Warnstreik: Busse stehen still

Am Dienstag, 21. März 2023, werden die Stadtwerke Remscheid, die EWR und der Bäderbetrieb ganztägig bestreikt

Wie dem Verlauf der Tarifverhandlungen zu entnehmen ist, wird die Gewerkschaft ver.di in den nächsten Tagen Warnstreiks auch in NRW durchführen. Am kommenden Dienstag sind neben den Stadtwerken Remscheid auch die Energietochter EWR, das H2O Sauna- und Badeparadies sowie das Sportbad am Park davon betroffen. Für unsere Kunden führt dies zu folgenden Auswirkungen:

Busverkehr

Die Busse der Stadtwerke Remscheid werden am Dienstag, 21.03.2023, von Betriebsbeginn an, nicht fahren. Das bedeutet für die Fahrgäste, dass die Nachtexpresse von Montag auf Dienstag wie gewohnt verkehren. Über den weiteren Tagesverlauf am Dienstag wird voraussichtlich keine Buslinie fahren und auch kein Schulbusverkehr stattfinden. Der Warnstreik im Nahverkehr wird wahrscheinlich wieder komplette 24 Stunden andauern. Die ersten Busausfahrten werden voraussichtlich erst wieder – zu gewohnter Zeit – am Mittwoch gegen 04:00 Uhr erfolgen.

MobilCenter und Ticketverkauf

Das MobilCenter im Allee-Center ist am Dienstag ebenfalls geschlossen. Der Ticketverkauf sowie die elektronische Fahrplanauskunft per Internet stehen aber weiterhin zur Verfügung. Außerdem können über die App der Stadtwerke Remscheid (SR-App) alle Ticketarten – außer AboTickets – erworben werden. Allgemeine Fragen zu Tickets und Tarifen werden über die kostenfreie Verkehrshotline für Bus und Bahn unter: 0800 6 50 40 30 beantwortet. Es kann jedoch zu Einschränkungen bei der Erreichbarkeit kommen. Ab Mittwoch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MobilCenters im Allee-Center den Kunden wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Aufgrund des Warnstreiks von Gewerkschaftsseite entfallen die Ansprüche sowohl der Mobilitätsgarantie als auch des Pünktlichkeitsversprechens.

Strom- Erdgas-, Wasser- und Wärmeversorgung der EWR

Auch die EWR wird nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag, 21.03.2023, vermutlich ganztätig bestreikt werden. Die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme ist jedoch selbstverständlich gesichert. Auch die Notrufnummern für Störungsmeldungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Wärme sind immer aktiv. Achtung: Wir bitten, diese Notrufnummern auch nur für Notfälle und nicht für allgemeine Fragen zu nutzen.

Das EWR-ServiceCenter im Allee-Center ist am Dienstag ebenfalls geschlossen. Aus diesem Grund halten wir die telefonische Kundenbetreuung über die bekannte, kostenlose Service-Hotline: 0800 0 164 164 (Montag bis Freitag jeweils von 08:00 bis 18:00 Uhr) weiter in Betrieb. Auch hier bitten wir um Verständnis, da es zu Einschränkungen bei der Erreichbarkeit kommen kann.

Falls Kunden allgemeine Fragen zu unseren Tarifen und Leistungen haben, helfen unsere Informationen zu Energie und Wasser im Internet unter: www.ewr-remscheid.de weiter. Auch das Online-Service-Center können die Kunden rund um die Uhr nutzen. Der Warnstreik im Versorgungsbetrieb wird wahrscheinlich komplette 24 Stunden andauern. Ab Mittwoch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EWR den Kunden wieder wie gewohnt zur Verfügung.

H2O Sauna- und Badeparadies

Vom Warnstreik ist auch der Bäderbetrieb betroffen. Somit bleiben das H2O Sauna- und Badeparadies und das Sportbad am Park am Dienstag, 21.03.2023, ganztägig geschlossen. Kunden, die für diesen Tag einen Termin für eine Beauty- oder Massageanwendung gebucht hatten, werden gebeten, einen neuen Termin zu vereinbaren.
Wir hoffen auf Verständnis bei unseren Kunden!

Stadtwerke Remscheid GmbH, EWR GmbH und H2O GmbH

Halbzeit: Die Ampel zieht Bilanz

„Vorausschauend – Nachhaltig – Gestalten“, unter dieses Motto haben SPD, GRÜNE und FDP die gemeinsame Gestaltungsvereinbarung gestellt, die am 25. Februar 2021 unterzeichnet wurde. Seitdem engagiert sich die Gestaltungsmehrheit tagtäglich dafür, die gesteckten Ziele für ein lebenswertes Remscheid umzusetzen. Was davon schon erreicht wurde und was bis 2025 noch auf der Agenda steht, haben die Fraktionsvorsitzenden von SPD, GRÜNEN und FDP am heutigen Donnerstag, 16. März 2023, gemeinsam der Presse vorgestellt.

Sven Wolf (SPD): „Wer Remscheid stark für die Zukunft machen will, der muss vor allem in die Jugend investieren. Je besser ihre Ausbildung ist, umso mehr profitiert unsere Stadt langfristig davon. Daher haben wir allein 2021 insgesamt 39,2 Millionen Euro für die Sanierung, eine moderne Ausstattung und den Neubau von Schulen bereitgestellt. Besonders stolz macht uns, dass in Remscheid mit dem neuen Berufskolleg Wirtschaft & Verwaltung am Hauptbahnhof nach 30 Jahren endlich wieder ein Schulneubau realisiert werden konnte. 6,2 Millionen Euro haben wir zudem in die so wichtige Digitalisierung von Schulen investiert. Dabei ist uns selbstverständlich bewusst, dass es in jedem Bereich immer auch mehr sein könnte und vor allem die Digitalisierung schneller vorangehen sollte. Wir werden das Thema daher auch in den kommenden Jahren kritisch begleiten. Gleichzeitig möchten wir dafür sorgen, dass junge Menschen auch in ihrer Freizeit passende Angebote vorfinden. Daher haben wir uns zum Beispiel für die Graffiti-Freifläche an der Balkantrasse eingesetzt, wo Jugendliche ganz legal sprayen dürfen. Damit kleine Kinder auch künftig in einer angenehmen und sicheren Umgebung spielen und toben können, haben wir zudem das Budget für die Erneuerung von Spielplätzen erhöht und seit 2021 insgesamt rund 450.000 Euro für Spielplätze im gesamten Stadtgebiet investiert. Ein großes Projekt, das uns allen sehr am Herzen liegt, ist der Umbau der ehemaligen Feuerwache Lüttringhausen in eine moderne Bibliothek und als Ort der Begegnung. Ein gesellschaftlicher Knotenpunkt, Ort des Lernens und der Inspiration, ein Ort sozialer, kultureller und digitaler Teilhabe. Wir wollen Remscheid auch weiter so gestalten, dass wir für jede Gruppe Bedingungen schaffen, die unterstützen, Entfaltung ermöglichen und fördern. Damit die Menschen auch in Zukunft gern in Remscheid leben.“

David Schichel (GRÜNE): „Für Kommunen gilt heute das Gleiche wie für das Land, den Bund, Europa bzw. die gesamte Welt: Wir müssen dringend klimaneutral werden, Erneuerbare Energien fördern und nachhaltig handeln. Zugleich müssen die Bürgerinnen und Bürger aber auch mobil bleiben. Daher liegt unser Fokus in Remscheid auf klimafreundlicher Mobilität wie dem ÖPNV, dem Rad- und Fußverkehr. Wir müssen die Bedingungen in diesen Bereichen so verbessern, dass der Umstieg vom Auto wirklich attraktiv wird. Um die Fahrradinfrastruktur deutlich auszubauen, engagieren wir uns für die zügige und konsequente Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Insgesamt haben wir die finanziellen Mittel für den Radverkehr im städtischen Haushalt seit 2018 vervierfacht. Damit sollen vor allem schnellere, sicherere und angenehmere Wege für den Alltagsverkehr und direkte Verbindungen aus den Stadtteilen ins Zentrum geschaffen werden. Die Verlängerung der Balkantrasse Richtung Lüttringhausen bis nach Wuppertal ist ein Meilenstein für den Remscheider Radverkehr und bereits in der Mache. Dafür sind in den nächsten vier Jahren rund 1,7 Millionen Euro vorgesehen. Gleichzeitig kämpfen wir dafür, dass die Verbindungen mit Bus und Bahnen in und nach Remscheid besser werden. Ein gutes Beispiel ist die Schnellbuslinie CE63, die Berufspendlern den Weg zur Arbeit enorm erleichtert. Die Gewinnung Erneuerbarer Energien ist ein elementarer Bestandteil zum Gelingen der Energiewende, weshalb wir sie in Remscheid energisch vorantreiben wollen. Daher haben wir mit der Förderung der Installation kleiner Solaranlagen und Photovoltaikmodulen in Privathaushalten einen Anreiz geschaffen, dafür insgesamt 70.000 Euro bereitgestellt, was rund 231 Tonnen CO2 einspart und zugleich die Energiekosten senkt. Wir fordern aber auch, die Dächer auf städtischen Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten und die Suche nach potenziellen Photovoltaik-Freiflächen zu forcieren und auf dem Grundstück der ehemaligen Deponie Solinger Straße eine Photovoltaik-Anlage zu errichten. Besonders stolz sind wir darauf, den zusätzlicher Bedarf von 1.123 Kita-Plätzen bis 2025 anbieten zu können. Denn nur so bleiben wir auch für Familien ein attraktiver Wohnort.“

Sven Chudzinski (FDP): „Wohnen ist ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt unserer Gestaltungsvereinbarung. So haben wir das Neubaugebiet am Schützenplatz in Lüttringhausen an den Start gebracht, bei dem ökologische Gesichtspunkte wie die Nutzung von Solarenergie, der Erhalt von Grünflächen, Baumpflanzungen oder Dachbegrünungen für uns selbstverständlich sind. Den Eigenheimbau auf städtischen Grundstücken haben wir einfacher und attraktiver gemacht, indem wir die Erbbauzinsen für neue Verträge von vier auf anfangs ein Prozent gesenkt haben. Das ist in Zeiten steigender Zinsen für Baukredite eine echte Förderung für den Hausbau. Wir wollen weiter mehr Wohnraum in unserer Stadt schaffen, dabei aber vor allem auf Leerstände zurückgreifen, die wir zu modernen, bezahlbaren Wohnungen ertüchtigen. Dabei wollen wir Sanierungen, Nachverdichtungen, Neubauten und Modernisierungen in den nächsten Jahren stärker anstoßen und damit den Wohnungsbestand in Remscheid weiterentwickeln. Zu einem guten Leben gehört für uns auch Sport, weshalb wir seit 2021 insgesamt rund vier Millionen Euro in Neubau und Sanierung von Sportstätten in unserer Stadt investiert haben. Davon sind allein zwei Millionen Euro in den neuen Kunstrasenplatz am Hackenberg geflossen. Und die SG Hackenberg verzeichnet seither einen deutlichen Anstieg der Mitgliedszahlen. Weitere 24,5 Millionen Euro sind für den Komplett-Umbau des Freibades Eschbachtal vorgesehen. Gelder sind auch in den unteren Kunstrasenplatz am Stadion Reinshagen, die Sporthalle Hackenberg, die Skaterhalle Funbox sowie die Sporthalle Neuenkamp geflossen. Weitere Sportstätten werden aktuell saniert und folgen in den kommenden Jahren. Damit wollen wir sicherstellen, dass Sportvereine, Schulen und Hobbysport auch in Zukunft gute und moderne Trainingsbedingungen in Remscheid vorfinden und sich bei uns willkommen fühlen. Diese Investitionen sind ohne ausgeglichenen Haushalt nicht möglich. Wir stehen daher weiter für solide und verlässliche städtische Finanzen ein, damit wir die finanziellen Gestaltungsspielräume erhalten und in die Zukunft Remscheids investieren können. Stadtgesellschaft, Rat und Verwaltung werden auch in den nächsten Jahren viel gemeinsam schaffen können.“

Montag: Streik in städtischen Kitas

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten in den städtischen Kindertageseinrichtungen für Montag, 13. März, zum Streik aufgerufen. Dies führt leider erneut zu Einschränkungen im Kita-Betrieb. Die Eltern wurden von den Einrichtungen bereits unmittelbar informiert.

Zurzeit geht die Stadt Remscheid davon aus, dass vier Kindertageseinrichtungen normal geöffnet sein werden:

  1. Bergisch Born normal geöffnet
  2. Eisernstein normal geöffnet
  3. Kremenholler Straße normal geöffnet
  4. Vieringhausen normal geöffnet

In sechs Kitas werden Notbetreuungen angeboten:

  1. Hasenberg Notbetreuung
  2. Henkelshof Notbetreuung
  3. Honsberg Notbetreuung
  4. Paulstraße Notbetreuung
  5. Remscheider Straße Notbetreuung
  6. Sedanstraße Notbetreuung

Zehn Einrichtungen bleiben komplett geschlossen, da kein Personal zur Verfügung steht:

  1. Am Holscheidsberg geschlossen
  2. Am Schützenplatz geschlossen
  3. Arnoldstraße geschlossen
  4. Dicke Eiche geschlossen
  5. Fürberg geschlossen
  6. Hölterfeld geschlossen
  7. Königstraße geschlossen
  8. Lüttringhauser Straße geschlossen
  9. Rosenhügel geschlossen
  10. Struck geschlossen

Streik: Mülltonnen bleiben am 9. und 10. März ungeleert

Am 9. und 10. März kann es zu streikbedingten Störungen in der Abfallentsorgung kommen. Die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) werden versuchen, die unterbliebenen Leerungen von Abfallbehältern kurzfristig nachzuholen.

Sollte eine kurzfristige Nachholung in dieser Woche nicht erfolgen, können in der kommenden Woche am Leerungstag Müllsäcke (keine amtlichen Müllsäcke!) neben die Mülltonnen gestellt werden. Nicht geleerte 14-tägige oder vierwöchentliche Tonnen können dann ebenfalls zur Leerung auf dem Gehweg bereit gestellt werden. Die TBR hoffen auf Verständnis.

Auf die nachfolgende satzungsrechtliche Regelung wird hingewiesen:

§ 24 der Abfallsatzung – Unterbrechung der Abfallentsorgung
(1) Unterbleibt die der Stadt obliegende Abfallentsorgung bei vorübergehenden Einschränkungen, Unterbrechungen oder Verspätungen infolge von (…) Streiks, werden die erforderlichen Maßnahmen so bald wie möglich nachgeholt.
(2) In Fällen des Abs. 1 besteht kein Anspruch auf Ermäßigung der Gebühren oder auf Schadensersatz.

Mülltonnen werden von Donnerstag bis Samstag nicht geleert

ver.di: Vor allem untere Entgeltgruppen müssen deutlich angehoben werden

Zwischen 2.456,51 € im ersten Berufsjahr und 3.033,74 € nach 15 Jahren verdienen die Menschen, die täglich unseren Müll abholen. „Das sind natürlich die Bruttobeträge. Nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen bleiben den Kolleg*innen zwischen knapp 1.650 und rund 1.950 € netto übrig“, rechnet Henning Brust vor. „Große Sprünge kann man davon sowieso nicht machen, wenn dann aber die Preise für Strom und Heizenergie durch die Decke gehen und die Lebensmittel deutlich teurer werden, wird es echt eng.“ Deshalb erwarten die Beschäftigten in der Entsorgung in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst eine kräftige Tariferhöhung, so der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär in Düsseldorf.

Und dafür gehen sie von Donnerstag bis Samstag auf die Straße. In Düsseldorf sowie dem bergischen Städtedreieck werden deshalb am Donnerstag und Freitag die Mülltonnen nicht geleert. Betroffen sind auch die Bereiche Straßenreinigung und Recyclinghöfe. In Solingen wird sowohl am Donnerstag als auch am Samstag das Müllheizkraftwerk bestreikt, so dass keine gewerbliche oder private Müllanlieferung stattfinden kann. Ebenso beteiligen sich die Beschäftigten der Recyclinghöfe in Düsseldorf von Donnerstag bis Samstag am Streik. Erhebliche Auswirkungen wird der Streik in der Reinigung der Düsseldorfer Altstadt am Wochenende haben. Auch die Beschäftigten der Stadtwerke Düsseldorf sowie die Stadtentwässerung in Düsseldorf beteiligen sich am Freitag erneut am Arbeitskampf.

Mit einer gemeinsamen Kundgebung werden mehr als 1.500 Streikende der betroffenen Betriebe am Freitag, den 10.03.2023 in Düsseldorf vor der Awista-Hauptverwaltung ihren Forderungen Nachdruck verleihen. „Gemeinsam wollen wir unseren Arbeitgebern für den kommenden Verhandlungstermin die Rote Karte zeigen! Der Mindestbetrag muss für unsere Kolleg*innen drin sein. Wir sind streikbereit – notfalls auch für einen Erzwingungsstreik!“, schildert Petra Meerkamp, ver.di-Vertrauensfrau der Awista in Düsseldorf.

Der dreitägige Warnstreik in Düsseldorf und dem bergischen Städtedreieck ist Teil von landesweit stattfindenden Streikmaßnahmen bei der Abfallentsorgung und Straßenreinigung in Nordrhein-Westfalen.

„Die Kolleg*innen sind wirklich stinksauer“, beschreibt Henning Brust die Stimmung. „In der 2. Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ab Oktober, also nach neun „Nullmonaten“, 3 Prozent Steigerung angeboten. Für die Müllwerker*innen sind das brutto zwischen 70 und 90 €, davon bleiben netto rund 45 bis 60 € übrig. Damit wird die Preissteigerung nicht mal ansatzweise aufgefangen“, so der Gewerkschafter.

Und die angebotene Einmalzahlung verpufft. „Sie hilft vielleicht kurzfristig, aber die Preise bleiben doch langfristig hoch“, befürchtet Brust. Daher müsse ver.di vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde Ende März den Druck erhöhen.

Outlet Lennep: Die Hülle scheint grün, aber der Inhalt ist es nicht

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Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lennep zu den neuen Plänen der Stadt Remscheid zu einem Outlet-Center in Lennep.

Die mit den Bürger:innen eingeleitete Entwicklung von umweltfreundlichen und nachhaltigen Neuen Quartieren soll zugunsten eines Outlet-Centers aufgegeben werden. Völlig widersinnig, da die Grundstücke besonders geeignet sind, eine gesunde Durchmischung von grünem Wohnen mit nachhaltigem und kreativem Gewerbe in Verbindung mit Freizeit, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen zu ermöglichen.

Kehrtwende der Stadtplanung unbegreiflich

Deshalb ist die plötzliche Kehrtwendung der Stadtplanung für Lennep unbegreiflich. Wir sehen mit Erschrecken, dass die Stadtspitze nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Der OB setzt mit höchstem Risiko alles auf eine Karte. Nach den Erfahrungen der letzten 10 Jahre ist so etwas schlicht und einfach verantwortungslos.

Der vorgestellte Planungsansatz des neuen Investors geht zwar auf von uns gesetzte Eckdaten (u.a. Erhalt der Bäume und der Wupperstraße, kein Parkhaus auf dem Kirmesplatz) ein und versucht brutale architektonische Eingriffe in das Stadtbild zu minimieren. Trotzdem bleibt die grundsätzliche Kritik bestehen: Ein Outlet-Center erzeugt unnötigen Konsum und ist mit einer gesunden Umwelt nicht in Einklang zu bringen. Die Hülle scheint grün, aber der Inhalt ist es nicht. Auch bei einem „grünen“ DOC wird eine Verkehrslawine über Lennep hereinbrechen und der Verkauf von großen Stadtflächen an einen Investor, der keine nachhaltige, langfristige Nutzung garantieren kann, ist fahrlässig.

Wir fordern die Stadt auf, die Planung der Neuen Quartiere fortzuführen, damit nicht wieder ein mehrjähriger Stillstand für Lennep droht.

Peter Lange – Bürgerinitiative Lennep e.V., Vorstand

Streik in städtischen Kitas

Streikbedingte Einschränkungen in den städtischen Kitas am 7. und 8. März

Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben die Beschäftigten in den städtischen Kindertageseinrichtungen für den 7. und 8. März 2023 zum Streik aufgerufen. Dies führt leider erneut zu Einschränkungen im Betrieb der Kindergartengruppen. Die Eltern wurden von den Einrichtungen bereits unmittelbar informiert.

Zurzeit geht die Stadt Remscheid davon aus, dass 15 Kindertageseinrichtungen am 7. März und drei am 8. März normal geöffnet sein werden. In zwei Kitas werden am 7. März Notbetreuungen angeboten und in sechs Kitas am 8. März. Drei Einrichtungen bleiben am 7. März komplett geschlossen, insgesamt elf am 8. März, da kein Personal zur Verfügung steht.

Dienstag, 7.3.2023Mittwoch, 8.3.2023
Kindertageseinrichtungnormal geöffnetNotbetreuunggeschlossennormal geöffnetNotbetreuunggeschlossen
Am Holscheidsbergnormal geöffnet   Notbetreuung 
Am Schützenplatznormal geöffnet    geschlossen
Arnoldstraßenormal geöffnet  normal geöffnet  
Bergisch Born  geschlossen  geschlossen
Dicke Eichenormal geöffnet    geschlossen
Eisernsteinnormal geöffnet  normal geöffnet  
Fürbergnormal geöffnet    geschlossen
Hasenbergnormal geöffnet   Notbetreuung 
Henkelshofnormal geöffnet   Notbetreuung 
Hölterfeldnormal geöffnet    geschlossen
Honsbergnormal geöffnet   Notbetreuung 
Königstraße Notbetreuung   geschlossen
Kremenholler Straße Notbetreuung  Notbetreuung 
Lüttringhauser Straßenormal geöffnet    geschlossen
Paulstraßenormal geöffnet   Notbetreuung 
Remscheider Straßenormal geöffnet  normal geöffnet  
Rosenhügel  geschlossen  geschlossen
Sedanstraßenormal geöffnet    geschlossen
Strucknormal geöffnet    geschlossen
Vieringhausen  geschlossen  geschlossen
gesamt15233611
Stand: Dienstag, 6.3.2023

Irritation um Lenneper Outlet-Pläne

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Remscheid zu den neuen Outlet-Plänen in Lennep

Die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Remscheid wurde als einzige demokratische Ratsfraktion (neben Echt.RS) im Vorfeld nicht über die Pläne für ein Outlet-Center in Lennep informiert und zeigt sich daher erst mal sehr überrascht von dem neuen Vorhaben. „Wir sind zunächst einmal sehr irritiert über die Informationspolitik der Stadtspitze. Das ist kein guter Stil und zeugt nicht gerade von Transparenz und Vertrauen. Nun müssen wir uns zunächst einmal intensiv über die neue Situation beraten“, so unsere Fraktionsvorsitzende Brigitte Neff-Wetzel. Daher machten sich einige unserer Mitglieder auf der gestrigen Lennep Konferenz selbst ein Bild von dem neuen Vorstoß für ein Outlet-Center in Lennep.

„Die ersten Pläne sehen zwar besser aus als das alte Konzept, doch viele Fragen sind noch absolut offen und deswegen bleiben wir erst mal skeptisch.“ Kommentiert unser Bezirksvertreter Colin Cyrus die Situation. „Unser damaliges Nein zum DOC hatte gute Gründe – fraglich, ob sich bei den neuen Plänen dahingehend etwas geändert hat. Was ist mit der Verkehrsproblematik? Wie sind die Auswirkungen auf Lennep und auf die restliche Stadt? Und vor allem: Was passiert mit den Eingaben der Bürgerinnen und Bürger oder Vereinen wie dem FC Remscheid? Sind alle Anstrengungen, Ideen und Hunderttausende Euros für Planungsbüros für die Katz? Haben wir jetzt wieder jahrelang stillstand? Wie hoch ist das Risiko?“, so Cyrus weiter.

In der Tat schätzten sowohl die Stadt als auch McArthurGlen nach der Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht letztes Jahr „den Aufwand, die Kosten und die Risiken, um die Planungen erneut anzuschieben, [als] unverhältnismäßig hoch“ ein. Sie sprachen von mehreren Millionen Euro, die in Planungs-, Gutachten und juristische Beratung investiert werden müssten und von einem 5–7-jährigen Prozess. Was hat sich bis heute geändert, dass man diese Bedenken offenbar nicht mehr hat? Die weltpolitische Lage kann zumindest kein Anlass für eine optimistischere Risikoeinschätzung sein.

NRW-Stiftung fördert mobilen Lernort

Das X-Perimente-Mobil kommt nach NRW.

Um Schülerinnen und Schüler interaktiv an die Themen Natur, Technik und Wissenschaft heranzuführen, hat das Deutsche Röntgen-Museum gemeinsam mit den Reiss-Engelhorn-Museen das „X-perimente-Mobil“ entwickelt. Jetzt soll der mobile Lernort für zwei Jahre nach NRW kommen. Die NRW-Stiftung unterstützt die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums e.V. bei diesem Vorhaben mit einem Zuschuss von bis zu 50.000 Euro. Das beschloss jetzt der Stiftungsvorstand unter Vorsitz von Eckhard Uhlenberg.

Stationiert am Röntgen-Museum

Seit 2020 ermöglicht das „X-perimente-Mobil“ eine interaktive Wissensvermittlung an Schulen und öffentlichen Plätzen. In dem umgebauten Kleintransporter findet sich die technische und didaktische Grundausstattung, mit der Kinder und Jugendliche bei selbst durchgeführten Versuchen einen Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen erhalten. Ab Juni 2023 soll das „X-perimente-Mobil“ am Deutschen Röntgen-Museum in Remscheid stationiert sein und von dort aus Ziele in ganz NRW anfahren. Das Angebot, das sich bisher insbesondere an weiterführende Schulen richtete, soll konzeptionell angepasst und künftig schwerpunktmäßig den Klassenstufen 3 und 4 zur Verfügung stehen. „Das Deutsche Röntgen-Museum bietet Kindern und Jugendlichen einen praxisnahen und spannenden Einblick in die Welt der Naturwissenschaften. Durch das ‚X-perimente-Mobil‘ können auch Schulen vom Angebot des Museums profitieren, die räumlich zu weit von Remscheid entfernt liegen“, begründet Eckhard Uhlenberg die Förderentscheidung. Die NRW-Stiftung hat das Röntgen-Museum mehrfach mit insgesamt rund 970.000 Euro gefördert. Die zuletzt geförderten Experimentierkoffer werden auch im „X-perimente-Mobil“ eingesetzt.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.

Volksbank: Zufrieden mit dem Ergebnis nach einem herausfordernden Jahr

Das Jahr 2022 hat auch die Volksbank im Bergischen Land vor große Herausforderungen gestellt und war anstrengend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vom Auszubildenden bis zum Vorstand. „Unsere Welt und die Weltwirtschaft sind zumindest teilweise aus den Fugen geraten“, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Otto. „Nach den Rekordjahren der Vergangenheit ist es uns gleichwohl gelungen, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.“ Hierzu hat besonders ein stabiles operatives Ergebnis in allen Bereichen beigetragen: „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir im Kreditgeschäft weiter wachsen“, erläutert Vorstandsmitglied Christian T. Fried. Der Zuwachs betrug 5,15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanzsumme stieg auf 3,1 Milliarden Euro. „Unser Dank gilt unserem Volksbank-Team, das unsere Kundinnen und Kunden in unruhigen Zeiten verlässlich begleitet hat“, sagte Christian Fried.

Obwohl auch die Kapitalmärkte im Jahr 2022 litten, setzte sich der Trend des Vorjahre fort, dass auch die Bergischen das Thema Aktien und Fonds für sich entdecken: 1.148 Millionen Euro betrug das Gesamtvolumen, das die Volksbank-Kunden in Wertpapieren anlegten. Es lag damit nur leicht unter dem Rekordergebnis des Vorjahres.

Im Filialbereich führte die Volksbank im Bergischen Land die Modernisierung ihrer Standorte fort. Grundlegend erneuert wurde die Filiale am Cronenberger Rathausplatz. Seit November finden die Kundinnen und Kunden dort ein völlig neues Ambiente und viel Raum für diskrete Beratungsgespräche vor.

Im gesamten Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist die Umstellung auf die neue VR BankingApp und das neue OnlineBanking abgeschlossen. Sie machen das mobile Banking per Smartphone oder am Computer einfacher und intuitiver, erläutert Christian Fried. Die Nutzungszahlen der App stiegen um 20 Prozent auf 23.276. Die Online-Banking-Quote im Bereich der Girokonten betrug 74 Prozent – drei Viertel der Konteninhaber bei der Volksbank im Bergischen Land können ihr Konto also über PC oder Smartphone erreichen.

Das Prinzip der Regionalität ist der Volksbank auch als Investor wichtig. In Solingen setzt sie gemeinsam mit der Bethanien Diakonissen-Stiftung als Träger ein Kita-Projekt um. Die Kindertagesstätte „Glückspilze“ an der Schwabenstraße wird Platz für sechs Gruppen und bis zu 110 Kinder bieten und somit dazu beitragen, eine große Versorgungslücke in Solingen zu schließen.

Mit Spenden und Sponsoring hat sich die Volksbank im Bergischen Land auch 2022 auf die Seite der ehrenamtlich engagierten Menschen in der Region gestellt und Vereine und Institutionen unterstützt. Mehr als 120 Vereine und Institutionen freuten sich über die Unterstützung der Volksbank im Bergischen Land. Rund 280.000 Euro flossen als Spende, über das Crowdfunding oder als Sponsoring in gemeinnützige Projekte, soziales und bürgerschaftliches Engagement, kamen dem Sport, Bildungsprojekten, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Initiativen zugute.

Fernsehbeitrag von rs1.tv

Fernsehbeitrag von rs1.tv – Stadtfernsehen für Remscheid