Corona: Verdachtsfall an Hilda-Heinemann-Schule

Presseinformation der Stadt Remscheid: Corona-Virus │ Verdachtsfall an Hilda-Heinemann-Schule führt ab morgen (13. März 2020) zur übergangsweisen Schulschließung

Das Infektionsgeschehen setzt sich fort: Der Taxifahrer, der am vergangenen Mittwoch die Reisegruppe aus dem Nahen Osten vom Flughafen nach Hause transportiert hat, hat sich bei den infizierten Fahrgästen angesteckt. Er befindet sich seit Freitagabend gemeinsam mit seiner Ehefrau in häuslicher Quarantäne, nachdem sich bei ihm erste Erkältungssymptome eingestellten. Seit Mittwoch (12. März 2020) ist klar: Er trägt auch das Corona-Virus, das hat eine Testung zwischenzeitlich bestätigt.

Bislang keine Erkältungssymptome

Besonders kritisch in seinem Fall ist, dass er nach dem Transport der Reisegruppe weiter Taxifahrten angenommen und im Zuge dessen am Freitag (6. März 2020) vier Schulkinder transportiert hat. Eines geht zur Sophie-Scholl-Gesamtschule, zwei besuchen das Leibnitz-Gymnasium und eines ist Schülerin der Hilda-Heinemann Schule. Ob sich die Kinder auf der gemeinsamen Fahrt angesteckt haben, ist ungewiss. Keines von ihnen zeigt bislang Erkältungssymptome – eines der wesentlichen Kriterien dafür, dass sie als begründet verdächtig nach den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) betrachtet werden. Besonders kritisch ist dennoch: Bei der Schülerin der Hilda-Heinemann-Schule kann Beschwerdefreiheit nicht eindeutig festgestellt werden. Das Kind wird dauerbeatmet und kann sich nicht direkt zum eigenen Zustand äußern. Deswegen ist nicht auszuschließen, dass es erste milde Symptome einer Erkältung zeigt. Das zusammen mit der Tatsache, dass sie direkten Kontakt zu einem an dem Corona-Virus infizierten Menschen hatte, macht die zu einer Person, die nach RKI-Kriterien im begründeten Verdacht steht, sich infiziert zu haben.

Mit diesem Wissen hat sich der Remscheider Krisenstab soeben dazu entschieden, die Hilda-Heinemann-Schule ab morgen für die Dauer der angenommenen Inkubationszeit von 14 Tagen – gerechnet vom 6. bis einschließlich 20. März – für die insgesamt 151 Schülerinnen und Schüler zu schließen. Nicht auszuschließen ist das Risiko, dass die Schülerin das Virus in die Schule hineingetragen hat. Ganz besondere Berücksichtigung findet hier der Umstand, dass die Schülerschaft der Förderschule mit dem Schwerpunkt der geistigen Behinderung – genauso wie die Schülerin selbst auch – zum besonders schützenswerten Personenkreis nach den RKI-Richtlinien gehört. Die Kinder sind teils multipel erkrankt oder haben (Vor-)Erkrankungen, die ihr Immunsystem in besonderer Weise schwächen. Allein aus diesem Grunde sind die gesundheitlichen Risiken bei einer Infektion mit dem Corona-Virus für sie fatal.

Keine Schließung bei Sophie-Scholl und Leibniz

Die Sophie-Scholl-Gesamtschule und das Leibniz-Gymnasium werden nicht geschlossen. Die Schülerschaft dieser Schulen gehört nicht zu der beschriebenen RKI-Risikogruppe. Und noch einmal: Die Schülerinnen und Schüler sind beschwerdefrei. Sie befindenden sich bis auf weiteres in häuslicher Quarantäne und nehmen am Unterricht bis zum Ausschluss der Infektion nicht teil.

Der Remscheider Krisenstab hat die zuständige Schulrätin Brigitte Dörpinghaus und den Schulleiter Christian Jansen bereits über die Schulschließung informiert. Mittels Telefonkette werden jetzt alle Eltern kontaktiert. Auch die Lehrerschaft wird kurzfristig informiert. Sie gehen weiter in die Schule und halten zu den Eltern Kontakt.

Hinweis

Ein weiterer Mann ist positiv auf das Corona-Virus getestet. Er hat erste Symptome einer COVID-19-Erkrankung wenige Tage nach seiner Rückreise aus Süd-Tirol gezeigt. Er befindet sich bis auf weiteres in häuslicher Quarantäne.

Bürgertelefon geschaltet

Das am vergangenen Wochenende gestartete Bürgertelefon Corona-Virus beim Bergischen ServiceCenter ist unter der Rufnummer (0 21 91) 16 – 20 00 montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr und sonntags von 10 bis 15 Uhr für allgemeine Fragen zum Thema Corona-Virus erreichbar.

Programm der Wochen gegen Rassismus vorgestellt

Remscheid Tolerant stellte gemeinsam mit den Aktionspartnern das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus vor.

Es ist ein buntes Programm geworden, das die Remscheider*innen in diesem Jahr für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) auf die Beine gestellt haben. „Darin findet jeder Mensch wenigstens eine Veranstaltung, die ihn interessiert“, strahlte Anne Marie Faßbender, die Vorsitzende von Remscheid Tolerant, „und mit Gleichgesinnten zusammenzukommen, um in einem Rahmen, den man ohnehin gut findet, gegen Rassismus einzustehen, ist doch eine klassische Win-Win-Situation.“ Vorgestellt wurde es in den Räumen der SPD Remscheid, die dem Planungsteam in den Monaten der Vorbereitung immer kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden.

Deutlich gegen Rassismus

Die Anwesenden stellten jedoch nicht nur das Programm vor, sondern nutzten den Rahmen, um die noch immer vorhandene Notwendigkeit der Wochen gegen Rassismus hervorzuheben. Hans Lothar Schiffer, Vorstandsmitglied von Remscheid Tolerant, machte deutlich, wie wichtig es sei sich entschieden gegen Rassismus zu stellen. „Rassismus kommt zunächst aus dem Mund und irgendwann geht er in Taten über. Diese Kette muss man sich bewusst machen, da haben wir viel zu tun, um an die eigentlichen Wurzeln heranzugehen“, so Schiffer energisch, „der Grundgedanke der Wochen ist das Bewusstmachen des alltäglichen Rassismus!“

„Es ist gerade nach solchen Taten wie in Hanau deutlich geworden, dass es leider noch immer nicht selbstverständlich ist gegen Rassismus zu sein. Um so wichtiger ist es nun als Gesellschaft zu zeigen, dass wir diese Ideologie ablehnen und uns gemeinsam gegen diesen Hass stellen“, hob Anne Marie Faßbender hervor. Die rund 700 Besucher der Mahnwache am Remscheider Rathaus hätten aber deutlich gemacht, dass Remscheid eine Stadt sei, die sich durch rechten Terror betroffen fühlt. Denn viele würde Rassismus selbst treffen, oder Freunde, Verwandte und Kollegen. „So furchtbar diese Ereignisse waren, hab ich die Hoffnung, dass sie dazu führen, dass den Menschen bewusst wird, dass es nicht genügt nur leise im Kopf dagegen zu sein, sondern das auch ganz klar zu zeigen!“

Hier geht es direkt zum kompletten Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020 in Remscheid.

Zeigen, dass man gegen Rassismus einsteht, könne man etwa durch Teilnahme an den Veranstaltungen der IWgR. Es gibt mehrere Veranstaltungen in denen es um Kommunikation geht, um den direkten Austausch, auch interkulturell und interreligiös. Zum Auftakt gibt es am 13. März ab 15 Uhr eine Veranstaltung in Kooperation mit der Citykirche im Vaßbendersaal, eine Art Ideenmesse zum Thema „Zukunft (mit-) gestalten“ mit rund 20 Ausstellenden aus vielen positivistischen Bereichen. Neben Kommunikation und Vernetzung stehen auch Unterhaltung und ein gemütliches Miteinander im Zentrum. „Es wird keine klassische, steife Messe sein, es gibt Livemusik mit Horst Wegener und Jochen Wingsch aka Papa Jo’s One Man Acoustic Jam, ein paar wenige Redebeiträge, das Programm für die Wochen wird vorgestellt und es gibt ein faires Catering in Kooperation mit dem Lüttringhauser Flair-Weltladen und der Aktion Muteinander„, warf Sascha von Gerishem, stellvertretender Vorsitzender, begeistert ein.

Das Plakat zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Remscheid.
Das Plakat zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Remscheid.

Programmüberblick

Das Programm umfasst neben der Ideenmesse die Ausstellung „Verfolgt – verurteilt – fast vergessen“ in der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall, eine Theateraufführung des Antikriegsstücks „Renaissance und Anachronismus“ vom WÜSTheatER im CVJM Lüttringhausen, den Vortrag „Die AFD und die soziale Frage“ veranstaltet von Die Linke, eine Lesung mit Jana Grossmann „Schonzeit vorbei.

Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus“ von der Integrationsagentur des Caritasverbandes Remscheid in Kooperation mit der Citykirche, myViertel, dem Bundesverband spanischer sozialer und kultureller Vereine und der Deutsch-Italienischen Gesellschaft (DIG) Remscheid.

„Christen und Muslime am Runden Tisch von Remscheid Tolerant“ heißt ein neues Format in Kooperation mit dem Bürgerhaus-Süd. Kino woanders gibt es in der EMA zum Thema „Alltagsrassismus“ und in der GHS Hackenberg zu „Almanya – Willkommen in Deutschland“, veranstaltet vom Kommunalen Integrationszentrum Remscheid und der Kraftstation. In der EMA gibt es auch die Filmvorführung „Mein Vater, der Nazi-Täter“.

Poetry Slam: Ist Remscheid tolerant?

Die Grünen Remscheid veranstalten mit dem Evangelischen Kirchenkreis Lennep einen Poetry Slam „Remscheid tolerant?“ im Löf, moderiert von Slam-Poet Michael Heide und musikalischer Untermalung von Henning Hantelmann.

„Geschmack und Humor kennen keine Grenzen“ ist ein Filmabend mit internationalem Drei-Gänge-Menü in Kooperation von der Alevitischen Gemeinde, DIG, AWO und SPD. Jüdisches Puppentheater von „bubales“ aus Berlin präsentiert die Integrationsagentur vom Caritasverband, Titel des Stücks: „Die Koscher-Maschine“.

Die Ökumenische Initiative Lüttringhausen lädt zum Literaturcafé mit Johannes Haun zu „Dunkles Gold“ von Mirjam Pressler in den Flair-Weltladen. Der Integrationsrat der Stadt Remscheid lädt ein zu „Ali Baba und die 40 Räuber“ vom Durchsholzer Marionetten- und Puppentheater mit Markus Heip, Kinder aller Nationen können aktiv mitwirken.

Den Abschluss bildet des „Hallenfußballturnier gegen Rechts!“ von SPD, AWO und Caritasverband. Das vollständige Programm liegt an vielen Stellen in Remscheid aus und steht auf der Webseite von Remscheid Tolerant unter www.remscheid-tolerant.de zum Download bereit.

Einbrecherbanden den Garaus machen

Mit Empörung haben die Remscheider Jungsozialisten auf die Meldung reagiert, dass Flugblätter der sogenannten Identitären Bewegung in Remscheider Schulen verteilt wurden.

„Da dies offensichtlich außerhalb der Unterrichtszeiten geschah, legt die Vermutung nahe, dass Mitglieder dieser rechtsextremen Bewegung offenbar in die Schule eingebrochen sind. Hier ist sowohl die Polizei als auch der Staatsschutz gefordert“, so der Juso-Vorsitzende Burhan Türken in einer ersten Stellungnahme.

Aufstehen gegen Rassismus

Es ist erfreulich, dass die Schulleitung sich klar und unmissverständlich von dieser Aktion distanziert hat und die Anzeige selbst zur Polizei bringen möchte.

„Nun ist Haltung gefragt! Es ist an der Zeit auf die rechtsextreme Provokation mit einer Offensive an politischer Bildung zu begegnen. Als allererstes wäre es erfreulich, wenn die Politiklehrer gemeinsam mit den Vertretern der politischen Jugendverbänden an einen Tisch kämen, um zu überlegen, wie man Rechtsextremismus gemeinsam bekämpfen kann“, so Türken weiter.

Internationaler Frauentag: Filmabend im Flair-Weltladen

SPD-Frauen laden zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag zum Filmabend in den Flair-Weltladen, Gertenbachstraße 17 in Lüttringhausen.

Wenn Frauen etwas wollen, kann MANN sich ängstigen – oder Mann und Frau können gemeinsam viel erreichen. Auch in diesem Jahr lädt die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD Remscheid aus Anlass des Internationalen Frauentages in den Flair-Weltladen in die Lüttringhauser Ortsmitte ein.

Film und Empfang

Der diesjährige Filmabend findet statt am Freitag, 6. März um 19 Uhr im Flair-Weltladen in Lüttringhausen, Gertenbachstraße 17. Im Anschluss wird es wieder einen kleinen Empfang geben.

In diesem Jahr wird ein Film gezeigt, der den Arbeitskampf britischer Arbeiterinnen in der Automobilindustrie thematisiert. Der Film spielt in den 1960er Jahren in England und beruht auf realen Ereignissen.

Gewinnspiel

Wer den Filmtitel errät und die richtige Lösung an UB.Remscheid.NRW@spd.de sendet, kann eine DVD mit dem Film gewinnen.

Plakat: SPD-Frauen der SPD-Remscheid laden zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag zum Filmabend in den Flair-Weltladen in Lüttringhausen.
Plakat: SPD-Frauen der SPD-Remscheid laden zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag zum Filmabend in den Flair-Weltladen in Lüttringhausen.

„Eine bessere Welt kommt nicht von allein, sie wird auch nicht geschenkt: sie wird gemacht“, so die Vorsitzende der Remscheider SPD-Frauen, Gerhilt Dietrich, „auch 101 Jahre nach Einführung des Wahlrechtes für Frauen und 71 Jahre nach Verankerung des Gleichberechtigungsgrundsatzes im Deutschen Grundgesetz ist noch viel zu tun.“

Der Filmabend der SPD-Frauen im Flair-Weltladen hat Tradition und findet bereits zum dritten Mal statt. Eingeladen sind Frauen und Männer. Der Eintritt ist frei.

Verkehrsunfall auf der Bismarckstraße

Um 0.10 Uhr wurde der Hilfeleistungszug der Berufsfeuerwehr Remscheid sowie zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug in die Bismarckstraße zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei PKW alarmiert.

Beide PKW waren jeweils mit einer Person besetzt und wurden umgehend vom Rettungsdienst untersucht. Da einer der Fahrer über Schmerzen im Wirbelsäulenbereich klagte, wurde dieser durch eine Befreiungsöffnung -mittels hydraulischem Rettungsgerät- aus dem Fahrzeug befreit und anschließend ins Sana Klinikum Remscheid verbracht. Der Fahrer des zweiten PKW blieb unverletzt. Insgesamt waren 19 Einsatzkräfte vor Ort. Der Einsatz wurde gegen 1 Uhr beendet.

Quelle: Feuerwehr Remscheid

Grown so Ugly live im Löf

Bergische Band „Grown so Ugly“ am 7. März 2020 live im Löf – Eintritt frei.

Am Samstag, 7. März 2020 tritt ab 20 Uhr die bergische Band „Grown so Ugly“ im Löf Eventlokal auf. Grown so Ugly spielen eine Mischung aus Rock und Alternative Covern, die man üblicherweise nicht präsentiert bekommt. Die Songs in der Setlist der vier Vollblutmusiker rund um die Frontfrau „Pepsi“ kommen von Jet, den Dandy Warhols, The Raconteurs und reicht bis zu den The Hives.

Das wird ein rockig-crunchiger Abend, auf den sich das Team vom Löf schon sehr freut.

Der Eintritt ist frei, die Band lässt den Hut kreisen.

Informationen zum Gig

Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Ort: Löf Eventlokal, Theodor-Körner-Straße 6, 42853 Remscheid. www.remscheidrockt.de

Vorzeitige Beendigung der Schonzeit für Rehe

Pressemitteilung des Naturschutzbeirates: Landeserlass zur vorzeitigen Beendigung der Schonzeit für Rehe und der Bericht des Treffens der Landschaftswächter im Februar.

Wie in der letzten Woche von den Medien berichtet, hat das Land beschlossen die Schonzeit von Rehwild vorzeitig zum 1. April zu beenden.

Im Naturschutzbeirat der Stadt beraten Vertreter des Naturschutzes, der Bauernschaft, des Forstes, der Jäger, der Fischer, der Imker, des Sportes, Fehlentwicklungen in der Landschaft entgegen zu wirken. Zudem geht es um aktiven Klimaschutz durch Erhalt der Lebensräume, um dem Artenschwund zu reduzieren.

Jagd, um Lebensraum zu erhalten

Der Lebensraum der im Wald lebenden Tiere, wurde durch das Absterben großer Fichtenbestände durch den Borkenkäfer deutlich dezimiert. Es wird Jahre brauchen bis das Grün dieser Flächen wieder als Futterquelle und Rückzugsort dienen kann. Das derzeit reduzierte Nahrungsangebot ist sicher auch ein Grund für den Erlass des Landes, Rehwild zu dezimieren um so auch deren Verbiss an jungem Baumpflänzchen einzudämmen.

Im jährlichen Treffen der Landschaftswächter, der von der Vorsitzenden des Naturschutzbeirates einberufen wurde, war der Remscheider Erholungswald Thema, der auch weiterem Druck ausgesetzt ist. Erörtert wurde dies am 12.2.2020 in entspannter Atmosphäre. Unter den Mitgliedern der Landschaftswächter sind auch Förster und Jäger.

Im Treffen der Landschaftswächter wurde ein breites Spektrum von Themen rund um das Thema Wald erörtert. Es wurde von einer wachsenden Anzahl von Hunden und deren Besitzer, bei deren Spaziergängen im Wald beobachtet, zudem gibt es einen Trend zum Zweithund. Oft sind die Besitzer mit derer Führung überfordert, was zu Konflikten führt. Die Entsorgung des Hundekots in der Stadt ist Pflicht; das Verbleiben von Hundekot in Beuteln im Wald wird nicht geahndet und führt zu Plastik-Vermüllung.

Die Wildschweinbestände haben sehr zugenommen. Sie sind sehr schwer zu bejagen. Es gibt Berichte von Spaziergängern, die den Kontakt mit den Tieren in freier Wildbahn bedrohlich empfunden haben.

Auch Bikerfahrer abseits von Wegen stören die Wildtiere und richten massiven Schaden an.

Viele Arten wie Kuckuck und Bluthänfling sind in unserer Region verschwunden.
Andere, zum Teil invasive Arten, wie der Marderhund, der Waschbär, die Nil- und Kanadagans sind hinzu gekommen. Der Biber wird seinen Lebensraum hier wieder einnehmen, wohingegen der Wolf die Gebiete durchstreifen wird, ohne sich nieder zu lassen.

Der Naturschutzbeirat setzt sich für die Stärkung des Naturlebensraum ein. Das kann nur erfolgreich im gegenseitigen Respekt und Achtung der verschiedenen Interessensvertreter in den Gremien vor einander sein, um dieses gemeinsame Ziel zu verwirklichen.

Gabriele Lipka
Vorsitzende des Naturschutzbeirates
Remscheid, 25.2.2020

LIVE: Rosenmontagszug der Lenneper Karnevalsgesellschaft

rs1.tv hat heute live vom Rosenmontagszug der Lenneper Karnevalsgesellschaft gesendet.

Ein starkes und wichtiges Zeichen für Frieden, Respekt und Toleranz

Zur Mahnwache für die unschuldigen Opfer des terroristischen Anschlags eines Rechtsextremen in Hanau und gegen Rassismus kommen 700 Remscheider*innen zum Remscheider Rathaus.

Die Mahnwache gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz und zum Gedenken der vom rechten Terror betroffenen Opfer in Hanau am Sonntagabend auf dem Remscheider Rathausplatz stand lange auf der Kippe: Zu mächtig die Windböen, zu durchdringend der Regen. Soll man ins Foyer des Rathauses ausweichen? Dann gibt es unter Umständen Platzprobleme. Also ständiges checken des Wetters, kritische Blicke in den Himmel, Vorhersagen abwarten. Gegen 18 Uhr – so die Wetterdienste – sollte es sich deutlich beruhigen. Die Verantwortlichen des Remscheider Aktionsbündnisses Remscheid Tolerant entschieden sich für die Durchführung der Mahnwache. Und – wie sich zeigen sollte – das war eine gute, richtige und nötige Entscheidung.

 Gut 700 Menschen zeigen Flagge für Respekt und gegen Rassismus

Denn etwa 700 Remscheiderinnen und Remscheider folgten der Einladung von Remscheid Tolerant, trotzten der gefühlten Kälte, missachteten einige noch sehr ungemütliche Sturmböen und versammelten sich friedlich vor dem Eingang des Rathauses.

Anne Marie Faßbender wünscht sich mehr Zivilcourage, wenn man Rassismus in der Öffentlichkeit begegnet. Foto: Peter Klohs
Anne Marie Faßbender wünscht sich mehr Zivilcourage, wenn man Rassismus in der Öffentlichkeit begegnet. Foto: Peter Klohs

Die Vorsitzende von Remscheid Tolerant, Anne Marie Faßbender, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der Journalist Horst Kläuser, Alexa Bell, OB-Kandidatin der CDU für die Kommunalwahl im September, Christine Krupp, Vorsitzende der Remscheider Sozialdemokraten, die Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen, Beatrice Schlieper, Fritz Beinersdorf, Vorsitzender der Remscheider „Die Linke“ als auch der stellvertretende Vorsitzende von Remscheid Tolerant, Sascha von Gerishem, gedachten in ihren Reden der sinnlosen Opfern von Hanau und betonten deutlich die Wichtigkeit jedes Einzelnen, sich den Auswüchsen rechtsnationaler Tendenzen, jeder Art von Ausgrenzung und Rassismus auch im Alltag zu widersetzen und sich für ein friedliches und sinnvolles Miteinander aller Kulturen und Menschen einzusetzen. In Remscheid leben Menschen aus 120 unterschiedlichen Nationen.

Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender von Die Linke in Remscheid. Foto: Peter Klohs
Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender von Die Linke in Remscheid. Foto: Peter Klohs

„Genau so wenig wie ich braune Flecken auf der Hose mag, mag ich braune Leute im Rat.“

Die 700 Remscheider*innen hörten bewegende Reden, schwiegen eine Minute lang in Gedenken an die Hanauer Opfer und freuten sich jubelnd und lachend, als es kurzfristig den Eindruck hatte, die AfD würde den Einzug in den Hamburger Senat nicht schaffen (was sich dann später leider nicht bestätigte). Burkhard Mast-Weisz äußerte – wie alle Mitredner – sein Entsetzen über die Morde von Hanau. Ebenso geschockt zeigte sich der Oberbürgermeister über die Reaktionen dazu aus der rechten Ecke des politischen Spektrums. „Da wird hemmungslos relativiert und der Täter als lediglich geisteskrank bezeichnet. Verbindungen zu rechten und faschistoiden Strömungen werden vehement bestritten. Deutlich ist aber: Wer täglich gegen Menschen anderer Herkunft, anderer Religion, anderer Lebensausrichtung hetzt, der ist mitverantwortlich dafür, was in Hanau geschehen ist.“ Die Rede des Oberbürgermeisters wurde mehrfach durch bestätigenden und heftigen Beifall unterbrochen. Einhelliges Kopfschütteln und ungläubige Gesichter rief sein Bericht hervor, der Rechtsanwalt einer extremen rechten Partei, die auch im Remscheider Stadtrat ihr Unwesen treibt, habe ihn aufgefordert, die „Respekt“-Schilder am und im Rathaus zu entfernen. Mast-Weisz‘ Antwort: „Natürlich bleiben die Schilder hängen. Genau so wenig wie ich braune Flecken auf der Hose mag, mag ich braune Leute im Rat.“ Heftiger Beifall folgte. Hier und da auch Tipps von den Besuchern: „Die Schilder verdoppeln! In Anzahl und Größe!“ Passenderweise hatte sich Remscheid Tolerant auf seiner Jahreshauptversammlung schon dafür ausgesprochen, weiter Respekt-Schilder für Remscheid zu besorgen.

Worte mit Nachhall von Horst Kläuser. Foto: Peter Klohs

„Wir sind doch Freunde, wir sind doch Freunde – Freunde verbrennt man doch nicht.“

Journalist Horst Kläuser zeigte ebenso deutlich, was er von fremdenfeindlichen Tendenzen und Rassismus hält: Weniger als Nichts! In einer bewegenden und emotionalen Rede zeigte Kläuser auf, was ihn dazu bewogen hatte, diese Mahnwache zu unterstützen. „Ich sehe uns“, rief er den versammelten Bürger*innen zu, „und ich meine das durchaus pathetisch: als eine Familie. Und wir lassen uns verdammt noch mal nicht auseinander dividieren.“

Der Wind hatte sich gelegt, als die Veranstaltung mit dem Niederlegen von Blumen und Kerzen am Eingang des Rathauses zu Ende ging. Auch der Regen hatte ein Einsehen. Wenn es einen Wettergott gegen sollte, ist er sicher ein Unterstützer von Remscheid Tolerant. Und unter uns: Jeder Beistand ist uns willkommen!

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Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau

Einladung von Remscheid Tolerant zu Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau am Sonntag, 23. Februar 2020 von 19-20 Uhr am Remscheider Rathaus.

Bereits gestern gab Remscheid Tolerant eine öffentliche Erklärung zu dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau ab, der auch hier nachzulesen ist. Heute wird eingeladen, um der unschuldigen Opfer mit einer Lichterkette zu gedenken, die aufgrund der faschistoiden Überzeugungen eines Rechtsextremisten sterben mussten, und um ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus und Faschismus zu setzen.

Mahnwache und Lichterkette für die Opfer von Hanau

Die Mahnwache mit Lichterkette findet am Sonntag, 23. Februar 2020 von 19-20 Uhr am Remscheider Rathaus (Theodor-Heuss-Platz 1, 42853 Remscheid) statt, um gemeinsam mit Gleichgesinnten eine Mahnwache für die Opfer Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Hamza Kurtović, Mercedes K., Sedat Gürbüz, Kalojan Welkow, Fatih Saraçoğlu, Bilal Gökçe, Said Nessar El Hashemi und einer namentlich noch unbekannten Frau zu gedenken. Ewiglichtölkerzen, Teelichte, Blumen, o.ä. können sehr gerne mitgebracht werden.

Bitte teilen Sie diesen Aufruf und bringen Sie Ihre Familie und Freunde mit. Alle zusammen gegen den Faschismus.

Die Mahnwache bei Facebook: https://www.facebook.com/events/210678540052001/

Fassungslosigkeit bei den Remscheider Grünen

Zehn Menschen wurden in Hanau Opfer eines rechten Anschlags. Wir GRÜNE Remscheid sind fassungslos und richten unser tiefes Mitgefühl und Anteilnahme an die Angehörigen und Betroffenen.

Wir GRÜNE stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Wir müssen Zusammenstehen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, jede Art von Hetze und Gewalt. Es kommt auf uns alle an.

Die CDU Remscheid trauert um die Opfer des Anschlags von Hanau

„Ich bin schockiert und sprachlos über den schrecklichen Anschlag in Hanau, der vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat. Ich hoffe, dass alle Umstände und Hintergründe dieser abscheulichen Tat schnellstmöglich aufgeklärt werden“ sagt die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Alexa Bell.

Auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann ist fassungslos über die Tat: „Heute ist ein trauriger Tag für Deutschland. Meine und unsere Gedanken sind in diesem Moment bei den Familien und Angehörigen der Opfer. Es gilt nun, gemeinsam zusammenzurücken und ein Zeichen gegen Hass zu setzen“ so Heidtmann.