Lüttringhauser Gespräche: Das soziale Klima em Dorp

Die Lüttringhauser Gespräche 2019 haben begonnen. Zur ersten Runde am Abend des 12. November im evangelischen Gemeindehaus am Ludwig-Steil-Platz  in Lüttringhausen referierten gleich zwei hochkarätige Gäste vor dreissig Besuchern. Thema war das soziale Klima im Allgemeinen und in Remscheid im Besonderen.

Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs
Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs

Prof. Dr. Ulrich Deinet, Sozialwissenschaftler aus Düsseldorf, arbeitete im Rahmen seines Vortrages recht schnell das eigentliche Thema heraus: „Wir müssen Kinder und Jugendliche stärker beteiligen.“ Er bezog sich in vielen seiner Aussagen auf selbst erhobene Umfragen unter Jugendlichen, sowohl solche, die in Großstädten als auch welche, die im ländlichen Gebiet leben.

Kinder und Jugendliche stärker beteiligen

Die Jugendlichen von heute, führte Prof. Dr. Deinet aus, sind multitaskfähig im hohen Maße. Musikhören während der Erledigung von Schularbeiten ist völlig normal. Viele googlen bei seinen Vorträgen in Schulen, oder bewegen sich auf andere Art im Internet, ohne die Aufmerksamkeit auf den Vortrag zu vernachlässigen. Bemerkenswerterweise kam der Professor anhand seiner Umfragen zum Ergebnis, dass die großen sozialräumlichen Unterschiede im Erleben von Jugendlichen nicht mehr existieren. „Das Stadt-Landgefälle gibt es so nicht mehr.“

Die Familie sei und bleibe der Mittelpunkt, auch Jugendliche sehen das so. Der Kreis um die Familie herum werde im Laufe des Lebens immer größer. Der Freundeskreis vergrößert sich, Schule und Beruf haben Einfluss. Im Alter verkleinert sich das wieder, und am Schluss besteht der äußere Raum eines sehr alten Menschen aus dem eigenen Kopf.

Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs
Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs

Nicht nur Jugendlichen sind virtuelle Räume wichtig geworden. „Heutzutage hat jeder im Bus ein Handy in der Hand.“

Die Handlungsräume für Jugendliche müssen erweitert werden, ist sich Prof. Deinet sicher. Aber Infrastrukturen für Jugendliche herzustellen, sei nicht einfach. Am Ende seines Vortrages erwähnte der Referent die Stadt Hilden, die ein Kinder- und Jugendparlament unterhält. „Natürlich muss man sehen, wie weit die Mitbestimmung geht.“

Andy Dino Iussa, Theaterregisseur, Dramaturg, Kulturprojektentwickler und Engangementförderer in der katholischen Pfarrei St. Bonaventura und Heilig Kreuz stimmte dem Professor im Vielen zu. Er sehe Kunst als einen Prozess, um gesellschaftliche Entwicklung voranzubringen. Er bemühe sich, Begegnungen außerhalb der Routine zu ermöglichen.

Engagementförderer Andy Dino Iussa vom Lotsenpunkt. Foto: Peter Klohs
Engagementförderer Andy Dino Iussa vom Lotsenpunkt. Foto: Peter Klohs

Iussa erzählte von seinem Projekt „Weltort Lennep“. In diesem Projekt werden die persönlichen Schicksale von Menschen – gleich welcher Herkunft – in einem Stadtrundgang durch Lennep erlebbar. Iussa betont mit diesem Projekt das Gemeinsame der Menschen. Bewegend schildert er, wie eine alte Frau aus Schlesien bei einem Stadtrundgang das Schicksal eines syrischen Flüchtlings erzählt. „Für dieses Projekt ist der Lenneper ‚Lotsenpunkt‘ extrem wichtig“. erzählt er. „Da treffen sich Menschen und verbringen Zeit miteinander. Nicht nur in diesem Projekt wird die Herkunft der Menschen völlig unwichtig.“

Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

„Weltort Lennep“ hat den katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus erhalten. Aus diesem Projekt hat sich ein weiteres gebildet, das Iussa „Weltort Garten“ genannt hat und in dem gemeinsam ein großes Gelände bewirtschaftet werden soll. Eine Menge kulturelle Events sind dazu angedacht. Am Wichtigsten, so Iussa, sei die Bereitschaft, andere Menschen wahrnehmen zu wollen.

Die anschließende Diskussion mit dem Publikum brachte zwei bemerkenswerte Äußerungen hervor. Professor Deinet, noch einmal auf die Jugend angesprochen, erklärte: „Ein reiches Land wie Deutschland hat einen Anteil an Kinderarmut, der unverantwortlich ist. Der tritt nicht so deutlich zu Tage, aber ist da, nicht nur statistisch.“

Das Schlusswort hatte eine Besucherin. „Die Erwachsenen müssen noch viel lernen.“

Karneval in Lennep: Die Sessionseröffnung

Am 11.11.2019 um 16.11 Uhr startete die Lenneper Karnevalsgesellschaft in Riemanns Küche unter dem Motto „175 – Lennep strahlt – 125“ in die neue Karnevalssession. 

Karneval bedeutet Lebensfreude, die ins Gesicht geschrieben steht. Foto: Sascha von Gerishem
Karneval bedeutet Lebensfreude, die ins Gesicht geschrieben steht. Foto: Sascha von Gerishem

Schon vor 16.11 Uhr standen teils kostümierte Karnevalsjecke vor Riemanns Küche in der Kölner Straße 89 und warteten darauf, dass mit der Sessionseröffnung der Kartenvorverkauf für das Lenneper Festzelt starten möge. Pünktlichst strömten zur karnevalistischen Uhrzeit die Jecken ins Lokal, während die Musik die jecken Tage lautstark einläutete.

Dagmar Flohr aus Lüttringhausen sichert sich mit die ersten Karten für Altweiber direkt von Tobi Riemann. Foto: Sascha von Gerishem
Dagmar Flohr aus Lüttringhausen sichert sich mit die ersten Karten für Altweiber direkt von Tobi Riemann. Foto: Sascha von Gerishem

Auch Lütterkuserin Dagmar Flohr ist pünktlich nach Lennep gereist, um sich Tickets zu sichern: „Früher sind wir immer nach Düsseldorf gefahren, aber dort wurde es im Karneval immer roher. Seit ein paar Jahren feiern wir Altweiber jetzt immer hier im Zelt, da ist der Karneval so wie er sein soll: Herzlich, fröhlich und fantastisch!“ Doch auch ein anderer Aspekt spricht definitiv für lokales Feiern, „denn man kann abends auch einfach nach Hause laufen“, verrät sie schelmisch.

175 – Lennep strahlt – 125

Das kryptische Sessionsmotto „175 – Lennep strahlt – 125“ bezieht sich auf den 175. Geburtstag von Wilhelm Conrad Röntgen und seine große Entdeckung der X-Strahlen, die sich zum 125. Mal jährt, erklärt Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft.

Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft in vollem Ornat. Foto: Sascha von Gerishem
Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft in vollem Ornat. Foto: Sascha von Gerishem

Fünf karnevalistische Tage im Festzelt

Altweiber mit Micky Krause

Das Zentrum karnevalistischen Lebens in Remscheid liegt seit Jahren fest im Lenneper Festzelt. Darum bietet die LKG auch in diesem Jahr wieder ein grandioses Festprogramm. Den Auftakt machen DJ Marcel Filodda und Stargast Micky Krause zur Weiberfastnacht.

Mega-Rockparty mit Bounce

Die Rock-Party am Karnevalsfreitag bestreitet die wohl authentischste Bon Jovi Tributeband im Land: Bounce. Zum besonders günstigen Eintrittspreis von nur 10 Euro gibt es auch noch ein Freigetränk. Mitrocken ist definitiv angesagt.

Lennep-Lacht-Party: Die kölsche Nacht

Lennep Lacht ist kölsche Nacht mit der Prinzengarde St. Augustin, den Original Eschweilern, Timo Schwarzendahl, DJ Marcel Filodda und der bekannten kölschen Coverband Kaschämm, die in diesem Jahr bereits beim Remscheider Löwenfestival dabei war.

Karnevalssonntag: Freier Eintritt

Sehr am Herzen liegt den Veranstaltern, Gunther Brockmann und Tobi Riemann, der Karnevalssonntag mit dem Kinderkarneval und der Karnevalsparty für Menschen mit und ohne Behinderung. Darum kann das Festzelt sonntags traditionell bei freiem Eintritt besucht werden.

Rosenmontag: Zoch und After-Zoch

Zugleiter Gunther Brockmann freut sich noch über weitere Anmeldungen für Wagen und Laufgruppen. „Die üblichen Verdächtigen haben sich schon alle angemeldet, aber es können gerne auch noch neue Truppen dazustoßen“, strahlt der LKG-Präsident begeistert. Im Anschluss an den Rosenmontagszug steigt im Zelt auch wieder die legendäre After-Zoch-Party mit DJ Marcel Filodda.

Karten und Kartenvorverkauf

Der Kartenvorverkauf hat unlängst begonnen. Karten gibt es aktuell allein in Riemanns Küche, Kölner Straße 89 in 42897 Lennep. Die Tickets kosten je nach Veranstaltung von 10 bis 22 Euro.

Alle Infos unter www.lenneper-karnevalsgesellschaft.de und www.riemanns-kueche.de

 

 

Sankt Martin und der Mätentreff

Beim Laternenumzug der Lüttringhauser Grundschulen ritt Sankt Martin durch die Lütterkuser Altstadt. Anschließend wurde zum Mätentreff in die Gertenbachstraße geladen.

Immer im November laden die drei Grundschulen aus Lüttringhausen zu einem besonders schönen Sankt Martinsumzug ein. Organisiert wird das Brauchtumsfest reihum, in diesem Jahr war die Grundschule Eisernstein Ausrichter. Für Schule und Schulverein bedeutet das, dass neben Pferd und Reiter und Posaunenchor auch Genehmigungen bei der Stadt, Unterstützung durch Rettungswagen und die Polizei, Helfer für die Zugbegleitung und die Spendensammlung, die Weckmann-Ausgabe und auch die Jugendfeuerwehr für die Feuerwache organisiert werden müssen. Auch die vielen Eltern, die schon ein paar Wochen vorher von Haus zu Haus ziehen und um Spenden bitten, wollen angesprochen, eingeteilt, mit Ausweisen ausgestattet und motiviert werden.

Großprojekt Martinszug

So ein Martinszug ist ein Großprojekt, bei dem es viele Auflagen zu erfüllen und einige Hürden zu meistern gilt. Von all den organisatorischen Hürden, soll man dann während des Zuges nichts merken. Und das ist dem Organisationsteam der Grundschule Eisernstein auch in diesem Jahr wieder gelungen.

Von den Grundschulen Eisernstein, Adolf-Clarenbach und der KGS Franziskus zogen die drei Teilzüge mit Laternen einzeln los, um sich an der Kreuzung Tannenbergstraße-Gertenbachstraße, direkt am Flair-Weltladen, zu einem riesigen gemeinsamen Zug zu vereinen, der imposant durch die Lütterkuser Altstadt bis zum Feuerplatz zog.

Schüler der Grundschule Eisernstein spielten gemeinsam mit Sankt Martin, der in diesem Jahr erneut von den Remscheider Reitgören gemimt wurde, die Geschichte der Mantelteilung nach. Im Anschluss erhielten alle Kinder einen Weckmann, der durch die Spenden von Eltern, Nachbarn und vielen lokalen Unternehmen ermöglicht wurde.

Am Martinsfeuer wurde die Mantelteilung von Schülern der Grundschule Eisernstein nachgespielt. Foto: Nicole Dahmen
Am Martinsfeuer wurde die Mantelteilung von Schülern der Grundschule Eisernstein nachgespielt. Foto: Nicole Dahmen

Helferfest und Mätentreff

Für die vielen Helfer, die den Martinszug wieder zu einem gelungenen Fest gemacht haben, ging es danach zum Helferfest an die Lockfinker Straße, um den Erfolg und den Abschluss des Zuges gemeinsam zu zelebrieren. Für die anderen ging es in der Gertenbachstraße beim Mätentreff weiter. Wurde bisher zum Mätensingen eingeladen, wurde in diesem Jahr kurzfristig ein Mätentreff daraus, da derzeit kaum Geschäfte auf der Gertenbachstraße geöffnet sind.

Vincent Amtmann und Frank Hoffmann von den Remscheider Grünen verteilten selbstgebackene Biokekse undSüßigkeiten an die Kinder. Foto: Sascha von Gerishem
Vincent Amtmann und Frank Hoffmann von den Remscheider Grünen verteilten selbstgebackene Biokekse undSüßigkeiten an die Kinder. Foto: Sascha von Gerishem

Gemeinsam mit Heilpraktikerin Sandra Schulte, Elke Gorka vom Foodsharing, Antonio Scarpino für die AWO Lennep-Lüttringhausen, Frank Hoffmann und Vincent Amtmann von den Grünen Remscheid wurde es in und vor unserem Büro in der unteren Gertenbachstraße dennoch ein fröhlicher Abend. Es gab Grillwürstchen, frische Pommes und Gemüse, viele Süßigkeiten und Obst, Kinderpunsch und Glühwein. Der Abend stand unter dem Motto „Muteinander für Remscheid Tolerant„. Weil in diesem Jahr viele Geschäfte abends explizit nicht am Mätensingen teilnahmen, knubbelten sich die singfreudigen Kinder mit ihren Familien in der unteren Gertenbachstraße.

Da der Autoverkehr unmittelbar nach dem Zug wieder frei war, kam es mitunter zu engen Situationen. Gemeinsam mit allen Unterstützern überlegt man sich für nächstes Jahr ein geändertes Konzept, das ein gemeinsames Ausklingen im Feuerschein -wie durch das LTR KSN-Heldenfeuer von Arne Held– in sicherer Atmosphäre ermöglicht.

rs1.tv – das Stadtfernsehen für Remscheid


Das regionale Stadtfernsehen rs1.tv war mit einem Team vor Ort und sprach mit Sarah Kärst vom Schulverein der Grundschule Eisernstein und Antonio Scarpino von der AWO über den traditionellen Abend.

Lennep: Oratorium „Jephtha“ von Händel

Das Ökumenische Chorprojekt führt am Samstag, 9. November 2019 ab 18 Uhr, das Oratorium „Jeptha“ in der evangelischen Stadtkirche Lennep auf.

Seit Jahren herrscht Krieg. Jephtha ist die letzte Hoffnung seines Volkes. »Ein streitbarer Held, aber ein Hurenkind«, heißt es im Alten Testament. Er soll die Wunderwaffe sein. Das Angebot nimmt er unter der Bedingung an, dass er im Falle eines Sieges Herrscher werde. Bevor er in die Schlacht zieht, schwört er noch eilig einen Eid, um sein Schicksaal positiv zu beeinflussen: »Wenn ich als Siegesheld gekrönt heimkehre, so sei das erste, das hier vor mir erscheint, dann dir, o Herr, geweiht, und soll geopfert sein.« Dem Sieg folgt die Siegesfeier, das Volk jubelt und eilt dem Helden entgegen. Allen voran seine einzige Tochter…

Veranstaltungsposter zum Oratorium Jephtha von Georg Friedrich Händel, aufgeführt vom Ökumenischen Chorprojekt in Lennep. Poster: offiziell
Veranstaltungsposter zum Oratorium Jephtha von Georg Friedrich Händel, aufgeführt vom Ökumenischen Chorprojekt in Lennep. Poster: offiziell

„Jephtha“ ist Händels grandioses Alterswerk: mit großen Chören, affektgeladenen Arien und ergreifenden Ensembles gelang ihm 1752 ein musikalischer Höhepunkt seines Schaffens. Bei der Arbeit an dem Oratorium war Händel wegen einer fortschreitenden Erblindung mehrfach gezwungen seine Komposition zu unterbrechen und verlor schließlich sein Augenlicht ganz. Dass er zeitgleich seinen Titelhelden Jephtha bereitwillig akzeptieren ließ, seine eigene Tochter zu opfern, und das als eine notwendige Fügung des Schicksals mit dem Credo »What ever is, is right!« quittierte, wird gemeinhin als Händels affirmativer Kommentar zur Unausweichlichkeit des Schicksals interpretiert.

Doch Jephthas Frau und der Geliebte seiner Tochter stellen sich im Stück dieser fatalistischen Deutung der Menschheitsgeschicke entgegen. Sie sind nicht bereit, die Argumentation der Alternativlosigkeit nachzuvollziehen und legen die Frage nahe, ob wirklich alles, was ist, auch rechtens sei.

Die Ausführenden

  • Kirchenchor Lennep
  • Kantorei an St. Laurentius Wuppertal
  • Orchester und Solisten
  • Leitung:

Weitere Informationen

Das Konzert findet am Samstag, 9. November 2019 ab 18 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Lennep, Kirchplatz 3 in 42897 Lennep statt. Einlass ist ab etwa 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 20 Euro, ermäßigt nur 10 Euro und Kinder unter 14 Jahren erhalten freien Eintritt.

Karten im Vorverkauf gibt es bei Gottlieb Schmidt, Alleestraße 29 in Remscheid, und im Rotationstheater, Kölner Straße 2c in Lennep, im Reisebüro Hallen, Kreuzbergstraße 27a in Lüttringhausen und online bei Remscheid live: Georg Friedrich Händel: Jephtha

Lütterkusen: Martinszug und Mätensingen

Freitag reitet Sankt Martin beim Martinszug der Grundschulen, ausgerichtet von der GGS Eisernstein. Für die Aktion „Muteinander für Remscheid Tolerant“ laden der Lüttringhauser, die Naturheilpraxis Sandra Schulte, die AWO Lennep-Lüttringhausen, Foodsharing Lüttringhausen, die Grünen Remscheid und die Fairtrade-Town Remscheid zum Mätentreff in die Gertenbachstraße.

Der traditionelle Martinszug startet am Freitag, 8. November 2019, um 17.20 Uhr an der Grundschule Eisernstein in der Lockfinker Straße 23, und an der KGS Franziskus Lüttringhausen, Richard-Pick-Straße 22 und der GGS Adolf-Clarenbach, Pestalozzistraße 17, jeweils erst um 17.30 Uhr.

Ausrichter ist in diesem Jahr die GGS Eisernstein, federführend dabei Schulsekretärin Anna-Maria Lehmann, die auch durch ihr Engagement im Frauenchor Remscheid weithin bekannt ist.

Sternenzug ins Dorp

Von den Schulen ziehen die kleinen Züge dann ins Lütterkuser Dorp, um sich auf der  Gertenbachstraße an der Kreuzung Tannenbergstraße zu einem großen Martinszug zu vereinen. Sankt Martin führt den Zug von dort aus hoch zu Roß über die Richthofenstraße bis zum Feuerplatz in der Friedhofstraße. Dort erzählen die Schulkinder der ausrichtenden Grundschule Eisernstein die Geschichte von Sankt Martin, die alten Martinslieder werden gesungen und jedes Kind erhält einen Weckmann, auch wenn es kein Schulkind ist. Die vielen Spenden der Lüttringhauser haben das auch in diesem Jahr wieder ermöglicht. Wie im vergangenen Jahr spielt Sascha Heidtmann den Sankt Martin und bringt dazu sein Pferd Lou mit.

Mätentreff statt Mätensingen em Dorp

Im Anschluss an den Martinszug gibt es für die Helfer der GGS Eisernstein ein Helferfest an der Grundschule. Alle anderen sind herzlich in die untere Gertenbachstraße zum Mätentreff eingeladen. Beim Dorf-Blog „Lüttringhauser“ von Sascha von Gerishem in der Gertenbachstraße 4 laden Heilpraktikerin Sandra Schulte, die Lüttringhausen-Gruppe vom Foodsharing Remscheid, die AWO Lennep-Lüttringhausen, die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Remscheid und die Grünen Remscheid zum gemütlichen Beisammensein unter dem Motto „Muteinander für Remscheid Tolerant“ (www.muteinander.de) ein. Kinder sind mit ihren Laternen und ihren Familien herzlich zum Singen und Verweilen eingeladen. Es gibt Kinderpunsch, Glühwein, Kekse, Süßigkeiten, frittiertes Gemüse und Grillwürstchen. Glühwein und Grillwürstchen gibt es gegen Spende für die Aktion Muteinander. Gerne können wie in jedem Jahr eigene Tassen mitgebracht werden.

Demokratie darf nicht selbstverständlich werden

Norbert Lammert war diesjähriger Redner beim Symposium der Volksbank im Bergischen Land in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Ein nachdenklich stimmender Vortrag in einer bezaubernden Umgebung – beim Symposium in der Historischen Stadthalle Wuppertal erlebten über 500 Kunden der Volksbank im Bergischen Land mit dem Referenten Prof. Dr. Norbert Lammert einen Abend, der noch lange nachwirken wird.

Deutschland am Scheideweg

Der Bundestagspräsident a.D. und heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung ging der Frage nach „Wie steht es um die Demokratie in Deutschland und Europa?“ Vordergründig war seine Antwort einfach: „Es geht uns erstaunlich gut, besser als jeder Generation vor uns.“

Nur 20 Länder mit funktionierender Demokratie

Lammerts Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der jüngeren Zeit – vom Umgang mit der Meinungsfreiheit bis zu Morddrohungen gegen Politiker – zeigte jedoch ein viel differenzierteres Bild. Deutschland sei nur eines von 20 Ländern weltweit mit einer funktionierenden Demokratie. Heute gingen Demokratien nicht mehr durch Bürgerkriege oder Putsch zugrunde, sondern würden durch Wahlen beendet, zeigte der Politiker auf. Er mahnte seine Zuhörer mit einem Zitat von Barack Obama: „Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“ Deutschland stehe genau an diesem Punkt.

„Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“

Lammert ermunterte die Volksbank-Kunden, sich durch gesellschaftliches und politisches Engagement für eine lebendige, freie Gesellschaft einzusetzen. Langanhaltender Applaus war der Dank für einen inspirierenden Vortrag – und Volksbank-Vorstand Andreas Otto durfte sich sicher sein, „dass wir mit der Wahl dieses Referenten wieder alles richtig gemacht haben“.

Fahrzeug verliert Betriebsmittel

Am Mittwoch, 6. November 2019, wurde der Feuerwehr um 7.36 Uhr gemeldet, dass auf der Hülsberger Straße in Lüttringhausen, etwa gegenüber der Hausnummern 2b bis 4, ein Fahrzeug Betriebsmittel verliert, voraussichtlich Benzin.

Ausgelaufenes Betriebsmittel auf der Hülsberger Straße in Lüttringhausen. Foto: Sascha von Gerishem
Ausgelaufenes Betriebsmittel auf der Hülsberger Straße in Lüttringhausen. Foto: Sascha von Gerishem

Durch den Regen verteilte sich das Gemisch schnell und floß beständig in die Kanalisation.

Ausgelaufenes Betriebsmittel auf der Hülsberger Straße in Lüttringhausen. Foto: Sascha von Gerishem
Ausgelaufenes Betriebsmittel auf der Hülsberger Straße in Lüttringhausen. Foto: Sascha von Gerishem

Die Umweltschutz-Truppe der Berufsfeuerwehr Remscheid rückte zügig aus und neutralisierte das ausgelaufene Betriebsmittel.

Die Abteilung Umweltschutz rückte aus, um das ausgelaufene Betriebsmittel zu neutralisieren. Foto: Sascha von Gerishem
Die Abteilung Umweltschutz rückte aus, um das ausgelaufene Betriebsmittel zu neutralisieren. Foto: Sascha von Gerishem

Bürgermedaille und Verdienstmedaille für Peter Maar

Der Remscheider Stadtrat hat am 4. Juli 2019 beschlossen, Peter Maar die Bürgermedaille der Stadt Remscheid zu verleihen. Die feierliche Übergabe findet am 22. November im Rathaus Lüttringhausen statt.

Ehrung für Mister Lüttringhausen

Mit der Verleihung der Bürgermedaille an den Ehrenvorsitzenden des Heimatbundes wird sein jahrelanger Einsatz für Lüttringhausen und die Belange der Lüttringhauser geehrt. Mittlerweile tritt der engagierte Lübbyist (Lübby = Lüttringhausen Lobby) etwas kürzer, ist aber auch hinter den Kulissen nicht minder aktiv, wenn es um unser Dorp geht.

Bei ebendiesem Festakt wird Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Peter Maar auch die vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen.

Ehre, wem Ehre gebührt.

 

Solingen: „Das Kongo Tribunal“ und Podiumsdiskussion

Filmvorführung „Das Kongo Tribunal“ und anschließende Podiumsdiskussion am Donnerstag, 14. November 2019, um 18 Uhr im Bürgersaal der ev. Stadtkirche Fronhof.

Der Solinger Arbeitskreis Bildung für nachhaltige Entwicklung lädt gemeinsam mit der Amnesty International Gruppe Solingen und dem FSI Forum für soziale Innovation ein, um Aufmerksamkeit für die Ausbeutung, Unterdrückung und Wirtschaftsverbrechen im Kongo zu schaffen und öffentlich über Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Mehr als 20 Jahre Kongokrieg

Das Kongo Tribunal. Plakat: offiziell
Das Kongo Tribunal. Plakat: offiziell

Der Schweizer Regisseur Milo Rau versammelte Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker des Kongokrieges im Ostkongo. In dieser als Volkstribunal gestalteten Versammlung lässt er  drei Straffälle des Krieges beispielhaft verhandeln, die in all den Jahren stets straffrei blieben. Rau entwirft so ein unverschleiertes Porträt des größten und blutigsten Wirtschaftskriegs der Menschheitsgeschichte.

Der Film greift vielfältige Aspekte von Menschenrechtsfragen, globalen Wirtschaftsbeziehungen, Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf, die auch direkt mit politischem Handeln und unseren Konsum- und Lebensstilen in Verbindung stehen. Diese Fragen werden in der anschließenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Möglichkeiten zur Unterstützung von Veränderungen auf politischer und lokaler Ebene werden dabei diskutiert.

An dem Podiumsgespräch nehmen Eva-Maria Bertschy, Dramaturgin des Films, Jimmy Kenga, ein Vertreter aus dem Kongo von der Initiative Africa 2000 und Ariane Bischoff, Strategiebereich nachhaltige Entwicklung der Stadt Solingen, teil. Tina Adomako, Eine-Welt Promotorin für Empowerment und interkulturelle Öffnung, moderiert die Veranstaltung.

Weitere Informationen

Vor und während der Veranstaltung können Besucher verschiedene Projekte und Vereine, die sich für eine nachhaltige Entwicklung im Kongo und darüber hinaus einsetzen, kennenlernen. Der Eintritt ist frei, zwischen Film und Gesprächsrunde gibt es einen Imbiss. Schulgruppen melden sich möglichst vorher unter info@amnesty-solingen.de an.

Die ev. Stadtkirche Fronhof befindet sich am Kirchplatz 14 in 42651 Solingen.

Kindersachentrödel in der Kita Remscheider Straße

Am Samstag, 16. November 2019, veranstaltet die städtische Lüttringhauser Kindertageseinrichtung Remscheider Straße, Remscheider Straße 39 in 42899 Remscheid, von 11 bis 15 Uhr einen Kindersachentrödel.

Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße
Trödelmarkt für Kindersachen am 16.11.2019 von 11-15 Uhr in der Kita Remscheider Straße in Lüttringhausen. Foto: KTE Remscheider Straße

Wer günstige Kinderbekleidung, Spielsachen, Kinderbücher und andere kindgerechte Kleinigkeiten sucht, ist am 16. November in der KTE Remscheider Straße in Lüttringhausen goldrichtig. Von 11 bis 15 Uhr gibt es hier allerlei Schnäppchen zu entdecken – und außerdem Leckeres in der Cafeteria wie Waffeln und Getränke.

Selber mitmachen

Interessierte Eltern sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Je Meter Standbreite werden 5 Euro fällig, die im voraus fällig werden. Anmeldungen werden unter der Rufnummer (0 21 91) 5 89 42 44 entgegengenommen.

DOC: Gemeinsame Erklärung der Städte Remscheid und Wuppertal

Händlerbefragung bestätigt das Ziel der Klagerücknahme gegen das DOC Lennep: Kaum Beteiligung und ein klares Votum für ein Ende des Rechtsstreits.

Ganze 28 von rund 700 angeschriebenen Einzelhändlern haben sich an der Befragung der Stadt Wuppertal zum geplanten DOC in Lennep beteiligt. Das Angebot der Verwaltung an die Händler, ein Votum in die Entscheidung des Rates über eine Klagerücknahme einzubringen, blieb weitgehend ungenutzt. Ein ähnliches Bild hatte eine Einladung der IHK kurz vor der Befragung ergeben, als von 980 angeschriebenen Händlern lediglich 13 zu einer Diskussion über das DOC und seine möglichen Folgen gekommen waren.

Das Gros der Händler scheint sich von dem geplanten DOC nicht betroffen zu fühlen, war ein gemeinsames Fazit der beiden Oberbürgermeister Andreas Mucke und Burkhard Mast-Weisz in einer ersten Bewertungsrunde am Mittwochabend, 30. Oktober, unmittelbar nach dem Ende der zweiwöchigen Rücklauffrist für den mit wenig Aufwand auszufüllenden Fragebogen. Andreas Mucke hatte dazu die Remscheider Stadtspitze, die Chefs des DOC-Investors McArthurGlen, IHK, Einzelhandelsverband, die IGs und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen in das Wuppertaler Rathaus eingeladen.

Den Wuppertaler Händlern ist es weitgehend egal

Ein deutliches Votum zeigt sich auch innerhalb der 28 Rückläufer der Befragung (siehe Präsentation: 2019_10_31_Praesentation_Befragung-DOC): 19 der 28 Händler, die sich überhaupt beteiligt haben, also rund zwei Drittel, stimmten für ein Ende des Rechtstreits, davon wiederum 16 für den zwischen McArthurGlen und der IG Elberfeld ausgehandelten Kompromiss der Flächenreduzierungen in den kritischen Sortimenten.

Vor der Präsentation der Befragungsergebnisse betonte Garry Bond für McArthurGlen noch einmal die positiven Auswirkungen eines Outlets für die gesamte Region: angefangen von der Magnetwirkung für den Tourismus mit gemeinsamem Marketing bis hin zu mindestens 800 neuen Arbeitsplätzen, von denen ein erheblicher Teil mit Bewerbern aus Wuppertal besetzt werden soll. „Befragen Sie die Kommunen rund um unsere Standorte, stellen Sie uns auf den Prüfstand“, ermunterte Bond die Wuppertaler. Nirgendwo seien in der Folge einer DOC-Ansiedlung Geschäfte geschlossen worden oder die Kommunen unzufrieden mit der Entwicklung der Investition, die er für Remscheid alleine für den Bau mit 160 Millionen Euro bezifferte.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Wuppertaler Ratsfraktionen bewerteten die Ergebnisse in einem ersten Stimmungsbild ganz überwiegend als Bestätigung ihres Auftrages an die Verwaltung, einen Beschluss zur Klagerücknahme für die Ratssitzung am 18. November vorzubereiten. In der Vorlage, die dazu nun von der Verwaltung erarbeitet wird, sollen alle Aspekte noch einmal umfassend dargestellt werden, um den Stadtverordneten eine rechtssichere Abwägung zu ermöglichen.

„Ich setze mich weiterhin mit ganzer Kraft für ein Ende des Rechtsstreits ein. Die Voten der Händler geben uns dazu deutlichen Rückhalt“, betonte Oberbürgermeister Andreas Mucke in der Runde. Auch Burkhard Mast-Weisz appellierte erneut an alle, den Streit zu begraben und in der bergischen Zusammenarbeit gemeinsam unbelastet nach vorne zu schauen: „Es wäre ein gutes Signal für die Region.“

Hintergrund

Befragt wurden rund 700 Einzelhandelsunternehmen der kritischen Hauptsortimente Kleidung, Schuhe/Lederwaren und Sportartikel und zusätzlich relevante Bereiche, wie Spielwaren, Uhren/Schmuck und Hausrat.

Der Wuppertaler Stadtrat hatte bereits im seinen Willen zur Beendigung der Auseinandersetzung um das geplante DOC in Lennep bekräftigt und der Verwaltung aufgegeben, kurzfristig alle notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Diese liegen mit dem Ergebnis der Befragung nun zur Abwägung durch die Fraktionen vor.

Die Vielfalt der Remscheider Kultur

Quer durch die Stadt zahlreiche Präsentationen zur Remscheider Nacht der Kultur und Kirchen.

Die Nacht der Kultur war in Remscheid in diesem Jahr wieder ein großer Publikumsmagnet. Alle denkbaren und einige undenkbare Arten von Kultur wurden quer durch die Stadt präsentiert. Am 26. Oktober 2019 gab es an mehr als 80 Orten Vorführungen, Shows oder Besinnliches zu erleben.

Wie immer: Zuviel für eine Nacht

Es waren zu viele Events, um alle an dieser Stelle gebührend zu würdigen. Aber einige sollen schon erwähnt werden: Da gab es eine Plattenbörse im Löf (Theodor-Körner-Straße), ein Irish Folk Konzert in der Lutherkirche, eine außergewöhnliche Kunstausstellung aus Fundstücken (bei Ulrike Schlösser, Viktoriastraße), die Vorführung einer Chorprobe in der Friedenskirche, die Ausstellung mit Werken von Armin Mueller-Stahl in der Galerie Wroblowski, die Freimaurerloge „Zur Stadt auf dem Berge“ führte in das Geheimnis der Freimaurerei ein, im Remscheider Bräu (Bismarckstraße) konnten sich Interessierte über das Thema Bier informieren lassen, im Atelier von Godana Karawanke wurde das Bild einer mutikulturellen Gesellschaft beeindruckend gezeigt, das Westdeutsche Tourneetheater zeigte drei Stunden lang Kurzfilme von engagierten Regisseuren und der Verein Deutsche Sprache e.V. wies eindrücklich darauf hin, dass durch englische Worte die deutsche Sprache mehr und mehr austirbt. In der Remscheider Innenstadt fand ein Großteil der kulturellen Events statt.

Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat
Ulla Wilberg, Udo Bintakies und Judith Bintakies-Schenk, ganz im Zeichen der Körperkunst. Foto: privat

Wie auch Bodypainting und Lesung mit Mitgliedern des Kulturkreises Lüttringhausen bei „Hammes Hörsysteme“. Die Lütterkuser Judith Bintakies-Schenk und Udo Bintakies, von Juudo Fotografie, veranstalteten Körperkunst am lebendigen Modell, nackte Haut gestaltet von der Wuppertaler Künstlerin C. Crone. Ulla Wilberg, neue Leiterin des Kulturkreises, unterhielt mit thematisch passenden Lesungen.

Aber auch in Lüttringhausen, Lennep und Hasten gab es Einiges an bemerkenswerter Kultur zu besuchen.

In Lennep

In der Lenneper Klosterkirche feierte die Offene Bühne Bergisch Land ihr 10-jähriges Bestehen. Zu jeder vollen Stunde fand ein Showblock statt, und Slam Poeten, Comedians, Kabarettisten und Musiker brachten einen bunten Strauß von Kultur ins zahlreiche Publikum. Das türkisch-deutsche Kabarett-Duo „Die Trockenblumen“ begeisterte durch schwarzen Humor und zeigte mit viel Witz auf, wie Rassismus funktioniert. Beinahe blieb das Lachen so manchem Besucher im Hals stecken. Aber auch der höhere Blödsinn des Comedians Markus Schimpp konnte fesseln. Die extra aus Bonn angereiste Musikerin Cynthia Nickschas rockte die Klosterkirche mit deutsch gesungenem Indie-Rock.

Das Remscheider Duo „Paul war’s“ gab ihren Mix aus Pop und Rock mit deutschen Texten im Backhaus der Augusta-Hardt-Horizonte zum Besten. Auch dort gab es zahlreiche Besucher, die die Musik begeisterte.

In Lüttringhausen

In Lüttringhausen fanden im Flair-Weltladen (Gertenbachstraße) Gespräche und Filmvorführungen zum Thema faires und nachhaltiges Wirtschaften statt. Ruhig ging es in „deinyogaraum“ in der Feldstraße zu. Yoga-Lehrer Marcus Hinzmann spielte das indische Harmonium, sang mit den Gästen spirituelle indische Lieder (Kirtan), erzählte Interessantes zu verschiedenen Yoga-Praktiken und las kleine weise Geschichten aus Indien vor. „Hammer Blech“ spielten im CVJM-Saal.

In Hasten

„Als die Bilder laufen lernten“ hieß es im Deutschen Werkzeugmuseum in Hasten. Fünf Stunden lang konnten sich die zahlreichen Gäste nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern sich ebenso durch die gezeigten alten 16-mm-Filme über die Gegebenheiten in der industriellen Frühzeit informieren. Die Bandwirkerei in Lüttringhausen war dabei genau so Thema wie das Erschließen eines Steinkohlevorkommens. Filmmaterial aus den 60er-Jahren sowie rund um die vorletzte Jahrhundertwende („Arbeiterleben im Kaiserreich“) kam zum Einsatz. Außerdem gab es freien Eintritt in das Museum.

Der Lüttringhauser Künstler Arne C. Held präsentierte bei „Schmuckstück Stefanie Hof“ nicht nur seine wohlbekannten Heldenfeuer, sondern seine Recyclingkunst mit Skulpturen und Metallmöbeln.

Sechs Stunden Kultur gingen um Mitternacht zu Ende. Die Planungen für die Nacht der Kultur 2020 haben sicher schon begonnen.