Lions Club: 20 Jahre Bücherbasar

Der Bücherbasar des Lions Club Wilhelm Conrad Röntgen feiert zwanzigjähriges Jubiläum.

Seit zwanzig Jahren veranstalten die Mitglieder des Lions Club Remscheid einen Bücherbasar, dessen Erlös für soziale Zwecke eingesetzt wird. Rund 200.000 Euro kamen so in den vergangenen beiden Jahrzehnten bereits zusammen.

Der Bücherbasar wird gespeist aus Buchspenden, die dem Club von Menschen aus der Region zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot umfasst Romane, Kinderbücher, Krimis, Kochbücher und Werke aus Naturwissenschaft und Technik, Haus und Garten sowie Hobby und Politik. Seit drei Jahren werden auch Schallplatten angeboten. In diesem Jahr gibt es auch CDs. Bücher werden mit 60ct je Zentimeter abgerechnet, Schallplatten und CDs schlagen mit einem Stückpreis von 1 Euro zu Buche.

Die Erlöse fließen in diesem Jahr an die Kinderschutzambulanz, die Lütteraten und den Förderverein Freibad Eschbachtal.

Der Bücherbasar findet von Mittwoch, 30. Oktober, bis Samstag, 2. November 2019 im Allee-Center während der regulären Öffnungszeiten des Centers statt.

(sj) Diese Zeile aus dem Investitionsplan des Haushaltsentwurfes 2019/2020 hat Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) bekanntlich mit Freude gelesen: unter der Nr. INV 12 20 60 ist für das Jahr 2019 eine Auszahlung von 80.000 Euro für die Wiederinbetriebnahme des Säulenbrunnens am oberen Ende der Alleestraße eingetragen, damit dort wieder Wasser fließt, wo heute ein Blumenbeet den Stillstand kaschiert. Foto: Sascha von Gerishem
 Foto: Sascha von Gerishem

Best of Bergisch: Isa’s Dorf-Shop gewinnt

Radio RSG hat für die Reihe „Best of Bergisch“ den besten Kiosk in Remscheid gesucht. Drei Kioske standen zur Auswahl. Der Sieg ging jetzt nach Lüttringhausen.

Mit 80 Prozent der Stimmen aus Remscheid gewinnt Isabel Paas mit Isa’s Dorf-Shop in der Richthofenstraße 22, direkt gegenüber vom Eiscafé Belfi die Abstimmung von Radio RSG und holt die Krone ins Dorf. Lisa Jülich und Thorsten Kabitz gartulierten unserer Isa telefonisch live im Radio und waren sich sicher, dass ganz Lüttringhausen für den Dorf-Shop abgestimmt haben musste.

Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg, liebe Isa. #dorfpower

Kontakt

Isa’s Dorf-Shop
Inh. Isabel Paas
Richthofenstraße 22
42899 Remscheid-Lüttringhausen
Telefon: 02191 53455
www.isas-dorf-shop.de

Für den Kindergeburtstag kann man in Isa's Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem
Für den Kindergeburtstag kann man in Isa’s Dorf-Shop auch Geschenkkörbe vorbereiten lassen. Foto: Sascha von Gerishem

Literaturcafé: Ein alter Liebesroman wird wiederentdeckt

Das 41. Literaturcafé im Flair-Weltladen in Lüttringhausen dreht sich am Montag, 28. Oktober 2019 ab 16 Uhr, um Theodor Fontanes „Frau Jenny Treibel“.

Der 200. Geburtstag des Apothekers, Journalisten und Schriftstellers Theodor Fontane am 30. Dezember 2019 ist Anlass, einen historischen Roman wieder zu entdecken: „Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen find‘t‘“ ist Thema des 41. Literaturcafés am Montag, 28. Oktober 2019, ab 16 Uhr im Lüttringhauser Flair-Weltladen.

Geschrieben hat Fontane den Roman im Jahr 1892. Die Leserinnen und Leser werden somit ins wilhelminische Zeitalter geführt, in dem die Frage, wer sich mit wem liieren darf und kann, in offensichtliche Konkurrenzen gerät: zwischen Bildungsbürgertum und neureichen Industriellen, zwischen niedrigem Adel und einer aufstrebenden Sozialdemokratie, zwischen selbstbewusster werdenden Frauen und ihre Familienrolle suchenden Männern.

Durchaus komödiantisch geht es zu, wenn Fontane die Frage nach wirtschaftlichem Wohlergehen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Ansehen, nach Bildung versus Besitz traktiert. Es geht um Poesie, echte und falsche Gefühle.

Aktuelle Literatur zu Fontane liegt zum Kauf aus. Der Eintritt ist frei. Referent ist Johannes Haun.

Das Comeback der Generation ‚Null Bock‘

Bergische Jusos luden zur Diskussion über Klimaschutz und Jugendbeteiligung in den Schaberger Bahnhof nach Solingen.

Was kann eine einzelne Person für Klimaschutz leisten? Wo müssen Gesetze her? Und wie kann man Konsens über Maßnahmen erzielen? Diese und viele Fragen mehr standen im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung, zu der die bergischen Jusos in den Schaberger Bahnhof oberhalb des Müngstener Brückenparks einluden.

Generation Null Bock

Unter dem Motto „Generation Null Bock“ luden die Jusos im Rahmen der Klimaschutzwochen der Remscheider SPD zur Diskussion über Jugendbeteiligung und Klimaschutz ein. Als Gesprächspartner waren u.a. Friday-for-Future-Aktivisten aus dem Bergischen Städtedreieck eingeladen. Der als „Stargast“ angekündigte Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen – wie sich herausstellte tat das dem Zuspruch zur Versammlung aber keinen Abbruch.

Der Veranstaltungsort Schaberger Bahnhof wurde bewusst gewählt, weil dieser nur mit der Bahn gut zu erreichen ist und damit ein Anreiz gegeben werden sollte, mal mit dem ÖPNV zu einer politischen Veranstaltung zu kommen.

In ihrer Eröffnungsrede machte die Vorsitzende der Remscheider SPD, Christine Krupp, deutlich, dass der Klimawandel jeden betreffe – Beschlüsse zum Klimawandel jedoch sozialverträglich ausgestaltet werden müssen. Die Diskussion wurde schnell sehr lebhaft. „Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, indem er auf regionale Produkte setzt und weite Transportwege vermeidet, beispielsweise statt Äpfel aus Italien Äpfel aus der Region kauft“, so der Fridays-for-Future Aktivist aus Remscheid, Daniel Pilz.

Regionalität trumpft

Die Fridays-for-Future Aktivistin aus Solingen, Jeanne Jagenberg, zeigte sich gegenüber den Klimabeschlüssen der Bundesregierung äußerst skeptisch. „Der öffentliche Druck muss größer werden, um endlich Maßnahmen zu beschließen, die einen echten Klimaschutz bieten und zugleich sozialverträglich sind“, so Jagenberg weiter.

Anne Marie Faßbender vom Remscheid Tolerant machte darauf aufmerksam, dass sie kein Fiji-Wasser aus sonst wo für drei Euro brauche. Den entscheidenden Unterschied, den ihre Freundin ihr predigte, habe sie zum Bergischen Wasser auch nicht schmecken können. In der Diskussion überwiegte der Tenor, dass der Einzelne alleine den Klimawandel nicht stoppen kann. Das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit sei dennoch sehr wichtig, damit man von der Wegwerfgesellschaft in eine nachhaltigere Gesellschaft übergeht.

„Vor allem muss in den Bereichen Energiewirtschaft, Industrie und Verkehr was passieren. Diese drei Sektoren verursachen die meisten CO2 Emissionen. Der Klimabeschluss liefert keine wirklichen Maßnahmen, die diese Emissionen stark reduzieren“, so der Remscheider Juso-Vorsitzende Burhan Türken.

Die Bergischen Jusos zeigten sich erfreut über die Resonanz zur Veranstaltung. Die Veranstaltung war gut besucht und die Diskussion lebhaft. „Die Generation ‚Null Bock‘ gehört endgültig der Vergangenheit an: Junge Menschen haben wieder ein Ziel, für das sie gemeinsam streiten – und das ist gut so“, meint Jeanne Jagenberg, Vorsitzende der Solinger Jusos, begeisternd.

Diskussion: Mobilität – Pflicht oder Kür?

Die letzte Diskussionsveranstaltung der Remscheider SPD im Rahmen ihrer sechswöchigen Klimaschutzwochen fand im historischen Bahnhof Lüttringhausen zum Thema „Mobilität – Pflicht oder Kür?“ statt.

Thorsten Kabitz von Radio RSG moderierte die Diskussion mit Fachleuten in der alten Gaststätte im Bahnhof Lüttringhausen. Zu Gast waren Susana dos Santos Herrmann (MdL), Michael Munckler (Verkehrsexperte der Gewerkschaft ver.di), Helmut Ruppert (Verkehrsclub Deutschland), Andreas Roeschies (ADFC) und Axel Sindram (proBahn).

Erfolgreiche Klimaschutzwochen

Für die SPD Remscheid eröffnete Ulla Wilberg, Organisatorin der Klimaschutzwochen, die Veranstaltung. Bei der Begrüßung erinnerte sie noch einmal daran, dass der vor kurzem verstorbene Lüttringhauser Volker Beckmann als Vorsitzender des Kulturkreises Lüttringhausen beim letzten Bahnhofsfest im September der SPD die Bühne zur Verfügung gestellte hatte, um das Programm der Klimaschutzwochen vorzustellen.

Schon die Anreise mit der Bahn war für manche eine Herausforderung. Von Köln bis Lüttringhausen dauerte es anderthalb Stunden, weil es mit den Anschlüssen nicht klappte. So kam auch zügig die Forderung nach einer Direktverbindung auf.

Mobilitätswende jetzt!

Es gibt viele Punkte, die angegangen werden müssen, um eine Mobilitätswende klimagerecht und zukunftsträchtig zu gestalten. Dieses ist nur durch die Bereitstellung hoher finanzieller Mittel möglich. „Für die großen Knotenpunkte, wie Köln, muss Geld in die Hand genommen werden! Dann klappt auch die Verästelung in die Regionen“, so MdL Dos Santos. Andere Fragen bezogen sich auf Taktzeiten, Fahrradtrassen, Rückbau von Trassen und Elektrifizierung der Strecke Wuppertal-Remscheid-Solingen. Tarifgehälter aller Anbieter müssen Pflicht werden, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Es braucht neue Tarifstrukturen im ÖPNV, mehr Radwege, und die Digitalisierung der Systeme.

Voraussetzung ist das gemeinsame Handeln der Akteure, die etwas verändern wollen, sonst verzögert sich der Wandel der Mobilität. Lange Planungsverfahren, Gerichtsprozesse und Klagen erschweren den Prozess der Erneuerung.

Der Abend war informativ und wurde durch ein erstklassig besetztes Podium und engagierte Gäste getragen. Die alte Bahnhofsgaststätte bot das passende Ambiente.

Töttern: Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?

Der Kulturkreis Lüttringhausen lädt für Donnerstag, 24. Oktober 2019 um 18.30 Uhr in den Ratssaal im Rathaus Lüttringhausen zum „Töttern“. Im Sport-Talk geht es um das Thema „Kommerz olé! – Ehrenamt in der Krise?“

Die vom kürzlich verstorbenen Leiter des Kulturkreises, Volker Beckmann, ins Leben gerufene Talk-Runde befasst sich dieses Mal mit Sport und Ehrenamt. Ablösesummen im Fußball von über 100 Millionen Euro sind mittlerweile Realität. Summen die für Otto-Normal-Verbraucher, also den Hobbysportler, nicht mehr greifbar sind. Schwappt diese Welle auch auf den Amateursport über? Kleine Amateurvereine wissen kaum noch ihren Sport zu organisieren oder zu finanzieren, Ehrenamtler zu finden wird immer schwieriger bis fast unmöglich.

Talkgäste aus Sport und Politik

Über diese Umstände diksutiert der Moderator des Abends, Thorsten Greuling, mit den Talk-Gästen:

  • Peter Frymuth, Vize-Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes und des Fußballverbandes Niederrhein. Frymuth war auch gut zehn Jahre lang Präsident von Fortuna Düsseldorf.
  • Jens-Peter Nettekoven, CDU-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender, Sportpolitischer Sprecher der NRW Regierung und Präsident des NRW-Ringerverbandes
  • Aus den Lüttringhauser Vereinen werden Ralf Niemeyer (FC Remscheid) und Gerd Kirchhoff (1. FC Klausen) berichten.

Weitere Informationen

Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.
Töttern am 24. Oktober 2019 im Rathaus Lüttringhausen.

Die Veranstaltung findet im Rathaus Lüttringhausen, Kreuzbergstraße 15 in 42899 Remscheid statt. Einlass ist ab 17.30 Uhr, das Töttern beginnt um 18.30 Uhr. Der Kulturkreis freut sich über zahlreiches Erscheinen von Ehrenamtlern, Vereinsvertretern, Sportbegeisteren und allen Interessierten. Für Getränke und einen kleinen Imbiss wird gesorgt sein. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Kulturkreis sind herzlich erbeten. 

Mit Feuer und Salamander

Spannende Fackelwanderung für Familien mit der Natur-Schule Grund.

Über der Lüttringhauser Natur-Schule Grund ging die Sonne schon unter, als es im Schulgebäude nochmals lebendig zuging. Jörg Liesendahl, Diplom Biologe der Natur-Schule und Manfred Bau vom SGV begrüßten Familien mit Kindern zur spannenden Nachtwanderung durch das Naturschutzgebiet in Grund. Barbara Hampe von den Lütteraten gruselte die Groß und Klein mit unheimlichen Geschichten.

Spannende Geschichten

Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem
Fackelwanderung von der Natur-Schule Grund zu den Feuersalamandern in Remscheid. Foto: Sascha von Gerishem

Mit brennenden Fackeln in den Händen liefen die fast dreißig Expeditionsteilnehmer aufgeregt in Richtung Grunder Naturschutzgebiet. Im Fackelschein wurde allerlei Getier entdeckt und von Liesendahl kind- und familiengerecht beleuchtet: „Es gibt eine bestimmte Schneckenart, die wandert bei Regen immer die Bäume rauf, da kann sie Wasser tanken: der Baumschnegel. Das ist eine Schnecke, die kennt kein Mensch, die ist ja im Dunkeln unterwegs“, erklärte er. Auch Wald- und Tigerschnegel wurden noch entdeckt.

„Wenn man sich anschaut was es jetzt noch in der Natur gibt, dann sieht man jetzt schon weniger als noch vor ein paar Wochen“, erklärte Liesendahl den neugierigen Familien. Schließlich sei es kühler und nasser geworden. Buchenrinde sei an vielen Stellen nun von feuchtem Moos überzogen, und sogar Algen, die für verschiedene Asseln und Tausendfüßer als Nahrung dienen, die wiederum vom Weberknecht gefressen werden. Drüsiges Springkraut, auch indisches Springkraut genannt, zwischenzeitlich für heitere Stimmung. Zumeist einfach als „Rührmichnichtan“ bekannt, flogen die Samen, die nussig schmecken, explosionsartig durch die Nacht.

„Geht bitte in der Mitte des Weges, nicht am Rand, dort verstecken sich gerne die Feuersalamander“, warnte Liesendahl die Nachtwanderer. Sehr gut getarnt waren die Amphibien in der Dunkelheit auf dem nassen Herbstlaub kaum zu entdecken. Die aufmerksamen und sehr begeisterten Naturforscher konnten dennoch insgesamt 42 Exemplare der Schwanzlurche aufgespürt werden. Bei den etwa einjährigen Jungtieren war die Begeisterung besonders hoch. Den Namen erhielten die giftigen Tiere durch den mittelalterlichen Aberglauben, sie könnten durchs Feuer gehen. Heute stehen sie unter Artenschutz und sind stark durch die eingeschleppte Salamanderpest bedroht. Salamander sollten nicht mehr berührt werden. Wanderern und Waldarbeitern, die in verschiedenen Wäldern unterwegs sind, ist empfohlen Stiefel und Hände zu desinfizieren, um den tödlichen Pilz nicht weiter zu verbreiten.

Zwischendurch zogen Barbara Hampe und Manfred Rau besonders die Kinder im Nachtwald im Schein der Fackeln mit gruseligen Geschichten in ihren Bann. Ein Waldkauz griff die gruselige Atmosphäre auf und beschwerte sich lautstark über die nächtlichen Besucher in seinem Wohnzimmer. Der Schreck fuhr allen in die Glieder.

Die Natur-Schule Grund bietet das ganze Jahr über Gelegenheiten, um die lebendige Natur zu erleben und besser zu verstehen.

GEPA: Grünen-Bezirksvertreter begleitete SPD

Im Rahmen der Klimaschutzwochen 2019 führte eine Fahrt der SPD Remscheid zur GEPA-Zentrale nach Wuppertal. Rolf Haumann, Grünen-Bezirksvertreter in Lennep, begleitete die Abordnung, um sich aus erster Hand über fairen Handel zu informieren.

In einem zur Fragerunde ausgeweiteten Vortrag zur 1975 gegründeten Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (GEPA) wurden die großen Unterschiede zwischen verschiedenen Warensiegeln erläutert. Während manche Fair-Siegel schon ab 20 Prozent Fairwarenanteil vergeben werden, setzt die GEPA beim größten Teil der Produkte auf 100 Prozent, sonst nur knapp darunter.

Hilfe zur Selbsthilfe

Der nachhaltige und langfristige Ansatz der bei den Produzent*innen angelegt wird, Kleinbäuer*innen die zumeist in Genossenschaften (Kooperativen) demokratisch organisiert sind, setzt auf gezielte Qualifikation und beständige Fortbildung.

Handelspartner*innen werden von der GEPA begleitet und unterstützt, sowohl bei der Vorfinanzierung von Warensiegeln (etwa Bio-Siegel) als auch beim Ausfüllen erforderlicher Dokumente, die beim Export der Waren zu beachten sind.

Im Zentrallager in Vohwinkel brachte Rolf Haumann in Erfahrung, dass nicht alles, was wie Folie ausschaut, aus erdölbasiertem Plastik erzeugt wird. Die Produktverpackungen sind aus einer Aromaschutzfolie, die zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen (Holzzellstoff) besteht. Diese Folie wird zum Beispiel für die Innenwickel der Schokoladen und auch für die Teebeutel-Verpackungen benutzt.

Der Musasa-Kaffee, den Rolf Haumann präsentiert, wurde vom Anbau bis zur Röstung komplett in Ruanda gefertigt. Foto: Sascha von Gerishem
Der Musasa-Kaffee, den Rolf Haumann präsentiert, wurde vom Anbau bis zur Röstung komplett in Ruanda gefertigt. Foto: Sascha von Gerishem

Als Jugendreferent freute sich Haumann über die Erkenntnis, dass sich mit der bewussten Förderung von Frauen und Frauenkooperativen durch die GEPA auch die Entwicklungs- und Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen deutlich verbessern. Die verbesserten Bildungsmöglichkeiten erhöhen das Verständnis für nachhaltiges und klimabewusstes Handeln vor Ort. Mit dem Musasa-Kaffee hält Rolf Haumann zudem den ersten in Ruanda gewachsenen und vollständig bis zur Röstung in Ruanda verarbeiteten Bio-Kaffee in der Hand. In diesem Monat zudem Produkt des Monats im Lüttringhauser Flair-Weltladen in der Gertenbachstraße.

Lions finden neue Heimat für Bücher

Der öffentliche Aufruf vom Lions-Club Wilhelm Conrad Röntgen zur Suche einer neuen Lagermöglichkeit hatte Erfolg.

Dem Lions-Club Remscheid wurden einige interessante Möglichkeiten zur Annahme und Lagerung seiner Bücher angeboten, seit sie öffentlich um Hilfe baten. Winfried Urbinger, Remscheider Urgestein und erfolgreicher Unternehmer mit Herz, zeigte seine Unterstützung für die soziale Aktivität des Lions Club Remscheid und stellt zukünftig Flächen in einem Industriegebäude in der Hastener Straße 136 bis 138 zur Verfügung.

Erfolgreiche Weichenstellung im Jubiläumsjahr

Seit nunmehr 20 Jahren handelt der Lions-Club Remscheid schon mit gebrauchten Büchern und unterstützt mit dem erwirtschafteten Geld soziale Projekte in Remscheid. Mit den neuen Räumlichkeiten wurden die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gestellt.

Hermann Uppenkamp, Bücherbeauftragter für den Lions-Club, und Präsident Markus Wolff sind höchst erfreut und dankbar über die große Unterstützung und das großartige Angebot von Wini Urbinger.

SPD Remscheid zu Gast bei der GEPA Zentrale

Die SPD Remscheid hatte im Rahmen ihrer Klimaschutzwochen zu einem Besuch bei der GEPA in Wuppertal eingeladen, wo der größte europäische Fair-Händler in Vohwinkel seinen Sitz hat.

Bei einem Vortrag des GEPA Teams wurde erläutert, welche Bedeutung Fair Trade Siegel haben, und dass alle GEPA-Produkte zu fast 100% fair sind, wobei Siegel der Discounter nur prozentual fair sind. Wer mit der GEPA kooperiert und wie die Produkte klimafreundlich aus 48 Ländern nach Deutschland kommen, wurde ebenfalls erklärt. Die Besichtigung des Hochregallagers machte deutlich, wie umfassend das Sortiment des Fair-Händlers ist. Modernste Logisitk sorgt für eine schnelle Lieferung in über 800 Weltläden in Deutschland.

Bei der Fahrt der SPD Remscheid zur GEPA gab es einen ausführlichen Vortrag zu fairem Handel. Foto: SPD Remscheid
Bei der Fahrt der SPD Remscheid zur GEPA gab es einen ausführlichen Vortrag zu fairem Handel. Foto: SPD Remscheid

Frauenförderung hilft gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Die GEPA fördert Frauenkooperativen, spricht sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit aus, fördert Bildungsprojekte und hilft den Produzenten nach Mißernten und Naturkatastrophen ohne Regressansprüche. Es gibt Unterstützung bei der Zertifizierung des Siegels und bei administrativen Fragen bis hin zum Export.

Der Juso Vorsitzende Burhan Türken lobte die Informationspolitik der GEPA: „Mit Vorträgen für Schulen und Besuchergruppen setzt die GEPA ein Zeichen für verantwortungsvollen Einkauf zum Wohle der produzierenden Menschen.“ „RS Fair“ war durch Elke Ellenbeck und Sascha von Gerishem vertreten. Der Lüttringhauser erinnerte: „Die Stadt Remscheid unterstützt mit der GEPA und der Ökumenischen Initiative das kommunale Partnerschaftsprojekt APROLMA und hatte im letzten Jahr eine Vertreterin der Frauenkooperative zu Gast. Dieser Kaffee ist im Flair-Weltladen in Lüttringhausen erhältlich.“

Elke Ellenbeck von der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Remscheid bei der GEPA. Foto: SPD Remscheid
Elke Ellenbeck von der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Remscheid bei der GEPA. Foto: SPD Remscheid

Um sich ein Bild von der Produktpalette zu machen, lohnt sich der Weg in die GEPA Zentrale. Mit jedem Einkauf trägt der Kunde zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen bei.

Durch das historische Lütterkusen

Interessanter Rundgang durch die historische Dorfmitte von Lüttringhausen, veranstaltet vom Café Lichtblick.

Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs
Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs

Das Lüttringhauser Café Lichtblick in der Gertenbachstraße hatte vor einer kleinen Weile zu einem Rundgang durch die Dorfmitte eingeladen. Weitaus mehr Interessierte als erwartet fanden sich um 19 Uhr vor dem Café ein. Stadtführerin Linda Kessler, ansonsten in Lennep unterwegs, ging mit vierzig Gästen eine kleine Runde von der evangelischen Kirche zum jüdischen Friedhof und über die Wiedenhöfe wieder zurück zur Kirche.

Unklar wann alles begann

Der gewohnte Anblick kehrt nach Lüttringhausen zurück: Die evangelische Kirche fast ohne Baugerüste. Foto: Sascha von Gerishem
Der gewohnte Anblick kehrt nach Lüttringhausen zurück: Die evangelische Kirche fast ohne Baugerüste. Foto: Sascha von Gerishem

Natürlich erfährt man auf einem solchen Gang immer wieder Neues: Auf dem tatsächlich im Zentrum Lüttringhausens liegenden Kirchplatz der evangelischen Kirche erklärte die Stadtführerin, was es mit der „Schöffenkiste“ auf sich hat – und warum der Diebstahl derselben dafür verantwortlich ist, dass man bis heute die Anfänge Lüttringhausens nicht eindeutig bestimmen kann. Sicher ist allerdings, dass die Kirche im Jahre 1735 nach einem gewaltigen Brand neu aufgebaut wurde, aus Grauwacke, was ein stabiles Material ist, so stabil, das sich der große und schwere Kirchenturm selbst trägt. Man lernt, dass Lüttringhausen zu Anfang des 12. Jahrhunderts aus 4 Honschaften bestand, inklusive Hohenhagen, was damals tatsächlich zu Lüttringhausen gehörte. Der große Lüster in der Kirche wurde zum 300. Geburtstag von Adolf Clarenbach dort installiert, jenem als Märtyrer verbrannten Wiedertäufer, der im Buscherhof geboren wurde, was damals ein Teil von Lennep war.

Der Gang zum kleinen jüdischen Familienfriedhof der Familie Löwenthal ist kurz, und man findet das von der Stadt gepflegte kleine Areal nicht sofort. Anstelle von Blumen liegen nach jüdischer Sitte Steine auf dem verwitterten Grabstein. Annährend dreihundert Jahre hat die Familie Löwenthal in Lüttringhausen gelebt und gewirkt. Erstaunlich ist, dass der Grabstein, obwohl stark zersetzt, noch existiert, denn im sogenannten Dritten Reich wurden die jüdischen Grabsteine in der Regel zu Straßenpflaster verarbeitet. Die Deutschen sollten sie „mit Füßen treten.“ Als Linda Kessler dies und das Ende der Lüttringhauser Familie im KZ Theresienstadt erzählt, macht sich bedrückendes Schweigen breit, die dunkelste Minute während der Stadtführung.

Mehr als 100 Schüler bei einem Lehrer

Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lütterkusen. Foto: Peter Klohs
Stadtführerin Linda Kessler beim Rundgang durch Lütterkusen. Foto: Peter Klohs

In der Adolf-Clarenbach-Straße 2 kann man die erste Pfarrschule des Dorfes sehen. Nach heutigen Ansichten war die Schülerzahl pro Klasse damals ein Skandal: Mehr als 100 waren keine Seltenheit (bei einem Lehrer!). Und durch die Elberstraße gelangt man schnell zu den Wiedenhöfen, jenen von der Kirche bebauten Grundstücken, die für die Pfarrer als Wohnstatt vorgesehen waren, die erste bereits im Jahre 1450.

Der Gang endet an der ehemaligen Löwenapotheke (Remscheider Straße 5) und am Limburger Eck. Warum die Verbindung von der Remscheider Straße zur Gerberstraße so heißt, weiß Linda Kessler auch und erzählt es den Mitgängern. Es hat etwas mit Käse und unangenehmen Gerüchen zu tun. Und die Gerberstraße heißt auch erst seit 1929 so (vorher: Gartenstraße), nach der Eingemeindung zu Remscheid, nach der viele Straßen in Lüttringhausen neue Namen erhalten haben. Es gab auch in Lennep eine Gartenstraße, aber Lennep war größer und durfte seine Straßennamen behalten.

Volksbanker freuen sich auf den Röntgenlauf

Nicht nur auf, sondern auch entlang der Strecke und im Sportzentrum Hackenberg herrscht beim Röntgenlauf tolle Stimmung. Dazu wollen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank im Bergischen Land wieder beitragen – als Teilnehmer und mit einem Stand auf der Marathonmesse.

Bei der Pasta-Party am Samstag, 26. Oktober 2019, ab 16 Uhr und den ganzen Sonntag warten verschiedene Aktionen auf die Besucher. Am Sonntag können sich die Läufer am Volksbank-Stand an einer Fotobox fotografieren lassen. An beiden Tagen gibt es knackige Äpfel für große und kleine Besucher, das Volksbank-Glücksrad-Gewinnspiel und wie immer eine sportlich-geschickliche Herausforderung.

Auf vielen verschiedenen Laufstrecken gehen Volksbank-Läufer an den Start. Vom Halbmarathon – auch im Nordic-Walking – bis zum schnellen Fünf-Kilometer-Lauf reichen die sportlichen Ziele der Volksbanker. Die Bank schätzt den sportlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter, schließlich sind Röntgenlauf und Volksbank gute Partner, die Bank unterstützt das sportliche Großereignis seit den Anfängen. „Der Röntgenlauf ist ein Aushängeschild für Remscheid und das Bergische Land“, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Otto, „da sind wir gerne mittendrin aktiv.“