Bürgermedaille und Verdienstmedaille für Peter Maar

Der Remscheider Stadtrat hat am 4. Juli 2019 beschlossen, Peter Maar die Bürgermedaille der Stadt Remscheid zu verleihen. Die feierliche Übergabe findet am 22. November im Rathaus Lüttringhausen statt.

Ehrung für Mister Lüttringhausen

Mit der Verleihung der Bürgermedaille an den Ehrenvorsitzenden des Heimatbundes wird sein jahrelanger Einsatz für Lüttringhausen und die Belange der Lüttringhauser geehrt. Mittlerweile tritt der engagierte Lübbyist (Lübby = Lüttringhausen Lobby) etwas kürzer, ist aber auch hinter den Kulissen nicht minder aktiv, wenn es um unser Dorp geht.

Bei ebendiesem Festakt wird Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Peter Maar auch die vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen.

Ehre, wem Ehre gebührt.

 

Solingen: „Das Kongo Tribunal“ und Podiumsdiskussion

Filmvorführung „Das Kongo Tribunal“ und anschließende Podiumsdiskussion am Donnerstag, 14. November 2019, um 18 Uhr im Bürgersaal der ev. Stadtkirche Fronhof.

Der Solinger Arbeitskreis Bildung für nachhaltige Entwicklung lädt gemeinsam mit der Amnesty International Gruppe Solingen und dem FSI Forum für soziale Innovation ein, um Aufmerksamkeit für die Ausbeutung, Unterdrückung und Wirtschaftsverbrechen im Kongo zu schaffen und öffentlich über Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Mehr als 20 Jahre Kongokrieg

Das Kongo Tribunal. Plakat: offiziell
Das Kongo Tribunal. Plakat: offiziell

Der Schweizer Regisseur Milo Rau versammelte Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker des Kongokrieges im Ostkongo. In dieser als Volkstribunal gestalteten Versammlung lässt er  drei Straffälle des Krieges beispielhaft verhandeln, die in all den Jahren stets straffrei blieben. Rau entwirft so ein unverschleiertes Porträt des größten und blutigsten Wirtschaftskriegs der Menschheitsgeschichte.

Der Film greift vielfältige Aspekte von Menschenrechtsfragen, globalen Wirtschaftsbeziehungen, Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf, die auch direkt mit politischem Handeln und unseren Konsum- und Lebensstilen in Verbindung stehen. Diese Fragen werden in der anschließenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Möglichkeiten zur Unterstützung von Veränderungen auf politischer und lokaler Ebene werden dabei diskutiert.

An dem Podiumsgespräch nehmen Eva-Maria Bertschy, Dramaturgin des Films, Jimmy Kenga, ein Vertreter aus dem Kongo von der Initiative Africa 2000 und Ariane Bischoff, Strategiebereich nachhaltige Entwicklung der Stadt Solingen, teil. Tina Adomako, Eine-Welt Promotorin für Empowerment und interkulturelle Öffnung, moderiert die Veranstaltung.

Weitere Informationen

Vor und während der Veranstaltung können Besucher verschiedene Projekte und Vereine, die sich für eine nachhaltige Entwicklung im Kongo und darüber hinaus einsetzen, kennenlernen. Der Eintritt ist frei, zwischen Film und Gesprächsrunde gibt es einen Imbiss. Schulgruppen melden sich möglichst vorher unter info@amnesty-solingen.de an.

Die ev. Stadtkirche Fronhof befindet sich am Kirchplatz 14 in 42651 Solingen.

Kindersachentrödel in der Kita Remscheider Straße

Am Samstag, 16. November 2019, veranstaltet die städtische Lüttringhauser Kindertageseinrichtung Remscheider Straße, Remscheider Straße 39 in 42899 Remscheid, von 11 bis 15 Uhr einen Kindersachentrödel.

Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße
Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße

Wer günstige Kinderbekleidung, Spielsachen, Kinderbücher und andere kindgerechte Kleinigkeiten sucht, ist am 16. November in der KTE Remscheider Straße in Lüttringhausen goldrichtig. Von 11 bis 15 Uhr gibt es hier allerlei Schnäppchen zu entdecken – und außerdem Leckeres in der Cafeteria wie Waffeln und Getränke.

Selber mitmachen

Interessierte Eltern sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Je Meter Standbreite werden 5 Euro fällig, die im voraus fällig werden. Anmeldungen werden unter der Rufnummer (0 21 91) 5 89 42 44 entgegengenommen.

DOC: Gemeinsame Erklärung der Städte Remscheid und Wuppertal

Händlerbefragung bestätigt das Ziel der Klagerücknahme gegen das DOC Lennep: Kaum Beteiligung und ein klares Votum für ein Ende des Rechtsstreits.

Ganze 28 von rund 700 angeschriebenen Einzelhändlern haben sich an der Befragung der Stadt Wuppertal zum geplanten DOC in Lennep beteiligt. Das Angebot der Verwaltung an die Händler, ein Votum in die Entscheidung des Rates über eine Klagerücknahme einzubringen, blieb weitgehend ungenutzt. Ein ähnliches Bild hatte eine Einladung der IHK kurz vor der Befragung ergeben, als von 980 angeschriebenen Händlern lediglich 13 zu einer Diskussion über das DOC und seine möglichen Folgen gekommen waren.

Das Gros der Händler scheint sich von dem geplanten DOC nicht betroffen zu fühlen, war ein gemeinsames Fazit der beiden Oberbürgermeister Andreas Mucke und Burkhard Mast-Weisz in einer ersten Bewertungsrunde am Mittwochabend, 30. Oktober, unmittelbar nach dem Ende der zweiwöchigen Rücklauffrist für den mit wenig Aufwand auszufüllenden Fragebogen. Andreas Mucke hatte dazu die Remscheider Stadtspitze, die Chefs des DOC-Investors McArthurGlen, IHK, Einzelhandelsverband, die IGs und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen in das Wuppertaler Rathaus eingeladen.

Den Wuppertaler Händlern ist es weitgehend egal

Ein deutliches Votum zeigt sich auch innerhalb der 28 Rückläufer der Befragung (siehe Präsentation: 2019_10_31_Praesentation_Befragung-DOC): 19 der 28 Händler, die sich überhaupt beteiligt haben, also rund zwei Drittel, stimmten für ein Ende des Rechtstreits, davon wiederum 16 für den zwischen McArthurGlen und der IG Elberfeld ausgehandelten Kompromiss der Flächenreduzierungen in den kritischen Sortimenten.

Vor der Präsentation der Befragungsergebnisse betonte Garry Bond für McArthurGlen noch einmal die positiven Auswirkungen eines Outlets für die gesamte Region: angefangen von der Magnetwirkung für den Tourismus mit gemeinsamem Marketing bis hin zu mindestens 800 neuen Arbeitsplätzen, von denen ein erheblicher Teil mit Bewerbern aus Wuppertal besetzt werden soll. „Befragen Sie die Kommunen rund um unsere Standorte, stellen Sie uns auf den Prüfstand“, ermunterte Bond die Wuppertaler. Nirgendwo seien in der Folge einer DOC-Ansiedlung Geschäfte geschlossen worden oder die Kommunen unzufrieden mit der Entwicklung der Investition, die er für Remscheid alleine für den Bau mit 160 Millionen Euro bezifferte.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Wuppertaler Ratsfraktionen bewerteten die Ergebnisse in einem ersten Stimmungsbild ganz überwiegend als Bestätigung ihres Auftrages an die Verwaltung, einen Beschluss zur Klagerücknahme für die Ratssitzung am 18. November vorzubereiten. In der Vorlage, die dazu nun von der Verwaltung erarbeitet wird, sollen alle Aspekte noch einmal umfassend dargestellt werden, um den Stadtverordneten eine rechtssichere Abwägung zu ermöglichen.

„Ich setze mich weiterhin mit ganzer Kraft für ein Ende des Rechtsstreits ein. Die Voten der Händler geben uns dazu deutlichen Rückhalt“, betonte Oberbürgermeister Andreas Mucke in der Runde. Auch Burkhard Mast-Weisz appellierte erneut an alle, den Streit zu begraben und in der bergischen Zusammenarbeit gemeinsam unbelastet nach vorne zu schauen: „Es wäre ein gutes Signal für die Region.“

Hintergrund

Befragt wurden rund 700 Einzelhandelsunternehmen der kritischen Hauptsortimente Kleidung, Schuhe/Lederwaren und Sportartikel und zusätzlich relevante Bereiche, wie Spielwaren, Uhren/Schmuck und Hausrat.

Der Wuppertaler Stadtrat hatte bereits im seinen Willen zur Beendigung der Auseinandersetzung um das geplante DOC in Lennep bekräftigt und der Verwaltung aufgegeben, kurzfristig alle notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Diese liegen mit dem Ergebnis der Befragung nun zur Abwägung durch die Fraktionen vor.

Die Vielfalt der Remscheider Kultur

Quer durch die Stadt zahlreiche Präsentationen zur Remscheider Nacht der Kultur und Kirchen.

Die Nacht der Kultur war in Remscheid in diesem Jahr wieder ein großer Publikumsmagnet. Alle denkbaren und einige undenkbare Arten von Kultur wurden quer durch die Stadt präsentiert. Am 26. Oktober 2019 gab es an mehr als 80 Orten Vorführungen, Shows oder Besinnliches zu erleben.

Wie immer: Zuviel für eine Nacht

Es waren zu viele Events, um alle an dieser Stelle gebührend zu würdigen. Aber einige sollen schon erwähnt werden: Da gab es eine Plattenbörse im Löf (Theodor-Körner-Straße), ein Irish Folk Konzert in der Lutherkirche, eine außergewöhnliche Kunstausstellung aus Fundstücken (bei Ulrike Schlösser, Viktoriastraße), die Vorführung einer Chorprobe in der Friedenskirche, die Ausstellung mit Werken von Armin Mueller-Stahl in der Galerie Wroblowski, die Freimaurerloge „Zur Stadt auf dem Berge“ führte in das Geheimnis der Freimaurerei ein, im Remscheider Bräu (Bismarckstraße) konnten sich Interessierte über das Thema Bier informieren lassen, im Atelier von Godana Karawanke wurde das Bild einer mutikulturellen Gesellschaft beeindruckend gezeigt, das Westdeutsche Tourneetheater zeigte drei Stunden lang Kurzfilme von engagierten Regisseuren und der Verein Deutsche Sprache e.V. wies eindrücklich darauf hin, dass durch englische Worte die deutsche Sprache mehr und mehr austirbt. In der Remscheider Innenstadt fand ein Großteil der kulturellen Events statt.

Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat
Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat

Wie auch Bodypainting und Lesung mit Mitgliedern des Kulturkreises Lüttringhausen bei „Hammes Hörsysteme“. Die Lütterkuser Judith Bintakies-Schenk und Udo Bintakies, von Juudo Fotografie, veranstalteten Körperkunst am lebendigen Modell, nackte Haut gestaltet von der Wuppertaler Künstlerin C. Crone. Ulla Wilberg, neue Leiterin des Kulturkreises, unterhielt mit thematisch passenden Lesungen.

Aber auch in Lüttringhausen, Lennep und Hasten gab es Einiges an bemerkenswerter Kultur zu besuchen.

In Lennep

In der Lenneper Klosterkirche feierte die Offene Bühne Bergisch Land ihr 10-jähriges Bestehen. Zu jeder vollen Stunde fand ein Showblock statt, und Slam Poeten, Comedians, Kabarettisten und Musiker brachten einen bunten Strauß von Kultur ins zahlreiche Publikum. Das türkisch-deutsche Kabarett-Duo „Die Trockenblumen“ begeisterte durch schwarzen Humor und zeigte mit viel Witz auf, wie Rassismus funktioniert. Beinahe blieb das Lachen so manchem Besucher im Hals stecken. Aber auch der höhere Blödsinn des Comedians Markus Schimpp konnte fesseln. Die extra aus Bonn angereiste Musikerin Cynthia Nickschas rockte die Klosterkirche mit deutsch gesungenem Indie-Rock.

Das Remscheider Duo „Paul war’s“ gab ihren Mix aus Pop und Rock mit deutschen Texten im Backhaus der Augusta-Hardt-Horizonte zum Besten. Auch dort gab es zahlreiche Besucher, die die Musik begeisterte.

In Lüttringhausen

In Lüttringhausen fanden im Flair-Weltladen (Gertenbachstraße) Gespräche und Filmvorführungen zum Thema faires und nachhaltiges Wirtschaften statt. Ruhig ging es in „deinyogaraum“ in der Feldstraße zu. Yoga-Lehrer Marcus Hinzmann spielte das indische Harmonium, sang mit den Gästen spirituelle indische Lieder (Kirtan), erzählte Interessantes zu verschiedenen Yoga-Praktiken und las kleine weise Geschichten aus Indien vor. „Hammer Blech“ spielten im CVJM-Saal.

In Hasten

„Als die Bilder laufen lernten“ hieß es im Deutschen Werkzeugmuseum in Hasten. Fünf Stunden lang konnten sich die zahlreichen Gäste nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern sich ebenso durch die gezeigten alten 16-mm-Filme über die Gegebenheiten in der industriellen Frühzeit informieren. Die Bandwirkerei in Lüttringhausen war dabei genau so Thema wie das Erschließen eines Steinkohlevorkommens. Filmmaterial aus den 60er-Jahren sowie rund um die vorletzte Jahrhundertwende („Arbeiterleben im Kaiserreich“) kam zum Einsatz. Außerdem gab es freien Eintritt in das Museum.

Der Lüttringhauser Künstler Arne C. Held präsentierte bei „Schmuckstück Stefanie Hof“ nicht nur seine wohlbekannten Heldenfeuer, sondern seine Recyclingkunst mit Skulpturen und Metallmöbeln.

Sechs Stunden Kultur gingen um Mitternacht zu Ende. Die Planungen für die Nacht der Kultur 2020 haben sicher schon begonnen.

Lions Club: 20 Jahre Bücherbasar

Der Bücherbasar des Lions Club Wilhelm Conrad Röntgen feiert zwanzigjähriges Jubiläum.

Seit zwanzig Jahren veranstalten die Mitglieder des Lions Club Remscheid einen Bücherbasar, dessen Erlös für soziale Zwecke eingesetzt wird. Rund 200.000 Euro kamen so in den vergangenen beiden Jahrzehnten bereits zusammen.

Der Bücherbasar wird gespeist aus Buchspenden, die dem Club von Menschen aus der Region zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot umfasst Romane, Kinderbücher, Krimis, Kochbücher und Werke aus Naturwissenschaft und Technik, Haus und Garten sowie Hobby und Politik. Seit drei Jahren werden auch Schallplatten angeboten. In diesem Jahr gibt es auch CDs. Bücher werden mit 60ct je Zentimeter abgerechnet, Schallplatten und CDs schlagen mit einem Stückpreis von 1 Euro zu Buche.

Die Erlöse fließen in diesem Jahr an die Kinderschutzambulanz, die Lütteraten und den Förderverein Freibad Eschbachtal.

Der Bücherbasar findet von Mittwoch, 30. Oktober, bis Samstag, 2. November 2019 im Allee-Center während der regulären Öffnungszeiten des Centers statt.

(sj) Diese Zeile aus dem Investitionsplan des Haushaltsentwurfes 2019/2020 hat Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) bekanntlich mit Freude gelesen: unter der Nr. INV 12 20 60 ist für das Jahr 2019 eine Auszahlung von 80.000 Euro für die Wiederinbetriebnahme des Säulenbrunnens am oberen Ende der Alleestraße eingetragen, damit dort wieder Wasser fließt, wo heute ein Blumenbeet den Stillstand kaschiert. Foto: Sascha von Gerishem
 Foto: Sascha von Gerishem

Best of Bergisch: Isa’s Dorf-Shop gewinnt

Radio RSG hat für die Reihe „Best of Bergisch“ den besten Kiosk in Remscheid gesucht. Drei Kioske standen zur Auswahl. Der Sieg ging jetzt nach Lüttringhausen.

Mit 80 Prozent der Stimmen aus Remscheid gewinnt Isabel Paas mit Isa’s Dorf-Shop in der Richthofenstraße 22, direkt gegenüber vom Eiscafé Belfi die Abstimmung von Radio RSG und holt die Krone ins Dorf. Lisa Jülich und Thorsten Kabitz gartulierten unserer Isa telefonisch live im Radio und waren sich sicher, dass ganz Lüttringhausen für den Dorf-Shop abgestimmt haben musste.

Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg, liebe Isa. #dorfpower

Kontakt

Isa’s Dorf-Shop
Inh. Isabel Paas
Richthofenstraße 22
42899 Remscheid-Lüttringhausen
Telefon: 02191 53455
www.isas-dorf-shop.de

Für den Kindergeburtstag kann man in Isa's Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem
Für den Kindergeburtstag kann man in Isa’s Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem

Literaturcafé: Ein alter Liebesroman wird wiederentdeckt

Das 41. Literaturcafé im Flair-Weltladen in Lüttringhausen dreht sich am Montag, 28. Oktober 2019 ab 16 Uhr, um Theodor Fontanes „Frau Jenny Treibel“.

Der 200. Geburtstag des Apothekers, Journalisten und Schriftstellers Theodor Fontane am 30. Dezember 2019 ist Anlass, einen historischen Roman wieder zu entdecken: „Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen find‘t‘“ ist Thema des 41. Literaturcafés am Montag, 28. Oktober 2019, ab 16 Uhr im Lüttringhauser Flair-Weltladen.

Geschrieben hat Fontane den Roman im Jahr 1892. Die Leserinnen und Leser werden somit ins wilhelminische Zeitalter geführt, in dem die Frage, wer sich mit wem liieren darf und kann, in offensichtliche Konkurrenzen gerät: zwischen Bildungsbürgertum und neureichen Industriellen, zwischen niedrigem Adel und einer aufstrebenden Sozialdemokratie, zwischen selbstbewusster werdenden Frauen und ihre Familienrolle suchenden Männern.

Durchaus komödiantisch geht es zu, wenn Fontane die Frage nach wirtschaftlichem Wohlergehen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Ansehen, nach Bildung versus Besitz traktiert. Es geht um Poesie, echte und falsche Gefühle.

Aktuelle Literatur zu Fontane liegt zum Kauf aus. Der Eintritt ist frei. Referent ist Johannes Haun.

Das Comeback der Generation ‚Null Bock‘

Bergische Jusos luden zur Diskussion über Klimaschutz und Jugendbeteiligung in den Schaberger Bahnhof nach Solingen.

Was kann eine einzelne Person für Klimaschutz leisten? Wo müssen Gesetze her? Und wie kann man Konsens über Maßnahmen erzielen? Diese und viele Fragen mehr standen im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung, zu der die bergischen Jusos in den Schaberger Bahnhof oberhalb des Müngstener Brückenparks einluden.

Generation Null Bock

Unter dem Motto „Generation Null Bock“ luden die Jusos im Rahmen der Klimaschutzwochen der Remscheider SPD zur Diskussion über Jugendbeteiligung und Klimaschutz ein. Als Gesprächspartner waren u.a. Friday-for-Future-Aktivisten aus dem Bergischen Städtedreieck eingeladen. Der als „Stargast“ angekündigte Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen – wie sich herausstellte tat das dem Zuspruch zur Versammlung aber keinen Abbruch.

Der Veranstaltungsort Schaberger Bahnhof wurde bewusst gewählt, weil dieser nur mit der Bahn gut zu erreichen ist und damit ein Anreiz gegeben werden sollte, mal mit dem ÖPNV zu einer politischen Veranstaltung zu kommen.

In ihrer Eröffnungsrede machte die Vorsitzende der Remscheider SPD, Christine Krupp, deutlich, dass der Klimawandel jeden betreffe – Beschlüsse zum Klimawandel jedoch sozialverträglich ausgestaltet werden müssen. Die Diskussion wurde schnell sehr lebhaft. „Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, indem er auf regionale Produkte setzt und weite Transportwege vermeidet, beispielsweise statt Äpfel aus Italien Äpfel aus der Region kauft“, so der Fridays-for-Future Aktivist aus Remscheid, Daniel Pilz.

Regionalität trumpft

Die Fridays-for-Future Aktivistin aus Solingen, Jeanne Jagenberg, zeigte sich gegenüber den Klimabeschlüssen der Bundesregierung äußerst skeptisch. „Der öffentliche Druck muss größer werden, um endlich Maßnahmen zu beschließen, die einen echten Klimaschutz bieten und zugleich sozialverträglich sind“, so Jagenberg weiter.

Anne Marie Faßbender vom Remscheid Tolerant machte darauf aufmerksam, dass sie kein Fiji-Wasser aus sonst wo für drei Euro brauche. Den entscheidenden Unterschied, den ihre Freundin ihr predigte, habe sie zum Bergischen Wasser auch nicht schmecken können. In der Diskussion überwiegte der Tenor, dass der Einzelne alleine den Klimawandel nicht stoppen kann. Das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit sei dennoch sehr wichtig, damit man von der Wegwerfgesellschaft in eine nachhaltigere Gesellschaft übergeht.

„Vor allem muss in den Bereichen Energiewirtschaft, Industrie und Verkehr was passieren. Diese drei Sektoren verursachen die meisten CO2 Emissionen. Der Klimabeschluss liefert keine wirklichen Maßnahmen, die diese Emissionen stark reduzieren“, so der Remscheider Juso-Vorsitzende Burhan Türken.

Die Bergischen Jusos zeigten sich erfreut über die Resonanz zur Veranstaltung. Die Veranstaltung war gut besucht und die Diskussion lebhaft. „Die Generation ‚Null Bock‘ gehört endgültig der Vergangenheit an: Junge Menschen haben wieder ein Ziel, für das sie gemeinsam streiten – und das ist gut so“, meint Jeanne Jagenberg, Vorsitzende der Solinger Jusos, begeisternd.

Diskussion: Mobilität – Pflicht oder Kür?

Die letzte Diskussionsveranstaltung der Remscheider SPD im Rahmen ihrer sechswöchigen Klimaschutzwochen fand im historischen Bahnhof Lüttringhausen zum Thema „Mobilität – Pflicht oder Kür?“ statt.

Thorsten Kabitz von Radio RSG moderierte die Diskussion mit Fachleuten in der alten Gaststätte im Bahnhof Lüttringhausen. Zu Gast waren Susana dos Santos Herrmann (MdL), Michael Munckler (Verkehrsexperte der Gewerkschaft ver.di), Helmut Ruppert (Verkehrsclub Deutschland), Andreas Roeschies (ADFC) und Axel Sindram (proBahn).

Erfolgreiche Klimaschutzwochen

Für die SPD Remscheid eröffnete Ulla Wilberg, Organisatorin der Klimaschutzwochen, die Veranstaltung. Bei der Begrüßung erinnerte sie noch einmal daran, dass der vor kurzem verstorbene Lüttringhauser Volker Beckmann als Vorsitzender des Kulturkreises Lüttringhausen beim letzten Bahnhofsfest im September der SPD die Bühne zur Verfügung gestellte hatte, um das Programm der Klimaschutzwochen vorzustellen.

Schon die Anreise mit der Bahn war für manche eine Herausforderung. Von Köln bis Lüttringhausen dauerte es anderthalb Stunden, weil es mit den Anschlüssen nicht klappte. So kam auch zügig die Forderung nach einer Direktverbindung auf.

Mobilitätswende jetzt!

Es gibt viele Punkte, die angegangen werden müssen, um eine Mobilitätswende klimagerecht und zukunftsträchtig zu gestalten. Dieses ist nur durch die Bereitstellung hoher finanzieller Mittel möglich. „Für die großen Knotenpunkte, wie Köln, muss Geld in die Hand genommen werden! Dann klappt auch die Verästelung in die Regionen“, so MdL Dos Santos. Andere Fragen bezogen sich auf Taktzeiten, Fahrradtrassen, Rückbau von Trassen und Elektrifizierung der Strecke Wuppertal-Remscheid-Solingen. Tarifgehälter aller Anbieter müssen Pflicht werden, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Es braucht neue Tarifstrukturen im ÖPNV, mehr Radwege, und die Digitalisierung der Systeme.

Voraussetzung ist das gemeinsame Handeln der Akteure, die etwas verändern wollen, sonst verzögert sich der Wandel der Mobilität. Lange Planungsverfahren, Gerichtsprozesse und Klagen erschweren den Prozess der Erneuerung.

Der Abend war informativ und wurde durch ein erstklassig besetztes Podium und engagierte Gäste getragen. Die alte Bahnhofsgaststätte bot das passende Ambiente.

Töttern: Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?

Der Kulturkreis Lüttringhausen lädt für Donnerstag, 24. Oktober 2019 um 18.30 Uhr in den Ratssaal im Rathaus Lüttringhausen zum „Töttern“. Im Sport-Talk geht es um das Thema „Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?“

Die vom kürzlich verstorbenen Leiter des Kulturkreises, Volker Beckmann, ins Leben gerufene Talk-Runde befasst sich dieses Mal mit Sport und Ehrenamt. Ablösesummen im Fußball von über 100 Millionen Euro sind mittlerweile Realität. Summen die für Otto-Normal-Verbraucher, also den Hobbysportler, nicht mehr greifbar sind. Schwappt diese Welle auch auf den Amateursport über? Kleine Amateurvereine wissen kaum noch ihren Sport zu organisieren oder zu finanzieren, Ehrenamtler zu finden wird immer schwieriger bis fast unmöglich.

Talkgäste aus Sport und Politik

Über diese Umstände diksutiert der Moderator des Abends, Thorsten Greuling, mit den Talk-Gästen:

  • Peter Frymuth, Vize-Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes und des Fußballverbandes Niederrhein. Frymuth war auch gut zehn Jahre lang Präsident von Fortuna Düsseldorf.
  • Jens-Peter Nettekoven, CDU-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender, Sportpolitischer Sprecher der NRW Regierung und Präsident des NRW-Ringerverbandes
  • Aus den Lüttringhauser Vereinen werden Ralf Niemeyer (FC Remscheid) und Gerd Kirchhoff (1. FC Klausen) berichten.

Weitere Informationen

Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.
Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.

Die Veranstaltung findet im Rathaus Lüttringhausen, Kreuzbergstraße 15 in 42899 Remscheid statt. Einlass ist ab 17.30 Uhr, das Töttern beginnt um 18.30 Uhr. Der Kulturkreis freut sich über zahlreiches Erscheinen von Ehrenamtlern, Vereinsvertretern, Sportbegeisteren und allen Interessierten. Für Getränke und einen kleinen Imbiss wird gesorgt sein. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Kulturkreis sind herzlich erbeten. 

Mit Feuer und Salamander

Spannende Fackelwanderung für Familien mit der Natur-Schule Grund.

Über der Lüttringhauser Natur-Schule Grund ging die Sonne schon unter, als es im Schulgebäude nochmals lebendig zuging. Jörg Liesendahl, Diplom Biologe der Natur-Schule und Manfred Bau vom SGV begrüßten Familien mit Kindern zur spannenden Nachtwanderung durch das Naturschutzgebiet in Grund. Barbara Hampe von den Lütteraten gruselte die Groß und Klein mit unheimlichen Geschichten.

Spannende Geschichten

Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem
Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem

Mit brennenden Fackeln in den Händen liefen die fast dreißig Expeditionsteilnehmer aufgeregt in Richtung Grunder Naturschutzgebiet. Im Fackelschein wurde allerlei Getier entdeckt und von Liesendahl kind- und familiengerecht beleuchtet: „Es gibt eine bestimmte Schneckenart, die wandert bei Regen immer die Bäume rauf, da kann sie Wasser tanken: der Baumschnegel. Das ist eine Schnecke, die kennt kein Mensch, die ist ja im Dunkeln unterwegs“, erklärte er. Auch Wald- und Tigerschnegel wurden noch entdeckt.

„Wenn man sich anschaut was es jetzt noch in der Natur gibt, dann sieht man jetzt schon weniger als noch vor ein paar Wochen“, erklärte Liesendahl den neugierigen Familien. Schließlich sei es kühler und nasser geworden. Buchenrinde sei an vielen Stellen nun von feuchtem Moos überzogen, und sogar Algen, die für verschiedene Asseln und Tausendfüßer als Nahrung dienen, die wiederum vom Weberknecht gefressen werden. Drüsiges Springkraut, auch indisches Springkraut genannt, zwischenzeitlich für heitere Stimmung. Zumeist einfach als „Rührmichnichtan“ bekannt, flogen die Samen, die nussig schmecken, explosionsartig durch die Nacht.

„Geht bitte in der Mitte des Weges, nicht am Rand, dort verstecken sich gerne die Feuersalamander“, warnte Liesendahl die Nachtwanderer. Sehr gut getarnt waren die Amphibien in der Dunkelheit auf dem nassen Herbstlaub kaum zu entdecken. Die aufmerksamen und sehr begeisterten Naturforscher konnten dennoch insgesamt 42 Exemplare der Schwanzlurche aufgespürt werden. Bei den etwa einjährigen Jungtieren war die Begeisterung besonders hoch. Den Namen erhielten die giftigen Tiere durch den mittelalterlichen Aberglauben, sie könnten durchs Feuer gehen. Heute stehen sie unter Artenschutz und sind stark durch die eingeschleppte Salamanderpest bedroht. Salamander sollten nicht mehr berührt werden. Wanderern und Waldarbeitern, die in verschiedenen Wäldern unterwegs sind, ist empfohlen Stiefel und Hände zu desinfizieren, um den tödlichen Pilz nicht weiter zu verbreiten.

Zwischendurch zogen Barbara Hampe und Manfred Rau besonders die Kinder im Nachtwald im Schein der Fackeln mit gruseligen Geschichten in ihren Bann. Ein Waldkauz griff die gruselige Atmosphäre auf und beschwerte sich lautstark über die nächtlichen Besucher in seinem Wohnzimmer. Der Schreck fuhr allen in die Glieder.

Die Natur-Schule Grund bietet das ganze Jahr über Gelegenheiten, um die lebendige Natur zu erleben und besser zu verstehen.