Wolf: Das Bergische kommt bei den schnellen Netz-Verbindungen zu kurz

„Das Thema guter Internetzugang ist zukunftsentscheidend. Viele Geschäftsmodelle wie auch das Privatleben werden zunehmend digitaler und benötigen immer häufiger schnelle und zuverlässige Leitungen. Ich wollte von der Landeregierung wissen, wie der Status Quo im Bergischen aussieht. Wir können es uns nicht leisten, Düsseldorf und anderen schnellen Regionen in dieser Hinsicht hinterherzuhinken,“ meint der Landtagsabgeordnete Sven Wolf.

In den Antworten auf seine Kleinen Anfragen für Remscheid und den Oberbergischen Kreis verweise die Landesregierung auf den aktualisierten Gigabit-Atlas, der die Internetgeschwindigkeit in den Haushalten in NRW wiedergibt, so der Abgeordnete.

Langsameres Internet im Bergischen Land

„Und der zeigt nämlich, dass das genau der Fall ist“, so Wolf. „Laut Gigabitatlas haben in Düsseldorf 93% der Haushalte Zugang zu einer 400 Mbit/s Verbindung und 92% zu einer 1000 Mbit/s Verbindung. Dagegen haben in Remscheid nur 66% der Haushalte eine Verbindung , die 400 Mbit/s beträgt und nur 29% der Haushalte eine 1000 Mbit/s-Verbindung. Im Oberbergischen Kreis können nur 32% der Haushalte eine Verbindung mit 400 Mbit/s und nur 7% eine mit 1000 Mbit/s nutzen. Der Kreis Oberberg liegt damit noch weit hinten und ist mit dem Kreis Olpe Schlusslicht von NRW.

Auch beim Mobilfunk hat uns Minister Pinkwarts Mobilfunkpakt mit den Telekommunikationsunternehmen noch nicht wesentlich vorangebracht. Von einer flächendeckenden Versorgung mit guten Netzgeschwindigkeiten sind wir noch sehr weit entfernt. Das sind massive Unterschiede, die auch dafür sprechen, dass in anderen Regionen die Lebensqualität wegen der guten digitalen Möglichkeiten höher ist. Die Qualität der Netzzugänge ist heute ein wichtiger Standortfaktor. Wir wollen dort leben, wo wir schnell arbeiten und vielfältige digitale Unterhaltungs-Angebote privat nutzen können.“

Einladung: KlimaLecture #3 „Digitalisierung und Klimawandel“

Die Veranstaltungsreihe KlimaLectures der Jungen Akademie thematisiert die Erderwärmung und menschliche Einflussfaktoren auf das Ökosystem Erde. Wir laden Sie herzlich ein zur dritten Lecture „Digitalisierung und Klimawandel“ am Donnerstag, 22. Oktober 2020, 18:00 – 20:00 Uhr online via Zoom mit Wirtschaftsingenieur Dr.-Ing. Stephan Ramesohl (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH) und Mitgliedern und Alumni der Jungen Akademie.

Die digitale Transformation ist in vollem Gange – und sie verändert und prägt die Welt des 21. Jahrhunderts wie keine andere Entwicklungsdynamik. Der Umgang mit und die Gestaltung von Digitalisierung wird damit zur Kernaufgabe für die Transformation einer global nachhaltigen Entwicklung. Doch welchen Weg muss Digitalisierung nehmen, damit sie tatsächlich wirksame Beiträge zu einer global nachhaltigen Entwicklung leistet? Und wie sehen konkrete Ansätze aus, um Digitalisierung in die richtige Richtung zu lenken?

Wuppertaler hält Impulsvortrag

Die Junge Akademie Berlin lädt herzlich ein zur dritten KlimaLecture „Digitalisierung und Klimawandel“ am Donnerstag, 22. Oktober 2020, 18-20 Uhr online via Zoom. Der Wirtschaftsingenieur Dr.-Ing. Stephan Ramesohl (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH) hält einen Impuls-Vortrag zu digitalen Transformationsprozessen und diskutiert anschließend mit den aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Jungen Akademie Eva Buddeberg, Christian Hof, Robert Kretschmer, René Orth, Bernadett Weinzierl, Ricarda Winkelmann, Florian Ziel und den Teilnehmenden der Veranstaltung darüber.

Dr.-Ing. Stephan Ramesohl studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität (TH) Karlsruhe und Volkswirtschaft an der Université Aix-Marseille II (Maitrîse de Science Economique) und promovierte im Fachbereich Elektrotechnik/Elektrische Energiesysteme der Universität Paderborn. Ramesohl ist seit 2019 Co-Leiter des Forschungsbereichs „Digitale Transformation“ in der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH. Arbeitsschwerpunkte sind die Herausforderungen, Chancen und Politikansätze für eine nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung sowie die digitalen Lösungen für die industrielle Transformation hin zu einer klimaschonenden und ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft.

Anmeldung bis 21. Oktober 2020 erforderlich

Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Bitte melden Sie sich über folgenden Link bis zum 21. Oktober 2020 an: www.anmeldung-klimalecture.diejungeakademie.de. Die Zoom-Einwahldaten gehen Ihnen nach der Anmeldung zu. Mehr Informationen unter: www.klimalecture.diejungeakademie.de.

Was ist die Junge Akademie Berlin?

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.

Quelle: Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin

Wuppertal gehört zur NRW Wasserstoff-Modellregion

Wuppertal ist Teil der NRW-Modellregion Wasserstoff. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart verlieh Wuppertal als Mitglied der Kompetenzregion Düssel.Rhein.Wupper heute den Titel im 2018 gestarteten Landeswettbewerb.

Neben Wuppertal haben sich im Gewinner-Konsortium die Städte Düsseldorf, Duisburg und der Rhein-Kreis Neuss mit den Unternehmen WSW Wuppertaler Stadtwerke, den Stadtwerken Düsseldorf und Air Liquide zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die Partner die Wasserstoff-Mobilität in der Region und NRW vorantreiben.

Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich über die Auszeichnung: „Das Siegerkonzept der Modellregion basiert auf dem Wuppertaler Modell, das WSW und AWG entwickelt haben.“ Dabei wird Wasserstoff lokal im Müllheizkraftwerk produziert und in der Wasserstoff-Busflotte der WSW genutzt. Mucke: „In dieser Form ist das Modell als geschlossene Wertschöpfungskette bisher weltweit einmalig.“

Ohne CO2-Auzstoss und ohne Lärm

WSW-Chef Markus Hilkenbach sieht in der Auszeichnung Rückenwind für die notwendige Verkehrswende. „Nachhaltigkeit richtig umgesetzt muss einen Mehrwert für unsere Kunden darstellen, aber auch für die Stadtgesellschaft insgesamt“, so Hilkenbach. „Unsere Wasserstoffbusse fahren nicht nur ohne CO2-Ausstoss, durch den elektrischen Antrieb verursachen sie auch kaum Lärm, ein wichtiger Faktor für Anwohner.“

In der frisch gekürten Modellregion Düssel.Rhein.Wupper soll nun das Wuppertaler Modell nicht nur auf der Straße, sondern auf der Schiene und auf Wasserwegen im Schiffsverkehr umgesetzt werden. Dem vor Ort produzierten Wasserstoff und dessen Einsatz in gewerblichen und kommunalen Fahrzeugen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Im Fokus der Wasserstofferzeugung stehen im ersten Schritt die sechs Müllheizkraftwerke der Region, die nicht nur Müll verbrennen, sondern auch Wärme und Strom produzieren. Mit ihnen kann, so wie im AWG Müllheizkraftwerk auf Korzert, mitten in der Stadt klimaschonender Wasserstoff erzeugt werden. In Zukunft soll Wasserstoff zudem mit Strom aus Windkraftanklagen und Sonnenenergie gewonnen werden, um Busse, LKW aber auch Züge und Schiffe zu betreiben.

Das Konzept hat die Jury des Landeswettbewerbes überzeugt und aus den drei Finalisten die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper als Gewinnerin ausgewählt. Neben der Kompetenzregion waren zwei Konsortien unter Führung der Stadt Köln und des Kreises Steinfurt im Münsterland in der Endausscheidung des zweistufigen Landeswettbewerbes.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Kompetenzregion: www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de

„Hol mich! App“ – London Taxis im Wuppertaler ÖPNV

Nach dem Einsatz von Wasserstoffbussen im ÖPNV startet in Wuppertal ein weiteres innovatives Projekt zur Zukunft des Nahverkehrs: Ab Ende Oktober setzt die WSW mobil GmbH elektrisch angetriebene London Taxis im so genannten On-Demand-Verkehr ein. Sechs Fahrzeuge, die Platz für bis zu sechs Fahrgäste bieten, sind dafür in ausgewählten Wuppertaler Quartieren unterwegs. Die „WSW Cabs“ bedienen Uellendahl-Katernberg, Elberfeld und Elberfeld West. In dem knapp 50 Quadratkilometer großen Gebiet leben über 132.000 Menschen.

Im Testgebiet können die WSW Cabs 4000 feste Punkte anfahren, an denen die Fahrgäste ein- und aussteigen. Anders als beim Taxi werden die Kundinnen und Kunden nicht direkt vor der Tür aufgenommen oder abgesetzt, sondern an der nächstgelegenen Haltestelle, welche sich aufgrund der großen Anzahl in unmittelbarer Nähe befindet.

Die WSW sehen den On-Demand-Verkehr als Ergänzung zum ÖPNV. „On-Demand kann eine Lösung für Quartiere sein, die bisher durch Busse nur unzureichend angebunden werden können“, sagt WSW-Chef Markus Hilkenbach. Die WSW sind nicht die einzigen Verkehrsbetriebe, die sich mit einem ÖPNV-Angebot „auf Zuruf“ beschäftigen. So gibt es in Berlin das Modell „Berlkönig“ der Berliner Verkehrs-Gesellschaft BVG.

Smart mobil mit der Hol mich! App

Die blauen "WSW Cabs" fahren ab Ende Oktober im Wuppertaler ÖPNV auf Bestellung (on demand). Foto: obs/WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH/Jason-Steve Mageney
Die blauen „WSW Cabs“ fahren ab Ende Oktober im Wuppertaler ÖPNV auf Bestellung (on demand). Foto: obs/WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH/Jason-Steve Mageney

Das Angebot ist vollständig digital, alles läuft über die Hol mich! App, die die Nutzerinnen und Nutzer auf ihr Smartphone laden müssen. Über die App können die Kunden sehen, wo die WSW Cabs gerade unterwegs sind. Wird ein Fahrtwunsch angemeldet, erhält man eine Info über die Ankunftszeit des Fahrzeugs. Im Hintergrund berechnet ein Algorithmus je nach Fahrgastaufkommen, gewünschten Zielen und verfügbaren Fahrzeugen die günstigste Route mit den entsprechenden Haltepunkten.

Auch die Abrechnung des Fahrpreises erledigt die App. Bezahlt werden kann über Paypal oder Kreditkarte. 3,86 Euro kostet die Beförderung von Kunden mit AboTicket im günstigsten Tarif bis zwei Kilometer Luftlinie. In der Tarifstufe bis vier Kilometer Luftlinie fahren Abo-Kunden im WSW Cab beispielsweise von der Historischen Stadthalle zum Eckbusch für 5,33 Euro. Günstiger wird es für den zweiten und dritten Mitfahrer, der gleichzeitig für die Fahrt angemeldet wird. Als Corona-Schutzmaßnahme muss in den Fahrzeugen vorerst jeder zweite Platz frei bleiben, so dass maximal drei Fahrgäste gleichzeitig befördert werden können.

Die Betriebszeiten der hellblauen WSW Cabs sind montags bis donnerstags von 6 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 6 bis 3 Uhr und sonntags von 8 bis 22 Uhr. Durch das breite Zeitfenster wollen die Projektpartner detaillierte Zahlen zum Nutzerverhalten bekommen.

Digital und flexibel

Die Fahrzeuge sind dank ihres kleinen Wendekreises besonders flexibel im Straßenverkehr einsetzbar und erreichen Haltepunkte, die von Bussen nicht bedient werden können. „In Verbindung mit digitaler Technik können wir unseren Kunden dadurch ein Angebot machen, dass maßgeschneidert für die Mobilitätsbedürfnisse der Nutzer und gleichzeitig flexibel ist“, so WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger.

Mit den WSW Cabs und der Hol mich! App beteiligen sich die WSW am Forschungsprojekt „Bergisch Smart Mobility“ der drei Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid, der Bergischen Universität Wuppertal, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Firma APTIV Services.

Das Projekt ist bis Ende 2021 befristet. Aber auf Grundlage der in Wuppertal gemachten Erfahrungen wollen die Projektpartner digitale Mobilitätslösungen entwickeln, die auf andere Kommunen übertragbar sind.

Die Software der Hol mich! App wurde von ViaVan entwickelt. Das Unternehmen übernimmt auch den Betrieb der Flotte. ViaVan ist Europas führender Anbieter für On-Demand-ÖPNV-Lösungen und betreibt bereits ähnliche Systeme in Kooperation mit den Verkehrsbetrieben in Berlin, Bielefeld oder Mainz. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit den WSW On-Demand-ÖPNV nach Wuppertal zu bringen und so den örtlichen Nahverkehr durch eine flexible neue Komponente zu stärken“, so Chris Snyder, Geschäftsführer von ViaVan. Auch die Taxi-Zentrale Wuppertal begleitet das Projekt eng mit. Im Rahmen des Forschungsprojektes wollen alle Akteure zusammen im ständigen Austausch eine Perspektive für den Fahrbetrieb eines On-Demand-Verkehrs in Wuppertal entwickeln.

Bergisch Smart

Die technologischen Entwicklungssprünge in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Data Analytics bieten Chancen für die Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte, beispielsweise im ÖPNV, der Verkehrsflusssteuerung oder dem autonomen Fahren. Im Rahmen der Digitalen Modellregion Bergisches Städtedreieck etabliert das Projekt „Bergisch.Smart: KI als Enabler der Mobilität von Morgen“ ein Reallabor zu KI-basierter Mobilität. Darin sollen Anwendungen erprobt werden, die als zukunftsfähige Modell-Lösungen auf andere Kommunen übertragen werden können. Der On-Demand-Verkehr der WSW gehört hier zum Teilprojekt „Smart Vehicle Architecture & On Demand Service“.

Aktualisierte Coronaschutzverordnung mit verbindlichen Regeln für Hotspots

Das Landeskabinett hat am Freitag (16.10.) im Einklang mit den Beschlüssen des Bund-Länder-Kreises weitere Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. Veränderungen betreffen insbesondere Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen und Festen, wenn die Schwelle von 35 beziehungsweise 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten wird. In diesen Fällen wird auch die Maskenpflicht ausgeweitet. Die neuen Regeln treten mit der aktualisierten Coronaschutzverordnung am Samstag, 17. Oktober 2020, in Kraft und gelten zunächst bis Ende Oktober.

Ab einem 7-Tage-Inzidenzwert von 35 gilt:

  • Veranstaltungen und Versammlungen sowie Kongresse mit mehr als 1.000 Personen sind unzulässig.
  • An Festen aus herausragendem Anlass außerhalb einer Wohnung dürfen höchstens 25 Personen teilnehmen (gilt ab Montag, 19. Oktober).
  • Die Maskenpflicht gilt auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführungen, sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen sowie für Zuschauer bei Sportveranstaltungen.
  • Die Maskenpflicht gilt auch in regelmäßig stark frequentierten Außenbereichen wie Fußgängerzonen, in denen der Mindestabstand kaum einzuhalten ist. Wo genau das vor Ort ist, legen die Kommunen ausdrücklich fest.
  • Die Kommunen können in Abstimmung mit dem Landeszentrum Gesundheit, dem Gesundheitsministerium und der Bezirksregierung weitere Schutzmaßnahmen wie eine Sperrstunde für gastronomische Einrichtungen anordnen.

Ab einem 7-Tage-Inzidenzwert von 50 gilt:

  • Bei Veranstaltungen sind innen und außen maximal 100 Personen zulässig; es sei denn, die zuständige Behörde lässt Ausnahmen auf Basis eines besonderen Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes zu.
  • Der Betrieb gastronomischer Einrichtungen und der Verkauf alkoholischer Getränke ist von 23 Uhr bis 6 Uhr unzulässig.
  • An Festen aus herausragendem Anlass außerhalb einer Wohnung dürfen höchstens zehn Personen teilnehmen (gilt ab Montag, 19. Oktober).
  • In der Öffentlichkeit dürfen sich außerhalb von Familien und Personen zweier Hausstände nur noch Gruppen von höchstens fünf Personen treffen.

Weitere Änderungen in der ab 17. Oktober gültigen Fassung der Coronaschutzverordnung betreffen Beerdigungen sowie standesamtliche Trauungen und Zusammenkünfte unmittelbar vor dem Ort der Trauung.

ver.di ruft Beschäftigte aus Wuppertal am 19. und 20. Oktober zum Streik auf

Am Montag (19.10.) und Dienstag (20.10.) ruft die Gewerkschaft ver.di Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Wuppertal zum Streik auf. Am Montag und Dienstag ist insbesondere der Nahverkehr betroffen, am Dienstag (20.10.) die Stadtverwaltung inclusive der städtischen Kitas sowie die Ver- und Entsorgung.

Es werden die Beschäftigten der WSW Mobil (19. und 20.10.), der Stadtverwaltung, der WSW Energie & Wasser AG, der AWG, der Straßenreinigung ESW, der GMW, der Bundesagentur für Arbeit, des Jobcenters, der Altenheime und Altenpflegeheime der Stadt sowie der Wuppertaler Bühnen jeweils am 20.10. zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird es keine Streikversammlung geben. Auf der Grundlage eines strengen Hygienekonzeptes treffen sich die Streikenden nur kurz zur Streikgelderfassung vor Ort zu unterschiedlichen Uhrzeiten oder bleiben gleich zu Hause.

Die Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst haben am Freitag schriftlich ein erstes Angebot zu Gehaltserhöhungen vorgelegt.

„Die angebotenen Lohnsteigerungen sind geradezu respektlos und die Laufzeit ist mit 36 Monaten eindeutig zu lang“, kritisiert Silke Iffländer, stellv. Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, „das ist sehr enttäuschend und ein Ausdruck mangelnder Wertschätzung. Von einem Durchbruch sind wir weit entfernt“, kritisiert die Gewerkschafterin. Deshalb seien weitere Streiks im Vorfeld der 3. Tarifverhandlungsrunde am 22./23.10. in Potsdam erforderlich. ver.di fordere insbesondere eine Einkommenserhöhung von 4,8%, mindestens 150 Euro sowie eine Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikumsentgelte um 100 Euro.

75 neue Polizist*innen im Städtedreieck

Mit ihrer Vereidigung begann heute, 1. September 2020, für 37 junge Frauen und Männer ein neuer Lebensabschnitt: Nach abgeschlossenem Bachelor-Studium sind elf neue Polizeikommissarinnen und 26 neue Polizeikommissare des Polizeipräsidiums Wuppertal ab sofort für die Bürgerinnen und Bürger im Bergischen Städtedreieck im Einsatz.

16 der neuen Beamtinnen und Beamten werden in der Polizeiinspektion Wuppertal eingesetzt und jeweils acht in Solingen und Remscheid. Zudem versehen fünf von ihnen künftig ihren Dienst in der Direktion Kriminalität.

Zeremonie unter Coronabedingungen

In einer wegen der Corona-Pandemie außergewöhnlichen, aber trotz allem feierlichen Veranstaltung in der Wuppertaler Pauluskirche, begrüßte Polizeipräsident Markus Röhrl die „Neuen“ in der Behörde und wünschte ihnen für das nächste Kapitel ihrer beruflichen Laufbahn „alles Gute, Zufriedenheit und viel Glück“. Er sei überzeugt davon, dass sie alles mitbrächten, „um durch ihre Arbeit die Polizei zu verkörpern, und wesentlich dazu beizutragen, dass sich die Menschen im Bergischen Städtedreieck sicher fühlen“.

Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke, der wegen des Coronaschutzkonzeptes nicht persönlich an der Begrüßung teilnehmen konnte, richtete sich – auch im Namen seiner bergischen Amtskollegen Tim Kurzbach in Solingen und Burkhard Mast-Weisz in Remscheid – per Videobotschaft an die frischgebackenen Polizeikommissarinnen und -kommissare. Er hieß sie herzlich im Bergischen Land willkommen und äußerte seinen Respekt für die Entscheidung der jungen Menschen, den „nicht immer leichten“ Beruf der Polizistin oder des Polizisten ergriffen zu haben.

Anschließend sprach die Leiterin der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz, Irmgard Baumhus, gemeinsam mit den Neulingen die Vereidigungsformel.

Zusätzlich zu den 37 Berufsanfängern erhält das Polizeipräsidium Wuppertal ab sofort Unterstützung von 38 Polizeibeamtinnen und -beamten, die ihren Dienst bislang in anderen Behörden leisteten, und nun hierher versetzt wurden.

Mit insgesamt 75 Polizeibeamtinnen und -beamten für das Bergische Städtedreieck liegt die Zahl der Neuzugänge zwar etwas niedriger als im vergangenen Jahr. Dies ist jedoch auf Umstrukturierungen im Bereich der Bereitschaftspolizei zurückzuführen. In den einzelnen Polizeiinspektionen bleibt die Personalstärke konstant.

Darüber hinaus haben binnen eines Jahres 39 Regierungsbeschäftige ihren Dienst beim Polizeipräsidium angetreten. Sie entlasten die Polizistinnen und Polizisten von Verwaltungsaufgaben. (tk)

Quarantänemaßnahmen am Leibniz-Gymnasium

Positive Testung eines Kindes führt zu Quarantänemaßnahmen am Leibniz-Gymnasium in Lüttringhausen und zu Distanzunterricht. Ansteckungswahrscheinlichkeit innerhalb der Schule sehr gering.

Heute wurde dem Remscheider Gesundheitsamt das positive Covid-19-Testergebnis eines Wuppertaler Kindes, das die Klasse 9b des Remscheider Leibniz-Gymnasiums besucht, mitgeteilt. In der Folge gilt für alle Schülerinnen und Schüler, die mit dem betroffenen Kind über einen längeren Zeitraum zusammen in der Klasse waren, eine freiwillige häusliche Quarantäne bis einschließlich Donnerstag, 3. September. Gleiches gilt für 4 Lehrerinnen und Lehrer, die das betroffene Kind unterrichtet haben. Zum Ende der Isolation erfolgt eine Testung durch das Gesundheitsamt. Die Schule und das Gesundheitsamt werden die betroffenen Eltern und Lehrkräfte zeitnah mit allen Details zum weiteren Vorgehen versorgen.

Freiwillige häusliche Quarantäne

Das in Wuppertal lebende Kind hat das Remscheider Leibniz-Gymnasium bis Mittwoch, 19. August, besucht. Noch am selben Tag hat sich die Familie in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben, da im beruflichen Umfeld ein Coronafall gemeldet worden war. Über das Ergebnis der nachfolgenden Covid-19-Testung am 21. August wurde das Remscheider Gesundheitsamt heute informiert

Die häusliche Quarantäne innerhalb der Schülerschaft im Leibniz-Gymnasium betrifft nicht nur die Klasse 9b, sondern auch einige Schülerinnen und Schüler aus dem Parallelklassen 9a und 9c. Mit einzelnen von ihnen war das infizierte Kind in klassenübergreifender Kooperation unterrichtet worden. Und die Quarantäne erfolgt vorsorglich: Da die Schülerinnen und Schüler genauso wie alle Lehrkräfte auf dem Schulgelände und im Unterricht einen Mund-Nasenschutz tragen und Abstand halten, ist ein Ansteckungsrisiko im Schulbetrieb nach RKI-Richtlinien nach jetziger Kenntnis nicht anzunehmen.

Weitere Testung nach der Quarantäne

Zum Ende der Quarantäne wird das örtliche Gesundheitsamt die 43 Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klassen 9a, b und c sowie die 4 betroffenen Lehrkräfte auf das Coronavirus testen. Das gibt Sicherheit und Beruhigung für ihre Rückkehr in den Schulalltag. Ort und Zeit des Abstrichs werden den Betroffenen rechtzeitig mitgeteilt.

Die Frage nach der Testung von Geschwisterkindern oder Eltern der betroffenen Kinder stellt sich nach medizinischer Fachansicht nicht. Hier gilt der RKI-konforme Grundsatz: Kontaktpersonen von Kontaktpersonen werden nicht verfolgt, in diesen Fällen besteht kein Ansteckungsrisiko. Quarantäne und Testung sind also nicht erforderlich.

Für die 43 Schülerinnen und Schüler wird statt des Präsenzunterrichtes nun Distanzunterricht erteilt.

Die Wölfe sind zurück? – Kunst gegen Hass und Gewalt.

Künstler Rainer Opolka macht auf den zunehmenden Rechtsextremismus in der Gesellschaft aufmerksam. Mit den Wölfen gibt er der hasserfüllten faschistischen Sprache ein Gesicht. In dem Film kommen der Künstler selbst, die Initiatorin der Mahnwache Annabelle Schleder, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Sozialdezernent Thomas Neuhaus, Fritz Beinersdorf und Mitglieder von Solingen ist bunt statt braun zu Wort.

20. – 22. August 2020 in Wuppertal

Wer die Mahnwache in Solingen und Remscheid verpasst hat, sie ist noch bis zum 22. August 2020 in Wuppertal zu sehen, auf dem Laurentiusplatz im Elberfelder Luisenviertel.

Corona-Kinderbonus: Für Alleinerziehende oft nur die Hälfte

Die Bundesregierung hat Eltern einen Kinderbonus in Höhe von 300 Euro zugesagt, um die besonderen Belastungen, denen sie während der Corona-Krise ausgesetzt sind, abzufedern. Den Bonus gibt es für jedes Kind, ein Antrag ist nicht notwendig. Viele Alleinerziehende erhalten jedoch nur die Hälfte des Betrages.

Während der Corona-Krise mussten alle Menschen Einschränkungen hinnehmen. Besonders Kinder waren in dieser Zeit die Leidtragenden. Abgeschnitten von der Gesellschaft von Gleichaltrigen, ohne Schule, ohne Vereinssport, oblag es den Eltern sie zu unterrichten und zu bespielen.

Besondere Härte

Alleinerziehende traf es ganz besonders hart. Ob der allgemeinen Einschränkungen waren sie zumeist völlig auf sich gestellt, konnten keine Unterstützung vom getrenntlebenden Elternteil erwarten. Wie das Bundesfamilienministerium unlängst bestätigte, kommt es nun zu einer weiteren Härte für diese Menschen: Zahlt der getrenntlebende Elternteil Kindesunterhalt oder teilen sich die Eltern die Betreuung ungefähr zur Hälfte, dürfen für die Monate September und Oktober insgesamt 150 Euro vom zu zahlenden Kindesunterhalt einbehalten werden (in der Regel 100 Euro im September und 50 Euro im Oktober), um sich so den Anteil vom Kinderbonus zu sichern, der im September und Oktober automatisch mit dem Kindergeld ausgezahlt wird.

Der Bonus wird nicht mit anderen Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld, Hartz 4 oder Wohngeld, verrechnet. Selbstverständlich darf der Unterhalt auch in voller Höhe wie bisher weiterbezahlt werden, eine Verpflichtung zum Abzug besteht nicht. Alleinerziehende sollten sich frühzeitig mit dem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin darüber einigen, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt.

Volksbank-Jubilare bringen Kontinuität zu den Kunden

Gemeinsam bringen sie über 500 Jahre Volksbank-Power und Berufserfahrung mit: die diesjährigen Jubilare der Volksbank im Bergischen Land.

„Wir sind sehr stolz und dankbar, dass Sie bei uns sind und mit einer solchen Kontinuität für die Bank und die Kunden da sind“, sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Otto. „Schön, dass wir gemeinsam an der Zukunft arbeiten“, ergänzte sein Vorstandskollege Lutz Uwe Magney.

Gleich sechs Kolleginnen sind bereits seit 40 Jahren dabei. Britta Gawens, Christel Leisegang, Heike Laport, Heike Dillbohner, Ute Heimann und Christiane Heip fingen 1980 bei drei verschiedenen Banken an, die heute alle unter dem Dach der Volksbank im Bergischen Land vereint sind: bei der Volksbank Solingen, der Volksbank Remscheid und der Credit- und Volksbank Wuppertal. Alle Jubilare, ob seit zehn oder 40 Jahren im Haus beschäftigt, erleben und erlebten eine Finanzwelt im Wandel – Gesprächsstoff hatten die Weggefährten also genug bei einer kleinen Feier im Garten der Volksbank.

Die weiteren Volksbank-Jubilare:

10 Jahre: Egbert Günther, Jürgen Uthman, Gabriele Hötte, Tobias Grieger, Regina Konstantinidis, Sonja Engels, Saskia Göritz, Derin Vardar, Annette Kammer und Simone Nimmerrichter.

25 Jahre: Manfred Stark, Markus Dabringhausen, Tina Thiels, Sören Diehl, Markus Kortwig, Beate Schultes und Markus Lettieri.

Zeugenaufruf: Fahrerflucht mit rotem Mini

Fahrerflucht nach Unfall mit Radfahrer in Wuppertal.

An der Kreuzung Südstraße und Steinbeck wurde am 10. August 2020, um 18.15 Uhr, ein 20-jähriger Mann von einem roten Mini mit Wuppertaler Kennzeichen angefahren. Er war gerade dabei die Straße an der Fußgängerampel zu überqueren, als ihn das Fahrzeug mit der linken Vorderseite am Vorderreifen des Fahrrads erwischte. Der Mini kam aus Richtung Bahnhofstraße, er war nach dem Zusammenstoß vorne links sichtbar beschädigt.

Fahrerflucht

Das Auto bremste zwar danach ab, jedoch setzte es unvermittelt die Fahrt fort, als das Unfallopfer sich aufgerappelt und sein Fahrrad an die Seite gestellt hatte.

Der Geschädigte wurde leicht verletzt und musste ärztlich behandelt werden.

Die Frau wird wie folgt beschrieben:

  • 35-50 Jahre alt
  • dunkle kurze Haare
  • Brille

Zeugen werden gebeten sich unter der 0202/284-0 bei der Polizei zu melden. (jb)