Bürgermedaille und Verdienstmedaille für Peter Maar

Der Remscheider Stadtrat hat am 4. Juli 2019 beschlossen, Peter Maar die Bürgermedaille der Stadt Remscheid zu verleihen. Die feierliche Übergabe findet am 22. November im Rathaus Lüttringhausen statt.

Ehrung für Mister Lüttringhausen

Mit der Verleihung der Bürgermedaille an den Ehrenvorsitzenden des Heimatbundes wird sein jahrelanger Einsatz für Lüttringhausen und die Belange der Lüttringhauser geehrt. Mittlerweile tritt der engagierte Lübbyist (Lübby = Lüttringhausen Lobby) etwas kürzer, ist aber auch hinter den Kulissen nicht minder aktiv, wenn es um unser Dorp geht.

Bei ebendiesem Festakt wird Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Peter Maar auch die vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen.

Ehre, wem Ehre gebührt.

 

Kindersachentrödel in der Kita Remscheider Straße

Am Samstag, 16. November 2019, veranstaltet die städtische Lüttringhauser Kindertageseinrichtung Remscheider Straße, Remscheider Straße 39 in 42899 Remscheid, von 11 bis 15 Uhr einen Kindersachentrödel.

Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße
Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße

Wer günstige Kinderbekleidung, Spielsachen, Kinderbücher und andere kindgerechte Kleinigkeiten sucht, ist am 16. November in der KTE Remscheider Straße in Lüttringhausen goldrichtig. Von 11 bis 15 Uhr gibt es hier allerlei Schnäppchen zu entdecken – und außerdem Leckeres in der Cafeteria wie Waffeln und Getränke.

Selber mitmachen

Interessierte Eltern sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Je Meter Standbreite werden 5 Euro fällig, die im voraus fällig werden. Anmeldungen werden unter der Rufnummer (0 21 91) 5 89 42 44 entgegengenommen.

Die Vielfalt der Remscheider Kultur

Quer durch die Stadt zahlreiche Präsentationen zur Remscheider Nacht der Kultur und Kirchen.

Die Nacht der Kultur war in Remscheid in diesem Jahr wieder ein großer Publikumsmagnet. Alle denkbaren und einige undenkbare Arten von Kultur wurden quer durch die Stadt präsentiert. Am 26. Oktober 2019 gab es an mehr als 80 Orten Vorführungen, Shows oder Besinnliches zu erleben.

Wie immer: Zuviel für eine Nacht

Es waren zu viele Events, um alle an dieser Stelle gebührend zu würdigen. Aber einige sollen schon erwähnt werden: Da gab es eine Plattenbörse im Löf (Theodor-Körner-Straße), ein Irish Folk Konzert in der Lutherkirche, eine außergewöhnliche Kunstausstellung aus Fundstücken (bei Ulrike Schlösser, Viktoriastraße), die Vorführung einer Chorprobe in der Friedenskirche, die Ausstellung mit Werken von Armin Mueller-Stahl in der Galerie Wroblowski, die Freimaurerloge „Zur Stadt auf dem Berge“ führte in das Geheimnis der Freimaurerei ein, im Remscheider Bräu (Bismarckstraße) konnten sich Interessierte über das Thema Bier informieren lassen, im Atelier von Godana Karawanke wurde das Bild einer mutikulturellen Gesellschaft beeindruckend gezeigt, das Westdeutsche Tourneetheater zeigte drei Stunden lang Kurzfilme von engagierten Regisseuren und der Verein Deutsche Sprache e.V. wies eindrücklich darauf hin, dass durch englische Worte die deutsche Sprache mehr und mehr austirbt. In der Remscheider Innenstadt fand ein Großteil der kulturellen Events statt.

Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat
Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat

Wie auch Bodypainting und Lesung mit Mitgliedern des Kulturkreises Lüttringhausen bei „Hammes Hörsysteme“. Die Lütterkuser Judith Bintakies-Schenk und Udo Bintakies, von Juudo Fotografie, veranstalteten Körperkunst am lebendigen Modell, nackte Haut gestaltet von der Wuppertaler Künstlerin C. Crone. Ulla Wilberg, neue Leiterin des Kulturkreises, unterhielt mit thematisch passenden Lesungen.

Aber auch in Lüttringhausen, Lennep und Hasten gab es Einiges an bemerkenswerter Kultur zu besuchen.

In Lennep

In der Lenneper Klosterkirche feierte die Offene Bühne Bergisch Land ihr 10-jähriges Bestehen. Zu jeder vollen Stunde fand ein Showblock statt, und Slam Poeten, Comedians, Kabarettisten und Musiker brachten einen bunten Strauß von Kultur ins zahlreiche Publikum. Das türkisch-deutsche Kabarett-Duo „Die Trockenblumen“ begeisterte durch schwarzen Humor und zeigte mit viel Witz auf, wie Rassismus funktioniert. Beinahe blieb das Lachen so manchem Besucher im Hals stecken. Aber auch der höhere Blödsinn des Comedians Markus Schimpp konnte fesseln. Die extra aus Bonn angereiste Musikerin Cynthia Nickschas rockte die Klosterkirche mit deutsch gesungenem Indie-Rock.

Das Remscheider Duo „Paul war’s“ gab ihren Mix aus Pop und Rock mit deutschen Texten im Backhaus der Augusta-Hardt-Horizonte zum Besten. Auch dort gab es zahlreiche Besucher, die die Musik begeisterte.

In Lüttringhausen

In Lüttringhausen fanden im Flair-Weltladen (Gertenbachstraße) Gespräche und Filmvorführungen zum Thema faires und nachhaltiges Wirtschaften statt. Ruhig ging es in „deinyogaraum“ in der Feldstraße zu. Yoga-Lehrer Marcus Hinzmann spielte das indische Harmonium, sang mit den Gästen spirituelle indische Lieder (Kirtan), erzählte Interessantes zu verschiedenen Yoga-Praktiken und las kleine weise Geschichten aus Indien vor. „Hammer Blech“ spielten im CVJM-Saal.

In Hasten

„Als die Bilder laufen lernten“ hieß es im Deutschen Werkzeugmuseum in Hasten. Fünf Stunden lang konnten sich die zahlreichen Gäste nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern sich ebenso durch die gezeigten alten 16-mm-Filme über die Gegebenheiten in der industriellen Frühzeit informieren. Die Bandwirkerei in Lüttringhausen war dabei genau so Thema wie das Erschließen eines Steinkohlevorkommens. Filmmaterial aus den 60er-Jahren sowie rund um die vorletzte Jahrhundertwende („Arbeiterleben im Kaiserreich“) kam zum Einsatz. Außerdem gab es freien Eintritt in das Museum.

Der Lüttringhauser Künstler Arne C. Held präsentierte bei „Schmuckstück Stefanie Hof“ nicht nur seine wohlbekannten Heldenfeuer, sondern seine Recyclingkunst mit Skulpturen und Metallmöbeln.

Sechs Stunden Kultur gingen um Mitternacht zu Ende. Die Planungen für die Nacht der Kultur 2020 haben sicher schon begonnen.

Best of Bergisch: Isa’s Dorf-Shop gewinnt

Radio RSG hat für die Reihe „Best of Bergisch“ den besten Kiosk in Remscheid gesucht. Drei Kioske standen zur Auswahl. Der Sieg ging jetzt nach Lüttringhausen.

Mit 80 Prozent der Stimmen aus Remscheid gewinnt Isabel Paas mit Isa’s Dorf-Shop in der Richthofenstraße 22, direkt gegenüber vom Eiscafé Belfi die Abstimmung von Radio RSG und holt die Krone ins Dorf. Lisa Jülich und Thorsten Kabitz gartulierten unserer Isa telefonisch live im Radio und waren sich sicher, dass ganz Lüttringhausen für den Dorf-Shop abgestimmt haben musste.

Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg, liebe Isa. #dorfpower

Kontakt

Isa’s Dorf-Shop
Inh. Isabel Paas
Richthofenstraße 22
42899 Remscheid-Lüttringhausen
Telefon: 02191 53455
www.isas-dorf-shop.de

Für den Kindergeburtstag kann man in Isa's Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem
Für den Kindergeburtstag kann man in Isa’s Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem

Literaturcafé: Ein alter Liebesroman wird wiederentdeckt

Das 41. Literaturcafé im Flair-Weltladen in Lüttringhausen dreht sich am Montag, 28. Oktober 2019 ab 16 Uhr, um Theodor Fontanes „Frau Jenny Treibel“.

Der 200. Geburtstag des Apothekers, Journalisten und Schriftstellers Theodor Fontane am 30. Dezember 2019 ist Anlass, einen historischen Roman wieder zu entdecken: „Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen find‘t‘“ ist Thema des 41. Literaturcafés am Montag, 28. Oktober 2019, ab 16 Uhr im Lüttringhauser Flair-Weltladen.

Geschrieben hat Fontane den Roman im Jahr 1892. Die Leserinnen und Leser werden somit ins wilhelminische Zeitalter geführt, in dem die Frage, wer sich mit wem liieren darf und kann, in offensichtliche Konkurrenzen gerät: zwischen Bildungsbürgertum und neureichen Industriellen, zwischen niedrigem Adel und einer aufstrebenden Sozialdemokratie, zwischen selbstbewusster werdenden Frauen und ihre Familienrolle suchenden Männern.

Durchaus komödiantisch geht es zu, wenn Fontane die Frage nach wirtschaftlichem Wohlergehen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Ansehen, nach Bildung versus Besitz traktiert. Es geht um Poesie, echte und falsche Gefühle.

Aktuelle Literatur zu Fontane liegt zum Kauf aus. Der Eintritt ist frei. Referent ist Johannes Haun.

Diskussion: Mobilität – Pflicht oder Kür?

Die letzte Diskussionsveranstaltung der Remscheider SPD im Rahmen ihrer sechswöchigen Klimaschutzwochen fand im historischen Bahnhof Lüttringhausen zum Thema „Mobilität – Pflicht oder Kür?“ statt.

Thorsten Kabitz von Radio RSG moderierte die Diskussion mit Fachleuten in der alten Gaststätte im Bahnhof Lüttringhausen. Zu Gast waren Susana dos Santos Herrmann (MdL), Michael Munckler (Verkehrsexperte der Gewerkschaft ver.di), Helmut Ruppert (Verkehrsclub Deutschland), Andreas Roeschies (ADFC) und Axel Sindram (proBahn).

Erfolgreiche Klimaschutzwochen

Für die SPD Remscheid eröffnete Ulla Wilberg, Organisatorin der Klimaschutzwochen, die Veranstaltung. Bei der Begrüßung erinnerte sie noch einmal daran, dass der vor kurzem verstorbene Lüttringhauser Volker Beckmann als Vorsitzender des Kulturkreises Lüttringhausen beim letzten Bahnhofsfest im September der SPD die Bühne zur Verfügung gestellte hatte, um das Programm der Klimaschutzwochen vorzustellen.

Schon die Anreise mit der Bahn war für manche eine Herausforderung. Von Köln bis Lüttringhausen dauerte es anderthalb Stunden, weil es mit den Anschlüssen nicht klappte. So kam auch zügig die Forderung nach einer Direktverbindung auf.

Mobilitätswende jetzt!

Es gibt viele Punkte, die angegangen werden müssen, um eine Mobilitätswende klimagerecht und zukunftsträchtig zu gestalten. Dieses ist nur durch die Bereitstellung hoher finanzieller Mittel möglich. „Für die großen Knotenpunkte, wie Köln, muss Geld in die Hand genommen werden! Dann klappt auch die Verästelung in die Regionen“, so MdL Dos Santos. Andere Fragen bezogen sich auf Taktzeiten, Fahrradtrassen, Rückbau von Trassen und Elektrifizierung der Strecke Wuppertal-Remscheid-Solingen. Tarifgehälter aller Anbieter müssen Pflicht werden, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Es braucht neue Tarifstrukturen im ÖPNV, mehr Radwege, und die Digitalisierung der Systeme.

Voraussetzung ist das gemeinsame Handeln der Akteure, die etwas verändern wollen, sonst verzögert sich der Wandel der Mobilität. Lange Planungsverfahren, Gerichtsprozesse und Klagen erschweren den Prozess der Erneuerung.

Der Abend war informativ und wurde durch ein erstklassig besetztes Podium und engagierte Gäste getragen. Die alte Bahnhofsgaststätte bot das passende Ambiente.

Töttern: Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?

Der Kulturkreis Lüttringhausen lädt für Donnerstag, 24. Oktober 2019 um 18.30 Uhr in den Ratssaal im Rathaus Lüttringhausen zum „Töttern“. Im Sport-Talk geht es um das Thema „Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?“

Die vom kürzlich verstorbenen Leiter des Kulturkreises, Volker Beckmann, ins Leben gerufene Talk-Runde befasst sich dieses Mal mit Sport und Ehrenamt. Ablösesummen im Fußball von über 100 Millionen Euro sind mittlerweile Realität. Summen die für Otto-Normal-Verbraucher, also den Hobbysportler, nicht mehr greifbar sind. Schwappt diese Welle auch auf den Amateursport über? Kleine Amateurvereine wissen kaum noch ihren Sport zu organisieren oder zu finanzieren, Ehrenamtler zu finden wird immer schwieriger bis fast unmöglich.

Talkgäste aus Sport und Politik

Über diese Umstände diksutiert der Moderator des Abends, Thorsten Greuling, mit den Talk-Gästen:

  • Peter Frymuth, Vize-Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes und des Fußballverbandes Niederrhein. Frymuth war auch gut zehn Jahre lang Präsident von Fortuna Düsseldorf.
  • Jens-Peter Nettekoven, CDU-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender, Sportpolitischer Sprecher der NRW Regierung und Präsident des NRW-Ringerverbandes
  • Aus den Lüttringhauser Vereinen werden Ralf Niemeyer (FC Remscheid) und Gerd Kirchhoff (1. FC Klausen) berichten.

Weitere Informationen

Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.
Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.

Die Veranstaltung findet im Rathaus Lüttringhausen, Kreuzbergstraße 15 in 42899 Remscheid statt. Einlass ist ab 17.30 Uhr, das Töttern beginnt um 18.30 Uhr. Der Kulturkreis freut sich über zahlreiches Erscheinen von Ehrenamtlern, Vereinsvertretern, Sportbegeisteren und allen Interessierten. Für Getränke und einen kleinen Imbiss wird gesorgt sein. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Kulturkreis sind herzlich erbeten. 

Mit Feuer und Salamander

Spannende Fackelwanderung für Familien mit der Natur-Schule Grund.

Über der Lüttringhauser Natur-Schule Grund ging die Sonne schon unter, als es im Schulgebäude nochmals lebendig zuging. Jörg Liesendahl, Diplom Biologe der Natur-Schule und Manfred Bau vom SGV begrüßten Familien mit Kindern zur spannenden Nachtwanderung durch das Naturschutzgebiet in Grund. Barbara Hampe von den Lütteraten gruselte die Groß und Klein mit unheimlichen Geschichten.

Spannende Geschichten

Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem
Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem

Mit brennenden Fackeln in den Händen liefen die fast dreißig Expeditionsteilnehmer aufgeregt in Richtung Grunder Naturschutzgebiet. Im Fackelschein wurde allerlei Getier entdeckt und von Liesendahl kind- und familiengerecht beleuchtet: „Es gibt eine bestimmte Schneckenart, die wandert bei Regen immer die Bäume rauf, da kann sie Wasser tanken: der Baumschnegel. Das ist eine Schnecke, die kennt kein Mensch, die ist ja im Dunkeln unterwegs“, erklärte er. Auch Wald- und Tigerschnegel wurden noch entdeckt.

„Wenn man sich anschaut was es jetzt noch in der Natur gibt, dann sieht man jetzt schon weniger als noch vor ein paar Wochen“, erklärte Liesendahl den neugierigen Familien. Schließlich sei es kühler und nasser geworden. Buchenrinde sei an vielen Stellen nun von feuchtem Moos überzogen, und sogar Algen, die für verschiedene Asseln und Tausendfüßer als Nahrung dienen, die wiederum vom Weberknecht gefressen werden. Drüsiges Springkraut, auch indisches Springkraut genannt, zwischenzeitlich für heitere Stimmung. Zumeist einfach als „Rührmichnichtan“ bekannt, flogen die Samen, die nussig schmecken, explosionsartig durch die Nacht.

„Geht bitte in der Mitte des Weges, nicht am Rand, dort verstecken sich gerne die Feuersalamander“, warnte Liesendahl die Nachtwanderer. Sehr gut getarnt waren die Amphibien in der Dunkelheit auf dem nassen Herbstlaub kaum zu entdecken. Die aufmerksamen und sehr begeisterten Naturforscher konnten dennoch insgesamt 42 Exemplare der Schwanzlurche aufgespürt werden. Bei den etwa einjährigen Jungtieren war die Begeisterung besonders hoch. Den Namen erhielten die giftigen Tiere durch den mittelalterlichen Aberglauben, sie könnten durchs Feuer gehen. Heute stehen sie unter Artenschutz und sind stark durch die eingeschleppte Salamanderpest bedroht. Salamander sollten nicht mehr berührt werden. Wanderern und Waldarbeitern, die in verschiedenen Wäldern unterwegs sind, ist empfohlen Stiefel und Hände zu desinfizieren, um den tödlichen Pilz nicht weiter zu verbreiten.

Zwischendurch zogen Barbara Hampe und Manfred Rau besonders die Kinder im Nachtwald im Schein der Fackeln mit gruseligen Geschichten in ihren Bann. Ein Waldkauz griff die gruselige Atmosphäre auf und beschwerte sich lautstark über die nächtlichen Besucher in seinem Wohnzimmer. Der Schreck fuhr allen in die Glieder.

Die Natur-Schule Grund bietet das ganze Jahr über Gelegenheiten, um die lebendige Natur zu erleben und besser zu verstehen.

SPD Remscheid zu Gast bei der GEPA Zentrale

Die SPD Remscheid hatte im Rahmen ihrer Klimaschutzwochen zu einem Besuch bei der GEPA in Wuppertal eingeladen, wo der größte europäische Fair-Händler in Vohwinkel seinen Sitz hat.

Bei einem Vortrag des GEPA Teams wurde erläutert, welche Bedeutung Fair Trade Siegel haben, und dass alle GEPA-Produkte zu fast 100% fair sind, wobei Siegel der Discounter nur prozentual fair sind. Wer mit der GEPA kooperiert und wie die Produkte klimafreundlich aus 48 Ländern nach Deutschland kommen, wurde ebenfalls erklärt. Die Besichtigung des Hochregallagers machte deutlich, wie umfassend das Sortiment des Fair-Händlers ist. Modernste Logisitk sorgt für eine schnelle Lieferung in über 800 Weltläden in Deutschland.

Bei der Fahrt der SPD Remscheid zur GEPA gab es einen ausführlichen Vortrag zu fairem Handel. Foto: SPD Remscheid
Bei der Fahrt der SPD Remscheid zur GEPA gab es einen ausführlichen Vortrag zu fairem Handel. Foto: SPD Remscheid

Frauenförderung hilft gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Die GEPA fördert Frauenkooperativen, spricht sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit aus, fördert Bildungsprojekte und hilft den Produzenten nach Mißernten und Naturkatastrophen ohne Regressansprüche. Es gibt Unterstützung bei der Zertifizierung des Siegels und bei administrativen Fragen bis hin zum Export.

Der Juso Vorsitzende Burhan Türken lobte die Informationspolitik der GEPA: „Mit Vorträgen für Schulen und Besuchergruppen setzt die GEPA ein Zeichen für verantwortungsvollen Einkauf zum Wohle der produzierenden Menschen.“ „RS Fair“ war durch Elke Ellenbeck und Sascha von Gerishem vertreten. Der Lüttringhauser erinnerte: „Die Stadt Remscheid unterstützt mit der GEPA und der Ökumenischen Initiative das kommunale Partnerschaftsprojekt APROLMA und hatte im letzten Jahr eine Vertreterin der Frauenkooperative zu Gast. Dieser Kaffee ist im Flair-Weltladen in Lüttringhausen erhältlich.“

Elke Ellenbeck von der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Remscheid bei der GEPA. Foto: SPD Remscheid
Elke Ellenbeck von der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Remscheid bei der GEPA. Foto: SPD Remscheid

Um sich ein Bild von der Produktpalette zu machen, lohnt sich der Weg in die GEPA Zentrale. Mit jedem Einkauf trägt der Kunde zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen bei.

Durch das historische Lütterkusen

Interessanter Rundgang durch die historische Dorfmitte von Lüttringhausen, veranstaltet vom Café Lichtblick.

Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs
Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs

Das Lüttringhauser Café Lichtblick in der Gertenbachstraße hatte vor einer kleinen Weile zu einem Rundgang durch die Dorfmitte eingeladen. Weitaus mehr Interessierte als erwartet fanden sich um 19 Uhr vor dem Café ein. Stadtführerin Linda Kessler, ansonsten in Lennep unterwegs, ging mit vierzig Gästen eine kleine Runde von der evangelischen Kirche zum jüdischen Friedhof und über die Wiedenhöfe wieder zurück zur Kirche.

Unklar wann alles begann

Der gewohnte Anblick kehrt nach Lüttringhausen zurück: Die evangelische Kirche fast ohne Baugerüste. Foto: Sascha von Gerishem
Der gewohnte Anblick kehrt nach Lüttringhausen zurück: Die evangelische Kirche fast ohne Baugerüste. Foto: Sascha von Gerishem

Natürlich erfährt man auf einem solchen Gang immer wieder Neues: Auf dem tatsächlich im Zentrum Lüttringhausens liegenden Kirchplatz der evangelischen Kirche erklärte die Stadtführerin, was es mit der „Schöffenkiste“ auf sich hat – und warum der Diebstahl derselben dafür verantwortlich ist, dass man bis heute die Anfänge Lüttringhausens nicht eindeutig bestimmen kann. Sicher ist allerdings, dass die Kirche im Jahre 1735 nach einem gewaltigen Brand neu aufgebaut wurde, aus Grauwacke, was ein stabiles Material ist, so stabil, das sich der große und schwere Kirchenturm selbst trägt. Man lernt, dass Lüttringhausen zu Anfang des 12. Jahrhunderts aus 4 Honschaften bestand, inklusive Hohenhagen, was damals tatsächlich zu Lüttringhausen gehörte. Der große Lüster in der Kirche wurde zum 300. Geburtstag von Adolf Clarenbach dort installiert, jenem als Märtyrer verbrannten Wiedertäufer, der im Buscherhof geboren wurde, was damals ein Teil von Lennep war.

Der Gang zum kleinen jüdischen Familienfriedhof der Familie Löwenthal ist kurz, und man findet das von der Stadt gepflegte kleine Areal nicht sofort. Anstelle von Blumen liegen nach jüdischer Sitte Steine auf dem verwitterten Grabstein. Annährend dreihundert Jahre hat die Familie Löwenthal in Lüttringhausen gelebt und gewirkt. Erstaunlich ist, dass der Grabstein, obwohl stark zersetzt, noch existiert, denn im sogenannten Dritten Reich wurden die jüdischen Grabsteine in der Regel zu Straßenpflaster verarbeitet. Die Deutschen sollten sie „mit Füßen treten.“ Als Linda Kessler dies und das Ende der Lüttringhauser Familie im KZ Theresienstadt erzählt, macht sich bedrückendes Schweigen breit, die dunkelste Minute während der Stadtführung.

Mehr als 100 Schüler bei einem Lehrer

Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lütterkusen. Foto: Peter Klohs
Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lütterkusen. Foto: Peter Klohs

In der Adolf-Clarenbach-Straße 2 kann man die erste Pfarrschule des Dorfes sehen. Nach heutigen Ansichten war die Schülerzahl pro Klasse damals ein Skandal: Mehr als 100 waren keine Seltenheit (bei einem Lehrer!). Und durch die Elberstraße gelangt man schnell zu den Wiedenhöfen, jenen von der Kirche bebauten Grundstücken, die für die Pfarrer als Wohnstatt vorgesehen waren, die erste bereits im Jahre 1450.

Der Gang endet an der ehemaligen Löwenapotheke (Remscheider Straße 5) und am Limburger Eck. Warum die Verbindung von der Remscheider Straße zur Gerberstraße so heißt, weiß Linda Kessler auch und erzählt es den Mitgängern. Es hat etwas mit Käse und unangenehmen Gerüchen zu tun. Und die Gerberstraße heißt auch erst seit 1929 so (vorher: Gartenstraße), nach der Eingemeindung zu Remscheid, nach der viele Straßen in Lüttringhausen neue Namen erhalten haben. Es gab auch in Lennep eine Gartenstraße, aber Lennep war größer und durfte seine Straßennamen behalten.

Ein Konzert über und für die Liebe

Christoph und Anja Spengler gaben einen Duo-Abend im evangelischen Gemeindesaal am Ludwig-Steil-Platz in Lüttringhausen.

Wer sich für Musik interessiert, sollte Christoph Spengler kennen. Der Kirchenmusiker, 1969 in Wermelskirchen geboren, besticht immer wieder durch seine vielfältigen musikalischen Aktivitäten. So spielte er in diversen Produktionen Keyboards (z.B. Musicals „Das Phontom der Oper“ und „We Will Rock You“), hat eine Vielzahl von Dirigentenarbeit zu absolvieren, lehrt – auch das unter Anderem – an der Evangelischen Pop-Akademie in Witten und ist Kantor der Evangelischen Auferstehungsgemeinde in Remscheid. Er komponiert und arrangiert. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt seiner Tätigkeiten. Im Jahr 2018 erhielt er von der Stadt Remscheid die Bürgermedaille.

Ehepaar Spengler musiziert

Christoph und Anja Spenger während ihres Konzertes in Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs
Christoph und Anja Spenger während ihres Konzertes in Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs

Selbstverständlich ist Christoph Spengler auch ein hervorragener Pianist, Organist und Keyboarder. Zusammen mit seiner Frau Anja gab das Ehepaar am Abend des 6. Oktober 2019 ein Konzert im evangelischen Gemeindesaal zu Lüttringhausen. Der Abend war der Liebe gewidmet, wie schon das Motto „We’re In This Love Together“ verriet.

Die Sängerin klang leicht erkältet, was sie auch tatsächlich war. Sie kündigte in ihrer Anmoderation an, dass das Konzert unter Umständen frühzeitig abgebrochen werde, falls sie nicht mehr singen könne. Dazu kam es gottlob nicht, im Gegenteil, man darf es vorweg nehmen: Anja Spenglers Leistung an diesem Abend war tadellos – und an einer Stelle des Konzertes herausragend.

Von Christoph am Keyboard begleitet, sang Anja sich durch einige anspruchsvolle Pop- und Soulklassiker. So durch den Al-Jarreau-Titel, der dem Abend das Motto lieferte. Auch „Upside Down“ (Diana Ross), von Christoph Spengler beinahe minimalistisch begleitet, war zu hören, desgleichen das von Michael Bublé bekannte „Sway With Me“, den Evergreen „Fever“ (Peggy Lee) mit obligatorischem Fingerschnippen, „The Closest Thing To Crazy“ (Katie Melua) und Marvin Gayes Hymne „Ain’t No Mountain High Enough“.
Das fünfundsiebzigminütige Programm war ausgewogen und dynamisch wohl durchdacht. Die Begleitung war stets songdienlich, auch in seinen Soli übertrieb Christoph Spengler das Virtuosentum niemals.

Hingebungsvoll und voller Herzblut

Christoph und Anja Spenger während ihres Konzertes in Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs
Christoph und Anja Spenger während ihres Konzertes in Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs

Das alles war gut bis sehr gut. Aber dann kam doch noch ein einsamer Stern am Musikhimmel dieses Abends, strahlend wie der Polarstern, wenn man nicht nach Hause findet. Stings „Fields Of Gold“, dargeboten in der herzzerreißenden Balladenversion der viel viel viel zu früh verstorbenen amerikanischen Sängerin Eva Cassidy. Anja Spengler sang unter der sensiblen Begleitung ihres Mannes im Geiste Cassidys, hingebungsvoll und voller Herzblut. Als wäre dies der tiefgründigste Song, der jemals auf dieser Erde komponiert worden ist. Und vielleicht ist er das ja auch.

Spannende Fackelwanderung für Familien

Die spannende Seite der Nacht bei der Fackelwanderung für Familien am 19. Oktober 2019 ab 19 Uhr kennenlernen.

Seit vielen Jahren schon findet im Oktober in einer Kooperation der Natur-Schule Grund mit dem Sauerländischen Gebirgsverein in Remscheid eine Fackelwanderung statt.

In diesem Jahr startet die Fackelwanderung am Samstag, 19. Oktober 2019, um 19 Uhr an der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in Remscheid-Grund.
Manfred Bau vom SGV hat die Tour ausgearbeitet und wird spannende Geschichten erzählen, Jörg Liesendahl von der Natur-Schule stellt die Tiere der Nacht vor, die bei dieser Wanderung zu sehen sein werden.

Zielgruppe sind interessierte Einzelpersonen sowie Familien mit Kindern ab ca. 6 Jahren. Bei kleineren Kindern entscheiden die Eltern, ob die Kinder eine abendliche Wanderung durchhalten.

Keine Anmeldung erforderlich

Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten. Eine Anmeldung ist für diese Veranstaltung nicht erforderlich. Die Teilnehmer*innen sollten wärmende, wetterfeste Kleidung und entsprechendes Schuhwerk anhaben sowie ausreichend Taschenlampen und Ersatzbatterien mitbringen. Fackeln werden zur Verfügung gestellt.