Ein starkes und wichtiges Zeichen für Frieden, Respekt und Toleranz

Zur Mahnwache für die unschuldigen Opfer des terroristischen Anschlags eines Rechtsextremen in Hanau und gegen Rassismus kommen 700 Remscheider*innen zum Remscheider Rathaus.

Die Mahnwache gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz und zum Gedenken der vom rechten Terror betroffenen Opfer in Hanau am Sonntagabend auf dem Remscheider Rathausplatz stand lange auf der Kippe: Zu mächtig die Windböen, zu durchdringend der Regen. Soll man ins Foyer des Rathauses ausweichen? Dann gibt es unter Umständen Platzprobleme. Also ständiges checken des Wetters, kritische Blicke in den Himmel, Vorhersagen abwarten. Gegen 18 Uhr – so die Wetterdienste – sollte es sich deutlich beruhigen. Die Verantwortlichen des Remscheider Aktionsbündnisses Remscheid Tolerant entschieden sich für die Durchführung der Mahnwache. Und – wie sich zeigen sollte – das war eine gute, richtige und nötige Entscheidung.

 Gut 700 Menschen zeigen Flagge für Respekt und gegen Rassismus

Denn etwa 700 Remscheiderinnen und Remscheider folgten der Einladung von Remscheid Tolerant, trotzten der gefühlten Kälte, missachteten einige noch sehr ungemütliche Sturmböen und versammelten sich friedlich vor dem Eingang des Rathauses.

Anne Marie Faßbender wünscht sich mehr Zivilcourage, wenn man Rassismus in der Öffentlichkeit begegnet. Foto: Peter Klohs
Anne Marie Faßbender wünscht sich mehr Zivilcourage, wenn man Rassismus in der Öffentlichkeit begegnet. Foto: Peter Klohs

Die Vorsitzende von Remscheid Tolerant, Anne Marie Faßbender, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der Journalist Horst Kläuser, Alexa Bell, OB-Kandidatin der CDU für die Kommunalwahl im September, Christine Krupp, Vorsitzende der Remscheider Sozialdemokraten, die Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen, Beatrice Schlieper, Fritz Beinersdorf, Vorsitzender der Remscheider „Die Linke“ als auch der stellvertretende Vorsitzende von Remscheid Tolerant, Sascha von Gerishem, gedachten in ihren Reden der sinnlosen Opfern von Hanau und betonten deutlich die Wichtigkeit jedes Einzelnen, sich den Auswüchsen rechtsnationaler Tendenzen, jeder Art von Ausgrenzung und Rassismus auch im Alltag zu widersetzen und sich für ein friedliches und sinnvolles Miteinander aller Kulturen und Menschen einzusetzen. In Remscheid leben Menschen aus 120 unterschiedlichen Nationen.

Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender von Die Linke in Remscheid. Foto: Peter Klohs
Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender von Die Linke in Remscheid. Foto: Peter Klohs

„Genau so wenig wie ich braune Flecken auf der Hose mag, mag ich braune Leute im Rat.“

Die 700 Remscheider*innen hörten bewegende Reden, schwiegen eine Minute lang in Gedenken an die Hanauer Opfer und freuten sich jubelnd und lachend, als es kurzfristig den Eindruck hatte, die AfD würde den Einzug in den Hamburger Senat nicht schaffen (was sich dann später leider nicht bestätigte). Burkhard Mast-Weisz äußerte – wie alle Mitredner – sein Entsetzen über die Morde von Hanau. Ebenso geschockt zeigte sich der Oberbürgermeister über die Reaktionen dazu aus der rechten Ecke des politischen Spektrums. „Da wird hemmungslos relativiert und der Täter als lediglich geisteskrank bezeichnet. Verbindungen zu rechten und faschistoiden Strömungen werden vehement bestritten. Deutlich ist aber: Wer täglich gegen Menschen anderer Herkunft, anderer Religion, anderer Lebensausrichtung hetzt, der ist mitverantwortlich dafür, was in Hanau geschehen ist.“ Die Rede des Oberbürgermeisters wurde mehrfach durch bestätigenden und heftigen Beifall unterbrochen. Einhelliges Kopfschütteln und ungläubige Gesichter rief sein Bericht hervor, der Rechtsanwalt einer extremen rechten Partei, die auch im Remscheider Stadtrat ihr Unwesen treibt, habe ihn aufgefordert, die „Respekt“-Schilder am und im Rathaus zu entfernen. Mast-Weisz‘ Antwort: „Natürlich bleiben die Schilder hängen. Genau so wenig wie ich braune Flecken auf der Hose mag, mag ich braune Leute im Rat.“ Heftiger Beifall folgte. Hier und da auch Tipps von den Besuchern: „Die Schilder verdoppeln! In Anzahl und Größe!“ Passenderweise hatte sich Remscheid Tolerant auf seiner Jahreshauptversammlung schon dafür ausgesprochen, weiter Respekt-Schilder für Remscheid zu besorgen.

Worte mit Nachhall von Horst Kläuser. Foto: Peter Klohs

„Wir sind doch Freunde, wir sind doch Freunde – Freunde verbrennt man doch nicht.“

Journalist Horst Kläuser zeigte ebenso deutlich, was er von fremdenfeindlichen Tendenzen und Rassismus hält: Weniger als Nichts! In einer bewegenden und emotionalen Rede zeigte Kläuser auf, was ihn dazu bewogen hatte, diese Mahnwache zu unterstützen. „Ich sehe uns“, rief er den versammelten Bürger*innen zu, „und ich meine das durchaus pathetisch: als eine Familie. Und wir lassen uns verdammt noch mal nicht auseinander dividieren.“

Der Wind hatte sich gelegt, als die Veranstaltung mit dem Niederlegen von Blumen und Kerzen am Eingang des Rathauses zu Ende ging. Auch der Regen hatte ein Einsehen. Wenn es einen Wettergott gegen sollte, ist er sicher ein Unterstützer von Remscheid Tolerant. Und unter uns: Jeder Beistand ist uns willkommen!

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Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau

Einladung von Remscheid Tolerant zu Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau am Sonntag, 23. Februar 2020 von 19-20 Uhr am Remscheider Rathaus.

Bereits gestern gab Remscheid Tolerant eine öffentliche Erklärung zu dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau ab, der auch hier nachzulesen ist. Heute wird eingeladen, um der unschuldigen Opfer mit einer Lichterkette zu gedenken, die aufgrund der faschistoiden Überzeugungen eines Rechtsextremisten sterben mussten, und um ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus und Faschismus zu setzen.

Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau

Die Mahnwache mit Lichterkette findet am Sonntag, 23. Februar 2020 von 19-20 Uhr am Remscheider Rathaus (Theodor-Heuss-Platz 1, 42853 Remscheid) statt, um gemeinsam mit Gleichgesinnten eine Mahnwache für die Opfer Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Hamza Kurtović, Mercedes K., Sedat Gürbüz, Kalojan Welkow, Fatih Saraçoğlu, Bilal Gökçe, Said Nessar El Hashemi und einer namentlich noch unbekannten Frau zu gedenken. Ewiglichtölkerzen, Teelichte, Blumen, o.ä. können sehr gerne mitgebracht werden.

Bitte teilen Sie diesen Aufruf und bringen Sie Ihre Familie und Freunde mit. Alle zusammen gegen den Faschismus.

Die Mahnwache bei Facebook: https://www.facebook.com/events/210678540052001/

Fassungslosigkeit bei den Remscheider Grünen

Zehn Menschen wurden in Hanau Opfer eines rechten Anschlags. Wir GRÜNE Remscheid sind fassungslos und richten unser tiefes Mitgefühl und Anteilnahme an die Angehörigen und Betroffenen.

Wir GRÜNE stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Wir müssen Zusammenstehen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, jede Art von Hetze und Gewalt. Es kommt auf uns alle an.

Die CDU Remscheid trauert um die Opfer des Anschlags von Hanau

„Ich bin schockiert und sprachlos über den schrecklichen Anschlag in Hanau, der vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat. Ich hoffe, dass alle Umstände und Hintergründe dieser abscheulichen Tat schnellstmöglich aufgeklärt werden“ sagt die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Alexa Bell.

Auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann ist fassungslos über die Tat: „Heute ist ein trauriger Tag für Deutschland. Meine und unsere Gedanken sind in diesem Moment bei den Familien und Angehörigen der Opfer. Es gilt nun, gemeinsam zusammenzurücken und ein Zeichen gegen Hass zu setzen“ so Heidtmann.

Null Toleranz gegen Nationalismus und Rassismus!

Zu dem grausamen Ereignis in Hanau schreibt der Sprecher der Remscheider LINKEN: Axel Behrend:

„Ich bin maßlos geschockt von dieser Bluttat. Nach dem Mord an Walter Lübcke, nach dem Attentat gegen die Synagoge in Halle, dem NSU Terror, Schüssen auf Einrichtungen von Muslimen und Aleviten, Der Blutspur von Rostock, Hünxe und Solingen muss endlich der Zeitpunkt gekommen sein, dass wir begreifen, der rechtsextreme Rassismus, der die Täter zu diesen Gewalttaten gegen die Menschen hingerissen hat, eine Gefahr für uns alle ist.

Wir müssen begreifen, dass die AFD und solche rechtsextremen Kleingruppen wie Pro Remscheid, mit ihrem Nationalismus und Rassismus die Grundlage für solche extremistischen Täter liefert.

Also endlich Null Toleranz gegen Nationalismus und Rassismus in Hanau, in Remscheid und Überall!“

Remscheid Tolerant verurteilt Rechtsterrorismus

Der rechtsterroristische Anschlag in Hanau, bei dem zehn Menschen getötet wurden, löst neben Trauer und Verzweiflung auch Wut bei uns aus. Während nach dem Demokratiedesaster in Thüringen noch immer über die Zusammenarbeit mit linken Demokraten diskutiert wird, tötet ein, laut Polizeiangaben, offenbar militanter Rassist zehn Menschen. Zehn weitere Menschen, die dem rechten Terror in Deutschland zum Opfer gefallen sind. Ein bisher unauffälliger Täter, ein Incel, wird durch rechtspopulistische und rassistische Inhalte vergiftet und angestachelt. Die rechtsextremen Filterblasen in den sogenannten „Sozialen“ Medien tragen ihren gehörigen Anteil dazu bei: Fakenews werden gezielt gestreut, Fakten verschwiegen oder verfälscht, Widerredner ausgeschlossen und blockiert.

Wer einen Keil in unsere bunte Gesellschaft treibt, darf sich nicht verwundert zeigen, wenn sich Hass und Gewalt dann ausbreiten. Über 120 Nationen bilden das Rückgrat und die Seele unserer Stadt. Lassen wir uns die Gemeinschaft und die Freiheit nicht durch Neofaschisten nehmen. Es ist Zeit, dass sich auch die bisher schweigende Masse laut und offen zur Demokratie bekennt und gegen Rechtsextremismus Flagge bekennt: Alle zusammen gegen den Faschismus.

Anne Marie Faßbender und Sascha von Gerishem
Remscheid Tolerant e.V.

SPD Remscheid: Erklärung zu den Ereignissen von Hanau

Die Ereignisse von Hanau machen uns traurig, betroffen und zugleich auch wütend. Sie sind das vorerst letzte Kapitel einer langen Serie von rechtsextremistischen und rechtsterroristischen Attentaten in unserem Land. Einer Serie, die bis vor wenigen Jahren in unserem Land noch undenkbar erschien, die aber spätestens mit dem Enttarnen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds eine dunkle Seite in unserem Land offen hat zutage treten lassen.

Der politische Diskurs in unserem Land, der seit den Gräueln der Naziherrschaft und seit dem Ende des 2. Weltkriegs von einem sehr breiten demokratischen wie friedfertigen Grundkonsens geprägt war, ist zunehmend bedroht. Er ist bedroht durch eine politische Bewegung, durch eine politische Partei, die leider immer mehr in Stadträten, Kreistagen und Landtagen, wie im Bundestag eine Rolle spielt, die sich anschickt, nicht nur den politischen Diskurs in unserem Land zu bestimmen, sondern auch in einzelnen Ländern die Rolle des Züngleins an der Waage in schäbigen politischen Machtspielen spielt.

Wir, als Vertreter der Remscheider SPD, Vertreter einer Stadt, in der Menschen aus mehr als 120 Nationen friedlich zusammen und miteinander leben, können und wollen zu den schrecklichen Ereignissen von Hanau, wie auch in anderen Städten zuvor nicht schweigen und rufen alle unsere Nachbarn, Freunde, Bekannte dazu auf, der zunehmenden Verrohung der politischen Sitten, des politischen Diskurses im privaten wie im öffentlichen Bereich stärker und energischer entgegenzutreten.

„Wir rufen dazu auf, den Menschen entgegenzutreten, die unsere Gesellschaft spalten! Wir müssen widersprechen, wenn Menschen in Schubladen gesteckt werden und wenn sie glauben, dass sie entscheiden könnten, wer zu uns gehört und wer nicht.“

Wir denken in diesen Stunden an die Opfer, deren Angehörige und Familien, wir trauern um sie und sind bei ihnen. Wir rufen alle demokratischen Kräfte in unserem Land dazu auf, sich jeder Form von Rechtsextremismus, sei es in Parlamenten, in Räten oder im öffentlichen Raum, sichtbar entgegenzustellen.

Christine Krupp
Vorsitzende der Remscheider SPD

„Fassungslos machen die Ereignisse von Hanau. In Gedanken bin ich bei den Opfern und Angehörigen.

Hass vergiftet unsere Gesellschaft. Dagegen müssen wir zusammenstehen und bereits bei dumpfen Parolen Gegenhalten. Es darf kein Schweigen mehr geben.

Meine Sorge bleibt, dass rechte Gewalt die größte Gefahr für die Sicherheit in unserem Land ist. Nicht erst seit den Greultaten des NSU, dem Mord an Walter Lübcke und der Tat in Halle wissen wir, was rechte Terroristen alleine oder in einer Gruppe uns antun. Jetzt müssen wir die Konsequenzen daraus ziehen. Rechte Terrornetzwerke dürfen nicht unbeobachtet in unserer Gesellschaft wuchern.“

Sven Wolf MdL
Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion
Landtagsabgeordneter für Remscheid und Radevormwald

Verjüngter Vorstand bei Remscheid Tolerant

Bei der Jahreshauptversammlung von Remscheid Tolerant standen turnusgemäße Neuwahlen für den Vorstand an. Der Altersdurchschnitt ist gesunken.

Mehr als die Hälfte der Vereinsmitglieder von Remscheid Tolerant erschienen zur Jahreshauptversammlung, die beim Vereinsmitglied Caritas in Remscheid stattfand. Die Highlights des letzten Jahres wurden erläutert. Dazu gehörten etwa die Internationalen Wochen gegen Rassismus, ein Infostand am Tag der Arbeit, die Teilnahme am 2. Lüttringhauser Bahnhofsfest „Heimatbunt“ mit Infostand und Teilnahme an der Podiumsdiskussion, der Protest gegen den AfD-Bürgerdialog in Radevormwald und die Teilnahme am Ideellen Lenneper Weihnachtsmarkt in Lennep mit einem Doppelstand mit der Aktion Muteinander.

Nach den Berichten von Kassierer Hans Lothar Schiffer und den Kassenprüfern Arthur Herzog und Fritz Beinersdorf, wurde der Vorstand durch die Mitglieder entlastet.

Vorstandswahlen und Vorschau

Bei den anschließenden Vorstandswahlen galt es jede Position neu zu wählen. Vorsitzende Anne Marie Faßbender wurde in ihrem Amt bestätigt und wird dem Verein zwei weitere Jahre vorsitzen. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Martin Sternkopf, stellte sich nicht erneut zur Wahl. Um eine Verjüngung im Vorstand voranzutreiben, schlug er Sascha von Gerishem als neuen Stellvertreter vor. Die Wahlberechtigten folgten dem Vorschlag, von Gerishem nahm die Wahl an. Auch Hans Lothar Schiffer wurde als Kassierer im Amt bestätigt. In Abwesenheit wurde Kerstin Becklas wieder zu Schriftführerin gewählt. Der Posten der stellvertretenden Schriftführung bleibt derzeit vakant.

Auch in diesem Jahr organisiert Remscheid Tolerant die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Remscheid. Vom 13. März bis 14. April finden insgesamt 14 verschiedene Veranstaltungen in ganz Remscheid statt, die sich mit den Themen Rassismus, Hass und Erinnerung auseinandersetzen. Ermöglicht wird diese große Fülle an Veranstaltungen durch engagierte Kooperationspartner aus Politik, dem sozialen Bereich und der Gesellschaft.

Live-Musik, Essen und freier Eintritt

Als Auftaktveranstaltung gibt es am 13. März 2020 ab 15 Uhr eine Ideen-Messe im Vaßbendersaal mit der Stadtkirche als Mitveranstalter. Bei Livemusik von Horst Wegener und Jochen Wingsch aka Papa Jo’s One Man Acoustic Jam und einem fairen Buffet in Kooperation mit dem Lüttringhauser Flair-Weltladen, bietet Remscheid Tolerant die Möglichkeit viele Projekte, Vereine und Aktionsbündnisse aus Remscheid in ungezwungener Atmosphäre kennenzulernen. Der Eintritt ist frei.

Mann in Lennep überfallen

Zwei unbekannte Täter überfielen gestern Abend, 19. Februar 2020 gegen 22.50 Uhr, einen Passanten auf der Wallstraße in Remscheid-Lennep.

Die Männer forderten unter Vorhalt eines Messers von dem 42-Jährigen die Herausgabe seines Bargelds. Dieser händigte daraufhin geringe Mengen Bargeld aus. Anschließend flohen die Unbekannten über die Wallstraße in Richtung Norden.

Die Räuber waren beide etwa 20 Jahre alt, 180 Zentimeter groß und mit dunklen Kapuzenpullovern bekleidet. Einer von ihnen trug eine Brille mit schwarzem Gestell.

Zeugen gesucht

Die Polizei sucht Zeugen. Diese können sich unter der Rufnummer 0202/284-0 mit der Kriminalpolizei in Verbindung setzen. (weit)

Jusos Remscheid: Erfolgreiche Vorstandswahlen

Auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Nachwuchses wählten die Jusos Remscheid einen neuen Vorstand – Burhan Türken im Amt bestätigt.

Bei einer gut besuchten Mitgliederversammlung am 16.  Februar 2020 wählten die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der Remscheider SPD am vergangenen Sonntag einen neuen Vorstand. Als Vorsitzenden bestätigten die Mitglieder der SPD-Jugendorganisation den 27-jährigen Politikwissenschaftler und Ökonomen Burhan Türken. Ihm zur Seite steht die 26-jährige Industriekauffrau Katharina Janotta, die seit 2014 auch der Bezirksvertretung Lennep angehört. Der 25-jährige Philosophiestudent Jeremias Düring, der 22-jährige Werksstudent Tobias Niebergall und der 18-jährige Abiturient Daniel Pilz komplettieren das Vorstandsquintett.

Neues „Wir-Gefühl“ bei den Jusos

„Die Stimmung auf der Versammlung spiegelte die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Jahres wider. Wir haben bei den Jusos ein neues „Wir-Gefühl“ geschaffen, wodurch die gemeinsame politische Arbeit den Beteiligten wieder Spaß macht“, so der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende der Remscheider Jusos Burhan Türken.

In den vergangenen Monaten habe man begonnen, neue Ideen in die Tat umzusetzen. Ziel sei es, stärker in der Öffentlichkeit präsent zu sein und an konkreten Projekten zu arbeiten. Als erstes steht eine dreiteilige Schulungsreihe für Senioren im Umgang mit Smartphone und Laptop an, welche an drei Wochenenden im März stattfinden wird (am 15. März um 14.30 Uhr bei der AWO in Lennep (Am Mollplatz 3), am 21. März um 14.30 Uhr im Café Lichtblick in Lüttringhausen (Gertenbachstraße 2) und am 29. März um 14.30 Uhr in der SPD-Geschäftsstelle (Elberfelder Straße 39) in der Innenstadt).

Ferner werde man bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas am 4. April in der Sporthalle Neuenkamp ein Hallenfußballturnier gegen rechts machen. Auch die traditionelle Osteiersuche am Ostersamstag um 11 Uhr im Stadtpark wird wieder stattfinden.

„Wir werden in diesem Jahr neue Wege gehen und arbeiten u.a. an einem E-Sports-Event für Remscheid. Dieses Projekt steht stellvertretend für unsere neue Leitlinie, gezielt neue Ideen und neue Wege zu gehen“, so Türken. Hierzu zähle unter anderem der Aufbau eines Medienraumes, um professioneller mit den sozialen Netzwerken umgehen zu können.

Mitmachen? Dinge bewegen?

Wer sich für die Jusos interessiert, kann sich unter jusos.remscheid@gmail.com melden. Bei den Jusos können Interessierte ab dem 14. Lebensjahr mitwirken. Eine SPD-Mitgliedschaft ist nicht zwingend erforderlich.

Schülervertretung des GBG diskutierte mit Sven Wolf

Schon länger angedacht war ein Gespräch der Schülervertreterinnen und Schülervertreter des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums mit dem Landtagsabgeordneten Sven Wolf. Im Rahmen einer Düsseldorf-Exkursion nutzen die rund 30 Schülerinnen und Schüler mit Schulsprecherin Aliya Queiser und Schulsprecher Luca Vetter sowie den Lehrkräften Susanne Eickhoff, Dimitri Hieronimus und Sebastian Laule nun kurzfristig die Gelegenheit zum Besuch des Landtags Nordrhein-Westfalen am 7. Februar.

Am Beginn des Gesprächs standen Fragen, wie man dazu kommt, Abgeordneter zu werden und wie im Landtag gearbeitet wird. Dann nahm das Thema Demokratie und Regierungsbildung wegen der Vorgänge in Thüringen einen großen Raum in der Diskussion ein. Die Schüler wollten die persönliche Meinung des Abgeordneten hören.

Faschismus? „Dazu darf es nie wieder in Deutschland kommen.“

„Ich befand mich grad auf dem Rückweg von einem Polizeikongress, als ich die Meldungen am Mittwoch gesehen habe“, erzählte Sven Wolf. „Ich war entsetzt und habe eine geraume Zeit darüber nachgedacht, was es für mich persönlich bedeuten würde, wenn sich eine Entwicklung wie zur Zeit der Übernahme des Faschismus in Deutschland wiederholen würde. Ich habe eine gute Erinnerung an Familienerzählungen und es hat etwas sehr Beklemmendes, sich das zu vergegenwärtigen. Dazu darf es nie wieder in Deutschland kommen. Solche aktuelle Ereignisse haben immer Vorrang und bringen auch schon einmal den Tagesablauf eines Abgeordneten durcheinander“, betonte Sven Wolf.

Das war auch an jenem Freitag der Fall, denn direkt nach dem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern versammelten sich vor dem Landtag Demonstrantinnen und Demonstranten – darunter Gewerkschaften und Kirchen und auch die Landtagsabgeordneten mehrerer Fraktionen.

Fridays for Future: Schüler*innen haken nach

Wichtig war es den Schülerinnen und Schülern, zu wissen, was mit den Forderungen der Initiative „Fridays for future“ passiert. „Am Anfang war das überall Thema, aber jetzt hört man nichts mehr davon. Passiert da denn was?“, wollten die Jugendlichen wissen.

„Das ist in vielen Ausschüssen des Stadtrats beraten worden“, berichtete Sven Wolf. „Die 10 Punkte sind ein gutes Vorbild für andere Städte und Gemeinden, weil sie nicht nur abstrakte Zielbeschreibung sind, sondern sehr konkret. Und sie umfassen sogar Punkte, die statt von der Stadtverwaltung zum Beispiel von den Eltern beizutragen sind – Stichwort: Eltern-Taxis. Bei manchen Punkten wie den Wasserspendern, erschließt sich mir selbst nicht, warum das so eine lange Diskussion ist. Oft geht es darum, die Kosten in den städtischen Haushalt einzuplanen oder in zukünftigen Ausschreibungen zu berücksichtigen.“

Der Abgeordnete berichtete, was zu einzelnen Punkten von der Stadtverwaltung an den Stadtrat zurückgemeldet wurde, und gab einen Überblick über die Umweltpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen, das sich im Jahr 2011 im Dialog mit vielen Beteiligten auf den Weg gemacht hatte, um das erste Klimaschutzgesetz eines Bundeslandes im Jahr 2013 zu verabschieden.

Wegen großer Nachfrage: Wiederholung vom Kräuterworkshop für Grippe und Erkältung

In die Monate Februar und März fallen die meisten Grippe- und Erkältungserkrankungen. Viele Antibiotika-Präparate haben heutzutage ihre Wirksamkeit verloren.

Doch hier hilft ein Kräuter-Seminar in der Natur-Schule Grund: Frische oder auch getrocknete Kräuter können nämlich auf vielfache Weise helfen. Besonders vorteilhaft ist, wenn wir im Vorjahr Vorräte anlegen konnten. Großartige Helfer gibt es auch unter den ätherischen Ölen. Diese lernen die Teilnehmenden des Workshops mit Kräuterfachfrau Christel Heuer kennen.

Eigenes Bronchialbalsam herstellen

Im praktischen Teil des Workshops mischen die Teilnehmenden ein Nasen-Öl für die „gestresste“ Schnupfennase und einen Bronchialbalsam zum Einreiben.

Der Workshop findet am Montag, 2. März 2020, um 19.30 Uhr in der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in 42855 Remscheid-Grund statt. Die Teilnahme kostet 12 Euro zuzüglich einer Materialkostenumlage in Höhe von 4 bis 6 Euro.

Wegen Teilnehmerbegrenzung ist eine Anmeldung bis spätestens Donnerstag, 27. Februar 2020, unbedingt erforderlich: 02191 3748239 oder info@natur-schule-grund.de