BV Lüttringhausen: Tagesordnung der Sitzung BV 4/036/2019

Die Bezirksvertertung 4 – Lüttringhausen tagt am Mittwoch, 9. Oktober 2019 ab 17.30 Uhr im historischen Rathaus Lüttringhausen, Kreuzbergstraße 15 in 42899 Remscheid.

Tagesordnung für 9. Oktober 2019

  1. Änderung / Erweiterung der Tagesordnung
  2. Niederschrift über die Sitzung vom 28.08.2019
  3. Fragestunde für Einwohner
  4. Parkplätze für E-Fahrzeuge an der Kreuzbergstraße
    Eingabe an die Bezirksvertretung

    1. * Beschilderung von zwei Parkplätzen für Elektrofahrzeuge auf dem Parkplatz Kreuzbergstraße – Rücknahme eines Beschlusses
    2. Elektromobilität – Beschilderung von zwei Parkplätzen für Elektrofahrzeuge auf der Gertenbachstraße (in Höhe der Parkplätze zwischen den Gebäuden Hausnummer 32 und 34
  5. Anfragen der Mitglieder der Bezirksvertretung gem. Ziff. 2.5 und 12.2 der Geschäftsordnung
  6. Vorstellung der Schiedsfrau für den Schiedsamtsbezirk 4 – Lüttringhausen
  7. Mitteilungen der Verwaltung gem. Ziff. 2.5 der Geschäftsordnung
    1. Straßenschadensbericht und Unterhaltungsprogramm 2019
    2. Drohende Verlandung des Stadtwaldteiches an der Olper Höhe – Anfrage von Bezirksbürgermeister Stuhlmüller
    3. Prüfung von Standorten für Trinkbrunnen
    4. Sachstandsbericht ehemaliges Feuerwehrgerätehaus
    5. Sachstandsbericht Innen- und Außensanierung Rathaus Lüttringhausen
  8. Schriftliche Berichte der Verwaltung über den Stand der zur Ausführung beschlossenen Anträge gem. Ziff. 2.6 der Geschäftsordnung
  9. Vorschläge zur Tagesordnung gem. Ziff. 2.2 der Geschäftsordnung
  10. Anträge von Bezirksvertreter/-innen, Gruppen oder Fraktionen außerhalb der Tagesordnung gem. Ziff. 11.1 der Geschäftsordnung
    1. zum Radverkehrskonzept der Stadt Remscheid
      Antrag der Ratsgruppe der W.i.R.
    2. Einrichtung von Wasserspielplätzen im Remscheider Stadtgebiet prüfen
      Antrag der CDU-Fraktion
    3. * Ergänzung zu unserem Antrag 15/6500 – Verlängerung der Balkantrasse über die „Vorzugsstrecke“
      Antrag der Ratsgruppe der W.i.R.
    4. * Änderungsantrag zu Drs. 15/6265 Radverkehrskonzept – Verlängerung der Balkantrasse
      Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der FDP-Ratsgruppe
    5. * Änderungsantrag zu Drs.15/6265 Radverkehrskonzept – Projekte in
      2019
      Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Fraktion Die Linke und der FDP-Ratsgruppe
    6. * Änderungsantrag zu Drs. 15/6265 Radverkehrskonzept – Änderung
      des Beschlussvorschlags
      Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/die Grünen, der Fraktion Die Linke und der FDP-Ratsgruppe
  11. Anfragen der Mitglieder der Bezirksvertretung gem. Ziff. 12.3 der Geschäftsordnung
  12. Bebauungsplan Nr. 668 – Gebiet Am Schützenplatz
    1. Entscheidung über die zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit eingegangenen Stellungnahmen (§ 3 Abs. 1 BauGB)
    2. Entscheidung über die zur frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (§ 4 Abs. 1 BauGB) sowie zur verwaltungsinternen Abstimmung eingegangenen Stellungnahmen
    3. Offenlagebeschluss (§ 3 Abs. 2 BauGB in Verbindung mit § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB und § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB)
    4. Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sowie der verwaltungsinternen Dienststellen (§ 4 Abs. 2 BauGB in Verbindung mit § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB und § 13 Abs. 2 Nr. 3 BauGB)

Das Offene Atelier öffnete seine Türen

In der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Lüttringhausen wurden auf drei Etagen zahlreiche Kunstwerke ausgestellt.

Am vergangenen Samstag fiel das Streuobstwiesenfest der Evangelischen Stiftung Tannenhof buchstäblich ins Wasser und musste abgebrochen werden; zu widrig waren die Wetterbedingungen. Um so mehr Besucher interessierten sich für die Werkschau des Offenen Ateliers der Stiftung, die im Thomahaus gezeigt wurde.

Jeder Mensch kann Kunst

Grundsätzlich können alle Klientinnen und Klienten des Wohnverbundes im Atelier mitarbeiten. Desgleichen ist dies für eine überschaubare Anzahl interessierter Außenstehender vorgesehen. Es wird mit Pastellfarben, aber auch mit Acryl- oder Aquarellfarben gearbeitet. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

So fanden die interessierten Besucher der Ausstellung an die 100 Kunstwerke vor, die auf drei Etagen ausgestellt waren. Neben vielen gegenständlich gemalten Bildnissen gab es natürlich auch Abstraktes und Graphisches, zumeist sehr geschmackvoll und sparsam mit Farben bedacht, wie das aus 74 kleinen Felder bestehende Bild von einer Künstlerin namens Giang. Da gab es reine Phantasiebilder, Portraits, Landschaften und auch Tiere (ein Fisch, zwei Elefanten, ein Raubvogel, zwei Störche).

Beim Betrachten der Gemälde fiel auf, dass kaum ein Mann seine künstlerische Entfaltungsmöglichkeit im Atelier sucht. Beim Rundgang konnte man unter den Bildern den Namen eines (!) Mannes entdecken, alle anderen, zum Teil exquisiten Bildnisse, wurden von Frauen geschaffen.

Wildunfälle: „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“

Neue Kampagne „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“ sensibilisiert Autofahrer für die Gefahr.

Wenn im Herbst die Felder abgeerntet sind und die Zeitumstellung unseren Tagesrhythmus verändert, dann wirkt sich das auch auf Wildtiere aus: Hirsche, Rehe und Wildschweine suchen nach Deckung und sind mehr unterwegs als üblich – auch auf den Straßen, die ihren Lebensraum zerschneiden. Das hat oft dramatische Folgen: Mehr als 233.000 Zusammenstöße pro Jahr meldet der Deutsche Jagdverband. Statistisch gesehen bedeutet dies einen Wildunfall alle 2,5 Minuten. Trotzdem unterschätzen viele Autofahrer die Gefahr.

Hier setzt die neue Kampagne an mit dem Titel „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“. Der ACV Automobil-Club Verkehr und der Deutsche Jagdverband haben sie gemeinsam ins Leben gerufen, Initiatoren sind die beiden Public Interest Design-Masterstudierenden Diana Kaiser und Mareike Schlösser. Der Schwerpunkt liegt auf Prävention. Speziell junge Fahrer und Fahrschüler sollen für die Gefahr durch Wildunfälle sensibilisiert werden. Im Mittelpunkt steht der Vergleich mit afrikanischen Wildtieren. Die Kraft von zirka fünf Tonnen wirkt auf das Fahrzeug ein, wenn es bei 60 Kilometern pro Stunde zu einem Zusammenstoß mit einem Rothirsch kommt. Diese enorme Wucht wird durch das einprägsame Motiv eines ausgewachsenen Elefanten veranschaulicht.

Multimediales Konzept

Neben einer Webseite und Informationsmaterialien umfasst die Kampagne den Spot „Wie schwer ist ein Elefant?“. Darin wird die Geschichte eines jungen Autofahrers erzählt, der ohne jegliches Gefahrenbewusstsein in einen düsteren Wald fährt und alle Warnsignale am Straßenrand ignoriert. Plötzlich kommt es zum Zusammenstoß. Zu den Inhalten der Webseite gehören auch Tipps zur Unfallvermeidung, etwa „Gekonnt verjagen“, „Gefahrenzonen erkennen“ oder „Geschwindigkeit anpassen“.

Für den Start der Kampagne wurde bewusst der 2. Oktober 2019 gewählt, also der Zeitraum vor der bevorstehenden Zeitumstellung. Dann besteht ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko. Denn der Berufsverkehr verschiebt sich um eine Stunde und fällt so in die Dämmerung, während der die Wildtiere wie gewohnt unterwegs sind. Zu den Unterstützern der Kampagne zählen der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. Weitere Partner sind die Filmproduktionsfirma Butterfilm und die Bergische Universität Wuppertal. Der Spot wird auf der Kampagnen-Webseite gezeigt: www.wildunfall-vermeiden.de

EFG: Kindersachen-Trödelmarkt

Heute, 5. Oktober 2019, findet von 10-13 Uhr wieder ein Kindersachen-Trödelmarkt im Gemeindehaus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Lüttringhausen statt.

Es wird gut erhaltene Kinderkleidung in den Größen 50 – 176, Umstandsmode, Spielzeug für jedes Alter, Fahrzeuge, Kinderwagen, Kassetten, Bücher, Spiele, Puzzle u.v.m. angeboten. Für das leibliche Wohl wird in Form von Waffeln, Kaffee und belegten Brötchen gesorgt.

Veranstalter

Mutter-Kind-Treff der
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde
Remscheid-Lüttringhausen
Schulstraße 21b
42899 Remscheid
www.efg-luettringhausen.de

Einmal Elbphilharmonie und zurück – in 16 Stunden

Ein Reisebericht von zwei Musikverrückten: Jörg und Peter.

Meine musikalischen Reisen mit Freund Jörg begannen vor mehr als 20 Jahren. Es bot sich einfach so an. Unser Musikgeschmack war beinahe identisch, und unsere Lust auf abenteuerliche Konzertreisen ebenso. Also fuhren wir eines lauen Sommerabends mit dem Auto nach Mailand, um dortselbst Pat Metheny zu sehen und zu hören. Damals waren wir noch ohne Navi unterwegs, nur mit Straßenkarte und Stadtplan. Und am nächsten Tag wieder zurück. Jaja, wir waren noch jung und neugierig. Am meisten beeindruckten mich damals (außer dem dreistündigen Konzert) die Haare der Mailänder Frauen. Ich hätte alle heiraten können.

Neugierig sind wir noch immer, wenn auch 20 Jahre älter. Trotzdem fahren wir diverse Male pro Jahr europaweit zu Konzerten. Ja, auch Köln oder Dortmund kommt mal vor, im letzten Jahr waren wir aber auch in Wien, Graz, Linz, Utrecht und diversen anderen niederländischen Städten unterwegs.

Kekko Fornarelli mit Trio und Streichorchester

Unterwegs. Der Trip hat begonnen. Foto: Peter Klohs
Unterwegs. Der Trip hat begonnen. Foto: Peter Klohs

Unsere Planungen, den italienischen Pianisten Kekko Fornarelli mit Trio und Streichorchester live zu sehen, passten für den 3. Oktober zu 100 Prozent. Also auf zur Elbphilharmonie nach Hamburg. Zunächst mit dem Auto zum Dortmunder Hauptbahnhof (Der Grund, warum ich diese Stadt ohne Not betrete, wird später klar). Mit dem Zug um 11.25 Uhr ab nach Hamburg. Lob an die Bahn: Alles ist pünktlich, die Beamten freundlich, das Wetter wird, je mehr wir uns Richtung Norden bewegen, immer besser.

Jörg und Peter nehmen die Elbphilharmonie in die Mitte. Selfie: Peter Klohs
Jörg und Peter nehmen die Elbphilharmonie in die Mitte. Selfie: Peter Klohs

In Hamburg ist für den 3. Oktober sehr angenehmes Wetter. Um 15.30 Uhr sitzen wir an der Außenalster und trinken im Freien Latte Macchiato. Dann langsames Annähern – zu Fuß und von einigen Zigarettenpausen unterbrochen – an die Elbphilharmonie. Wir waren dort bereits einmal zu Gast und sahen im vergangenen Jahr im großen Saal den isländischen Neo-Klassiker Olafur Arnalds. Jetzt soll es der „kleine“ Saal sein, der immerhin noch 550 Besuchern Platz bietet.

Auf der Aufsichtsplattform in 37 Meter Höhe kann man zwar grandiose Fotos vom Hamburger Hafen schießen, ich bewege mich wegen vorhandener Höhenangst jedoch sehr vorsichtig. Und schwupps ist es kurz vor 19 Uhr und Zeit, den Konzertsaal zu entern.
Kurz vor 19.30 Uhr. Der Saal ist zu Zweidrittel voll, es mögen ca. 370 Besucher sein, was mehr ist, als ich vermutet habe, denn wer kennt Herrn Fornarelli?

Unsere Begeisterung für den aus Bari stammenden Pianisten resultiert aus seiner Art zu komponieren. Diese Mixtur aus singbaren Melodien (ohne Plattheit!), aus groovigen Rhythmen und viel Emotionen erinnert uns immer wieder an den viel zu früh verstorbenen schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson, den wir über 50 mal live gesehen haben, zwischen Lausanne und Hamburg. Aber Esbjörn lebt nicht mehr, und auf unserer Suche nach einem Musiker, der die entstandene Lücke vielleicht ein wenig zu füllen vermag, kamen wir auf Kekko.

Kekko spielt. Foto: Peter Klohs
Kekko spielt. Foto: Peter Klohs

Das Konzert in der Elbphilharmonie ist super – und wie erwartet voller Emotionen. Die 12 Streicherinnen unterstützen die Kompositionen Kekkos aufs Feinste. Die Musik ist eine Mischung aus Jazz, Rock, Filmmusik und Unbeschreiblichem. Standing Ovations sind die Folge. Nach eindreiviertel Stunden ist Schluss.

Nach der Arbeit Abholen der Standing Ovations. Kekko (l.) mit seinem Trio. Foto: Peter Klohs
Nach der Arbeit Abholen der Standing Ovations. Kekko (l.) mit seinem Trio. Foto: Peter Klohs

Und wie Kekko sich freut, als er uns sieht! (Wir haben uns erst einmal getroffen, vor vier Jahren angesichts eines Solo-Konzertes von Kekko in Amsterdam). Seine Emotionen beschränken sich beileibe nicht auf seine Musik. Er umarmt uns herzlich und lächelt breit. Er sei „unbelievable happy tonight“, sagt er und umarmt mich noch einmal und nennt mich „Bro“. (Brother, ein Name für einen Menschen mit gleicher Lebensausrichtung und Denkweise, den man sehr schätzt)

Schon geht es zurück

Aber wir müssen zurück, müssen schnell mit dem Taxi zum Hamburger Hauptbahnhof, um den letzten Zug Richtung Ruhrgebiet (22:46 Uhr) zu bekommen, der ab Dortmund über Essen und Duisburg weiterfährt (daher der Weg nach Dortmund, von dort kommt man schneller nach Remscheid zurück als von Duisburg). Und jetzt offenbart die Deutsche Bahn dann doch noch eine Schwäche: Die „umgekehrte Wagenreihung“ wird am Bahnhof nicht bekanntgegeben, was ein mittelprächtiges Chaos zum Resultat hat. Es dauert gut zehn Minuten, der Zug ist beinahe schon in Harburg, als wir unsere reservierten Sitzplätze erreichen.

Wieder da: Dortmund Hauptbahnhof, Freitag Morgen, kurz vor 2 Uhr. Foto: Peter Klohs
Wieder da: Dortmund Hauptbahnhof, Freitag Morgen, kurz vor 2 Uhr. Foto: Peter Klohs

Aber es geht alles gut. Sehr pünktlich kommen wir wieder in Dortmund an (1:45 Uhr). Noch eine gute halbe Stunde und ich bin wieder zu Hause in Lüttringhausen.

Ein anstrengender Tag liegt hinter uns, aber auch ein sehr schöner, angefüllt mit angenehmen Begegnungen, dem Feeling der Stadt Hamburg (die ich als eine der wenigen großen Städte in Deutschland wirklich mag, vielleicht wegen des vielen Wassers in der Stadt), mit stressfreiem Reisen (naja, bis auf die ersten Minuten im Zug zurück) und einem ganz starken Konzert von einem begnadeten Musiker und einem positiven, sensiblen und sehr angenehmen Menschen.

Peter Klohs

„Fair muss her!“ – Gutes Tun beginnt beim Einkauf!

Die Remscheider SPD besucht im Rahmen ihrer Klimaschutzwochen am 16. Oktober 2019 die Deutschlandzentrale der GEPA in Wuppertal.

Remscheid ist Fairtrade-Town. Im Rahmen der SPD-Klimaschutzwochen besichtigt die SPD Remscheid mit einer Besuchergruppe die GEPA Deutschlandzentrale in Wuppertal-Vohwinkel. Das 1975 gegründete Handelsunternehmen vertreibt fair produzierte Waren in über 800 Weltläden, so natürlich auch im Flair-Weltladen in der Gertenbachstraße in Lüttringhausen, und hat sich zum Ziel gesetzt, Produzentinnen und Produzenten nachhaltig zu unterstützen und zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beizutragen.

Gemeinsame Anfahrt

Die SPD lädt interessierte Remscheiderinnen und Remscheider ein, mitzufahren und bietet dazu eine gemeinsame Anreise mit dem Reisebus an: Mittwoch, 16. Oktober um 14.15 Uhr vom Bussteig E1 am Friedrich-Ebert-Platz. Die Rückkehr ist für 18.30 Uhr geplant. Kosten entstehen keine.

Nach einem Vortrag des GEPA-Teams, werden Fragen zum Thema Fairer Handel und Faire Produktion in Bio-Qualität erörtert. Daran schließt sich eine Besichtigung des Zentrallagers des europaweit größten Fair-Handelsunternehmens an. Für alle Besucherinnen und Besucher besteht die Möglichkeit, Kaffee, Tee, Schokolade, Wein bis hin zu handgemachten Wohnaccessoires zu erwerben.

Anmeldung erforderlich

Wer mitfahren möchte kann sich schon jetzt anmelden unter (0 21 91) 4 60 06 22 oder E-Mail unter UB.Remscheid.NRW@spd.de.

Stets aktualisierte Informationen zu den Klimaschutzwochen der Remscheider SPD finden Sie unter www.facebook.com/Klimaschutzwochen2019.

Facebook-Veranstaltung

Sie können die Veranstaltung auch bei Facebook unterstützen, indem Sie sie teilen, Ihre Teilnahme zusagen oder auch auf „interessiert“ klicken: Fair muss her – Besuch in der GEPA Deutschlandzentrale

Familiengottesdienst und Streuobstwiesenfest

Mit einem fröhlichen Familiengottesdienst in der kleinen Tannenhof-Kirche startet am Sonntag, 6. Oktober 2019 um 10 Uhr das traditionelle Streuobstwiesenfest auf dem Gelände der Stiftung Tannenhof.

Auf dem herbstlichen Park-Gelände laden viele Stände zum Verkosten, Kaufen und zu Gesprächen ein. Mit dem Traktor können kleine Gäste über das Gelände zuckeln und der goldgelbe, frischgepresste Apfelsaft macht Appetit auf mehr. Atelier-Ausstellung und Gitarrenkonzert stehen ebenso auf dem Programm.

Facebook-Veranstaltung

Sie können die Veranstaltung auch bei Facebook unterstützen, indem Sie sie teilen, Ihre Teilnahme zusagen oder auch auf „interessiert“ klicken: Familiengottesdienst mit Streuobstwiesenfest

Fairer Kaffee aus dem Ursprungsland

Der Gepa aus Wuppertal, Großhandelspartner des Flair-Weltladens, ist es gelungen, drei Kaffees herauszubringen, die nicht nur im Ursprungsland geerntet, sondern bis zur fertigen Röstung dort hergestellt werden.

Der neue GEPA-Kaffee von Aprolma (vorne) und der Bauernmarktkaffee vom Flair-Weltladen (hinten). Foto: Johannes Haun
Der neue GEPA-Kaffee von Aprolma (vorne) und der Bauernmarktkaffee vom Flair-Weltladen (hinten). Foto: Johannes Haun

Die neuen Kaffees sind Fedecocagua aus Guatemala, Musasa aus Ruanda und Aprolma aus Honduras. Besonders hervorzuheben ist hier die Frauenkooperative Aprolma in Marcala/Honduras. Der in Lennep von der Privatrösterei Crespo geröstete „Bauernmarktkaffee“ vom Flair-Weltladen, Projektkaffee der Fairtrade-Town Remscheid, stammt ebenfalls von Aprolma. Der Frauenkooperative, hier würde man Genossenschaft sagen, ist es gelungen, in Kooperation mit der Gepa den gesamten Herstellungsprozess selbst zu bewältigen.

Verbesserte Bedingungen

Die neuen Kenntnisse und Fertigkeiten schaffen in den Regionen weitere Arbeitsplätze und ein verbessertes Einkommen aus der Kaffeeproduktion. Diese Kaffees sind ausschließlich als Bohne zu beziehen. Gemahlener Kaffee könnte das Mindesthaltbarkeitsdatum über den weiten Transport nicht gut einhalten.

Weitere Informationen

Ein knapp vierminütiges Video zur Frauenkooperative Aprolma hat die Gepa bei Youtube veröffentlicht. Darin lernt man die Frauen von Aprolma kennen, die den ersten Frauenverband Honduras gründeten: Fair Trade-Kaffee, geröstet in Honduras: APROLMA

Der Flair-Weltladen weist darauf hin, dass in den Kaffeemischungen „Esperanza“ und „Organico“ ebenfalls Aprolma-Kaffee enthalten ist.

Leibniz: Klimaproteste in Lüttringhausen

Schüler*innen des Lüttringhauser Leibniz-Gymnasiums beteiligten sich am 20. September 2019 fast vollzählig an den weltweiten Klimaprotesten. Einer winzigen Minderheit wurde die Teilnahme von den eigenen Eltern untersagt.

Es ist jetzt etwas über ein Jahr her, als sich eine fünfzehnjährige schwedische Schülerin alleine vor den schwedischen Reichstag in Stockholm setzte und mit einem Schild, auf dem „Skolstrejk För Klimatet“ (Schulstreik für das Klima) stand, gegen die Klimapolitik weltweit protestierte. Es war Freitag, der 20. August 2018. Greta Thunberg hat dies wochenlang alleine getan und geriet recht schnell als Gallionsfigur der Klimabewegung in den Fokus diverser Medien. Erst im November des vergangenen Jahres verzeichnete man weitere Proteste in größerer Zahl. Inzwischen dürfte die globale soziale Bewegung „Fridays For Future“ die größte privat initiierte Bewegung auf der Erde sein.

Weltweiter Klimastreik

Zum ersten von der Bewegung ausgerufenen weltweit organisierten Klimastreik, der am 15. März dieses Jahres stattfand, kamen 1,8 Millionen Menschen.

Für den 20. September 2019 wurde von der Bewegung ein erneuter weltweiter Klimastreik ausgerufen. Zahlreiche große Demonstrationen werden rund um den Globus stattfinden. Die Veranstalter hoffen auf mehr Teilnehmer als im März. „Größter Klimastreik aller Zeiten“ heißt es von den Organisatoren.

Klimaproteste in Lüttringhausen

Auch in Remscheid finden sich immer mehr Schüler (und Erwachsene) zusammen, um für das Weltklima zu protestieren. Anlässlich des Weltklimatages beschloss die „Fridays-For-Future-AG“ des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen die Teilnahme an den weltweiten Protesten. Verena Leberling und Uta Öhl, Lehrerinnen am Gymnasium und verantwortlich für die AG, hatten wenig Mühe, die Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums zum Protest für ein besseres Weltklima zu bewegen.

Um 11.45 Uhr ging man vom Gymnasium los. Die ersten Schüler erreichten um 12.15 Uhr das Adolf-Clarenbach-Denkmal an der Lüttringhauser Straße. Mustergültig stellten sich die Schülerinnen und Schüler am unteren Rand der Wiese auf, so dass sich die Hinzukommenden einfach oben anschließen konnten.

Mehr als 600 Teilnehmer*innen in Lüttringhausen

Ein Wagen der Polizei stand bereit, musste aber nicht eingreifen. Die Beamten rechneten mit ungefähr 600 Teilnehmern und lagen mit dieser Schätzung sehr gut. Es mögen sich etwas mehr Menschen rund um das Denkmal versammelt haben, denn eine Handvoll Eltern hatten ihre Kinder begleitet. Dazu kamen noch ca. drei Dutzend Menschen, die nichts mit der Schule gemein haben, sich dem Streik jedoch gerne und aus Überzeugung anschlossen. „Klimaschutz ist wichtig“, betonte ein älterer Herr, der seinen Namen nicht nennen wollte. „Er betrifft ja nicht nur Schüler, sondern alle!“

97 Schüler, die komplette Jahrgangsstufe 10, konnte nicht an der Veranstaltung teilnehmen, da sie Praktikanten sind und somit nicht der Schulordnung unterliegen. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler durften auf Anweisung ihrer Eltern nicht teilnehmen und wurden in der Schule betreut.

Der etwa halbstündige Protest für ein besseres Weltklima fand eher unspektakulär statt. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich am Rand der großen Freifläche rund um das Denkmal auf, sechzehn von ihnen hielten Plakate in die Höhe, auf denen „Leibniz For Future“ zu lesen war, auch ein Plakat gegen das DOC war platziert worden, hier und da kleine Regieanweisungen von den anwesenden Photografen – das war es. Kein Grußwort, keine kleine vorbereitete Erklärung, nur die Anwesenheit von etwas über 600 Menschen, die dem Beispiel des nunmehr 16-jährigen schwedischen Mädchens folgten und sich ohne großes Beiwerk dafür einsetzen wollen, dass sich die Politik weltweit besser um das Klima kümmert. Um kurz vor dreizehn Uhr lag die Freifläche vor dem Adolf-Clarenbach-Denkmal wieder verlassen da.

Ökologische Pilzwanderung mit Liesendahl

Der Oktober ist für viele Menschen einer der typischen „Pilzmonate“. Zahlreiche Arten bilden jetzt ihre Fruchtkörper aus, die in ihrer Formenvielfalt und mit beeindruckenden Farben immer wieder faszinierend auf die Menschen wirken.

Diplom-Biologe Jörg Liesendahl von der Natur-Schule Grund stellt bei einer Wanderung im Gebiet um die Natur-Schule die Ökologie der Pilze und ihre Bedeutung für die Abläufe in der Natur dar. Aus der Formenvielfalt von inzwischen weit über 200 aus dem Gebiet bekannten Pilzarten werden einige häufige und einige seltenere Pilzarten vorgestellt.

Wichtig: Diese Pilzwanderung dient nicht dem Aufsammeln essbarer Pilze! Das Körbchen muss deshalb zu Hause bleiben.

Die ökologische Pilzwanderung startet am Samstag, 12. Oktober 2019, um 10 Uhr an der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in 42855 Remscheid-Grund. Die Wanderung ist geeignet für interessierte Erwachsene, aber auch für Familien mit Kindern ab ca. 8 Jahren und wird etwa drei Stunden dauern. Wetterfeste, ggf. auch wärmende Kleidung und Schuhe werden empfohlen.

Anmeldung und Kosten

Die Kosten betragen für Kinder bis 15 Jahre 3,50 Euro und für Erwachsene 7 Euro. Familien mit mehr als einem eigenen Kind erhalten einen Familienrabatt. Wegen Begrenzung der Teilnehmerzahl ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt die Natur-Schule unter 02191 3748239 oder, besser noch, per Mail entgegen: info@natur-schule-grund.de

Herbstferienprogramm der Natur-Schule Grund

Die Natur-Schule Grund bietet naturnahe Ferienangebote für Grundschüler*innen.

Für Kinder im Grundschulalter und etwas ältere Kinder bietet die Natur-Schule Grund auch in den Herbstferien „Natur zum Anfassen“: Die Kinder-Ferienkurse finden jeweils von 10 – 13 Uhr in der Natur-Schule, Grunder Schulweg 13, in Remscheid-Grund oder deren unmittelbarem Umfeld statt. Die Kinder sollten für eine kleine Pause zwischendurch mit Essen und Trinken ausgerüstet sein, dazu mit wetterfester, ggf. wärmender Kleidung und passendem Schuhwerk. Die Teilnahme kostet je Kind und Tag 9 Euro, die Backaktion 10 Euro. Eine Anmeldung ist jeweils erforderlich und sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Anmeldungen nimmt die Natur-Schule Grund unter 02191 3748239 oder, am besten, unter info@natur-schule-grund.de entgegen.

Die spinnen – die Spinnen

Am Montag, 14. Oktober 2019, heißt es „Die spinnen – die Spinnen“. Die Kinder im Grundschulalter suchen unter Anleitung von Biologin Stefanie Barzen Spinnen im Haus und in den angrenzenden Lebensräumen und lernen deren Lebensweise kennen. Die Anmeldung sollte schon spätestens Freitagmittag, 11. Oktober, in der Natur-Schule eingegangen sein.

Ein Igel-Unterschlupf

„Wir bauen einen Igel-Unterschlupf“ lautet das Motto am Dienstag, 15. Oktober und am Mittwoch, 23. Oktober 2019. Die Kinder im Alter von 6 bis ca. 13 Jahren stellen mit kleinem Aufwand eine Überwinterungsmöglichkeit für Igel her und lernen viel über die Tiere.

Der Klassiker: Vom Korn zum Brot

Der Herbst ist auch die Zeit zu backen. „Vom Korn zum Brot“ bietet als Programm der Natur-Schule am Mittwoch, 16. Oktober 2019, die Möglichkeit, das Backen von Brötchen auszuprobieren und Zutaten zu erfinden, um die Brötchen noch leckerer zu gestalten. Stefanie Barzen steht den Kindern und Jugendlichen auch hier hilfreich zur Seite.

Leben im Bach erforschen

Am Donnerstag, 17. Oktober, geht es mit Stefanie Barzen in den herbstlichen Wald und am Freitag, 18. Oktober 2019, wird Biologe Jörg Liesendahl mit Kindern im Alter von 6 – 13 Jahren die Tiere im Bach erforschen.

Pilze und Klima

Montag und Dienstag, 21. und 22. Oktober 2019, erforschen die Kinder die Pilzwelt der Wälder rund um die Natur-Schule Grund. Und zum Ende der Ferien gibt es unter dem Motto „Alles prima mit dem Klima?“ eine Einführung in den Klimawandel und was wir dagegen tun können (24. und 25. Oktober 2019).

Das komplette Ferienprogramm, auch mit weiteren Familienterminen während der Herbstferien, finden Sie unter www.remscheid-live.de unter dem Veranstaltungsort „Natur-Schule Grund“, den man unter „Wo?“ auswählen kann.

Kulturkreis: Fünf Frauen – und ein magischer Moment

Trio-Konzert vom Kulturkreis Lüttringhausen mit Pianistin Maren Donner, Rezitatorin Reinhild Köhncke, Mezzosopranistin Sandra Schares in der Goldenberger Kirche.

Das Komponieren war in früheren Zeiten eine Angelegenheit für die Männer. Selbst Gustav Mahler – zu Beginn des 20. Jahrhunderts – sah die Kompositionen seiner Frau Alma als überflüssig und als vertane Zeit an. Wie schwer mag es Clara Schumann gehabt haben, die zwei Generationen vor Alma Mahler komponierte, unter anderem eines der schönsten Piano-Trios der Musikgeschichte. Die beiden Frauen konnten sich nicht kennen lernen. Alma Mahler wurde 1879 geboren, ein Jahr nach Clara Schumanns Tod. Beide Frauen hatten ein kämpferisches, tragisches, nur zum Teil erfülltes Leben. Ihre Suche nach Geborgenheit, nach Anerkennung, nach Verständnis bleibt letztenendes ohne Erfüllung. Dafür haben sie die Musik.

Lebensgeschichten als Konzert

Die Lebensgeschichte der beiden Komponistinnen und ein Dutzend Beispiele ihrer Kunst brachte am Nachmittag des 29. September ein weibliches Trio den Besuchern der Goldenberger Kirche nahe. Auf Einladung des Lüttringhauser Kulturkreises entwarfen Pianistin Maren Donner, Mezzosopranistin Sandra Schares sowie Rezitatorin Reinhild Köhncke in Tönen und Wort ein kenntnisreiches Bild der jeweiligen Epochen – und der zum Teil tragischen Lebensabschnitte der komponierenden Frauen.

Maren Donner, Rezitatorin Reinhild Köhncke, Mezzosopranistin Sandra Schares bei ihrem Konzert in der Goldenberger Kirche. Foto: Peter Klohs
Maren Donner, Rezitatorin Reinhild Köhncke, Mezzosopranistin Sandra Schares bei ihrem Konzert in der Goldenberger Kirche. Foto: Peter Klohs

Die Musik Alma Mahlers ist spätromantisch, mit allen elegischen Ausbrüchen dieser Zeit, eher an Johannes Brahms erinnernd als an die bombastische Musik ihres Mannes. Texte von u.a. Rilke und Heine werden vertont. Die „laue Sommernacht“ (Text von Gustav Falke) hinerließ wehmütige Zuhörer, nicht alleine wegen des hochherbstlichen Wetters vor der Kirche. Reinhild Köhncke verlas Texte, die nicht nur Almas Leben mit Gustav Mahler thematisierten, sondern auch ihre anderen berühmten Liebhaber und Ehemänner benannte (Klimt, Gropius, Werfel, Kokoschka). Sie war ein wahrlich irrlichtender Geist.

Wie anders das Leben und die Musik von Clara Schumann. Ihre Kompositionen sind angelehnt an das berühmte Werk ihres Mannes Robert. Romantische Töne erfüllten die Goldenberger Kirche (Liebeszauber, Er ist gekommen in Sturm und Regen u.a.). Wie Clara den Wahnsinn ihres Mannes – und seinen späteren Tod im Alter von nur 46 Jahren – erlebte, schilderte die in Flensburg geborene Rezitatorin anschaulich. Dass Clara Schumann eine famose Pianistin gewesen sein muss, hört man in fast jeder Komposition; das ist spieltechnisch schon sehr anspruchsvoll. Entsprechend konzentriert geht Maren Donner auch zu Werke, wenngleich niemals mit wenig Emotionen.

v.l.n.r.: Sandra Schares (Mezzosopran), Maren Donner (Piano), Reinhild Köhncke (Rezitation). Foto: privat
v.l.n.r.: Sandra Schares (Mezzosopran), Maren Donner (Piano), Reinhild Köhncke (Rezitation). Foto: privat

Und bei aller virtuosen und gefühlsbetonten Musik kam dann ein magischer Moment auf andere Weise: Sandra Schares hatte gerade mit ihrer tragenden, volltönenden Mezzosopranstimme Clara Schumanns heftige Version der „Lorelei“ (H. Heine) gesungen, aber die Pause zwischen zwei Musikstücken wird von den Kirchenglocken, die pünktlich um 19 Uhr ihren Dienst antreten, unterbrochen. Die Sängerin setzt sich, die Pianistin schweigt, die Rezitatorin ebenso. In der Kirche ist es still, als wäre niemand in ihr. Die kanpp vierzig Besucher regen sich nicht. Kein Atmen ist zu hören. Nach drei Minuten schweigen die Glocken, die Sängerin steht auf und singt „Sie liebten sich beide“, als wäre nichts gewesen, als wäre nicht für kurze Zeit ein musikalisches Vakuum entstanden, als fülle sie – die Sängerin – nicht eben mit diesem Lied die gefühlte Leere. Wie nah sie wohl Clara Schumann in diesem Moment war…?

Ein erfüllendes Konzert ging nach 75 Minuten zu Ende.