Baumbewässerung auch im Winterhalbjahr

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Im Monat Oktober haben die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) die im Sommer durchgeführte regelmäßige Bewässerung der etwa 400 Straßenbäume abgeschlossen. Doch die Bewässerungssäcke bleiben.

Die Bewässerungssäcke bleiben auch weiterhin an den Bäumen, damit sie bei ausbleibenden Niederschlagsmengen im Winterhalbjahr und zu Beginn des Frühjahrs zusätzlich mit Wasser versorgt werden können. Hierdurch verbessert sich im nächsten Frühjahr die Ausgangssituation der Bäume bereits zum Zeitpunkt des einsetzenden Wurzelwachstums und des Blattaustriebes. Die Bäume sind damit besser auf mögliche längere Trockenperioden vorbereitet, auch bei dann wieder stattfindenden regelmäßigen Wässerungen.

VW landet nach Zusammenstoß im Straßengraben

Am Freitagmittag (30.10.) um 12:25 Uhr ist es in der Ortschaft Preyersmühle zu einem Verkehrsunfall auf der Einmündung L 409 / K 21 gekommen.

Ein 25-jähriger Remscheider fuhr auf der K 21 durch Preyersmühle und bog mit seinem VW nach links in die L 409 in Richtung Wermelskirchen ein. Dabei missachtete er die Vorfahrt eines 79-jährigen Opelfahrers aus Remscheid, der auf der L 409 in Richtung Remscheid unterwegs war.

Bei dem Zusammenstoß der beiden Pkw wurde der Unfallverursacher verletzt und sein VW kam erst im abschüssigen Straßengraben zum Stillstand. Sowohl der Fahrer- als auch der Beifahrerairbag im VW habenen bei dem Aufprall ausgelöst.

Der Verletzte kam zur stationären Beobachtung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Opel blieb unverletzt. An den beiden Pkw ist ein Sachschaden von insgesamt circa 10.000 Euro entstanden. Beide wurden anschließend abgeschleppt. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Straße gesperrt werden. (ct)

Fußgängerin angefahren – schwerverletzt

Mit schweren Verletzungen musste eine 53-jährige Radevormwalderin am Montagmorgen (2. November) nach einem Unfall im Bereich des Busbahnhofs ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Morgens um 6:50 Uhr fuhr eine 20-jährige Waldbrölerin mit ihrem weißen Toyota auf der Bahnhofstraße, aus Richtung Ispingrader Straße kommend in Fahrtrichtung Westfalenstraße. Bei Dunkelheit und Regen beabsichtigte sie nach links in Richtung Remscheid abzubiegen. Beim Abbiegen kam es zur Kollision mit der dunkel gekleideten 53-jährigen Radevormwalderin, die die Westfalenstraße am Fußgängerüberweg in Höhe des Busbahnhofs zu Fuß überquerte. Die Fußgängerin prallte auf die Motorhaube und stürzte. Dabei zog sie sich schwere Verletzungen zu. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort brachte sie ein Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Unfall in Solingen – Polizei sucht Zeugen

Am Mittwoch, 21. Oktober 2020 gegen 17.50 Uhr, kam es auf der Straße Schwarze Pfähle Ecke Merscheider Straße in Solingen zu einem Verkehrsunfall.

Beide am Unfall beteiligten Fahrzeuge, eine rote Mercedes A-Klasse und ein weißer BMW 116 i, befuhren die Straße Schwarze Pfähle in Richtung Merscheid. Dabei kam es zu einer seitlichen Berührung der Autos. Die bisherigen Ermittlungen führten nicht zur Klärung des Unfallhergangs.

Der Gesamtschaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. (weit)

Zeugen gesucht und Hinweise erbeten

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu diesem Sachverhalt geben können, sich unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.

Explosion am Steinweg in Wuppertal: Mann verstorben

Sonntag, 1. November 2020, kam es zu einem Explosionsgeschehen in einem Mehrfamilienhaus am Steinweg in Wuppertal-Barmen (s. Pressemeldung vom 01.11.2020, „Ein Schwerverletzter nach Explosionsgeschehen in Wuppertaler Mehrfamilienhaus„).

Der bei der Explosion schwer verletzte 39-Jährige ist am Montag, 2. November 2020, im Krankenhaus den Folgen seinen Verletzungen erlegen. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern weiter an.(sw)

Vorübergehende Schließung der städtischen Kindertageseinrichtung Honsberg

Die städtische integrative Kindertageseinrichtung Honsberg schließt wegen eines Coronafalls im Mitarbeiterstamm ab heute vorübergehend ihre Pforten. Von Quarantänemaßnahmen sind insgesamt 95 Kinder und 18 Remscheider Betreuungskräfte betroffen.

GRÜNE nominieren Beatrice Schlieper als Bürgermeisterin

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Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Remscheid hat in ihrer gestrigen Fraktionssitzung Beatrice Schlieper als Kandidatin für den Posten der ersten ehrenamtlichen Stellvertreterin des Oberbürgermeisters nominiert. Für die Wahl wünschen wir ihr viel Erfolg.

Corona: Treffen in der Öffentlichkeit

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Nach der seit Montag, 2. November 2020 geltenden Coronaschutzverordnung dürfen sich maximal zwei Haushalte in der Öffentlichkeit treffen. Dabei darf die Gesamtzahl der Personen aus diesen beiden Haushalten, die sich in der Öffentlichkeit treffen, zehn nicht übersteigen.

Die neue Coronaschutzverordnung ist damit restriktiver als die Allgemeinverfügung der Stadt Remscheid, die auf der Grundlage der vorherigen Coronaschutzverordnung erlassen wurde.

Bei der Frage danach, wie viele Menschen sind im öffentlichen Bereich treffen dürfen, ist demnach die neue Coronaschutzverordnung anzuwenden.

Auswirkungen der Corona-Schutzverordnung auf die städtischen Kulturbetriebe

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Die überarbeitete Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ist in Kraft getreten. Mit dieser Regelung werden die zwischen den Länderregierungschefs und der Bundeskanzlerin vereinbarten Maßnahmen in geltendes Landesrecht übertragen. Hieraus ergeben sich auch Veränderungen für die Kultureinrichtungen der Stadt Remscheid, die nachfolgend erläutert werden. Die Kulturverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die Einschränkungen, die erforderlich sind, um die dynamische Entwicklung der Pandemie zu stoppen und abzuschwächen.

Öffentliche Bibliothek im Kommunalen Bildungszentrum

Die Stadtteilbibliothek Lüttringhausen. | Foto: Sascha von Gerishem
Die Stadtteilbibliothek Lüttringhausen. | Foto: Sascha von Gerishem

Die Öffentliche Bibliothek bleibt zu den bisherigen eingeschränkten Öffnungszeiten (dienstags bis freitags von 11.00 bis 17.00 Uhr sowie samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr) geöffnet. Dies gilt sowohl für die Zentralbibliothek in der Scharffstraße als auch für die beiden Stadtteilbibliotheken in Remscheid-Lennep und Remscheid-Lüttringhausen. Es gelten weiterhin die bereits bestehenden Hygiene- und Schutzkonzepte.

Volkshochschule im Kommunalen Bildungszentrum

Die Volkshochschule wird ihren Unterrichtsbetrieb eingeschränkt aufrechterhalten. So werden alle Angebote zur Integration (BAMF-Kurse, Landesprogramme, DaZ-Kurse), Firmenschulungen, ausbildungs- und berufsbezogene Weiterbildungsangebote und Fortbildungen, sämtliche Angebote im Bereich Zweiter Bildungsweg, Grundbildungskurse und Prüfungen vollumfänglich weitergeführt. Kursangebote, die nicht in eine der bereits genannten Kategorien fallen, werden in der Zeit vom 2. November bis zum 30. November hingegen ausgesetzt und die Kursteilnehmenden entsprechend informiert.

Musik- und Kunstschule im Kommunalen Bildungszentrum

Die Musik- und Kunstschule (MKS) wird für den Zeitraum vom 2. November bis zum 30. November geschlossen. Die Unterrichte der Grundstufe werden den Schülerinnen und Schülern bzw. deren Erziehungsberechtigten für den Monat November rückerstattet. Selbiges gilt für MKS-Angebote in den Bereichen Tanz, Band und Chöre, da digitaler Unterricht hier nicht zu realisieren ist. Für sämtliche anderen Instrumental- und Vokalangebote, Kunst- und Theaterunterrichte gilt, dass diese –wie während der zurückliegenden Schließung im Frühjahr – in digitaler Form weitergeführt werden. Auch werden digitale Angebote ausgearbeitet, die – ebenfalls wie im Frühjahr – online gestellt werden und unabhängig davon, ob man Schüler/Schülerin der MKS ist, von jedem Interessierten/jeder Interessierten abgerufen werden können.

Teo Otto Theater

Das Teo Otto Theater in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem
Das Teo Otto Theater in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem

Auch das Teo Otto Theater bleibt in der Zeit vom zweiten bis 30. November geschlossen. Die mit dem Standesamt vereinbarten Trautermine im oberen Foyer können jedoch weiterhin stattfinden.

Die Theaterkasse bleibt in dieser Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Eine telefonische Beratung erfolgt jedoch zu den üblichen Geschäftszeiten.

Alle Kundinnen und Kunden mit Tickets für die eigentlich im November geplanten Vorstellungen werden wegen der Erstattung der Ticket Preise kontaktiert.

Der eigentlich für Anfang November vorgesehene Start des Vorverkaufs für die Vorstellungen im Zeitraum Dezember 2020 bis Februar 2021 muss verschoben werden auf voraussichtlich Mitte bis Ende November.

Wir bitten um Verständnis, dass bis dahin keine Vorbestellungen entgegen genommen werden können.

Kulturmanagement

Die Kolleginnen und Kollegen des Kulturmanagements sind zu den üblichen Bürozeiten telefonisch und per Mail sowie schriftlich erreichbar. Persönliche Termine sind nur im Ausnahmefall auf ausdrückliche vorherige Vereinbarung im Einzelfall möglich.

Städtisches Archiv im Historischen Zentrum

Das Stadtarchiv ist zu den üblichen Geschäftszeiten telefonisch und per Mail erreichbar. Wenn Sie auf historische Archivalien zugreifen möchten, melden Sie Ihren Besuch und Ihre Wünsche schriftlich an. Das Formular finden Sie unter Archiv auf remscheid.de. Für den geplanten Besuch bereiten die Kolleginnen alles vor und wenn Sie dann vor Ort erscheinen, liegen Ihre Unterlagen schon auf Ihrem Arbeitsplatz. Leider müssen wir die Arbeitsplätze deutlich auf zwei reduzieren. Auch können wir die Beratungen in der bekannten Manier nicht aufrecht halten. Falls Sie bei Ihrem Besuch feststellen, dass Sie weitere Archivalien benötigen, werden diese für die kommende Woche zu Ihrem nächsten Besuch bereitgestellt. Falls Kosten entstehen sollten, stellen wir Ihnen die in Rechnung und Sie können diese bequem bargeldlos begleichen. Leider bleibt im Moment und unter diesen Bedingungen die Familienforschung auf der Strecke. Hierfür ist einfach zu viel Beratung und damit persönlicher Kontakt notwendig, so dass wir diese erstmal noch hinten anstellen müssen.

Sie können allerdings immer eine schriftliche Anfrage an das Archiv richten und die Kolleginnen werden versuchen, so viel wie möglich schriftlich zu beantworten. Dann braucht es gar nicht den direkten Kontakt und Sie kommen doch zu Ihren Informationen.

Deutsches Werkzeugmuseum im Historischen Zentrum

Dampfmaschine im Deutschen Werkzeugmuseum. | Foto: Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
Dampfmaschine im Deutschen Werkzeugmuseum. | Foto: Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Das Museum wird vom zweiten bis zum 30. November geschlossen. Leider müssen auch alle Veranstaltungen abgesagt werden. Doch diese werden alle in irgendeiner Form im kommenden Jahr nachgeholt. Der hervorragende Kalender „Ans Licht geholt …, Part 3“ von Dr. Heinz-E. Boden, der gerade in der letzten Woche erschienen ist, kann natürlich während der normalen Öffnungszeiten im Museum erworben werden – einfach kurz klingeln.

Genau am Wochenende ist die Ausstellung „FLOTT – Bohrmaschinen der Extraklasse“ beendet worden. Jetzt stehen die Vorbereitungen für die kommende Sonderausstellung an. Der Titel ist „(K)ein Kinderspiel … Früh übt sich, wer ein Meister werden will!“. Wir werden die typischen Jungen-Spielzeuge im Gegensatz zu denen der Mädchen präsentieren. Hier werden schon mittels der Spielzeuge bestimmte Prägungen hervorgerufen. Selbstverständlich stehen im Werkzeugmuseum die typischen Jungenspielzeuge im Vordergrund. Hier seien nur einige Beispiele genannt: Stabilbaukasten, Anker-Steinbaukasten, Dampfmaschinen, Eisenbahnen, Autorennbahn, Autos etc. Die Bandbreite ist sehr groß und bei vielen werden Erinnerungen wach werden. Die Vitrine der Mädchen sieht mit Puppen und Puppenwagen, Baby-Puppe, Herd und Kuchenformen etc. ganz anders aus. Es wird eine spannende Ausstellung, die viel Spaß bringen wird ohne den ernsten Hintergrund dabei zu vernachlässigen. Die Eröffnung ist für den 10. Dezember geplant und die Ausstellung wird bis zum 16.05.2021 zu sehen sein.

Deutsches Röntgen-Museum

Das Deutsche Röntgen-Museum befindet sich in der Schwelmer Straße 41 in 42897 Remscheid-Lennep. Foto: Sascha von Gerishem
Das Deutsche Röntgen-Museum befindet sich in der Schwelmer Straße 41 in 42897 Remscheid-Lennep. Foto: Sascha von Gerishem

Das Museum wird vom 2. November bis zum 30. November geschlossen. Die während dieser Zeit geplanten Veranstaltungen zum 125. Jahrestag der Entdeckung der Röntgenstrahlen fallen aus. Dies betrifft insbesondere die für den 8. November 2020 geplante Eröffnung der Sonderausstellung „Von Lennep in die Welt“, die im Kontext der Freischaltung der neuen öffentlich zugänglichen Röntgen-Datenbank zur Erschließung des archivischen Nachlasses von Wilhelm Conrad Röntgen am Entdeckungstag hätte stattfinden sollen. Für diese Veranstaltungen werden digitale Formate entwickelt und über die sozialen Netzwerke des Museums bereitgestellt. Die Sonderausstellung kann dann nach Wiedereröffnung des Museums besucht werden. Auch der Besuch des „X-perimente Mobils“ und die Durchführung der vom 9. bis zum 13. November geplanten Röntgenwoche am Städt. Röntgen-Gymnasiums muss auf das nächste Jahr verschoben werden. Das Team des Deutschen Röntgen-Museums wird die Schließung im November insbesondere dazu nutzen, unter besonderer Berücksichtigung der pandemischen Hygieneanforderungen die digitalen Informations- und Vermittlungsangebote des Museums weiter zu bearbeiten und zu ergänzen. Andere wichtige Arbeitsschwerpunkte werden die weitere Erschließung der archivischen Bestände und die Fortsetzung der konzeptionellen und praktischen Arbeit zur Erweiterung der zielgruppenorientierten Angebote für das Schülerlabor RöLab umfassen.

03.11.2020: Aktuelle Gesundheitslage in Remscheid

Laut Gesundheitsamt gibt es aktuell 396 Remscheiderinnen und Remscheider, die an Covid-19 erkrankt sind und sich in angeordneter Quarantäne befinden.

Damit gibt es insgesamt 1.187 positiv getestete Remscheiderinnen und Remscheider. 770 Remscheiderinnen und Remscheider gelten als genesen, 21 Menschen sind leider verstorben.

Fälle1.187
Fälle/100.000 EW1.066,1
Fälle letzte 7 Tage/100.000 EW230,8
Todesfälle21
Einwohnerzahl111.338
BundeslandNordrhein-Westfalen
Bundeslandweite Fälle der letzten 7 Tage/100.000 EW162,47
Aktualisierung03.11.2020, 00:00 Uhr
Meldung des RKI.

Zusätzlich gibt es mit heutigem Datum 693 Personen, die als Verdachtsfälle unter häuslicher Quarantäne stehen. Die Krankenhäuser vermelden 30 positive Fälle in stationärer Behandlung, darunter acht intensivpflichtige Behandlungen, Stand 03.11.2020 (Das sind nicht unbedingt Remscheiderinnen und Remscheider.).

Die Woche – KW45/2020

Die Lokalnachrichten aus Remscheid, immer montags ab 18.30 Uhr, heute mit diesen Themen:

  • Markus Kärst, Kreisvorsitzender des DEHOGA, über die Auswirkungen des Lockdown auf die Remscheider Hotels und Gaststätten.
  • Der Lockdown kommt. Das vorerst letzte Steak-Seminar der Fleischerei Nolzen.
  • Vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster gab es einen Rückschlag für das DOC.
  • Die Remscheider Kampagne „Kaufe und Genieße lokal“ ist angelaufen.
  • Martinszüge sind nach der neuen Coronaschutzverordnung landesweit verboten.

Kurznachrichten

  • Remscheider Notfallkrankenhaus wieder aufgebaut.
  • Öffentliche Gedenkstunde für Reichspogromnacht coronabedingt abgesagt.
  • Der Remscheider Weihnachtstreff ist abgesagt.
  • Der Flair-Weltladen mit besonderen Öffnungszeiten im November und Dezember.
  • Deutscher Judo-Bund sagt 2. Bundesliga für 2020 ab.
  • Sportkommission Rollhockey beschließt temporäre bundesweite Aussetzung des Spielbetriebs.
  • Sportbund Remscheid und verschiedene Vereine werben im Allee-Center für Vereinssport.

So schauen wir Die Woche im TV

Welterbe: Müngstener Brücke in internationaler Gemeinschaft

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum großen Ziel ist gesetzt: Die Müngstener Brücke soll Weltkulturerbe werden – in internationaler Gemeinschaft mit den Brücken Ponte Maria Pia und Ponte Dom Luis I. in Portugal, dem Garabit-Viadukt und dem Viaduc du Viaur in Frankreich und der Ponte San Michele in Italien. Alle sechs Großbogenbrücken wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut und gelten aufgrund ihrer Konstruktion als herausragende Beispiele der Ingenieurbaukunst. Gemeinsam bewerben sie sich als serielles, transnationales UNESCO-Weltkulturerbe.

Der erste Meilenstein führt nun zur so genannten Tentativliste (Vorschlagsliste) in Deutschland. Alle Staaten, die der Welterbekonvention beigetreten sind, sind gehalten, eine solche Liste zu führen. Ein Großteil der deutschen Liste ist nun „abgearbeitet“, deshalb wurde sie für neue Vorschläge von Interessensbekundungen der Länder geöffnet. Die Bewerbung zur Aufnahme führt über das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und endete am 31. Oktober. Am vergangenen Freitag wurden die Unterlagen pünktlich vom Solinger Rathaus nach Düsseldorf gebracht. „Wir sind überzeugt davon, dass wir gemeinsam mit den Welterbe-Experten eine fundierte Bewerbung auf den Weg gebracht haben. Mit dem Fokus auf der Müngstener Brücke zeigen wir deutlich, welche Bedeutung die Großbogenbrücken haben. Akzentuiert haben wir ihren außergewöhnlichen Wert über nationale Grenzen hinweg heraus gearbeitet“, erläutert Welterbe-Koordinator Carsten Zimmermann. Er leitet im Solinger Rathaus die Strategische Planung im Büro des Oberbürgermeisters und betreut den Bewerbungsprozess, für den Solingen die Federführung übernommen hat. Zimmermann erläutert, dass die internationalen Partner die nationale Bedeutung ihrer Brücken zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls darstellen und den Antrag damit vervollständigen werden.

Mehrere Brückenbauwerke als Paket

Die Müngstener Brücke. Foto: Elmar Billen
Die Müngstener Brücke. Foto: Elmar Billen

Bereits 2011 hatte sich das Bergische Städtedreieck am Interessenbekundungsverfahren des Landes Nordrhein-Westfalen beteiligt. Auch damals war jedes Bundesland aufgerufen, zur Aktualisierung der bundesdeutschen Vorschlagsliste potenzieller künftiger Welterbestätten maximal zwei Vorschläge zu melden. Die Jury und das Land NRW trafen eine andere Entscheidung, doch sie attestierten der Region eine hervorragende Bewerbung und forderten ausdrücklich auf, eine serielle transnationale Bewerbung mit vergleichbaren Brückenbauwerken in Europa auf den Weg zu bringen, um so die Chancen bei der UNESCO signifikant zu erhöhen.

Diese Bewerbung liegt nun vor. Den Startschuss für einen gemeinsamen Weg zum Welterbe mit internationalen Partnern hatten die drei Bergischen Oberbürgermeister 2017 zum 120. Geburtstag der Müngstener Brücke gegeben. „Seither ist vieles gewachsen. Auf der operativen Ebene haben wir zueinander gefunden und uns organisiert, dabei neue Freunde in Portugal, Italien und Frankreich gefunden. Wir schlagen Brücken in Europa“, betont Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Die Welterbe-Bewerbung hat auch deshalb für uns höchste Priorität. Wir haben ein überzeugendes Nominierungs-Dossier auf den Weg gebracht. Jetzt hoffen wir auf eine positive Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen.“

Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hebt hervor: „Die Großbogenbrücken sind Denkmäler der europäischen Industrialisierung, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Aber ihre herausragende Bedeutung geht noch weit darüber hinaus: Sie als Weltkulturerbe zu vereinen, ist zugleich ein Symbol für den europäischen Gedanken.“

„Die Zusammenarbeit mit den internationalen Partnern war eine einzigartige Erfahrung. Sollten wir mit der gemeinsamen Bewerbung nun Erfolg haben, so hätte dies eine enorme Ausstrahlung, die weit über unsere Region hinausgeht“, sagt Frank Meyer, Technischer Beigeordneter der Stadt Wuppertal.

Die Müngstener Brücke. Foto: Carola Achtundsechzig
Die Müngstener Brücke. Foto: Carola Achtundsechzig

Für die Deutsche Bahn habe die Welterbe-Bewerbung allerhöchste Priorität, erläutert Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen. „Der Bewerbungsprozess ist hervorragend organisiert und ich wünsche mir eine positive Entscheidung auf Landesebene“. Er fügt an: „Gerade die Müngstener Brücke ist für uns ein Aushängeschild und ein Bauwerk, auf das das wir sehr stolz sind.“ Das Welterbe-Verfahren mache die Ingenieurskunst, die man hier und bei den Partner-Brücken erkennen könne, noch einmal ganz besonders deutlich. Und so geht es nun weiter: Eine Fachjury prüft auf Landesebene die eingereichten Bewerbungen, danach legt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung dem Landeskabinett einen Vorschlag zur Entscheidung vor. Bis Oktober 2021 meldet jedes Bundesland zwei Vorschläge zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes auf Bundesebene. NRW ist sogar mit drei Meldungen dabei: Die „Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ kann nach Überarbeitung noch einmal antreten. Im Oktober 2023 trifft die Kultusministerkonferenz (KMK) ihre Entscheidung, im Januar 2024 wird die neue Tentativliste bei der UNESCO eingereicht. 2025 soll das erste Projekt von dieser Liste als Welterbe angemeldet werden.