Kommunalwahlkampf hat für die Grünen begonnen

Ilka Brehmer und David Schichel ziehen als Spitzenkandidat*innen für die Remscheider Grünen in den Kommunalwahlkampf.

Über fünf Stunden dauerte die Sitzung vom Kreisverband Remscheid von Bündnis 90/Die Grünen, auf der etwa die Ratsreserveliste für die Kommunalwahl am 13. September 2020 gewählt wurden. Ilka Brehmer und David Schichel gingen auf den Listenplätzen 1 und 2 als Spitzenduo gestärkt aus dieser demokratischen Mitgliedsbefragung hervor.

Listenplatz 1: Ilka Brehmer

Ilka Brehmer. Foto: Sascha von Gerishem
Ilka Brehmer. Foto: Sascha von Gerishem

Ilka Brehmer, Direktkandidatin der Remscheider Grünen bei der vergangenen Bundestagswahl und ehemaliges Mitglied im Kreistag von Unna, wird sich in besonderem Maß für Selbstbestimmungsrechte und Gleichberechtigung engagieren. Digitalisierung im Schulbereich, bessere räumliche Ausstattung und verbesserte Raumkonzepte, sowie einen deutlich angehobenen Personalschlüssel für Kitas und Offene Ganztagsschulen wird Brehmer vorantreiben.

Als Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Remscheid setzt sie sich besonders dafür ein, dass die Idee des fairen Handels und eines nachhaltigen Konsums weiter verbreitet wird, sowohl im Einzelhandel, in Schulen, Verwaltung, Kitas und Seniorenheimen. Umweltfreundliche Lösungen bei der Energiegewinnung, wie Photovoltaik, sollen weiter ausgebaut werden. „Ich werde mich für nachhaltigere Wirtschaftsförderung, die Kriterien wie qualitative Arbeitsplätze, Ökologie, Energie und Innovation beinhaltet, einsetzen“, verkündet Ilka Brehmer ausdrucksstark.

Gemeinsamer Einsatz für die Verkehrswende

Aufstellungsversammlung der Remscheider Grünen

Den ausgeprägten Einsatz für die Verkehrswende und für mehr Radverkehr in Remscheid, etwa durch „Pop up Bike-Lanes“ oder einer möglichen Fahrradspur auf der Alleestraße, teilen sich Ilka Brehmer und David Schichel. „Wir haben viel zu sehr ans Auto gedacht, alles was im öffentlichen Raum gestaltet wurde, wurde immer ums Auto herum gebaut. Die Alleestraße muss autofrei bleiben, die paar Flächen, die wir noch ohne Autos haben, sollen es auch bleiben“, zeigt sich Schichel kämpferisch. Das Thema Transformation, zukunftsfähige Stadtentwicklung, die über die nächsten Jahrzehnte Bestand haben wird, ist eines seiner Kernthemen.

Listenplatz 2: David Schichel

David Schichel. Foto: Sascha von Gerishem
David Schichel. Foto: Sascha von Gerishem

Das Ausweichen auf die grüne Wiese, um neuen Wohnraum zu schaffen, hält David Schichel für nicht zukunftsfähig. Die Natur zurückdrängen, während bereits versiegelte Flächen brach liegen, kann nicht im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung sein. Positive Beispiele wie die Neunutzung der Flächen des alten Lenneper Krankenhauses zeigen deutlich, dass eine städtebauliche Weiterentwicklung auch mit dem Erhalt der Natur einhergehen kann.

Die folgenden Listenplätze

Mit Abstand am besten: Die Top 10 der Remscheider Grünen mit Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Foto: Sascha von Gerishem
Mit Abstand am besten: Die Top 10 der Remscheider Grünen mit Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Foto: Sascha von Gerishem

Für die weiteren Listenplätze konnten sich Jutta Velte, Lars Jochimsen, Susanne Fiedler, Vincent Amtmann, Beatrice Schlieper, Frank vom Scheidt, Petra Kuhlendahl und Rolf Haumann bei den Wahlberechtigten durchsetzen. Die Plätze 11 bis 20 wurden an Sabine Yündem, Stephan Jasper, Silke Klumbis, Frank Hoffmann, Bibiana Martz, Günther Bender, Daniela Kamps, Bernd Fiedler, Bernhard Ruthenberg und Manfred Ebert vergeben. Nun hat der Wahlkampf für die Remscheider Grünen begonnen. Mit viel Elan, frischen Ideen und voller Tatendrang werden die Remscheider Grünen aktiv für eine hohe Wahlbeteiligung engagieren, um den prozentualen Anteil rechtspopulistischer Parteien so niedrig zu halten, wie es sich in einer bunten Stadt mit 120 Nationen gehört.

ResTALKrant Day: Talkshow statt Straßenfest

Mit einer Live-Talkshow und den Musikern Jochen Wingsch aka Papa Jo’s One Man Acoustic Jam und Kai Steckmann verlegt die Vereinigung Gertenbachstraße den 5. Restaurant Day am 13. Juni 2020 ab 20.15 Uhr live ins Netz zu rs1.tv.

Als größter Restaurant Day den es bisher in der Gertenbachstraße gegeben hätte, sollte die fünfte Wiederholung des ideellen Straßenfestes in die Geschichtsbücher eingehen. Coronabedingt pausiert das Nachbarschaftsfest in diesem Jahr.

Erinnerungen und Musik

Singer-Songwriter aus Neuss: Kai Steckmann. Foto: Sascha von Gerishem
Singer-Songwriter aus Neuss: Kai Steckmann. Foto: Sascha von Gerishem

Aus dem Lüttringhauser Wohnzimmerstudio in der Gertenbachstraße sendet rs1.tv eine Livetalkshow mit den Gästen Thorsten Greuling, Kai Steckmann, Thordis Kotthaus, Carsten Pudel, Jochen Wingsch, Steph Hoffmann und Arne Held. Gemeinsam mit mir als Gastgeber schwelgen wir in Einzeltalks in Erinnerungen an die vergangenen Restaurant Days.

Die Musiker Jochen Wingsch aka Papa Jo’s One Man Acoustic Jam und Kai Steckmann waren bereits gebucht, um die Veranstaltung wieder zu einem besonderen Erlebnis in denkmalgeschützter Kulisse zu machen. Mit jeweils vier Stücken, die bereits im Vorfeld im Wohnzimmer aufgezeichnet wurden, geben sie der Sendung den musikalischen Rahmen, den man sonst in der Lütterkuser Altstadt live erlebt hätte.

Remscheider Singer-Songwriter Jochen Wingsch aka Papa Jo's One Man Acoustic Jam. Foto: Sascha von Gerishem
Remscheider Singer-Songwriter Jochen Wingsch aka Papa Jo’s One Man Acoustic Jam. Foto: Sascha von Gerishem

Sendetermin und Streamingplattformen

Die Sendung wird am Samstag, 13. Juni 2020 ab 20.15 Uhr live auf den Plattformen YouTube und Twitch, auf den Webseiten www.rs1.tv und www.luettringhauser.de und auf den Facebookseiten von rs1.tv und Lüttringhauser übertragen.

SR: Kleiner Fahrplanwechsel

Mitte Juni veröffentlicht der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Remscheid sein neues Fahrplanbuch, in dem punktuelle Anpassungen auf einigen Linien vorgenommen wurden.

Die aktuellen Fahrplantabellen sind auf der Homepage unter www.stadtwerke-remscheid.de zu finden. Für detaillierte Auskünfte nutzt man am besten die SR App. Die Mitarbeiter*innen im MobilCenter, Alleestraße 72, stehen montags und mittwochs von 9 bis 17 Uhr oder telefonisch unter 0 21 91 – 16 43 44 für Auskünfte zur Verfügung.

Die aktuellen Fahrplanbücher sind montags und mittwochs gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro im MobilCenter erhältlich.

Die wesentlichen Neuerungen zum 14 Juni 2020 auf einen Blick

Linie 652

Der bisher unmittelbar vor der Fahrt um 7.04 Uhr ab der Haltestelle Talsperre in Richtung Remscheid Mitte verkehrende E-Wagen wird als zusätzliches Regelangebot um 6.57 Uhr – Ankunft am Friedrich-Ebert-Platz um 7.13 Uhr – in den Fahrplan aufgenommen.

Linie 658

Eine verbesserte Pünktlichkeit bezüglich der Abfahrten wird montags bis freitags ab der Haltestelle Morsbach um 7.06 Uhr – bisher 7.08 Uhr – und um 7.47 Uhr ab Falkenberg mit der Fahrplanumstellung erreicht.

Der bisherige Bussteig B der Haltestelle Solinger Straße – aus Fahrtrichtung Morsbach kommend – wird aufgrund der recht großen Entfernung zu den beiden anderen Haltepositionen künftig als eigenständige Haltestelle „Wertstoffhof“ geführt. Diese Haltestelle wird dann auch vom NE18 bedient.

„Kräwi“-Bus

Die E-Wagen zur Wuppertalsperre fahren in diesen Sommerferien vom 27. Juni bis einschließlich 11. August täglich um 11.12 Uhr, 13.12 Uhr, 17.12 Uhr und 18.47 Uhr ab Lennep Bahnhof und um 11.31 Uhr, 13.31 Uhr, 17.31 Uhr und 19.06 Uhr ab der Haltestelle Heidersteg zurück.

NachtExpress

Der im Fahrplanbuch abgedruckte und in den Fahrplantabellen auf unserer Homepage zu findende verlängerte NachtExpress-Verkehr vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen wird zunächst noch nicht wieder angeboten. Das gleiche gilt für die zusätzlichen Fahrten der Linien des Anruf Sammel Taxis (AST) am Wochenende.

Der NachtExpress-Verkehr wird somit ab 14. Juni bis auf Weiteres an allen Tagen nach dem normalen Wochentagsfahrplan- bis nach Mitternacht – durchgeführt. Das bisher gegen 23.00 Uhr vorgezogene Betriebsende des NE entfällt.

Fahrzeitkorrekturen beachten

Um die Fahrpläne möglichst genau den Verkehrsverhältnissen anzupassen, wurden zum Fahrplanwechsel Mitte Juni kleine Fahrzeitkorrekturen im Remscheider Liniennetz vorgenommen. Dadurch verschieben sich zu verschiedenen Tageszeiten an einigen Haltestellen der Linien 653, 658, 660, 664, 670, 675, 680, NE13, NE14, NE16, NE17 und NE19 planmäßige Abfahrtzeiten um eine bis maximal zwei Minuten nach vorn oder hinten, auf der Linie 654 um eine bis maximal vier Minuten.

Der BürgerBus bietet ab 15. Juni einen eingeschränkten Fahrdienst an (Wir berichteten: Der Bürgerbus fährt Mitte Juni wieder). Montag, Dienstag, Freitag und Samstag wird der Fahrbetrieb normal durchgeführt. Für die Beförderung gelten Einschränkungen, die auf der Homepage des Bürgerbusvereins unter www.buergerbus-remscheid.de zu finden sind.

Erdelenterrassen – natürlich schön wohnen

Auf dem Grundstück in der Düppelstraße entstehen neun Wohnungen, die für ihre künftigen Eigentümer keine Wünsche offen lassen.

Am Sonntag, 7. Juni 2020 können Interessierte von 11 bis 12 Uhr das Grundstück besichtigen und sich beraten lassen.

Der Neubau des modernen Mehrfamilienhauses passt sich ideal in die Topographie des Grundstückes ein. Neben den exklusiven Wohnungen sorgen der Trockenraum, der Fahrradabstellraum, der Haustechnikraum und gut nutzbare Kellerräume sowie die belüftete Tiefgarage für optimalen Wohnkomfort.

Barrierearm und Rollstuhlgerecht

„Bei den Wohnungsgrößen ist für jeden etwas dabei. Von gemütlichen 88m² bis zu großzügig gestalteten 140m² fühlen sich hier Singles und Familien wohl. Das Wohnhaus wird durchgehend barrierearm gebaut und mit einem modernen, für Rollstuhlfahrer geeigneten Aufzug ausgestattet“, erklären Bianka Nau und Beatrix Berges vom Immobiliencenter der Stadtsparkasse Remscheid und fügen hinzu: „Die offen gestalteten Wohnungen verfügen über eine oder sogar zwei großzügige Terrassen oder Balkone mit einem einzigartigen Weitblick, die zu erholsamen Stunden im eigenen Zuhause einladen.“

Die beiden Maklerinnen sowie Philipp Künz und Daniel Wiedenkeller, Partner und Geschäftsführer des Remscheider Architekturbüros Edelhoff & Reska, stehen vor Ort für Fragen und Beratungen zur Verfügung.

Für weitere Informationen oder Fragen

Bianka Nau und Beatrix Berges, Stadtsparkasse Remscheid Immobilienmaklerinnen, erreichen Sie telefonisch über das Sparkasse-ImmobilienCenter: 02191 16-7485.

FÄLLT AUS: Bürger*innensprechstunde mit Monika Düker

UPDATE: Die Bürger*innensprechstunde mit Monika Düker fällt aus. Ein Ersatztermin wird baldmöglichst mitgeteilt.

Termin der nächsten Bürger*innensprechstunde der Grünen Remscheid.

Zu einer Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger laden die Grünen Remscheid am 8. Juni 2020 ab 17 Uhr ein. Die Vorsitzende der Landtagsfraktion der Grünen NRW, Monika Düker, stellt sich in einer digitalen Sprechstunde den Fragen.

Anmeldung erbeten

Wer an einer Teilnahme interessiert ist, meldet sich bitte bis spätestens 12 Uhr am 8. Juni 2020 bei Denise Abé (Bündnis 90/Die Grünen Fraktion im Rat der Stadt Remscheid) telefonisch unter der 02191 73403 oder per E-Mail an info@gruene-remscheid.de an. Nach der Anmeldung werden die Zugangsdaten und eine Anleitung zur digitalen Sprechstunde per E-Mail zugesandt.

Gedenk- und Bildungsstätte aus Remscheid gibt NS-Opfer Identität zurück

Über 25 Jahre lag Karl-Wilhelm Altena unter falschem Namen begraben. Auf Initiative der Gedenk- und Bildungsstätte (GuB) Pferdestall aus Remscheid konnte dieser Fehler berichtigt werden. Seit Anfang Mai diesen Jahres können die Friedhofsbesucher den richtigen Namen auf dem Grabstein lesen und nun tatsächlich Karl-Wilhelm Altena gedenken. – von Tina Horky

Altena wurde am 1. Juli 1911 in Lüttringhausen geboren. Die Familie wohnte am Blaffertsberg. Als angeblicher Deserteur wurde er am 16. März 1945, vor den Augen von Lüttringhauser Bürgern in der Gaststätte Waldmüller per Standgericht zum Tode verurteilt. Vollstreckt wurde das Urteil am 17. März 1945. Im Beisein des Pfarrers Heinrich Volkert ist Karl-Wilhelm Altena auf dem Schießstand Ronsdorf-Erbschlö um 7.30 Uhr erschossen worden. Die offizielle Beurkundung seines Todes fand jedoch erst am 26. Februar 1946 statt.

„Das war damals Recht“ – Ausstellung über die menschenverachtenden Gesetze unter der Nazidiktatur

„Dem Verein war es wichtig im Rahmen der Recherchearbeit zur Ausstellung ‚Das war damals Recht‘, die sich mit den lokalen Opfern der NS-Militärjustiz befasst, sein Schicksal darzustellen, sowie den falschen Grabstein zu revidieren“, erläutert Hans Heinz Schumacher, Vorsitzender des Vereins. Der Verein fand heraus, dass in den 1990er Jahren, aus unerklärlichen Gründen, der richtige Grabstein durch den Helmut Altenas ersetzt wurde. Bei Helmut Altena handelt es sich um den jüngeren Bruder des Erschossenen. Helmut Altena, geboren 1913, ist jedoch bereits im August 1943 in der Ukraine gefallen. Der falsche Grabstein befand sich seit nunmehr 25 Jahren auf der Ehrengrabanalage des Friedhofes an der Lohsiepenstraße in Ronsdorf. „Warum der Grabstein vor ca. 25 Jahren abgeändert wurde und es niemand bemerkte, wird wohl nicht geklärt werden können, denn erschwerend kommt hinzu, dass die vollständige Originalakte von Karl-Wilhelm Altena kurz vor den Recherchen 2019 verschwand“, so Andrea Blesius (Schriftführerin) und Klaus Blumberg (Schatzmeister). Beide leiten die historische Arbeit des Vereins und geben Schüler*innen Hilfestellungen bei der Recherche von historischen Akten, wenn diese es erlernen wollen.

Vergessen werden darf Karl-Wilhelm Altena nicht. „Uns ist es wichtig, dass an alle Opfer des Nationalsozialismus ehrenvoll gedacht werden kann. Da gehört eben auch ein richtiger Grabstein dazu“, so Nick Jannis Schmeißer (stellv. Vorsitzender). Francesco Lo Pinto (stellv. Vorsitzender) bedankt sich im Namen des gesamten Vereins bei allen Beteiligten, die es möglich gemacht haben, Altena seinen richtigen Grabstein und somit auch seine wahre Identität zurückzugeben. Der Student betont an dieser Stelle die Kooperation mit dem Ressort 103.52 der Stadt Wuppertal.

Die GuB Pferdestall wird sich weiterhin dafür stark machen, dass die Opfer des Faschismus aus Remscheid und Umgebung nicht vergessen werden. Dazu sei auch eine Kooperation der Erinnerungsstätten im Bergischen Land notwendig, schließt Lo Pinto.

Die Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall hofft auf viele Besucher der neuen Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ im September 2020 im Pferdestall.

Infos zum Verein

Seit 2018 ist der ehem. Pferdestall der Remscheider Polizeiwache am Quimperplatz eine feste Erinnerungsstätte der Stadt Remscheid geworden. Betrieben wird diese durch den Trägerverein Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V. Schüler*innen des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums hatten die Idee dort einen Ort des kollektives Gedenkens an Opfer und Täter des Faschismus zu errichten, da in eben jenem Ort Menschen unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt wurden, die von den Nationalsozialisten als lebensunwürdig betrachtet wurden. Von dort wurden sie dann in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Nur wenige überlebten.

Der Bürgerbus fährt Mitte Juni wieder

Fahrten des Remscheider Bürgerbusses unter erschwerten Bedingungen möglich.

In der Corona-Zeit hat der 1. Bürgerbusverein Remscheid e.V. seine Dienstleistung eingestellt. Nunmehr aber, da immer mehr Lockerungen durchgeführt werden, überlegt der Verein, wann und unter welchen Bedingungen er die beliebten Fahrten wieder aufnehmen kann. Zu diesem Zweck fand am Abend des 27. Mai eine Versammlung des Vereins im großen Saal des Remscheider Rathauses statt.

Lebhafte Diskussion um Wiederaufnahme des Fahrbetriebes

Annährend zwanzig Fahrer waren anwesend. Der 1. Vorsitzende Siegfried Broska verwies zu Anfang auf die Regelungen, die in Lindlar und Engelskirchen wirksam werden und nach denen der dortige Bürgerbus Anfang Juni den Betrieb wieder aufnimmt. „Das kommt für uns sicher noch zu früh“, sagte Broska. Aber zu diesem Zeitpunkt der Sitzung war noch gar nicht ausgemacht, ob der Bürgerbusverein seine ehrenamtliche Tätigkeit wieder aufnehmen würde.

Die Anwesenden diskutierten durchaus lebhaft und mit unterschiedlichen Argumenten. Auch ein: „Ich rate zur Vorsicht! Es ist nicht ungefährlich. Überlegt euch eine Wiederaufnahme der Fahrten gut!“, war aus der Fahrerrunde zu vernehmen.

Der Geschäftsführer des 1. Bürgerbusvereins Remscheid e.V., Holger Krant (links) und der 1. Vorsitzende Siegfried Broska leiteten die Sitzung. Foto: Peter Klohs
Der Geschäftsführer des 1. Bürgerbusvereins Remscheid e.V., Holger Krant (links) und der 1. Vorsitzende Siegfried Broska leiteten die Sitzung. Foto: Peter Klohs

Geschäftsführer Holger Krant verlas seine E-Mail, die er an das Ordnungsamt geschrieben hatte und gab auch die Antwort desselben bekannt, nach der zu einer Wiederaufnahme der Fahrgeschäfte des Vereins kein Hinderungsgrund zu erkennen sei. „Ich kann und will aber niemanden von euch zwingen zu fahren“, sagte Krant. Immerhin gehören alle Fahrerinnen und Fahrer des 1. Bürgerbusvereins der Corona-Risikogruppe an. „Und viele unserer Fahrgäste kommen ja aus Heimen. Und Heime sind ja besonders Corona-anfällig. Wie man am Haus Clarenbach erkennen kann.“

Nicht mehr als vier Fahrgäste

Die durchgeführte Abstimmung ergab eine knappe 11:8-Mehrheit für die Aufnahme des Fahrbetriebs. Krant schlug den 15. Juni als Tag der ersten Fahrten vor und erläuterte auch die Bedingungen für die Fahrten. Demnach dürfen nicht mehr als vier Fahrgäste in einem Bürgerbus befördert werden. Eine Abschirmung für die Fahrer muss noch installiert werden. Den Fahrgästen darf beim Ein- bzw. Aussteigen nicht geholfen werden. Ein schlüssiges Hygienekonzept muss noch erstellt werden, wobei man sich an der Praxis der Städte Lindlar und Engelskirchen orientieren will. Für die ersten Wochen ist eine Probephase angedacht. Fahrten sollen an den Tagen Montag, Dienstag, Freitag und Samstag stattfinden. Eine entsprechende Fahrerliste wurde dank der Einsatzfreude der Fahrer schnell erstellt. Alle weiteren Einzelheiten werden der Presse rechtzeitig mitgeteilt.

Der Hausherr, Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, schaute kurz vorbei und hob die Wichtigkeit des Bürgerbusses für Remscheid hervor. Foto: Peter Klohs
Der Hausherr, Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, schaute kurz vorbei und hob die Wichtigkeit des Bürgerbusses für Remscheid hervor. Foto: Peter Klohs

Der Hausherr, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, ließ es sich nicht nehmen, der Versammlung einen kurzen Besuch abzustatten, in dem er auf die Wichtigkeit des Bürgerbusses hinwies. „Es wäre schön, wenn Sie das Geschenk des Bürgerbusses wieder möglich machen würden.“ Aber eigentlich, so der OB schmunzelnd, sei er wegen der Frikadellen gekommen. In Ermangelung derselben gehe er jetzt wieder, enttäuscht und hungrig.

Nächste Fahrersitzung

In der Fahrersitzung am 25. Juni 2020 sollen erste Erfahrungen unter den neuen Bedingungen ausgetauscht werden. Nach neunzig Minuten schloss Siegfried Broska die Sitzung.

Bessere Weiterbildungschancen: VoBa kooperiert mit FOM

Bessere Weiterbildungschancen für Mitarbeiter – Volksbank im Bergischen Land kooperiert mit der FOM Hochschule.

Perspektiven für junge Mitarbeiter schaffen, Chancen auf Weiterbildung eröffnen – das ist der Volksbank im Bergischen Land von jeher wichtig. In einer Zeit, in der die Arbeitsfelder in der Bank immer vielfältiger und komplexer werden, sind dafür verlässliche Partner von besonderer Bedeutung. Einen weiteren hat die Volksbank jetzt in der FOM Hochschule gefunden und mit dem Hochschulzentrum Wuppertal eine offizielle Kooperation geschlossen.

Eigenes Geld und höherer Abschluss

„Uns überzeugt das berufsbegleitende Studienangebot der FOM“, sagt Volksbank-Personalchef Thomas Willczek. Er und seine Kollegin Silke Becker-Strunk wissen, dass es besonderen Einsatzwillen und Disziplin von seinen Kollegen erfordert, neben dem Full-Time-Job noch eine akademische Qualifikation zu erwerben. Die Bank unterstütze die Mitarbeiter, die sich für diesen Weg entscheiden, jedoch gerne – komme es ihr doch selbst zugute, wenn die Mitarbeiter ihr Wissen und Können erweitern und in die Bank
einbringen.

Hanna Koch, Mitarbeiterin im Meldewesen, gehört ebenso wie Tim Popko aus der Filiale Lüttringhausen zu den FOM-Studierenden der Volksbank im Bergischen Land. Sie studiert im zweiten Semester Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie. Warum sie sich für diesen Weg entschieden hat? „Ich kann weiterhin Berufserfahrung sammeln, verdiene mein eigenes Geld und mache trotzdem einen höheren Abschluss“, sagt sie. Natürlich sei es auch eine Herausforderung, dann noch weiter zu lernen, wenn die Freunde und Kollegen Freizeit und Feierabend haben. „Aber wenn man sich strukturieren kann, klappt das gut.“

Auch für Wibke Lang, Geschäftsleiterin am Hochschulzentrum Wuppertal der FOM, sind die Kooperationen mit Unternehmen der Region wichtig. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Volksbank im Bergischen Land einen neuen starken Kooperationspartner für unsere Hochschule gewinnen konnten. Mitarbeitende und zukünftige Auszubildende, die sich für ein berufsbegleitendes bzw. duales Studium entscheiden, profitieren vor allem vom Theorie-Praxis-Transfer: Das Wissen aus den Vorlesungen lässt sich direkt im Berufsalltag anwenden.“

Bürger*innensprechstunde mit Mona Neubaur

Termin der nächsten Bürger*innensprechstunde der Grünen Remscheid.

Zu einer Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger laden die Grünen Remscheid am 2. Juni 2020 ab 17 Uhr ein. Die Landesvorsitzende der Grünen NRW, Mona Neubaur, stellt sich in einer digitalen Sprechstunde den Fragen.

Anmeldung erbeten

Wer an einer Teilnahme interessiert ist, meldet sich bitte bis spätestens 12 Uhr am 2. Juni 2020 bei Denise Abé (Bündnis 90/Die Grünen Fraktion im Rat der Stadt Remscheid) telefonisch unter der 02191 73403 oder per E-Mail an info@gruene-remscheid.de an. Nach der Anmeldung werden die Zugangsdaten und eine Anleitung zur digitalen Sprechstunde per E-Mail zugesandt.

IGR-Damen: Die beste Mannschaft Deutschlands

Feierstunde im Remscheider Rathaus zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Rollhockey der IGR-Frauen.

Die derzeitigen Umstände machen es für die Sportlerinnnen der IGR Remscheid schwierig, ihren wohlverdienten Meistertitel gebührend zu feiern. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zeigte sich sehr stolz, dass die Meisterinnen die Stadt Remscheid repräsentieren.

Stilvoller Rahmen voller Glückwünsche

Trainer Markus Feldhoff und Vereinsvorsitzender Georg Feldhoff freuten sich mit ihrem Siegerinnenteam im großen Ratssaal. Ein würdiger Rahmen, der auch dem Herzblut, das der gesamte Verein IGR in seine Teams investiert, gerecht wird. Thomas Ullrich, Vorsitzender der Sportkommission Rollhockey lobte die jungen Siegerinnen mit sehr deutlichen Worten: „Ihr seid die beste Mannschaft in Deutschland.“

Auch von uns die herzlichsten Glückwünsche. Ihr habt es Euch sehr verdient.

 

Neonazis sammeln Unterschriften für Kommunalwahl

Die Neonazis von Pro Remscheid, eine lokale Nachfolgepartei der als rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich bekannten Kleinstpartei Pro NRW, schwärmt in unserer bunten Stadt aus und sammelt Unterschriften, um zur Kommunalwahl kandidieren zu können. 

Wenn am 13. September 2020 die Kommunalwahl stattfindet, planen Vertreter*innen von Pro Remscheid auch den Einzug in die Lüttringhauser Bezirksvertretung. Das bisher nazifreie Lüttringhauser Rathaus, das so bunt erstrahlt wie unsere Remscheider Gesellschaft mit Menschen aus 120 Nationen ist, soll von den Rechtsextremen erobert werden. Im Rat der Stadt Remscheid sind die beiden Vertreter der Kleinstpartei bisher vor eher mit Pöbeleien, Blockaden und geplanten Ausgrenzungen denn mit Inhalten auffällig geworden.

Erfahrung mit Rechtspopulismus

Uns wurde berichtet, dass die Tochter von Claudia Bötte (frühere Gehrhardt), der Geschäftsführerin der Remscheider Pro-Gruppe, schon an einigen Haustüren aufgetaucht sein soll, um Unterschriften zu sammeln. Das Mädchen hat durchaus Wahlwerbeerfahrung. Bereits als kleines Kind wurde sie von ihrer Mutter instrumentalisiert, um in einem Wahlwerbespot der rechtsextremen NPD mitzuwirken:

Nun wird die Jugendliche erneut instrumentalisiert, um mit unschuldigem Augenaufschlag Unterstützungsunterschriften für die extreme lokale Kleinstpartei zu sammeln.

Erfahrung mit Betrug

Ob Sie beim Einwerben der Unterschriften dem Vorbild ihrer Mutter folgt und etwas über einen neuen Kindergarten erzählt oder um Unterschriften für den Tierschutz erzählt, ist nicht bekannt. Bekannt ist hingegen, dass ihre Mutter, Claudia Bötte, sich bereits wegen Urkunden- und Wahlfälschung vor dem Strafgericht Schwelm verantworten musste: Der Westen vom 10. Dezember 2014. Per Eilentscheid von 2015 wurde Bötte selbst von der Führung der rechtsgerichteten damaligen Partei Pro NRW ihres Amtes enthoben, weil versucht wurde die ohnehin schon rechtsextreme Partei für militante Rechtsextremisten zu öffnen: Wuppertaler Rundschau vom 10. August 2015.

Achten Sie bitte unbedingt darauf, wem Sie Ihre Unterschrift geben und wofür Sie Ihre Unterschrift geben. 

Teo Otto Theater: Vorhang auf für Sonderprogramm

Als eines der ersten Theater öffnet das Teo Otto Theater Remscheid am 30. Mai 2020 wieder den Vorhang und präsentiert einen speziell ausgearbeiteten Juni-Spielplan, der den aktuellen Gegebenheiten gerecht wird.

Der Vorverkauf findet ausschließlich im Webshop unter theaterticket.remscheid.de statt.
Es werden außerdem an der Abendkasse 30 Minuten vor der jeweiligen Aufführung restliche Tickets angeboten werden.

Mit der Aktion „Kultur für Kultur – Remscheid hält zusammen“ öffnet die große Bühne des Stadttheaters in dieser Ausnahmesituation für andere Remscheider Kulturbetriebe, deren Aufführungen in den eigenen Räumlichkeiten derzeit nicht möglich sind. Die kompletten Einnahmen werden ohne Abzug an die an die lokalen Partner weitergeben.

Das Teo Otto Theater möchte so einerseits den Remscheider*innen wieder Zugang zu kultureller Grundversorgung ermöglichen und andererseits dazu beitragen, das kulturelle Leben Remscheids vor ernstzunehmenden und langfristigen Schäden zu bewahren.

Auflagen beachten

Unter den strengen und notwendigen Auflagen gelingt es, bei höchsten Sicherheits- und Hygienestandards, rund 100 Personen statt der üblichen 660 Personen im Publikum unterzubringen.

Sonderprogramm im Teo Otto Theater

  • Samstag, 30. Mai 2020, 19.30 Uhr: Alexander Krichel – Klavierkonzert
  • Dienstag, 2. Juni 2020 und Mittwoch, 3. Juni 2020, 19.30 Uhr: Das kunstseidene Mädchen – Sprechtheater
  • Freitag, 5. Juni 2020 und Samstag, 6. Juni 2020, 19.30 Uhr: Landestheater Detmold – Alte Liebe – Sprechtheater
  • Mittwoch, 10. Juni 2020, 19.30 Uhr: Springmaus Improvisationstheater – BÄÄM! Das Sommer-Special
  • Donnerstag, 11. Juni 2020, 19.30 Uhr: Ensemble Pavone – Bach & Vivaldi – eine musikalische Liebeserklärung
  • Samstag, 13. Juni 2020, 19.30 Uhr: #5630
  • Sonntag, 14. Juni 2020, 16 Uhr: SalonSolisten – Salon-Musik
  • Freitag, 19. Juni 2020, 19.30 Uhr: Michael Steinke – Funky! Sexy! 40!plus
  • Samstag, 20. Juni 2020 und Sonntag, 21. Juni 2020, 19.30 Uhr: Kleiner Mann – was nun? – Sprechtheater
  • Mittwoch, 24. Juni 2020, 19.30 Uhr: Bergische Symphoniker – Abschlusskonzert
  • Samstag, 27. Juni 2020, 19.30 Uhr: Sven Ratzke – For One Night Only

Hier geht es zum Spielplan mit weiteren Informationen und der Möglichkeit Tickets direkt online zu kaufen: Klick zum Teo Otto Theater-Spielplan.