Der Weihnachtstreff in Lennep

12. Lenneper Weihnachtstreff von Lennep Offensiv vom 12. bis 15. Dezember 2019 auf dem Alter Markt.

Der Weihnachtstreff auf dem Alter Markt in Lennep hat begonnen und schon am Eröffnungsabend ist er gut besucht. Vier Tage lang gibt es nicht nur ein buntes Programm auf der Altstadt-Bühne, sondern auch allerlei weihnachtliche Leckereien.

Um die Lenneper Altstadtbühne ist es besonders muckelig. Foto: Sascha von Gerishem
Um die Lenneper Altstadtbühne ist es besonders muckelig. Foto: Sascha von Gerishem

Bekannte Gesichter unter den Standbetreibern

Die Lebenshilfe ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Stand dabei, da die Werkstätten zur Zeit noch renoviert werden. Auch die KultTimer Bergisch Land, die Oldtimerfreunde, die die Röntgen-Classic ausrichten, sind erstmalig dabei und bieten „rustikale bergische Köstlichkeiten“, wie Friedhelm Steinhaus berichtet. „Frank Hof vom Lüttringhauser Hoflädchen gehört bei den Veranstaltungen von Lennep Offensiv schon zum Inventar“, lacht Thomas Schmittkamp, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins. Auf seinem Stammplatz rechts in Bühnennähe serviert Hof u.a. verschiedene Sorten Grillwürstchen.

Frank Hof gehört laut Thomas Schmittkamp schon zum Inventar von Lennep Offensiv. Foto: Sascha von Gerishem
Frank Hof gehört laut Thomas Schmittkamp schon zum Inventar von Lennep Offensiv. Foto: Sascha von Gerishem

Spenden für den Kirchturm

Die Spendenlaternen dürfen herzlich gern mit Bargeld gefüttert werden. Foto: Sascha von Gerishem
Die Spendenlaternen dürfen herzlich gern mit Bargeld gefüttert werden. Foto: Sascha von Gerishem

Normalerweise fließen die Erlöse und die beim Weihnachtstreff gesammelten Spenden in die Beleuchtung der Lenneper Stadtkirche. Kürzlich hat sich jedoch herausgestellt, dass die dicken Turmmauern nicht von unten her durchfeuchtet werden, sondern das Wasser über die fünf umlaufenden Gesimsbänder in das Gemäuer dringt. Um diesen erheblichen Mangel endlich abzustellen, wird der Turm im nächsten Jahr eingerüstet, um die Gesimsbänder abzudichten. Die Kosten belaufen sich auf annähernd eine halbe Mio. Euro. Finanzielle Unterstützung ist entsprechend unbedingt notwendig. „An allen Ständen auf dem Weihnachtstreff stehen Spendenlaternen“, hebt Thomas Schmittkamp hervor.

Verkaufsoffener Sonntag

Der 12. Lenneper Weihnachtstreff geht bis Sonntag, 15. Dezember 2019. Der Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen und bietet unzählige Gelegenheiten zum Einkaufen von Weihnachtsgeschenken. Zudem wird ein herzliches Familienprogramm geboten. Schauen Sie vorbei.

Die evangelische Stadtkirche Lennep steht am Kirchplatz 3 in 42897 Remscheid-Lennep. Foto: Sascha von Gerishem
Die evangelische Stadtkirche Lennep steht am Kirchplatz 3 in 42897 Remscheid-Lennep. Foto: Sascha von Gerishem

Mitgliederehrung bei der LTG

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Mitgliederehrung am 2. Advent bei der Lenneper Turngemeinde 1860 e.V.

Am zweiten Adventswochenende fand die alljährliche Mitgliederehrung in der Moll’schen Fabrik statt, zu der auch alle Trainer eingeladen waren. Auch in diesem Jahr war die Teilnahme rege. Ein Highlight war der Tanzauftritt der Hip-Hop-Gruppe der LTG.

Besonders hervorzuheben ist, dass gleich drei 70-jährige Mitgliedschaften geehrte wurden: Ute Busch, Ingrid Treichel und Ingrid Buchholz. Außerdem wurden 25-jährige, 40-jährige und 50-jährige Mitgliedschaften geehrt.

Der Vorstand der Lenneper Turngemeinde dankt allen Mitgliedern und Trainern für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr.

Lebenshilfe: Weihnachtstreff statt Weihnachtsbasar

Die Werkstatt der Lebenshilfe am Thüringsberg wird derzeit umgebaut, daher findet der traditionelle Weihnachtsbasar der Lebenshilfe Remscheid am zweiten Adventssonntag nicht statt. Die Lebenshilfe ist als Ersatz erstmalig beim Lenneper Weihnachtstreff vom 12. – 15. Dezember 2019 auf dem Alter Markt dabei.

Gerettet: 44. Ideeller Weihnachtsmarkt in Lennep findet statt

Der 44. Ideelle Weihnachtsmarkt in Lennep stand auf der Kippe. Nun hat die IGR nach Rühren der Werbetrommel genügend Anbieter zusammen.

Georg Feldhoff stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als er beim Planungstreffen des 44. Ideellen Weihnachtsmarktes verkünden konnte, dass der Markt wie geplant stattfinden kann. Insgesamt 14 Stände werden am 8. Dezember 2019 von 14-20 Uhr auf dem Alter Markt in Lennep den weihnachtlichen Gedanken und das Ehrenamt hochhalten.

Segen für das Ehrenamt

Dem Organisationsteam der IGR Remscheid, die die Ausrichtung des Ideellen Weihnachtsmarktes vor drei Jahren von der evangelischen Kirchengemeinde übernahm, fiel ein Stein vom Herzen. Uta Feldhoff, Nina Ducamp, Marius Mannel und Georg Feldhoff haben die Flinte trotz vieler Absagen nicht ins Korn geworfen und bis zuletzt getrommelt, dass der Markt stattfinden kann: Erfolgreich.

Nachdem mehrere der Stammstände aus mannigfaltigen Gründen abgesagt haben, haben sich auf Feldhoffs Aufruf in TV und Presse genügend neue Unterstützer gefunden. Gleich die Hälfte der Stände ist zum ersten Mal dabei. „Der Geschäftsführer vom FCR, Thorsten Greuling, hat kurzfristig bei uns nachgefragt, ob wir uns vorstellen können einen Kaffee- und Kuchenstand zu organisieren, um die IGR zu unterstützen, dass der Ideelle Weihnachtsmarkt nicht ausfallen muss“, sagte Markus Hosnjak, neuer Leiter des Jugendbereichs vom FC Remscheid. Und da er sich schon immer gefragt hat, warum so wenige Sportvereine dabei sind, telefonierte er ein Team von Müttern aus dem Jugendbereich zusammen. „Das Geld fließt doch vollständig in den Jugendbereich, ich verstehe nicht, dass nicht unzählige weitere Vereine dabei sind“, so Hosnjak weiter.

Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist auch der HC BSdL, die Aktion Muteinander gemeinsam mit Remscheid Tolerant, die Grünen Remscheid waren sofort bereit einen Stand zu stellen, um das Ehrenamt zu unterstützen. So wie Foodsharing Remscheid, die Initiative für nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln, die heute Abend von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz die Ehrenamtskarte der Stadt Remscheid überreicht bekamen. Auch die Aktionsgruppe Zero Waste Bergisches Land macht erstmalig mit.

Auch Kerstin Schneider nimmt erstmals in Lennep teil, ist aber schon seit 30 Jahren beim Lüttringhauser Weihnachtsmarkt dabei. Sie betreibt den Stand ehrenamtlich für die Krebshilfe vom Petrus-Krankenhaus und wird getrocknete Pilze, Fruchtaufstriche und Holzsachen anbieten.

Zwei Fördervereine von Kindertagesstätten sind noch dabei, mit Reibekuchen, Gebasteltem, Glühwein, Würstchen, Selbstgebackenem, Punsch, Waffeln. Annette und Mike Oslo sind zum dritten Mal dabei und spenden alle Erlöse ans Tierheim Remscheid und Radevormwald. Schüler vom Röntgen-Gymnasium nehmen ebenfalls teil, um Geld für die Abi-Kasse zu verdienen. Es wird Heißgetränke und Gebäck geben. Außerdem ist Die Welle mit ihrer legendären Käsesuppe dabei, die Pfadfinder der DPSG-Lennep mit Weihnachtsbier und Stockbrot und Lennep Offensiv betreut wieder den Getränkewagen.

So positiv kann es ausgehen, wenn Ehrenamtler zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Unterstützen Sie diese Mühen und besuchen Sie den 44. Ideellen Weihnachtsmarkt am 8. Dezember 2019 von 14-20 Uhr auf dem Alter Markt in Lennep.

 

 

Wuppertaler Stadtrat beschließt Klagerücknahme gegen DOC-Remscheid

Presseinformation der Stadt Remscheid: Wuppertaler Stadtrat beschließt Klagerücknahme gegen DOC-Remscheid │ Stellungnahme von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz

Auf Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Freie Wähler hat der Wuppertaler Stadtrat am gestrigen Abend (18. November 2019) mit außerordentlicher Mehrheit die Klagerücknahme gegen die DOC-Planungen in Remscheid beschlossen. Die Verwaltung erhält damit den Auftrag, die Normenkontrollklage der Stadt Wuppertal gegen den Bebauungsplan Nr. 657 der Stadt Remscheid sowie die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes und die in diesem Zusammenhang weiter anhängigen Klagen unverzüglich zurückzunehmen.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ist sichtlich erleichtert über den gestern gefassten Beschluss, mit dem der Wuppertaler Stadtrat einen Schlussstrich zieht unter die seit Jahren schwelende Auseinandersetzung zwischen den beiden bergischen Städten.

„Ich habe gehofft, dass der Wuppertaler Stadtrat auf der Grundlage der zwischen McArthurGlen und der IG1 ausgehandelten Reduzierung der Sortiment-Flächen und dem Befragungsergebnis der Wuppertaler Einzelhändler seinem politischen Auftrag nachkommt und den Klageverzicht erklärt. Damit ist das politisch relevanteste Hemmnis für unser Großprojekt DOC vom Tisch. Der Klageverzicht unserer Nachbarstadt ist ein gewichtiges Signal für die Akzeptanz unserer DOC-Planungen im Bergischen – auch für den Investor McArthurGlen – und die Einsicht, dass dieses Projekt nicht unseren Innenstädten schadet. Selbstverständlich werden wir Wort halten und, wie auch vom Wuppertaler Stadtrat zur Bedingung gemacht, im Gegenzug unsere Klagen gegen Bauvorhaben der Stadt Wuppertal zurücknehmen und auf weitergehende Forderungen verzichten.“ Und weiter: „Auch wenn unter anderem ein Normenkontrollverfahren in Münster noch gerichtlich entschieden werden muss – der Klageverzicht unserer Nachbarstadt macht uns zuversichtlich, dass wir auch in diesem Fall in gemeinsamen Gesprächen zu einer einvernehmlichen und außergerichtlichen Lösung kommen können.“

Für Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz steht fest: „Mit dem DOC Remscheid ist eine große Chance für unsere Region verbunden. Es wird Magnetwirkung für den bergischen Tourismus entfalten, schafft Hunderte neue Arbeitsplätze und führt zu regelmäßigen Auftragsvergaben an unsere mittelständischen Betriebe“. Oberbürgermeister Mast-Weisz lädt alle bergischen Städte dazu ein, hier auf ein gemeinsames Marketing zu setzen.

Konzert: 59 Minuten Weihnachten

Das Kult-Konzert „59 Minuten Weihnachten“ der Formation Ufermann und Hayat Chaoui  vor Weihnachten erstmals in Lennep.

In Wuppertal und Umgebung ist das Konzert „59 Minuten Weihnachten“ schon zur adventlichen Tradition vieler Fans geworden. Die musikalisch-poetische
Auseinandersetzung mit der alten Geschichte zu Weihnachten berührt auf sehr eindrucksvolle Weise.

Die Wuppertaler Formation Ufermann nimmt mit der marokkanischen Sängerin Hayat Chaoui etwas von dem vorweg, was man eigentlich zu Weihnachten erwartet: Schalom, Salam, Frieden. Eine Begegnung zwischen Jazz, Choral und Kulturen.

Hayat Chaoui (Gesang), Erhard Ufermann (Piano, Gesang), Dieter Nett (Sax, Klarinette, Gesang), Martin Zobel (Trompete, Flügelhorn), Harald Eller (Bass, Gitarre, Daxophon), Jörg Dausend (Schlagzeug), Thomas Lensing (Percussion, Gesang) veranstalten das Konzert am Sonntag, 8. Dezember 2019 ab 17 Uhr in der Kirche St. Bonaventura.

Karten und Vorverkauf

Tickets kosten im Vorverkauf 12 Euro, erhältlich im Pfarrbüro St. Bonaventura, im Rotationstheater und im Lüttringhauser Reisebüro Hallen an der Kreuzbergstraße.

Online kann man Karten auf remscheid-live.de ordern. An der Abendkasse kosten die Restkarten 14 Euro.

Lüttringhauser Gespräche: Das soziale Klima em Dorp

Die Lüttringhauser Gespräche 2019 haben begonnen. Zur ersten Runde am Abend des 12. November im evangelischen Gemeindehaus am Ludwig-Steil-Platz  in Lüttringhausen referierten gleich zwei hochkarätige Gäste vor dreissig Besuchern. Thema war das soziale Klima im Allgemeinen und in Remscheid im Besonderen.

Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs
Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs

Prof. Dr. Ulrich Deinet, Sozialwissenschaftler aus Düsseldorf, arbeitete im Rahmen seines Vortrages recht schnell das eigentliche Thema heraus: „Wir müssen Kinder und Jugendliche stärker beteiligen.“ Er bezog sich in vielen seiner Aussagen auf selbst erhobene Umfragen unter Jugendlichen, sowohl solche, die in Großstädten als auch welche, die im ländlichen Gebiet leben.

Kinder und Jugendliche stärker beteiligen

Die Jugendlichen von heute, führte Prof. Dr. Deinet aus, sind multitaskfähig im hohen Maße. Musikhören während der Erledigung von Schularbeiten ist völlig normal. Viele googlen bei seinen Vorträgen in Schulen, oder bewegen sich auf andere Art im Internet, ohne die Aufmerksamkeit auf den Vortrag zu vernachlässigen. Bemerkenswerterweise kam der Professor anhand seiner Umfragen zum Ergebnis, dass die großen sozialräumlichen Unterschiede im Erleben von Jugendlichen nicht mehr existieren. „Das Stadt-Landgefälle gibt es so nicht mehr.“

Die Familie sei und bleibe der Mittelpunkt, auch Jugendliche sehen das so. Der Kreis um die Familie herum werde im Laufe des Lebens immer größer. Der Freundeskreis vergrößert sich, Schule und Beruf haben Einfluss. Im Alter verkleinert sich das wieder, und am Schluss besteht der äußere Raum eines sehr alten Menschen aus dem eigenen Kopf.

Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs
Prof. Dr. Ulrich Deinet bei den Lüttringhauser Gesprächen. Foto: Peter Klohs

Nicht nur Jugendlichen sind virtuelle Räume wichtig geworden. „Heutzutage hat jeder im Bus ein Handy in der Hand.“

Die Handlungsräume für Jugendliche müssen erweitert werden, ist sich Prof. Deinet sicher. Aber Infrastrukturen für Jugendliche herzustellen, sei nicht einfach. Am Ende seines Vortrages erwähnte der Referent die Stadt Hilden, die ein Kinder- und Jugendparlament unterhält. „Natürlich muss man sehen, wie weit die Mitbestimmung geht.“

Andy Dino Iussa, Theaterregisseur, Dramaturg, Kulturprojektentwickler und Engangementförderer in der katholischen Pfarrei St. Bonaventura und Heilig Kreuz stimmte dem Professor im Vielen zu. Er sehe Kunst als einen Prozess, um gesellschaftliche Entwicklung voranzubringen. Er bemühe sich, Begegnungen außerhalb der Routine zu ermöglichen.

Engagementförderer Andy Dino Iussa vom Lotsenpunkt. Foto: Peter Klohs
Engagementförderer Andy Dino Iussa vom Lotsenpunkt. Foto: Peter Klohs

Iussa erzählte von seinem Projekt „Weltort Lennep“. In diesem Projekt werden die persönlichen Schicksale von Menschen – gleich welcher Herkunft – in einem Stadtrundgang durch Lennep erlebbar. Iussa betont mit diesem Projekt das Gemeinsame der Menschen. Bewegend schildert er, wie eine alte Frau aus Schlesien bei einem Stadtrundgang das Schicksal eines syrischen Flüchtlings erzählt. „Für dieses Projekt ist der Lenneper ‚Lotsenpunkt‘ extrem wichtig“. erzählt er. „Da treffen sich Menschen und verbringen Zeit miteinander. Nicht nur in diesem Projekt wird die Herkunft der Menschen völlig unwichtig.“

Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

„Weltort Lennep“ hat den katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus erhalten. Aus diesem Projekt hat sich ein weiteres gebildet, das Iussa „Weltort Garten“ genannt hat und in dem gemeinsam ein großes Gelände bewirtschaftet werden soll. Eine Menge kulturelle Events sind dazu angedacht. Am Wichtigsten, so Iussa, sei die Bereitschaft, andere Menschen wahrnehmen zu wollen.

Die anschließende Diskussion mit dem Publikum brachte zwei bemerkenswerte Äußerungen hervor. Professor Deinet, noch einmal auf die Jugend angesprochen, erklärte: „Ein reiches Land wie Deutschland hat einen Anteil an Kinderarmut, der unverantwortlich ist. Der tritt nicht so deutlich zu Tage, aber ist da, nicht nur statistisch.“

Das Schlusswort hatte eine Besucherin. „Die Erwachsenen müssen noch viel lernen.“

Karneval in Lennep: Die Sessionseröffnung

Am 11.11.2019 um 16.11 Uhr startete die Lenneper Karnevalsgesellschaft in Riemanns Küche unter dem Motto „175 – Lennep strahlt – 125“ in die neue Karnevalssession. 

Karneval bedeutet Lebensfreude, die ins Gesicht geschrieben steht. Foto: Sascha von Gerishem
Karneval bedeutet Lebensfreude, die ins Gesicht geschrieben steht. Foto: Sascha von Gerishem

Schon vor 16.11 Uhr standen teils kostümierte Karnevalsjecke vor Riemanns Küche in der Kölner Straße 89 und warteten darauf, dass mit der Sessionseröffnung der Kartenvorverkauf für das Lenneper Festzelt starten möge. Pünktlichst strömten zur karnevalistischen Uhrzeit die Jecken ins Lokal, während die Musik die jecken Tage lautstark einläutete.

Dagmar Flohr aus Lüttringhausen sichert sich mit die ersten Karten für Altweiber direkt von Tobi Riemann. Foto: Sascha von Gerishem
Dagmar Flohr aus Lüttringhausen sichert sich mit die ersten Karten für Altweiber direkt von Tobi Riemann. Foto: Sascha von Gerishem

Auch Lütterkuserin Dagmar Flohr ist pünktlich nach Lennep gereist, um sich Tickets zu sichern: „Früher sind wir immer nach Düsseldorf gefahren, aber dort wurde es im Karneval immer roher. Seit ein paar Jahren feiern wir Altweiber jetzt immer hier im Zelt, da ist der Karneval so wie er sein soll: Herzlich, fröhlich und fantastisch!“ Doch auch ein anderer Aspekt spricht definitiv für lokales Feiern, „denn man kann abends auch einfach nach Hause laufen“, verrät sie schelmisch.

175 – Lennep strahlt – 125

Das kryptische Sessionsmotto „175 – Lennep strahlt – 125“ bezieht sich auf den 175. Geburtstag von Wilhelm Conrad Röntgen und seine große Entdeckung der X-Strahlen, die sich zum 125. Mal jährt, erklärt Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft.

Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft in vollem Ornat. Foto: Sascha von Gerishem
Gunther Brockmann, Präsident der Lenneper Karnevalsgesellschaft in vollem Ornat. Foto: Sascha von Gerishem

Fünf karnevalistische Tage im Festzelt

Altweiber mit Micky Krause

Das Zentrum karnevalistischen Lebens in Remscheid liegt seit Jahren fest im Lenneper Festzelt. Darum bietet die LKG auch in diesem Jahr wieder ein grandioses Festprogramm. Den Auftakt machen DJ Marcel Filodda und Stargast Micky Krause zur Weiberfastnacht.

Mega-Rockparty mit Bounce

Die Rock-Party am Karnevalsfreitag bestreitet die wohl authentischste Bon Jovi Tributeband im Land: Bounce. Zum besonders günstigen Eintrittspreis von nur 10 Euro gibt es auch noch ein Freigetränk. Mitrocken ist definitiv angesagt.

Lennep-Lacht-Party: Die kölsche Nacht

Lennep Lacht ist kölsche Nacht mit der Prinzengarde St. Augustin, den Original Eschweilern, Timo Schwarzendahl, DJ Marcel Filodda und der bekannten kölschen Coverband Kaschämm, die in diesem Jahr bereits beim Remscheider Löwenfestival dabei war.

Karnevalssonntag: Freier Eintritt

Sehr am Herzen liegt den Veranstaltern, Gunther Brockmann und Tobi Riemann, der Karnevalssonntag mit dem Kinderkarneval und der Karnevalsparty für Menschen mit und ohne Behinderung. Darum kann das Festzelt sonntags traditionell bei freiem Eintritt besucht werden.

Rosenmontag: Zoch und After-Zoch

Zugleiter Gunther Brockmann freut sich noch über weitere Anmeldungen für Wagen und Laufgruppen. „Die üblichen Verdächtigen haben sich schon alle angemeldet, aber es können gerne auch noch neue Truppen dazustoßen“, strahlt der LKG-Präsident begeistert. Im Anschluss an den Rosenmontagszug steigt im Zelt auch wieder die legendäre After-Zoch-Party mit DJ Marcel Filodda.

Karten und Kartenvorverkauf

Der Kartenvorverkauf hat unlängst begonnen. Karten gibt es aktuell allein in Riemanns Küche, Kölner Straße 89 in 42897 Lennep. Die Tickets kosten je nach Veranstaltung von 10 bis 22 Euro.

Alle Infos unter www.lenneper-karnevalsgesellschaft.de und www.riemanns-kueche.de

 

 

Lennep: Oratorium „Jephtha“ von Händel

Das Ökumenische Chorprojekt führt am Samstag, 9. November 2019 ab 18 Uhr, das Oratorium „Jeptha“ in der evangelischen Stadtkirche Lennep auf.

Seit Jahren herrscht Krieg. Jephtha ist die letzte Hoffnung seines Volkes. »Ein streitbarer Held, aber ein Hurenkind«, heißt es im Alten Testament. Er soll die Wunderwaffe sein. Das Angebot nimmt er unter der Bedingung an, dass er im Falle eines Sieges Herrscher werde. Bevor er in die Schlacht zieht, schwört er noch eilig einen Eid, um sein Schicksaal positiv zu beeinflussen: »Wenn ich als Siegesheld gekrönt heimkehre, so sei das erste, das hier vor mir erscheint, dann dir, o Herr, geweiht, und soll geopfert sein.« Dem Sieg folgt die Siegesfeier, das Volk jubelt und eilt dem Helden entgegen. Allen voran seine einzige Tochter…

Veranstaltungsposter zum Oratorium Jephtha von Georg Friedrich Händel, aufgeführt vom Ökumenischen Chorprojekt in Lennep. Poster: offiziell
Veranstaltungsposter zum Oratorium Jephtha von Georg Friedrich Händel, aufgeführt vom Ökumenischen Chorprojekt in Lennep. Poster: offiziell

„Jephtha“ ist Händels grandioses Alterswerk: mit großen Chören, affektgeladenen Arien und ergreifenden Ensembles gelang ihm 1752 ein musikalischer Höhepunkt seines Schaffens. Bei der Arbeit an dem Oratorium war Händel wegen einer fortschreitenden Erblindung mehrfach gezwungen seine Komposition zu unterbrechen und verlor schließlich sein Augenlicht ganz. Dass er zeitgleich seinen Titelhelden Jephtha bereitwillig akzeptieren ließ, seine eigene Tochter zu opfern, und das als eine notwendige Fügung des Schicksals mit dem Credo »What ever is, is right!« quittierte, wird gemeinhin als Händels affirmativer Kommentar zur Unausweichlichkeit des Schicksals interpretiert.

Doch Jephthas Frau und der Geliebte seiner Tochter stellen sich im Stück dieser fatalistischen Deutung der Menschheitsgeschicke entgegen. Sie sind nicht bereit, die Argumentation der Alternativlosigkeit nachzuvollziehen und legen die Frage nahe, ob wirklich alles, was ist, auch rechtens sei.

Die Ausführenden

  • Kirchenchor Lennep
  • Kantorei an St. Laurentius Wuppertal
  • Orchester und Solisten
  • Leitung:

Weitere Informationen

Das Konzert findet am Samstag, 9. November 2019 ab 18 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Lennep, Kirchplatz 3 in 42897 Lennep statt. Einlass ist ab etwa 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 20 Euro, ermäßigt nur 10 Euro und Kinder unter 14 Jahren erhalten freien Eintritt.

Karten im Vorverkauf gibt es bei Gottlieb Schmidt, Alleestraße 29 in Remscheid, und im Rotationstheater, Kölner Straße 2c in Lennep, im Reisebüro Hallen, Kreuzbergstraße 27a in Lüttringhausen und online bei Remscheid live: Georg Friedrich Händel: Jephtha

Demokratie darf nicht selbstverständlich werden

Norbert Lammert war diesjähriger Redner beim Symposium der Volksbank im Bergischen Land in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Ein nachdenklich stimmender Vortrag in einer bezaubernden Umgebung – beim Symposium in der Historischen Stadthalle Wuppertal erlebten über 500 Kunden der Volksbank im Bergischen Land mit dem Referenten Prof. Dr. Norbert Lammert einen Abend, der noch lange nachwirken wird.

Deutschland am Scheideweg

Der Bundestagspräsident a.D. und heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung ging der Frage nach „Wie steht es um die Demokratie in Deutschland und Europa?“ Vordergründig war seine Antwort einfach: „Es geht uns erstaunlich gut, besser als jeder Generation vor uns.“

Nur 20 Länder mit funktionierender Demokratie

Lammerts Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der jüngeren Zeit – vom Umgang mit der Meinungsfreiheit bis zu Morddrohungen gegen Politiker – zeigte jedoch ein viel differenzierteres Bild. Deutschland sei nur eines von 20 Ländern weltweit mit einer funktionierenden Demokratie. Heute gingen Demokratien nicht mehr durch Bürgerkriege oder Putsch zugrunde, sondern würden durch Wahlen beendet, zeigte der Politiker auf. Er mahnte seine Zuhörer mit einem Zitat von Barack Obama: „Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“ Deutschland stehe genau an diesem Punkt.

„Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“

Lammert ermunterte die Volksbank-Kunden, sich durch gesellschaftliches und politisches Engagement für eine lebendige, freie Gesellschaft einzusetzen. Langanhaltender Applaus war der Dank für einen inspirierenden Vortrag – und Volksbank-Vorstand Andreas Otto durfte sich sicher sein, „dass wir mit der Wahl dieses Referenten wieder alles richtig gemacht haben“.