttringhausen

Auch in Remscheid finden sich immer mehr Schüler (und Erwachsene) zusammen, um für das Weltklima zu protestieren. Anlässlich des Weltklimatages beschloss die „Fridays-For-Future-AG“ des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen die Teilnahme an den weltweiten Protesten. Verena Leberling und Uta Öhl, Lehrerinnen am Gymnasium und verantwortlich für die AG, hatten wenig Mühe, die Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums zum Protest für ein besseres Weltklima zu bewegen.

Um 11.45 Uhr ging man vom Gymnasium los. Die ersten Schüler erreichten um 12.15 Uhr das Adolf-Clarenbach-Denkmal an der Lüttringhauser Straße. Mustergültig stellten sich die Schülerinnen und Schüler am unteren Rand der Wiese auf, so dass sich die Hinzukommenden einfach oben anschließen konnten.

Mehr als 600 Teilnehmer*innen in Lüttringhausen

Ein Wagen der Polizei stand bereit, musste aber nicht eingreifen. Die Beamten rechneten mit ungefähr 600 Teilnehmern und lagen mit dieser Schätzung sehr gut. Es mögen sich etwas mehr Menschen rund um das Denkmal versammelt haben, denn eine Handvoll Eltern hatten ihre Kinder begleitet. Dazu kamen noch ca. drei Dutzend Menschen, die nichts mit der Schule gemein haben, sich dem Streik jedoch gerne und aus Überzeugung anschlossen. „Klimaschutz ist wichtig“, betonte ein älterer Herr, der seinen Namen nicht nennen wollte. „Er betrifft ja nicht nur Schüler, sondern alle!“

97 Schüler, die komplette Jahrgangsstufe 10, konnte nicht an der Veranstaltung teilnehmen, da sie Praktikanten sind und somit nicht der Schulordnung unterliegen. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler durften auf Anweisung ihrer Eltern nicht teilnehmen und wurden in der Schule betreut.

Der etwa halbstündige Protest für ein besseres Weltklima fand eher unspektakulär statt. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich am Rand der großen Freifläche rund um das Denkmal auf, sechzehn von ihnen hielten Plakate in die Höhe, auf denen „Leibniz For Future“ zu lesen war, auch ein Plakat gegen das DOC war platziert worden, hier und da kleine Regieanweisungen von den anwesenden Photografen – das war es. Kein Grußwort, keine kleine vorbereitete Erklärung, nur die Anwesenheit von etwas über 600 Menschen, die dem Beispiel des nunmehr 16-jährigen schwedischen Mädchens folgten und sich ohne großes Beiwerk dafür einsetzen wollen, dass sich die Politik weltweit besser um das Klima kümmert. Um kurz vor dreizehn Uhr lag die Freifläche vor dem Adolf-Clarenbach-Denkmal wieder verlassen da.

Ökologische Pilzwanderung mit Liesendahl

Der Oktober ist für viele Menschen einer der typischen „Pilzmonate“. Zahlreiche Arten bilden jetzt ihre Fruchtkörper aus, die in ihrer Formenvielfalt und mit beeindruckenden Farben immer wieder faszinierend auf die Menschen wirken.

Diplom-Biologe Jörg Liesendahl von der Natur-Schule Grund stellt bei einer Wanderung im Gebiet um die Natur-Schule die Ökologie der Pilze und ihre Bedeutung für die Abläufe in der Natur dar. Aus der Formenvielfalt von inzwischen weit über 200 aus dem Gebiet bekannten Pilzarten werden einige häufige und einige seltenere Pilzarten vorgestellt.

Wichtig: Diese Pilzwanderung dient nicht dem Aufsammeln essbarer Pilze! Das Körbchen muss deshalb zu Hause bleiben.

Die ökologische Pilzwanderung startet am Samstag, 12. Oktober 2019, um 10 Uhr an der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in 42855 Remscheid-Grund. Die Wanderung ist geeignet für interessierte Erwachsene, aber auch für Familien mit Kindern ab ca. 8 Jahren und wird etwa drei Stunden dauern. Wetterfeste, ggf. auch wärmende Kleidung und Schuhe werden empfohlen.

Anmeldung und Kosten

Die Kosten betragen für Kinder bis 15 Jahre 3,50 Euro und für Erwachsene 7 Euro. Familien mit mehr als einem eigenen Kind erhalten einen Familienrabatt. Wegen Begrenzung der Teilnehmerzahl ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt die Natur-Schule unter 02191 3748239 oder, besser noch, per Mail entgegen: info@natur-schule-grund.de

Gemeinsamer Aktionstag von Einsatzkräften

Berufung verdient Respekt: Gemeinsamer Aktionstag von Einsatzkräften am 6. Oktober auf dem Theodor-Heuss-Platz.

Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt sind in ihrem beruflichen Alltag immer wieder Beschimpfungen und Pöbeleien ausgesetzt. Doch was motiviert Menschen dazu, die wichtigen Helferinnen und Helfer in der Not zu behindern oder sie sogar anzugreifen? Erklärungsversuche gibt es viele. Als Schlüssel für mehr Respekt gilt Aufklärung. Das ist das Ziel der gemeinsamen Aktion „Berufung verdient Respekt“ am kommenden Wochenende.

Berufung verdient Respekt

Polizei Remscheid, Berufsfeuerwehr und Ordnungsamt laden Interessierte herzlich dazu ein, mit ihnen am Sonntag, 6. Oktober 2019, auf dem Theodor-Heuss-Platz ins Gespräch zu kommen. Beim gemeinsamen Aktionstag „Berufung verdient Respekt“ stellen die Behörden von 13 bis 16 Uhr verschiedene Einsatzfahrzeuge und Einsatzszenarien vor und werben mit einer Fotoausstellung und in gemeinsamen Gesprächen für mehr Respekt bei der Ausübung ihrer Sicherheitsaufgaben.

Die offizielle Eröffnung der Fotoausstellung, die in drei Zelten untergebracht ist, übernimmt Thomas Book, Leiter der Polizeiinspektion Remscheid, um 13 Uhr. Im Anschluss stehen die Einsatzkräfte für einen Austausch und viele Informationen bereit. Neben den Fotos stellen Feuerwehr, Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei verschiedene Fahrzeuge des täglichen Dienstes vor.

Plakat „Berufung verdient Respekt“. Quelle: Polizei Remscheid
Plakat „Berufung verdient Respekt“. Quelle: Polizei Remscheid

Röntgen-Museum: Mini-Club am 6. Oktober

Am Sonntag, 6. Oktober 2019, führt der Mini-Club junger Museumsprofis wieder 8- bis 12-jährige Kinder durch das Deutsche Röntgen-Museum. Um 14 Uhr startet die rund 45-minütige Reise durch die Dauerausstellung, die an jedem ersten Sonntag im Monat angeboten wird.

Entdecker und Nobelpreisträger. Damit ist fast alles über Wilhelm Conrad Röntgen gesagt. Aber nur fast alles… Wie war er als Mensch? Wie hat er die Röntgenstrahlen überhaupt entdeckt? Und wie hat seine Entdeckung die Welt verändert? All diese Fragen beantworten die Kinder des Mini-Clubs des Deutschen Röntgen-Museums bei ihrer Führung wenn sie anderen Kindern „ihr“ Museum zeigen.

Erwachsene Begleitpersonen dürfen auch an der Führung teilnehmen, sind aber gebeten sich im Hintergrund zu halten.

Führung auf Augenhöhe

Der Sinn einer Museumsführung von Kindern für Kinder ist eine Führung auf Augenhöhe. Kinder haben einen ganz anderen Blick auf verschiedene Themen als Erwachsene, sprechen die gleiche Sprache und wissen, was ihre Altersgenossen wirklich interessiert.

Auch Schulen, Familien, Ferien- und Privatgruppen können Führungen am Wochenende oder nachmittags buchen – in den Schulferien auch tagsüber.

Kontakt für Interessierte

Deutsches Röntgen-Museum, Schwelmer Str. 41, 42897 Remscheid, Tel. (0 21 91) 16 – 33 84www.roentgenmuseum.de